Wöchentlich wiederkehrende Feiertage sind die Wochenruhetage; diese haben zumeist religiöse Ursachen: das Judentum feiert im Gedenken an den siebenten Tag der Schöpfung, an dem Gott ruhte (1.Mose.2,3), den Sabbat als siebenten Tag der Woche; christlicher Wochenruhetag ist im Gedanken an die Auferstehung Christi der erste Tag der Woche, der Sonntag, islamischer der Freitag.
Bezüglich der rechten Feier des Sabbats, Sonntags oder eines jeden Feiertages gilt Jesu Hinweis:
(jl.gso2.076,13) "Der Herr aber hat auf der Welt gezeigt, daß man auch am Sabbat gar füglich arbeiten und Gutes wirken kann. Wenn aber der Herr Selbst am Sabbat gearbeitet hat, da meine ich, solle jeder Mensch des Beweises genug haben, daß unter ,Heiligung des Sabbats' etwas ganz anderes verstanden werden soll als nicht zu arbeiten, noch in die Hände zu nehmen, was nützlich und ersprießlich ist.
(jl.gso2.076,14) "Was aber wird demnach unter der Heiligung des Sabbat verstanden? Was ist der Sabbat? Ich will euch ganz kurz sagen:
15] Der Sabbat ist weder der Samstag, noch der Sonntag, noch der Oster- und der Pfingstsonntag, noch irgendein anderer Tag in der Woche oder im Jahre, sondern er ist nichts anderes als der Tag des Geistes im Menschen, das göttliche Licht im menschlichen Geiste, die aufgehende Sonne des Lebens in der menschlichen Seele. Das ist ist der lebendige Tag des Herrn im Menschen, den er fortwährend mehr erkennen und durch alle seine Handlungen heiligen soll, die er aus Liebe zu Gott und daraus aus Liebe zu seinem Nächsten verrichten soll.
16] Da aber der Mensch diesen heiligen Ruhetag des Herrn im Gewühle der Welt nimmer finden kann und mag, daher soll er sich von der Welt zurückziehen und diesen Tag des Lebens der heiligen Ruhe Gottes in sich suchen.
17] Darum war auch dem Volke der Israeliten geboten, wenigstens einen Tag in der Woche zu bestimmen, an welchem es sich von weltlichen Geschäften zurückziehen und allein diesen Tag des Lebens in sich suchen sollte. Aber man beobachtete das Gesetz bloß äußerlich materiell und brachte es auf diesem Wege am Ende so weit, daß man nicht einmal den Herrn des Sabbats erkannt, ihn den heiligen Vater, als Er von unendlicher Liebe getrieben zu seinen Kindern auf die Erde kam!
18] Ich meine, aus diesen Worten dürfte es euch völlig begreiflich sein, was unter der Heiligung des Sabbats verstanden und wie diese gehandhabt werden sollte."
Jesus weiß sehr wohl und umfassend, was an Feiertagen üblicherweise geschieht: "An den allgemein gebotenen Fest- und Feiertagen begibt man sich entweder auf eine Jagd oder geht in ein Spielhaus oder macht wucherische Geschäfte, schmiedet Ränke, besucht Huren und treibt derlei Lumpereien mehr." (jl.erde.066,06)
Die seltsame Feiertags-Moral der Juden zu Jesu Zeit charakterisiert folgende Schilderung eines Jüngers Jesu: "»Ihr Buchstabenreiter Mosis! Hurtig gehen an einem Sabbat... haltet ihr für Sünde; aber so ihr am Sabbat eure Weiber und Mägde schändet und mit ihnen die barste Unzucht, Hurerei und Ehebruch treibet, wofür haltet ihr denn das? Hat das Moses geboten zu tun an einem Feiertage Jehovas?« (jl.ev01.033,05)
Was hinsichtlich Mißständen für den Sabbat gilt, gilt auch für alle sonstigen Feiertage: (jl.gso2.076,12) "Bei euch heißt es, man soll an dem als Sabbat gebotenen Feiertage keine knechtliche Arbeit verrichten, worunter nämlich alle Erwerbstätigkeit verstanden wird. Wohl aber ist es erlaubt, Spektakel aufzuführen, zu spielen, gleich den Heiden zu tanzen. Einen Tag vor dem Sabbat zu fasten ist geboten, um an dem Sabbat desto besser und mehr fressen zu können. Also ist auch den Wirten erlaubt, ihre Speisen zu verkaufen und ihre Gäste an einem Feiertage mehr als an einem sonstigen zu betrügen. Das heißt demnach rechtlichermaßen den Sabbat heiligen; nur keine mehr gesegnete Arbeit auf dem Felde und auf dem Acker darf verrichtet werden, alles andere aber ist für den Sabbat tauglich."
Lässt... "sich durch das Kirchenlaufen, dann durchs tüchtige Fressen, endlich durchs Spazierengehen, Fahren oder Reiten, mitunter auch durchs Tanzen, Spielen und Saufen, nicht selten durch Lügen und Betrügen, durchs gewöhnlich ehrabschneiderische Visitemachen und dergleichen mehr Unternehmungen der wahre Sabbat im Geiste finden und heiligen?" (jl.gso2.076,20)
Jesus zu Pharisäern über den feiertagsüblichen Müßiggang: "Was aber ist das dann für ein Gottesdienst, so ihr nur des Sabbats Gottes gedenkt, unter der Woche aber nie?! Ist denn Gott nicht an jedem Tage der gleiche unveränderliche Gott? Läßt Er nicht an jedem Tage, ob er ein Sabbat oder Werktag sei, Seine Sonne aufgehen und ihr Licht spenden über Gerechte und Ungerechte, deren es stets bei weitem mehr gibt als der Gerechten? (jl.ev01.050,05 )
06] Arbeitet Gott nicht Selbst an jedem Tage gleich? Wenn aber der Herr Sich keinen Feiertag nimmt, warum sollen dann die Menschen sich Feiertage bloß des Müßigganges wegen stellen? Denn etwas anderes beachten sie auch nicht so pünktlich an einem Sabbate als den Müßiggang! Mit dem aber erweisen sie Gott gewiß den schlechtesten Dienst!
07] Denn Gott will, daß sich die Menschen gleichfort und stets mehr und mehr die Liebetätigkeit angewöhnen sollen, um dereinst im andern Leben aller Arbeit und Mühe fähig zu sein und in solcher Tätigkeit auch allein die wahre und höchste Seligkeit zu suchen und zu finden! Sollten die Menschen aber in sich das zu bewirken wohl je durch den Müßiggang imstande sein?! Ich sage es dir: Nimmermehr!"
Jesu sagte seinen Jüngern voraus, dass später gegen seinen Willen Kirchen gebaut und außer dem Sonntag noch weitere Hauptfeiertage eingeführt würden:
(jl.ev09.044,02) »Wozu da ein eigenes Haus erbauen, da ihr ja ohnehin eure Wohnhäuser habt, in denen ihr euch auch in Meinem Namen versammeln könnet, um euch über Meine Lehre zu besprechen und die gemachten Erfahrungen mitzuteilen, die sich aus dem Wandel nach dem Willen Gottes sicher für jedermann ergeben werden?! Also ist es auch nicht notwendig, einen bestimmten Feiertag dazu einzuführen, den ihr, etwa wie die Pharisäer den Sabbat, den Tag des Herrn benennetet, da doch ein jeder Tag ein Tag des Herrn ist und man also auch an jedem Tage gleich Gutes tun kann. Denn Gott sieht weder auf den Tag und noch weniger auf ein Ihm zur Ehre und Anbetung erbautes Haus, sondern Gott sieht nur auf das Herz und auf den Willen des Menschen. Ist das Herz rein und der Wille gut und den ganzen Menschen zur Tat ziehend, so ist das schon das wahre und lebendige Wohnhaus des Geistes Gottes im Menschen, und sein allzeit guter und tätiger Wille nach dem erkannten Willen Gottes ist der wahre und darum auch allzeit lebendige Tag des Herrn!
03] Sehet, das ist die Wahrheit, und bei der sollet ihr denn auch unverwandt bleiben! Alles andere aber ist eitel und hat vor Gott keinen Wert.
04] Es werden aber die Menschen in der späteren Zeit Mir wohl gewisse Häuser (Gebetshäuser, Kirchen, Kapellen, d. Hrsg.) erbauen und darin, gleich den Pharisäern im Tempel zu Jerusalem und gleich den Heidenpriestern in den Götzentempeln, einen gewissen Gottesdienst verrichten an einem bestimmten Tage in der Woche, zu dem sie dann noch mehrere gewisse große und Hauptfeiertage im Jahre hinzufügen werden. Aber wenn das wider Meinen Rat und Willen unter den Menschen gang und gäbe werden wird, dann werden sich die vorbesprochenen Zeichen Meiner lebendigen Gegenwart bei, in und unter den Menschen völlig verlieren! Denn in den von Menschenhänden unter dem Titel "Gott zur größeren Ehre!" erbauten Tempeln werde Ich ebensowenig daheim sein, wie nun im Tempel zu Jerusalem!"
13] Ihr sollt also gar keinen ,Feiertag' haben, sondern ein jeder Tag sei euch allen ein wahrer Sabbat in werktätiger Liebe zu Mir! Und Ich werde euch dann auch an jedem Tage fortwährend segnen - nicht aber nur etwa alle acht Tage durch die metallene Monstranz in der Hand eines oft habsüchtigen, hochtrabenden, arbeitsscheuen, gleisnerischen, fluchenden, verdammenden, richtenden, finsteren, nicht selten aller Liebe und Barmherzigkeit ledigen Priesters!
14] Solches also gebe Ich, euer allerliebevollster Vater, euch allen heute zu guter Beachtung und offenbare es damit euch allen, auf daß ihr alle klar erschauen sollet, welch eine Bewandtnis es nun mit den hochgepriesenen Feier-, Gedächtnis-, Erinnerungs- wie auch Sonntagen hat, und das im Geiste und der Wahrheit bei Mir, dem alleinigen Herrn über Leben und Tod.
15] Ihr aber, liebt mich, da Ich euch so sehr liebe! Wann Mich aber jemand von euch flammend in seinem Herzen lieben wird, dann wird er auch in sich den wahren, lebendigen Sabbat halten und wird den vorbildenden Sabbat der Juden in sich zum allgemeinen, stets mit Meinem Segen erfüllten machen.
16] Solchen Sabbat sollt ihr allzeit in euch lebendig heiligen und also in euch den Erinnerungstag festsetzen. Dann werdet ihr diejenigen wahrhaftigen Anbeter Gottes sein, welche überall und allezeit Gott im Geiste und in der Wahrheit anbeten und an jedem Tage Mir ein herrliches Fest in ihrem Herzen bereiten.
17] Solches sei euch an diesem Erinnerungstage eine gute Gegenerinnerung! Beachtet sie, und Ich werde segnend in eurer Mitte sein. Amen.
Jesus: "Lassen wir daher den Türken seinen Feiertag, den Juden seinen Sabbat und den Namenchristen den Sonntag (und sonstigen Feiertage, d. Hrsg.) feiern! Wir aber wollen jeden Tag feiern in der Liebe zum Herrn, unserem allerbesten, heiligen Vater in Jesu Christo! Dadurch werden wir im Lichte wandeln und uns allezeit des Sieges erfreuen im Herrn, der da ist die ewige Liebe, Weisheit und Wahrheit Selbst." (jl.him2.211,04)
Apostel Paulus wies in seinem (verschollenen) Brief an die Laodizener auf die Motive hin, warum schon früh wieder versucht wurde, einen Klerus, Kirchenbauten, Feiertage und liturgische Kleidung (wie bei den Heiden und Juden) auch bei den Christen einzuführen:
27] Ich aber kenne euch, daß ich euch sage: Christus, wie Er ist, will arm sein in der Welt; aber ihr wollet Gold! Das ist es, darum ihr ein Bethaus, einen Feiertag und verbrämte Kleider wollet!
Paulus warnte die Laodizener vor den Folgen von falschen Priestern, Tempeln, Feiertagen und Kleiderkult:
(JL.Laod.001,54) "Der Herr wird sich zurückziehen und wird euch in allerlei Hurerei übergehen lassen, ins alte Gericht und in den alten Tod, so ihr nicht sofort umkehret und gänzlich ablasset von eurer selbstgewählten Geistlichkeit, von eurem Tempel, von eurem Feiertage und von euren verbrämten Kleidern; denn dies alles ist vor dem Herrn ein Greuel! gleich einer brandigen Buhldirne, die da in ihrem Herzen ärger ist denn zehn Huren Babels."
01] Lasset euch daher von niemandem mehr ein (schlechtes, d. Hrsg.) Gewissen machen, weder durch einen (von Gott) unberufenen Bischof und Priester, noch durch einen Feiertag, noch durch den alten Sabbat und Neumond,
noch durch einen Tempel, noch durch eine opferliche Zeremonie und verbrämte Kleider und ebensowenig durch Speise und Trank!
(jl.laod.003,11) "Ich, Paulus, aber sage euch: Gehet hin und zerstöret den Tempel, löschet den bezeichneten Feiertag aus den Kalendern..."
06] So ein Vater einen Sohn hätte, der ihn an einem Tage schwer beleidigt hätte, der Sohn aber erinnerte sich am Jahrestag und spräche zu sich selbst: »O du unheilvoller Tag! In dir habe ich meinem Vater eine große Unbill angetan; aber gerade heute will ich zu ihm gehen, will mich vor ihm, der mir zwar meine Untat schon lange nachgesehen hat, aber dennoch hinwerfen und will also sprechen:
07] »Guter, lieber Vater! Siehe, heute ist wieder ein gar trauriger Erinnerungstag für mich, deinen unwürdigsten Sohn! An diesem Tage habe ich mich soweit vergangen, daß ich vergessen konnte, daß du mein überguter Vater bist allezeit gewesen! Darum komme ich denn nun gerade an diesem Tage in der vollsten Zerknirschung meines Herzens zu dir und bitte dich, daß du dieses schnöden Tages nimmer gedenken möchtest und möchtest mich nur deiner geringsten Gnade würdigen! Denn der böse Tag soll allein für mich ein allezeit trauriger und demütigender Erinnerungstag verbleiben!«
08] Was wird der gute Vater mit solch einem Sohne wohl tun? - Ich sage, er wird zu ihm sprechen:
09] »Mein Sohn, es ist wahr, an diesem Tage hast du mein Herz traurig gemacht. Da du aber nun wie sonst keiner dich dieses Tages erinnert hast und kommst zu mir und hast deinen Fehler bekannt - so hast du dadurch eben diesen Tag zu solch einem Freudentage für mich gemacht, wie es sonst keinen gibt! Komm und lasse uns denn über die Maßen fröhlich sein an diesem Tage, an dem ich dich, mein geliebtester Sohn, so vollkommen wiedergefunden habe!«
10] Was meint ihr alle, ist solch ein Feiertag nicht mehr wert als tausend andere?! - Ja wahrlich, also ist es auch bei Mir! - Wer von euch so zu Mir kommen wird, den will ich ebenso aufnehmen wie der Vater in diesem Gleichnisse seinen Sohn!
11] Also begeht auch ihr öfter eine solche Erinnerungsfeier bei euch, und sie wird Mir lieber sein als die von zehntausend Sabbaten! - Das sei euch allen eine gute Gabe an diesem Tage Meiner Gnade an euch! - Tuet danach, so werdet ihr das Leben überkommen wahrhaftig für ewig! Das spreche Ich, der Herr, euer ewiger Schutz und Hort! - Amen.
s. auch Jesus über rechte und falsche Sabbat- und Sonntagsfeier