Übernahme heidnischer Praktiken ins Christentum
Jesu Urlehre durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)
Inhaltsübersicht:
Die Wocheneinteilung in 7 Tage hat ihre Begründung in der Vierteilung eines Mondmonats und entspricht den 7 Ureigenschaften Gottes . Der 7. Tag findet geistig seine Ableitung von der 7. Eigenschaft Gottes, der Barmherzigkeit. Aus Barmherzigkeit soll sich der Mensch ausruhen können.
- Der Sabbat leitet sich vom 7. Tag eines Mondviertels ab:(Jl.ev08.092,01 f.) "Es ist das seit den ersten Zeiten der Menschen der Gebrauch gewesen, die Woche in 7 Tage einzuteilen, welche Einteilung die Menschen auf dem natürlichen Wege von den Mondvierteln ableiten, auf dem übersinnlichen Wege, der ihnen geoffenbart wurde, aber von den 7 Geistern in Gott ableiten."
- Der 7. Tag als Sabbattag weist auf die 7. Ureigenschaft Gottes, die Barmherzigkeit hin: (Jl.ev08.092,02 "'Von den 7 Geistern aber ist es der siebente, der rückwirkend alle die sechs vorangegangenen durchläutert und durchsänftet, und dieser siebente Geist heißt die tätige Erbarmung. Und seht, auch aus dem Grunde hat Gott durch Moses den siebten Tag als den Sabbat bestimmt, daß ihr euch an selbem von der knechtlichen Arbeit für den eigenen Bauch enthalten und bei der Zusammenkunft vor der Hütte, darin die Lade stand, nach den armen Brüdern, Schwestern, Witwen und Waisen umsehen und euch über sie werktätig erbarmen sollt; denn darin besteht ja das ganze Gesetz Mosis und aller Propheten, daß ihr im vollen Glauben an Gott und in der Liebe zu Ihm an euren armen Nächsten die Werke der rechten Barmherzigkeit ausüben sollt, und darin besteht auch allein der wahre und Mir wohlgefällige Gottesdienst."
- Wohltätigkeit am Sabbat entheiligt nie die Sabbatruhe: (Jl.ev10.063,07) "... Die Liebe ist der wahre Lebensdünger für die Seele zum ewigen Leben, und Gott hat ja darum die Menschen erschaffen, daß sie in das ewige Leben übergehen sollen. Und so ist ja der wahre, Mir allein wohlgefällige Gottesdienst eben hauptsächlich darin bestehend, daß die Menschen sich untereinander in Meiner Liebe dienen; und so das der Mir wohlgefälligste Gottesdienst ist, so wird durch ihn der Sabbat sicher niemals entheiligt."
- Jeder Tag ist ein Tag Gottes. Geheiligt wird er durch gute Taten. Daher kann man sich am Sabbat/Sonntag wie an jedem Tag verhalten: (Jl.ev10.063,02) "Von nun an ist ein jeder Tag ein Tag des Herrn, und wer an jedem Tag nach Meiner Lehre seinem Nächsten Gutes tut, der heiligt wahrhaft den Sabbat. Und so braucht ihr euch ... an einem Sabbat nicht anders zu verhalten als an einem jeden anderen Tag!"
- Bedürfnisse dürfen am Sabbat befriedigt werden, aber man sollte keine schweren knechtlichen und Gewinn-Arbeiten erledigen, außer zu guten Zwecken: (Jl.ev01.063,03)
- Gute Werke statt Müßiggang sind wahre Sabbatheiligung, Sonntagsheiligung: (JL.KJug.149,09-16) "Die rechte Feier des Sabbats besteht nicht im Müßigsein, sondern in guten Werken! Moses hat wohl die Feier des Sabbats geboten und jede unnötige und knechtische, bezahlte Arbeit als eine Schändung des Sabbats bezeichnet, aber an einem Sabbat den Willen Gottes zu tun, hat Moses nie verboten! Es steht nirgends im Gesetz, daß man an einem Sabbat einen Bruder soll zugrunde gehen lassen! ..Ich aber als der Herr des Sabbats sage: Tuet auch am Sabbat allzeit Gutes. So werdet ihr den Sabbat am besten feiern!"
- Jesus empfahl nie gewisse Feiertage oder einen mysteriösen, Ihm allein wohlgefälligen Gottesdienst. (Jl.ev06.123,05) Jesus: "Habe Ich euch von irgendeinem mysteriösen, Mir allein wohlgefälligen Gottesdienst etwas gesagt oder von einem gewissen Feiertage, wie allenfalls von einem Sabbat der Juden, den sie einen Tag des Herrn Jehova nennen, und an dem die Priester den Menschen alle Arbeit verbieten, während sie selbst aber eben an dem Tag des Herrn die größten und schändlichsten Betrügereien verüben und dabei noch der gewissenlos-argen Meinung sind, Gott damit einen guten Dienst zu erweisen? Nein, von allem dem habt ihr aus Meinem Munde nichts vernommen."
- Jesus hob die Sabbatruhe nicht auf. Ein spezieller Gottesdienst und Ehrung ist jedoch unnötig - Gott verlangt stattdessen Erkenntnis und Liebe an jedem Tag: (Jl.ev01.050,04) "Es ist nicht nötig, daß der Sabbat gänzlich aufgehoben werden soll, sondern nur das Törichte des Sabbats! Gott der Herr bedarf eures Dienstes und eurer Ehre nicht; denn Er hat die Welt und den Menschen ohne alle fremde Hilfe erschaffen und verlangt von den Menschen nichts als das nur, daß sie Ihn erkennen und aus allen ihren Kräften lieben möchten, und das nicht nur am Sabbat allein, sondern an jedem Tag gleich, ohne Unterlaß!"
- Ohne tägliche innerliche Verbindung mit Gott ist bloßer Sonntagsgottesdienst wertlos. Auch Gott ist täglich tätig für die Menschen: (Jl.ev01.050,05) "Was aber ist das dann für ein Gottesdienst, so ihr nur des Sabbats Gottes gedenkt, unter der Woche aber nie?! Ist denn Gott nicht an jedem Tag der gleiche unveränderliche Gott? Läßt Er nicht an jedem Tag, ob er ein Sabbat oder Werktag sei, Seine Sonne aufgehen und ihr Licht spenden über Gerechte und Ungerechte, deren es stets bei weitem mehr gibt als der Gerechten?"
- Sonntagsmüßigang widerspricht dem göttlichen Vorbild täglicher Aktivität: (Jl.ev01.050,05) "Arbeitet Gott nicht selbst an jedem Tag gleich? Wenn aber der Herr Sich keinen Feiertag nimmt, warum sollen dann die Menschen sich Feiertage bloß des Müßigganges wegen stellen? Denn etwas anderes beachten sie auch nicht so pünktlich an einem Sabbat als den Müßiggang! Mit dem aber erweisen sie Gott gewiß den schlechtesten Dienst!'
- Irdische Nächstenliebe dient als Vorübung fürs Jenseits; dort stellt Betätigung im göttlichen Sinne die höchste Seligkeit dar: (Jl.ev01.050,07) "Gott will, daß sich die Menschen gleichfort und stets mehr und mehr die Liebetätigkeit angewöhnen sollen, um dereinst im andern Leben aller Arbeit und Mühe fähig zu sein und in solcher Tätigkeit auch allein die wahre und höchste Seligkeit zu suchen und zu finden! Sollten die Menschen aber in sich das zu bewirken wohl je durch den Müßgigang imstande sein?! Ich sage es dir: Nimmermehr!"
- Der Sabbat/Sonntag soll Ausgleich zur materiell-eigennützigen Betätigung durch Nächstenliebe herstellen. Er soll nicht durch Müßiggang oder Sündigen entweiht werden: (Jl.ev01.050,08) "Am Werktag übt sich der Mensch, ob er gleich arbeitet, nur in der Selbstsucht; denn da arbeitet er für sein Fleisch und nennt das sein, was er sich erarbeitet hat. Wer das Erarbeitete von ihm haben will, muß es ihm entweder durch Arbeit oder Geld abkaufen, ansonst er von niemandem etwas von irgend einer Bedeutung bekommen dürfte. So nun die Menschen an den Werktagen nur ihre Selbstsucht pflegen und am Sabbate aber, als dem einzigen Tag, an dem sie sich in der Liebetätigkeit üben sollen, nur dem starrsten Müßiggange obliegen, so fragt es sich großernstlich, wann sich dann die Menschen in dem allein wahren Gottesdienst üben sollen oder üben mögen, welcher Dienst lediglich in der liebevollen Bedienung des Nächsten besteht!"
- Gott ist für seine Schöpfung dauernd tätig. Die Menschen sollen ihm auch hierin gleich werden - daher ist Sonntag nicht für Müßiggang, sondern Liebetätigkeit geschaffen: (Jl.ev01.050,09) "Gott selbst feiert keinen Augenblick, sondern ist gleichfort tätig für die Menschen und nie für sich; denn Er bedarf für Sich weder einer Erde, noch einer Sonne, des Mondes und all der Sterne und alles dessen, was darinnen ist und daraus hervorgeht. Gott bedarf alles dessen nicht; aber alle die erschaffenen Geister und Menschen bedürfen alles dessen, und der Herr ist also allein ihretwegen fort und fort unausgesetzt tätig. So aber der Herr, dessen Werk ein Tag wie der andere ist, für die Menschen fort und fort tätig ist und will, daß die Menschen Ihm als Seine Kinder in allem gleichen sollen, wie möglich wohl kann Er je gewollt haben, daß die Menschen nach sechs Selbstsuchtstagen Gott an dem siebten durch den starren Müßgiggang etwa gar wohlgefällig dienen sollen und Ihn, der ewig tätig ist, ehren durch die Trägheit!?"
- Der Sabbat/Sonntag dient zum Ausruhen von schwerer Arbeit, weil sonst geistige Betrachtungen kaum möglich sind. Am Sonntag sollte man sich mit geistigen Dingen beschäftigen: (Jl.ev10.063,03) "Es ist gut, sich an einem Sabbate auszuruhen und sich in seinem Gemüt mit den Dingen des Geistes zu beschäftigen. Denn bei der schweren Werktagsarbeit ist die Seele nicht sehr geeignet, über Tiefgeistiges in sich Betrachtungen zu machen und sich zu Gott zu erheben; und Moses hat also den Sabbat dazu verordnet."
- Der Sabbat/Sonntag soll der geistigen Unterrichtung dienen. (JL.HaG2.110,17-18)
- Wohltätigkeit und Barmherzigkeit an diesem Tag üben ist echte Sonntagsheiligung und wahrhaftiger Gottesdienst: (Jl.ev06.123,07; Jl.ev08.092,01)
Wie soll der Sabbat (bzw. Sonntag) richtig verbracht und Zeremonien und Gottesdienste ausgeübt werden? (Kurztexte mit Link zum Originaltext)
Was ist rechte bzw. falsche Sabbat(Sonntags)ruhe / -Heiligung? (FAQ)
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