Abgöttische Verehrung und Anbetung Jesu

Übernahme heidnischer Praktiken ins Christentum

Jesu Urlehre durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)


Inhaltsübersicht:


Vergötzung Jesu durch Körperteil- bzw. Wundenverehrung

Durch äußere Verehrung statt innerer Hochachtung entstehen tote Verehrung, Abwertung und Vergötzung Gottes.
Eine falsche Sicht und Verehrung Jesu Christi kann den Charakter von Vergötzung annehmen und entsprechende negative Konsequenzen nach sich ziehen.

Eine Verehrung einzelner Körperteile Jesu ist heidnisch-abgöttisch, weil sie nur äußerlich-materielle Wesensteile und keinesfalls das gesamte Wesen Jesu betreffen und das Heilsgeschehen hinter dem leidenden und gekreuzigten Wesen innerlich nicht aufzeigen.
Heidnisch-abgöttisch ist daher der Kult um Jesu Blut, Wunden des Hauptes, der Füße, Hände, Herzens, der Schulter, Haut und des verletzten Antlitzes.

Auch die kultische Verehrung oder gar Anbetung von Gegenständen, die mit seinem Leben, und Leiden zusammenhängen, z.B. die Verehrung des Turiner Grabtuches, des Trierer Rockes, des Schweißtuches der Veronika, von Blutstropfen, Kreuzesholzsplittern, Kreuzesnägeln, Todeslanze etc. stellt eine Vergötzung von Gegenständen dar. Diese Praktiken sind daher keinesfalls im göttlichen, sondern im satanisch-heidnischen Sinne!

Jesus beurteilt in seinen Offenbarungen durch Lorber eine solche abgöttische Liebe zum Kreuz, zur Dornenkrone, Wunden etc. als 'Hautliebe', d.h. äußerliche Liebe. Als Folge solch einer falschgeleiteten Liebe zu den Wunden Jesu und den Marterwerkzeugen entstehen bei den Betreffenden Leiden. Jeder erhält, was er verehrt und damit anstrebt, ohne daß dies unbedingt in Jesu Sinn ist. Jesus hat nämlich keine Freude am Leiden seiner Kinder.
Herz-Jesu mit Dornen
Herz-Jesu mit Dornen,
Münster 'Unserer lieben Frau' Überlingen
    Kreuz, Nägel, Dornenkrone etc. dürfen nicht mehr geschätzt und geliebt werden als die Person Jesu. Wer jedoch diese Gegenstände oder Wunden verehrt, erfährt jenes Leid, das die Gegenstände symbolisieren. Jesus: (JL.Him1.012,02) "(Jene Bittstellerin)... die Freude hat an Meiner 'Haut' und in hohen Ehren hält das Holz der Kreuzes und das Eisen der Nägel gleich achtet wie die Hände, die durchbohrt wurden und das Kreuz gleich(setzt) dem Gekreuzigten...hat schon viel gelitten wegen ihrer Doppelliebe. Sie soll das Kreuz nicht mehr lieben denn Mich und die Nägel nicht mehr denn das gekrönte Haupt! Denn die so tun, müssen viel leiden aus dieser verkehrten Liebe. Wer das Kreuz liebt, dem gebe Ich es gerne, und so die Nägel, so die Krone. Und wer aus Liebe zu Mir das Kreuz, die Nägel und die Krone liebt, der wird gekreuzigt gleich Mir. Wer Mich aber so liebt, des Kreuzes, der Nägel und der Krone wegen, der liebt Meine 'Haut', da sie ist voll Blutstropfen, Schlägen und Wundmalen, und gleichet dadurch jenen Kindern, die ihre Eltern erst dann zu lieben anfangen, wenn diese, von vielen Leiden gedrückt, weinen vor der Türe ihrer Kinder.'

    Echte Christusliebe besteht im Einhalten der Gebote Jesu und praktisch angewendeter Liebe aus Liebe zu Jesus, aber nicht in der äußerlichen Liebe zum Kreuz, den Nägeln, der Krone usw. (JL.Him1.013,03) "Wer mich aber recht lieben will, der halte Meine Gebote und liebe Mich aus Meiner Liebe, die Ich jedem, ohne Kreuz, Nägel und Krone, ganz rein, wie Ich es bin, gegeben habe...Wer mich wahrhaft liebt, der liebt Mich auch ohne Kreuz, Nägel und Krone..Wessen Liebe aber zweifelhaft ist, dem werde Ich schon zukommen lassen entweder das Kreuz, die Nägel oder die Krone - damit seine Liebe befestigt werde zu Mir, da er sehen wird, daß leiden schwerer ist als lieben und daß Ich nicht Freude habe an den Leiden Meiner Kinder, sondern nur ein trauriges Herz."

Holzkreuz auf der Armentara in Wengen, Südtirol

Bildquelle: Wikipedia

Vergötzung Jesu durch Bildnisse, Blut- und Hostienverehrung

Abgarus-Bild von Christus

Christusbild, Abgarus-Bild aus Edessa (Mandylion)

    Damit keinerlei Vergötzung seiner Person entsteht, wünscht Jesus noch nicht einmal die Verehrung seines echten Bildes, also auch nicht eines evtl. echten Schweißtuches, Grabtuches usw. Man soll nach dem lebendigen innerlichen Bild von Jesu Liebe und Gnade im eigenen Herzen streben, nicht nach seinem äußerem Abbild.

    Alle Abbildungen Jesu sind Materie und daher geistig tot. Sie stellen Jesus tot dar und bergen in sich die Gefahr, bald den lebendigen Jesus im Herzen zu ersetzen. Das aber wäre Abgötterei und Vergötzung eines Bildes. Jesus antwortete auf den Wunsch eines Malers, ihn darzustellen: (JL.Him1.027,01) "Mir (ist) gar kein Bild, weder aus Farbe, noch weniger aus Holz oder gar aus Metall oder Stein, angenehm. Denn seht, dieses alles ist nichts als eine Materie und somit tot. So ihr mich aber nun bildlich darstellet in der Materie, so stellt ihr Mich im Tod dar als ein Meiner Haut-Außenform ähnliches Wesen - was da oft schon ausgezogen hat den Lebendigen aus euren Herzen und hat an dessen Stelle hingeheftet ein totes Bild Meiner Haut. Daher sollt ihr viel mehr trachten nach dem lebendigen Bilde Meiner Liebe und Meiner Gnade in euren Herzen, als nach dem getreuen Abdruck Meiner Haut! Denngleich wie euer Leben nicht in der Haut, sondern nur im Herzen wohnt, also geht auch aus Mir alles Leben nicht von Meiner Haut, sondern aus Meiner tiefsten Tiefe in euch über."

    Ein Bildnis Jesu oder sein Kreuz darf man keinesfalls anbeten, weil die Seele dadurch geschwächt wird und der Geist des Anbetenden Jesus auf diese Weise nur schwer ganz in sich finden kann, da er sich ja einen falschen Begriff von Ihm bildet. (JL.Him1.218,04) Auf den Wunsch eines Malers beschreibt Jesus seine Gestalt, fügt aber hinzu: ("Wehe jedoch denjenigen, die es anzubeten sich unterstehen möchte! Deren Seele wird matt werden, und deren Geist wird Mein Leben schwerlich je mehr voll in sich finden."

    Das Kreuz als bestes Bild hilft als Fetisch nichts, auch nicht in großer Anzahl: (JL.Him1.015,06) "Nehmet z.B. das beste Bild, das Mich Selbst am Kreuze hängend darstellt, zählt alle die Kruzifixe in der katholischen und auch andern christlichen Welt, deren es schon manchesmal in einem einzigen Hause mehrere Dutzende gibt von verschiedener Größe - sollten nun alle diese Bilder zusammen mehr helfen als eines, oder sollten die größeren mehr Kraft haben als die kleineren?" (JL.Him1.383,35; JL.Him1.384,36)

  • Der angebliche Leibrock Jesu in Trier ist unecht und Betrug: (JL.Him2.290,01) "So auch der (Trierer) Rock echt wäre, dann wäre dennoch Christus nicht im Rocke. - So aber obendrauf der Rock dem fünfzehnten Jahrhundert angehört und in Trier selbst verfertigt wurde, alsodann als eine vorgeblich aufgefundene, außerordentliche Reliquie von gewissen Mönchen aus Jerusalem durch Rom nach Trier gegen ein starkes Opfer gebracht ward und in ihm also Christus sicher nicht zu Hause ist - was wird das wohl sein?"

  • Erinnerung an alles um Jesus oder auch Heilige ist in Ordnung. Sofern daraus Lippengebete (z.B. im Rosenkranzgebet) oder Fetische werden, beginnen Narrheiten oder Täuschungen: Jesus: a "Ihr könnt euch zwar alles dessen, was auf Meine Menschwerdung Bezug hat, ehrerbietigst und liebevollst erinnern (z.B. im Rosenkranzgebet, d. Hg.) und euch dadurch vorführen alle Fügungen Meiner großen Barmliebe für euch. Und es wird mir solches angenehm sein.- So ihr aber daraus wollt Plappergebete formen, so seid ihr zu Narren geworden oder durch die große Blindheit der Blindenleiter dazu gemacht und seid betrogen durch die betrogenen Betrüger."

  • Die (bei der Wandlung konsekrierte) Hostie ist nicht identisch mit Jesus - sie ist Materie und damit lediglich ein symbolisch-stellvertretendes Sinnbild für Jesus: (JL.Him2.273,15) "Was aber ist die Hostie? - Bin Ich und die Hostie eins?"

  • Werktätige Liebe und Dienen untereinander ist allein wahrer Gottesdienst. (Jl.ev05.132,03)

    Fronleichnamsprozession als Vergötzung Jesu

    Schauprozessionen mit Szenen aus Jesu Leben sind im Grunde Götzendienst. Solche Prozessionen waren typisch für den babylonischen Baalsdienst.


    Homepage |  Nachfolge Jesu |  Klerus |  Zurück zur Themaübersicht ChristHeidentum |  Kathol. Kirche