Eine Verehrung einzelner Körperteile Jesu ist heidnisch-abgöttisch, weil sie nur äußerlich-materielle Wesensteile und keinesfalls das gesamte Wesen Jesu betreffen und das Heilsgeschehen hinter dem leidenden und gekreuzigten Wesen innerlich nicht aufzeigen.
Heidnisch-abgöttisch ist daher der Kult um Jesu Blut, Wunden des Hauptes, der Füße, Hände, Herzens, der Schulter, Haut und des verletzten Antlitzes.
Auch die kultische Verehrung oder gar Anbetung von Gegenständen, die mit seinem Leben, und Leiden zusammenhängen, z.B. die Verehrung des Turiner Grabtuches, des Trierer Rockes, des Schweißtuches der Veronika, von Blutstropfen, Kreuzesholzsplittern, Kreuzesnägeln, Todeslanze etc. stellt eine Vergötzung von Gegenständen dar. Diese Praktiken sind daher keinesfalls im göttlichen, sondern im satanisch-heidnischen Sinne!
Jesus beurteilt in seinen Offenbarungen durch Lorber eine solche abgöttische Liebe zum Kreuz, zur Dornenkrone, Wunden etc. als 'Hautliebe', d.h. äußerliche Liebe. Als Folge solch einer falschgeleiteten Liebe zu den Wunden Jesu und den Marterwerkzeugen entstehen bei den Betreffenden Leiden. Jeder erhält, was er verehrt und damit anstrebt, ohne daß dies unbedingt in Jesu Sinn ist. Jesus hat nämlich keine Freude am Leiden seiner Kinder.
Münster 'Unserer lieben Frau' Überlingen |
Echte Christusliebe besteht im Einhalten der Gebote Jesu und praktisch angewendeter Liebe aus Liebe zu Jesus, aber nicht in der äußerlichen Liebe zum Kreuz, den Nägeln, der Krone usw. (JL.Him1.013,03) "Wer mich aber recht lieben will, der halte Meine Gebote und liebe Mich aus Meiner Liebe, die Ich jedem, ohne Kreuz, Nägel und Krone, ganz rein, wie Ich es bin, gegeben habe...Wer mich wahrhaft liebt, der liebt Mich auch ohne Kreuz, Nägel und Krone..Wessen Liebe aber zweifelhaft ist, dem werde Ich schon zukommen lassen entweder das Kreuz, die Nägel oder die Krone - damit seine Liebe befestigt werde zu Mir, da er sehen wird, daß leiden schwerer ist als lieben und daß Ich nicht Freude habe an den Leiden Meiner Kinder, sondern nur ein trauriges Herz." |
Bildquelle: Wikipedia
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Alle Abbildungen Jesu sind Materie und daher geistig tot. Sie stellen Jesus tot dar und bergen in sich die Gefahr, bald den lebendigen Jesus im Herzen zu ersetzen. Das aber wäre Abgötterei und Vergötzung eines Bildes. Jesus antwortete auf den Wunsch eines Malers, ihn darzustellen: (JL.Him1.027,01) "Mir (ist) gar kein Bild, weder aus Farbe, noch weniger aus Holz oder gar aus Metall oder Stein, angenehm. Denn seht, dieses alles ist nichts als eine Materie und somit tot. So ihr mich aber nun bildlich darstellet in der Materie, so stellt ihr Mich im Tod dar als ein Meiner Haut-Außenform ähnliches Wesen - was da oft schon ausgezogen hat den Lebendigen aus euren Herzen und hat an dessen Stelle hingeheftet ein totes Bild Meiner Haut. Daher sollt ihr viel mehr trachten nach dem lebendigen Bilde Meiner Liebe und Meiner Gnade in euren Herzen, als nach dem getreuen Abdruck Meiner Haut! Denngleich wie euer Leben nicht in der Haut, sondern nur im Herzen wohnt, also geht auch aus Mir alles Leben nicht von Meiner Haut, sondern aus Meiner tiefsten Tiefe in euch über." Ein Bildnis Jesu oder sein Kreuz darf man keinesfalls anbeten, weil die Seele dadurch geschwächt wird und der Geist des Anbetenden Jesus auf diese Weise nur schwer ganz in sich finden kann, da er sich ja einen falschen Begriff von Ihm bildet. (JL.Him1.218,04) Auf den Wunsch eines Malers beschreibt Jesus seine Gestalt, fügt aber hinzu: ("Wehe jedoch denjenigen, die es anzubeten sich unterstehen möchte! Deren Seele wird matt werden, und deren Geist wird Mein Leben schwerlich je mehr voll in sich finden." Das Kreuz als bestes Bild hilft als Fetisch nichts, auch nicht in großer Anzahl: (JL.Him1.015,06) "Nehmet z.B. das beste Bild, das Mich Selbst am Kreuze hängend darstellt, zählt alle die Kruzifixe in der katholischen und auch andern christlichen Welt, deren es schon manchesmal in einem einzigen Hause mehrere Dutzende gibt von verschiedener Größe - sollten nun alle diese Bilder zusammen mehr helfen als eines, oder sollten die größeren mehr Kraft haben als die kleineren?" (JL.Him1.383,35; JL.Him1.384,36) |