Wie wird aus Gott ein Abgott?
Aberglauben und Abgötterei im Christentum, spez. der kath. Kirche
Inhaltsübersicht:
Wenn man den Schöpfergott falsch einstuft, kann man ihn dadurch wie einen Götzen ansehen bzw. behandeln.
Aus dem abgöttischen Heidentum stammen bzw. zu Abgötterei und Heidentum führen folgende falsche Sichtweisen Gottes:
- Irrtum, man müsse vor Gott größte Ehrfurcht bzw. Furcht haben und sich evtl. vor ihm als Zeichen tiefster Untertänigkeit in den Staub legen oder vor ihm kriechen Falsche Einstellungen und Sichtweisen Gott gegenüber führen zwangsläufig zur Distanz bzw. zu völligen Abwendung von Gott. Statt einem distanzierten Verhältnis möchte Gott aber einen engen, von Liebe geprägten Kontakt mit den Menschen. Jesus klärte Heiden darüber auf: (jl.ev09.004,11): "Wahrlich, wer Mich liebt, der hat nicht not, sich vor Mir zu fürchten! Denn die Gott zu sehr fürchten, die haben Ihn erstens noch niemals recht erkannt, und ihr Herz steht noch ferne von Seiner Liebe, und zweitens stehen solche zu furchtsamen Kinder auch in der selbstverschuldeten Gefahr, in ihrem Glauben und Erkennen irre zu werden, weil ihnen die Furcht den Mut und Willen schwächt, sich Mir im Herzen soviel als nur immer möglich zu nahen und dadurch auch in aller Lebenswahrheit aus Mir erleuchtet zu werden. So ihr das verstanden habt, da laßt fahren eure Furcht vor Mir, und faßt Liebe und vollstes kindliches Vertrauen zu Mir!"
- Stets wies Jesus Menschen, die ihm zu viel Ehrfurcht entgegenbrachten, zurecht: (Jl.ev09.129,02-11) a"Laßt ab von der zu großen Ehrfurcht vor Mir, und nehmt dafür zu in der rechten und wahren Liebe zu Mir! Denn Gott den Herrn über alles lieben, ist und gilt um ein gar Großes mehr denn Gott über alles fürchten. Eine übertriebene Furcht vor Gott entfernt den Menschen von Gott stets mehr und mehr und ist am Ende das böse Samenkorn, aus dem mit den Zeiten das Heidentum erwächst mit all seinem Götzentum, Aberglauben und am Ende mit dem vollen Unglauben."
Jesus veranschaulicht rechte und falsche Ehrfurcht am Verhältnis eines Kindes zu seinen Eltern: (Jl.ev09.129,04-05) a "Seht euch ein Kind an, das eine zu große Furcht etwa darum vor seinen Eltern hat, weil sie es seiner kindlichen Ungezogenheit wegen ein paarmal abgestraft haben! Solch ein Kind wird dann seinen Eltern wohl gehorchen, aber nicht so sehr aus Liebe als vielmehr aus Furcht vor einer Strafe, die es zu gewärtigen hätte, so es sich wieder einmal gegen der Eltern Willen versündigte. Die Nähe der Eltern wird solch einem Kinde mit der Zeit auch widrig, und es sucht sich aus solch einer für es unangenehmen Lage dadurch zu befreien, daß es das elterliche Haus verläßt und in der weiten Fremde sein Glück und seine Ruhe und Behaglichkeit sucht, - und es kehrt von da unter Furcht und Zittern reuig erst dann zu den Eltern zurück, so es in der Fremde das Gegenteil von dem gefunden hat, was es zu finden wähnte. Dieselben Eltern aber haben noch ein Kind, das sie weniger fürchtet, aber dafür stets mehr und mehr liebt, sich aus einigen Zurechtweisungen wenig macht und seine Fehler demnach nicht aus der stets steigenden Furcht vor der Strenge der Eltern, sondern aus der eigenen stets wachsenden Liebe zu ihnen ablegt und ihren Willen tut.'
Solche Kinder sind den Eltern sicher lieber.
Daher fordert Jesus auf: (Jl.ev09.129,08-11)a "Seid darum auch ihr gleich dem Kinde, das seine Eltern mehr liebt denn fürchtet, und liebt demnach Gott als den ewigen Vater aller Menschen mehr, als ihr Ihn als irgendeinen unerbittlichen Richter fürchtet, und ihr werdet dann ... keine solche Furcht und Scheu mehr haben, wie das bis jetzt der Fall war!
Glaubt es Mir, daß Gott auch die sehr furchtsamen Kinder liebt; aber mit dem kindlich furchtlosen Zutrauen zu Ihm hat es da oft seine sehr krummen Wege, ohne welches Zutrauen aber eine Seele nie völlig gottähnlich und selbständig frei in Gott selig werden und auf den besagten krummen Wegen auch schwer dahin gelangen kann. Nur eine große Not kann solche Kinder auf den rechten Rückweg ins Haus der Liebe seiner Eltern bringen.
Weil aber die Kinder durch die von oben kommenden Züchtigungen anstatt gebessert nur verschlimmert werden, so kommen diese auch nur selten und nur dann, wenn alle Liebeversuche an dem blinden Eigensinn der Menschen gescheitert sind; und Gott hat eben darum allzeit eine so große Geduld mit dem Übermute der Menschen, um sie durch ein beständiges Strafen Sich nicht noch mehr zu entfremden, als sie sich selbst von Ihm entfernen.
Hat aber Gott einmal die Menschen mit der Zuchtrute in Seiner Hand heimsuchen müssen, so trägt Er ihnen dabei in der andern Hand, wennschon etwas verhüllt, auch Sein Herz entgegen, auf daß sie erkennen mögen, daß Gott der Vater auch mit der Zuchtrute in der Hand ihnen dennoch mit aller Liebe entgegenkommt."
- Gott sei ein überstrenges, unerbittliches und rachsüchtiges Wesen. Jesus will, daß die heidnische Furcht vor einem unerbittlichen und strengen Gott der Liebe zu Gott als Vater weicht: (jl.ev09.004,12) "Als Ich solches ... geredet hatte, da wich die götzenhafte Furcht aus ihren Herzen, und sie fingen Mich traulicher zu loben und zu preisen an, und in ihren Herzen wurde mehr und mehr die Liebe wach. Aber so ganz trauten sie dem Landfrieden dennoch nicht, denn ihre aus dem Heidentume lang gepflegten Begriffe von der Unerbittlichkeit und ewigen Macht und Strenge eines Gottes wollten und konnten nicht so bald verwischt werden. Doch nach einer Stunde... wurden sie alle zutraulich, und Ich gab ihnen noch so manche Lehre, die ihre Liebe zu Mir stärkte und befestigte.'
- man müsse ihn gnädig stimmen durch kriecherische Untertänigkeit und blinden Gehorsam;
- man müsse ihm Menschen, Tiere, Geld, Schmuck, Nahrung etc. opfern, um ihn milde und barmherzig zu stimmen.
Jesus weist immer wieder darauf hin, daß Gott von den Menschen als Vater angesehen, behandelt und geliebt sein möchte. Gott als Vater will nicht, daß er
- wie ein Götze von den Menschen aus Furcht (im Staube liegend) angebetet wird; er schätzt oder verlangt keine Unterwürfigkeitsgesten; er will nur wie ein Vater wahrhaft geliebt sein! Jesus zu Menschen, die vor ihm auf die Knie fielen und anfingen, ihn laut anzubeten: (Jl.ev09.107,11) »Stehet auf, ihr Meine lieben Kinder; denn der Vater will von euch nicht, wie etwa ein Götze von den Heiden, angebetet, sondern allein nur wahrhaft geliebt sein! Denn eurer Liebe zu Ihm wegen hat Er Sich von euch denn auch hier finden lassen! Den ihr suchtet, der bin Ich. Aber nun erhebet euch vom Boden, und seid frohen und heitern Mutes!"
- wie ein Götze gefürchtet wird, vor dem man im Staub kriechen müsse, weil dies negative Charakterzüge entwickelt. Jesus forderte Heiden auf, ihr falsches Gottesbild, wonach sie vor Gott aus Ehrfurcht kriechen müßten, abzulegen, weil es negative Charakterzüge entwickelt: (Jl.ev08.205,05) "Leget eure übertriebene Ehrfurcht nieder, und redet frei und offen mit Mir! Oder gefällt es euch, so ihr irgend sehet, daß die Eltern ihre Kinder also erziehen, daß diese in aller Ehrfurcht in einem fort vor ihnen... kriechen müssen?! Was wird aus solchen Kindern? Nichts als feige und am Ende dennoch selbst- und herrschsüchtige Kriecher, von denen kein Nebenmensch je etwas Gutes zu erwarten hat."
Gott will, daß Menschen an ihn a"als den einen, allein wahren und ewig lebendigen Gott glauben, Seinen Namen nicht eitel nennen oder gar lästern und Ihn also als den guten Vater erkennen und über alles lieben sollen und ihre Mitmenschen wie sich selbst. Alles, was darüber ist, ist ebenso vom Übel, als was darunter ist!"
- äußerlich mit bloßen Worten, nichtssagenden Zeremonien etc. verehrt und verherrlicht wird, sondern innerlich und aus dem Herzen: (Jl.ev09.055,16; Jl.ev09.149,02) "Die wahre und Gott allein wohlgefällige Verehrung und Verherrlichung besteht und bestehe allzeit nur in einem reinen, Gott über alles und den Nächsten wie sich selbst liebenden Herzen und somit - was dasselbe ist - auch in der getreuen Haltung der Gebote, die Er durch Moses allen Menschen gab; alles andere ist eitel und töricht auch von seiten eines reinen und Gott wohlgefälligen Menschen."
- materielle Opfergaben als äußerliche Verehrung oder gar als Bestechung erhält; sie sind ihm ein Greuel: (Jl.ev09.055,16) "Wird die äußere Verehrung von solchen Menschen, wie es da sind die Pharisäer und die Götzenpriester und -priesterinnen, und auch von anderen Scheinfrommen und Augendienern und Gleisnern Gott, - an den sie bei sich gar nicht glauben und nie geglaubt haben - dargebracht, und das um Geld und andere bedeutende Opfer, so gilt das vor Gott nicht nur nichts, sondern es ist das ein Greuel vor Ihm, und dasselbe ist auch alles, was vor den Augen der Welt groß und glänzend ist... Gott läßt Sich mit gar keiner Materie ehren und preisen, sondern allein nur mit einem reinen, Ihm völlig ergebenen Herzen und Willen!"
- Richtige Ehrbezeugung und Verehrung Gottes zeigt sich nur in der Liebe. Was Gott wirklich will: Liebe. Jesus: (JL.HaG2.254,21) "Nur auf das Herz ist Mein Auge gerichtet! Alles andere hat vor Mir keinen Wert; denn Ich bin die Liebe Selbst und will daher nichts als nur die Liebe."
- Ein falsches Gottesbild führt irgendwann zu Götzendienerei und versperrt den Zugang zum Himmel: (Jl.ev06.228,19) Solche Menschen können a 'des Geistes Gottes nie völlig teilhaftig werden. Denn aus einer unrichtigen Erkenntnis Gottes kommen mit der Zeit ... allerart Irrtümer unter die Menschen, die dann wie eine tausendköpfige Hydra fortwuchern, die Menschen zu Götzendienern machen und ihnen die Pforte zum wahren, ewigen Leben verrammen, so daß sie dann als Seelen im Jenseits schwer je hineinkommen können."
Äußerlicher Gottesdienst macht aus Gott einen Götzen, wie es die Heiden machen.
- Ein spezieller Gottesdienst und Ehrung ist für Gott nicht nötig. Gott verlangt stattdessen Erkenntnis und Liebe an jedem Tag. (Jl.ev01.050,04) "Es ist nicht nötig, daß der Sabbat gänzlich aufgehoben werden soll, sondern nur das Törichte des Sabbats! Gott der Herr bedarf eures Dienstes und eurer Ehre nicht; denn Er hat die Welt und den Menschen ohne alle fremde Hilfe erschaffen und verlangt von den Menschen nichts als das nur, daß sie Ihn erkennen und aus allen ihren Kräften lieben möchten, und das nicht nur am Sabbat allein, sondern an jedem Tag gleich, ohne Unterlaß!'
- Jesus empfahl nie einen mysteriösen, Ihm allein wohlgefälligen Gottesdienst oder gewisse Feiertage: (Jl.ev06.123,05) "Habe Ich euch von irgendeinem mysteriösen, Mir allein wohlgefälligen Gottesdienst etwas gesagt oder von einem gewissen Feiertage, wie allenfalls von einem Sabbat der Juden, den sie einen Tag des Herrn Jehova nennen, und an dem die Priester den Menschen alle Arbeit verbieten, während sie selbst aber eben an dem Tag des Herrn die größten und schändlichsten Betrügereien verüben und dabei noch der gewissenlos-argen Meinung sind, Gott damit einen guten Dienst zu erweisen? Nein, von allem dem habt ihr aus Meinem Munde nichts vernommen."
- Gott benötigt keinen Kirchenbesuch und Dienst von Menschen. Er will stattdessen, daß jeder aus Liebe zu Gott auch die Mitmenschen liebt: (Jl.ev10.063,06) "Es sagen sogar die weiseren Heiden, daß es vorzüglicher sei - so es Umstände verlangen -, einem Nebenmenschen zu dienen, als in einen Tempel zu gehen und darin einem Gott zu dienen, der des Menschendienstes nicht bedarf. Und so bedarf der allein wahre Gott des Dienstes der Menschen für sich wohl niemals; aber dessen bedarf Er, daß die Menschen aus Liebe zu Ihm und aus der gleichen Liebe untereinander sich gute Dienste erweisen."
- Werktätige Liebe und Dienen untereinander ist allein wahrer Gottesdienst: (Jl.ev05.132,03)
"Des Menschen Herz wird sein der lebendige Tempel des wahren, einzigen Gottes, und die werktätige Liebe wird sein der allein wahre Gottesdienst. Und die Liebe zu Gott wird sein die allein wahre Anbetung.'
'In dieser Meiner neuen Lehre aber ist der Mensch, wie auf einen Punkt, in eins vollkommen vereint in sich und mit sich, so wie auch Ich Selbst mit aller Meiner früheren urewigen und unendlichen Gottheit hier auf einem Punkt vereint vor euch stehe und Selbst zu euch sage, daß von jetzt an das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit nicht mehr im Tempel zu Jerusalem oder auf Garizim zu suchen und alldort Gott anzubeten sein wird, sondern solchen Gottesdienst wird man tun können überall, wo ein Mensch ist!"
Eine falsche Kontaktaufnahme (falsches Beten, Loben, Danken) mit Gott kann die Bemühungen unfruchtbar oder gar schädlich machen.
Auch durch falsche Anrufung bzw. falsche Wahl der Worte beim Beten kann man aus Gott einen Götzen machen, z.B. wenn Worte als Mantram benutzt werden, um Gott bzw. Jesus anzurufen, ihn evtl. gar zu zitieren.
Wer den Namen Jesus in bestimmter Anzahl anruft, oder wer glaubt, daß die bloße Nennung seines Namens oder die Nennung der Begriffe 'Dreifaltigkeit', 'die drei höchsten Namen' schon eine Wirkung hervorbrächten, wird nicht erhört, weil er magisch-heidnisch denkt.
Heidnisch-magisch handelt, wer durch rational kaum erklärbare Handlungen, Mittel und Methoden oder Worte, Zeremonien etc. Gott oder eine geistige Person ansprechen und beeinflussen will.
Wenn Gebete im magischen Sinne gebraucht werden, sind sie nicht nur unwirksam, sondern schädlich, weil ihre Erhörung allenfalls durch Dämonen in Lichtgestalt erfolgt. Magische Elemente zeigen sich in verschiedensten Anzeichen.
Wer z.B. glaubt, daß das Lesen oder Zitieren von Bibelsprüchen, z.B. von bestimmten Psalmen schon eine Wirkung hervorriefen, treibt Magie.
Das Beten oder gar herunterleiern von Litaneien z.B. zu Maria oder allen Heiligen, oder auch zum Namen Jesus ist eine heidnische Methode, die von Gott nicht erwünscht ist.
Der Glaube, daß man durch Gebete während einer bestimmten Zeit, z.B. durch ein 40 Stundengebet oder Novenen (9-tägiges Gebet) besonders erhört wird, unterstellt Gott ebenfalls, daß er durch Einhaltung bestimmter Zahlenwerte zu etwas zu bewegen oder gar zu zwingen sei. Dann wäre Gott bestechlich bzw. dem menschlichen Willen untertan.
Neuoffenbarungsaussagen Jesu:
- Äußerliche (Lippen)anbetung und Opfer erfanden die Priester und Könige, um Menschen auszubeuten und zu unterdrücken. Ein Engel: (Jl.ev07.059,06) "Anbetung mit den Lippen und Opfer aller Art und Gattung haben nur die argen und herrschsüchtigen Priester und Könige erfunden. Sie lassen sich überhoch ehren und verlangen übergroße Opfer von den Menschen, denen sie in einem fort in die Ohren schreien, daß sie stets große Sünder seien und darum den Göttern große Opfer bringen sollen, ansonst diese sie mit großen und schweren Plagen heimsuchen würden. Aber das tun die argen Priester ja nicht der Götter wegen, sondern nur um ihrer selbst willen, auf daß sie reich und mächtig werden, um die armen, blinden Menschen desto mehr knechten zu können."
- Der wahre Gott will nur Nächstenliebe, Freiheit und Zunahme der Menschen an Weisheit: (Jl.ev07.059,07) "Der wahre Gott aber will nur, daß alle Menschen sich untereinander als Brüder lieben und frei und ungeknechtet auf der Erde wandeln sollen und durch die Gnade des einen und allein wahren Gottes in allen Dingen stets weiser und weiser werden.'
- Gebete in besonderen, fremden Sprachen (Latein, Sanskrit etc.) finden keine Erhörung - nur Worte aus dem Herzensinneren werden erhört. (Jl.ev06.123,14-15) Jesus: "Also gibt es auch eine alte Unart bei den Gebeten zu Gott, daß man nur irgendeine gewisse fremde Sprache dafür gebraucht und diese für die Verehrung Gottes am würdigsten hält. Wo solch ein Unsinn je in der Folge bestehen wird, da wird die Bitte auch niemals erhört werden. Der Mensch schmücke sich vor Mir allein nur im Herzen und rede die Sprache, die die seine ist, und rede die Mir wohlverständliche Sprache seines Herzens, und Ich werde seine Bitte erhören!"
- Falsche Priester, Tempel, Feiertage und Kleiderkult führen zu Rückzug Gottes, Rückfall in Hurerei und geistigen Tod. Paulus an die Laodizener: (JL.Laod.001,54) "Der Herr wird sich zurückziehen und wird euch in allerlei Hurerei übergehen lassen, ins alte Gericht und in den alten Tod, so ihr nicht sofort umkehret und gänzlich ablasset von eurer selbstgewählten Geistlichkeit, von eurem Tempel, von eurem Feiertage und von euren verbrämten Kleidern; denn dies alles ist vor dem Herrn ein Greuel!"
Durch äußere Verehrung statt innerer Hochachtung entstehen tote Verehrung, Abwertung und Vergötzung Gottes.
Eine falsche Sicht und Verehrung Jesu Christi kann den Charakter von Vergötzung annehmen und entsprechende negative Konsequenzen nach sich ziehen.
Eine Verehrung einzelner Körperteile Jesu ist heidnisch-abgöttisch, weil sie nur äußerlich-materielle Wesensteile und keinesfalls das gesamte Wesen Jesu betreffen und das Heilsgeschehen hinter dem leidenden und gekreuzigten Wesen innerlich nicht aufzeigen.
Heidnisch-abgöttisch ist daher der Kult um Jesu Blut, Wunden des Hauptes, der Füße, Hände, Herzens, der Schulter, Haut und des verletzten Antlitzes.
Auch die kultische Verehrung oder gar Anbetung von Gegenständen, die mit seinem Leben, und Leiden zusammenhängen, z.B. die Verehrung des Turiner Grabtuches, des Trierer Rockes, des Schweißtuches der Veronika, von Blutstropfen, Kreuzesholzsplittern, Kreuzesnägeln, Todeslanze etc. stellt eine Vergötzung von Gegenständen dar. Diese Praktiken sind daher keinesfalls im göttlichen, sondern im satanisch-heidnischen Sinne!
Jesus beurteilt in seinen Offenbarungen durch Lorber eine solche abgöttische Liebe zum Kreuz, zur Dornenkrone, Wunden etc. als 'Hautliebe', d.h. äußerliche Liebe. Als Folge solch einer falschgeleiteten Liebe zu den Wunden Jesu und den Marterwerkzeugen entstehen bei den Betreffenden Leiden. Jeder erhält, was er verehrt und damit anstrebt, ohne daß dies unbedingt in Jesu Sinn ist. Jesus hat nämlich keine Freude am Leiden seiner Kinder.
- Kreuz, Nägel, Dornenkrone etc. dürfen nicht mehr geschätzt und geliebt werden als die Person Jesu. Wer jedoch diese Gegenstände oder Wunden verehrt, erfährt jenes Leid, das die Gegenstände symbolisieren. Jesus: (JL.Him1.012,02) "(Jene Bittstellerin)... die Freude hat an Meiner 'Haut' und in hohen Ehren hält das Holz der Kreuzes und das Eisen der Nägel gleich achtet wie die Hände, die durchbohrt wurden und das Kreuz gleich(setzt) dem Gekreuzigten...hat schon viel gelitten wegen ihrer Doppelliebe. Sie soll das Kreuz nicht mehr lieben denn Mich und die Nägel nicht mehr denn das gekrönte Haupt! Denn die so tun, müssen viel leiden aus dieser verkehrten Liebe. Wer das Kreuz liebt, dem gebe Ich es gerne, und so die Nägel, so die Krone. Und wer aus Liebe zu Mir das Kreuz, die Nägel und die Krone liebt, der wird gekreuzigt gleich Mir. Wer Mich aber so liebt, des Kreuzes, der Nägel und der Krone wegen, der liebt Meine 'Haut', da sie ist voll Blutstropfen, Schlägen und Wundmalen, und gleichet dadurch jenen Kindern, die ihre Eltern erst dann zu lieben anfangen, wenn diese, von vielen Leiden gedrückt, weinen vor der Türe ihrer Kinder.'
- Der angebliche Leibrock Jesu in Trier ist unecht und Betrug: (JL.Him2.290,01) "So auch der (Trierer) Rock echt wäre, dann wäre dennoch Christus nicht im Rocke. - So aber obendrauf der Rock dem fünfzehnten Jahrhundert angehört und in Trier selbst verfertigt wurde, alsodann als eine vorgeblich aufgefundene, außerordentliche Reliquie von gewissen Mönchen aus Jerusalem durch Rom nach Trier gegen ein starkes Opfer gebracht ward und in ihm also Christus sicher nicht zu Hause ist - was wird das wohl sein?"
- Echte Christusliebe besteht im Einhalten der Gebote Jesu und praktisch angewendeter Liebe aus Liebe zu Jesus, aber nicht in der äußerlichen Liebe zum Kreuz, den Nägeln, der Krone usw. (JL.Him1.013,03) "Wer mich aber recht lieben will, der halte Meine Gebote und liebe Mich aus Meiner Liebe, die Ich jedem, ohne Kreuz, Nägel und Krone, ganz rein, wie Ich es bin, gegeben habe...Wer mich wahrhaft liebt, der liebt Mich auch ohne Kreuz, Nägel und Krone..Wessen Liebe aber zweifelhaft ist, dem werde Ich schon zukommen lassen entweder das Kreuz, die Nägel oder die Krone - damit seine Liebe befestigt werde zu Mir, da er sehen wird, daß leiden schwerer ist als lieben und daß Ich nicht Freude habe an den Leiden Meiner Kinder, sondern nur ein trauriges Herz."
Damit keinerlei Vergötzung seiner Person entsteht, wünscht Jesus noch nicht einmal die Verehrung seines echten Bildes, also auch nicht eines evtl. echten Schweißtuches, Grabtuches usw. Man soll nach dem lebendigen innerlichen Bild von Jesu Liebe und Gnade im eigenen Herzen streben, nicht nach seinem äußerem Abbild.
- Alle Abbildungen Jesu sind Materie und daher geistig tot. Sie stellen Jesus tot dar und bergen in sich die Gefahr, bald den lebendigen Jesus im Herzen zu ersetzen. Das aber wäre Abgötterei und Vergötzung eines Bildes. Jesus antwortete auf den Wunsch eines Malers, ihn darzustellen: (JL.Him1.027,01) "Mir (ist) gar kein Bild, weder aus Farbe, noch weniger aus Holz oder gar aus Metall oder Stein, angenehm. Denn seht, dieses alles ist nichts als eine Materie und somit tot. So ihr mich aber nun bildlich darstellet in der Materie, so stellt ihr Mich im Tod dar als ein Meiner Haut-Außenform ähnliches Wesen - was da oft schon ausgezogen hat den Lebendigen aus euren Herzen und hat an dessen Stelle hingeheftet ein totes Bild Meiner Haut. Daher sollt ihr viel mehr trachten nach dem lebendigen Bilde Meiner Liebe und Meiner Gnade in euren Herzen, als nach dem getreuen Abdruck Meiner Haut! Denngleich wie euer Leben nicht in der Haut, sondern nur im Herzen wohnt, also geht auch aus Mir alles Leben nicht von Meiner Haut, sondern aus Meiner tiefsten Tiefe in euch über."
- Ein Bildnis Jesu oder sein Kreuz darf man keinesfalls anbeten, weil die Seele dadurch geschwächt wird und der Geist des Anbetenden Jesus auf diese Weise nur schwer ganz in sich finden kann, da er sich ja einen falschen Begriff von Ihm bildet. (JL.Him1.218,04) Auf den Wunsch eines Malers beschreibt Jesus seine Gestalt, fügt aber hinzu: ("Wehe jedoch denjenigen, die es anzubeten sich unterstehen möchte! Deren Seele wird matt werden, und deren Geist wird Mein Leben schwerlich je mehr voll in sich finden."
- Erinnerung an alles um Jesus oder auch Heilige ist in Ordnung. Sofern daraus Lippengebete (z.B. im Rosenkranzgebet) oder Fetische werden, beginnen Narrheiten oder Täuschungen: Jesus: a "Ihr könnt euch zwar alles dessen, was auf Meine Menschwerdung Bezug hat, ehrerbietigst und liebevollst erinnern (z.B. im Rosenkranzgebet, d. Hg.) und euch dadurch vorführen alle Fügungen Meiner großen Barmliebe für euch. Und es wird mir solches angenehm sein.- So ihr aber daraus wollt Plappergebete formen, so seid ihr zu Narren geworden oder durch die große Blindheit der Blindenleiter dazu gemacht und seid betrogen durch die betrogenen Betrüger."
- Das Kreuz als bestes Bild hilft als Fetisch nichts, auch nicht in großer Anzahl: (JL.Him1.015,06) "Nehmet z.B. das beste Bild, das Mich Selbst am Kreuze hängend darstellt, zählt alle die Kruzifixe in der katholischen und auch andern christlichen Welt, deren es schon manchesmal in einem einzigen Hause mehrere Dutzende gibt von verschiedener Größe - sollten nun alle diese Bilder zusammen mehr helfen als eines, oder sollten die größeren mehr Kraft haben als die kleineren?" (JL.Him1.383,35; JL.Him1.384,36)
- Die (bei der Wandlung konsekrierte) Hostie ist nicht identisch mit Jesus - sie ist Materie und damit lediglich ein symbolisch-stellvertretendes Sinnbild für Jesus: (JL.Him2.273,15) "Was aber ist die Hostie? - Bin Ich und die Hostie eins?"
- Werktätige Liebe und Dienen untereinander ist allein wahrer Gottesdienst. (Jl.ev05.132,03)
Schauprozessionen mit Szenen aus Jesu Leben sind im Grunde Götzendienst. Solche Prozessionen waren typisch für den babylonischen Baalsdienst.
- An Fronleichnam feiert man die Erfindung der Hostie und Monstranzfeier. Jesu Stellungsnahme dazu fällt nicht gut aus: (JL.Him2.273,15) "Unter diesem Feste (Fronleichnam) wird die Erfindung und Einsetzung der Hostie und dabei auch der Monstranz gefeiert! - Was aber ist die Hostie und was die Monstranz - und was demnach das Fest? - Bin Ich und die Hostie eins? - Und ist die Monstranz gleich dem Himmel, der da ist Mein ewiger Thron?!"
- Die Monstranz ist nicht der Wohnort Gottes; Gott ist als Geist überall, insbesonders in der geistigen Welt des Himmels: (JL.Him2.273,15) "Was ist die Monstranz? - ist die Monstranz gleich dem Himmel, der da ist Mein ewiger Thron?!'
- Jesus vergleicht das Verhalten der kath. Kirche ihm gegenüber mit einem Kaiser, dessen Standbild höher eingeschätzt wird als er selbst. (JL.Him2.273,16) "Wenn es aber einen Kaiser gäbe, der da allen seinen Untertanen ein Gedächtniszeichen gegeben hätte, wie Ich dereinst das Liebesmahl mit Brot und Wein - und die Untertanen aber wären mit dem Denkzeichen nicht zufrieden, sondern möchten es ummodeln und so gestalten, daß es mit dem ersten nicht die leiseste Ähnlichkeit mehr hätte, ehrten dann dieses ganz veränderte Denkzeichen mehr als den Kaiser selbst und möchten am Ende nicht den Kaiser als den Kaiser, sondern dafür lediglich das umgestaltete Denkzeichen für den lebendigen Kaiser halten."
- Der kirchliche Triumphzug an Fronleichnam steht im krassen Gegensatz zum demütigen Einzug Jesu in Jerusalem auf dem Esel und zum Leidensweg nach Golgatha: (JL.Him2.264,03) "Du hast gesehen den 'Triumphzug' (Fronleichnamsproezession, eine prunkvolle katholische Prozession, d.Hsg.), der glänzender war als Salomo in all seiner königlichen Pracht! - Weißt du aber auch von einem solchen Zuge, den Ich als der Herr Himmels und der Erde je gehalten habe - außer dem Einzug auf der Eselin in Jerusalem und dann dem großen Triumphzug mit dem Kreuz auf Golgatha?!"
- Die Mitra und Schmuckkopfbedeckung der Bischöfe steht im krassen Gegensatz zur Dornenkrone Jesu. (JL.Him2.265,04) "Du hast ferner gesehen: Die 'Infelkronen' (Mitras) der Bischöfe, wie sie glänzten vom Golde! - Meinst du wohl, daß die Dornenkrone, die bei Meinem letzten Triumphzug auf Golgatha Mein Haupt zierte, auch also prachtvoll glänzte?"
- Die Hirtenstäbe und Edelsteine sind ein Kontrast zum Schilfrohr in den Händen Jesu bei seiner Verurteilung: (JL.Him2.265,05) "Du hast gesehen die 'Hirtenstäbe', für deren Wert man hundert Arme auf Jahre versorgen könnte - und die Edelsteine, mit denen diese Szepter verziert waren ?! - Ich mußte mich mit einem Schilfrohr begnügen und hatte von der Geburt an nicht einmal einen Stein von der größten Gewöhnlichkeit zu eigen, daß ich ihn vollrechtlich vor der Welt hätte unter Mein Haupt zu legen vermocht."
- Die Pforte des Triumphbogens steht im Gegensatz zur enge Pforte ins Himmelreich: (JL.Him2.265,08) "So wird auch in der Schrift angerühmt die 'enge Pforte'! - Hast du die Pforte des 'Triumphbogens', durch die der glänzende Zug ging, wohl auch 'eng' gefunden? - Mir wenigstens kam sie sehr breit vor!'
- Die Waffenträger beim Umzug kontrastieren zur Aufforderung Jesu an Petrus, er solle sein Schwert einstecken: (JL.Him2.265,09) "Als Petrus bei Meinem letzten Triumphzuge dem Knechte Malchus das Ohr abhieb, da sagte Ich: "Petrus! Stecke dein Schwert ein! Denn wer da mit dem Schwert umgeht, der kommt auch durchs Schwert um!" - Wie gefielen dir demnach die streng bewaffneten Wachen, die da diesen Festzug begleiteten? War das nicht ein Umgang mit gar vielen Schwertern, ganz wortlautig genommen?"
- Abendmahlsbild war im Prozessionsfestzug kaum erkennbar - Jesus dient lediglich als Verzierung bei katholischen Veranstaltungen: Jesus: (JL.Him2.264,10; JL.Him2.265,11) "Am Triumphbogen (beim kathol. Fronleichnamsfest) befand sich ein zu Leihen genommenes 'Abendmahlsbild' und war so gestellt, daß es dem Festzuge unbemerkbar bleiben mußte! - Was meinst du wohl: Bin Ich Selbst nicht eine ähnliche Verzierung bei dieser rein heidnischen Sekte?"
- Jesus dient der kath. Kirche als Verzierung und bedeutet ihr noch weniger als das Bild: (JL.Him2.265,11) "Was meinst du wohl: Bin Ich Selbst nicht eine ähnliche Verzierung bei dieser rein heidnischen Sekte?"
- Schauprozessionen wie die Fronleichnamsprozession sind ein Skandal vor Gott: (JL.Him2.265,12) "Ich könnte dir noch so manches sagen, aber Ich werde zu ärgerlich darob! Darum sage Ich dir nichts mehr. Denn zu groß ist so ein Skandal vor Meinen Augen."
Übersteigerte Marien- oder Heiligenverehrung, die in Anbetung übergeht, erfüllt den Tatbestand der Abgötterei durch Vergötzung eines Menschen oder Heiligen.
Maria nimmt aus verschiedenen Gründen eine Sonderstellung unter den Menschen ein.
- Maria litt als Pura in der Vorverkörperung mehr als je ein Mensch und die Geburt Jesu ist die Belohnung für ihre Treue. Sie wird Adam als Sonnenweib enthüllt: (JL.HaG2.114,22 -24) "Dieses Mädchen hier aus der Tiefe aber ist das Weib, das du sahst auf der Sonne stehen und zertreten der Schlange den Kopf! Aber nicht seinen Leib, sondern seine Seele und seinen Geist mußt du ansehen! Dieses Mädchen hat gelitten in der Tiefe (bei den unmoralischen Hanochiten) mehr, denn da je gelitten hat ein Mensch; daher aber soll dereinst an ihm auch eine Entgeltung vor sich gehen, vor deren Größe die ganze Unendlichkeit ehrfurchtsvollst zurückschaudern wird!"
- Josef glaubt an Marias Jungfrauschaft angesichts der Engelzeugnisse bei der Geburt: Josef: (JL.KJug.018,19 -22) "Höre, du reinste Jungfrau des Herrn! Die Frucht deines Leibes ist wahrhaftig eine Zeugung des Heiligen Geistes Gottes; denn alle Himmel bezeugen es nun!"
Über die Stellung Marias unter den Menschen und über den Marienkult wurde durch Jesus geoffenbart:
- Maria ist jene Frau, die Gott in Menschengestalt geboren hat (= 'Leibesgebärerin'). (Jl.ev09.130,05) Erzengel Gabriel bezeugte Samaritern: "Dies ist das Weib, von dem geschrieben steht: "Siehe, eine Jungfrau wird uns einen Sohn gebären! Des Name wird Immanuel heißen, und in Ihm wird Gott wahrhaftig mit uns sein!""
- Jesus bestätigt die einzigartige Vorzugsstellung Marias, sagte aber auch zu seiner Erdenzeit schon voraus, daß Maria später einmal mehr als er wie eine Göttin verehrt und gar als Weg zur Seligkeit angesehen würde. (Jl.ev01.108,10-14)
"Sie ist die Erste, und es wird nimmermehr eine sein wie sie. Aber es wird auch so kommen, daß man ihr mehr Tempel als Mir erbauen wird und sie ehren wird zehnfach mehr als Mich, und man wird des Glaubens sein, nur durch sie selig werden zu können! Darum will Ich denn nun auch, daß man sie nicht zu sehr erhebe, da sie wohl weiß, daß sie Meines Leibes Mutter ist, und auch weiß, wer hinter diesem Leib steht! - Deshalb seid mit ihr überaus gut und artig, aber hütet euch davor, ihr irgendeine göttliche Verehrung zukommen zu lassen! Denn bei allen ihren über alle Maßen vortrefflichsten Eigenschaften ist sie dennoch ein Weib; und vom besten Weibe bis zur Eitelkeit ist und bleibt nur ein sehr kleiner Zwischenraum! Und jede Eitelkeit ist der Same des Hochmuts, aus dem alles Übel in die Welt gekommen ist, noch kommt und allzeit kommen wird! Deshalb beachtet auch gegen die Mutter, was Ich euch nun gesagt habe!"
- Maria will aus Bescheidenheit und wahrer Erkenntnis des Unterschiedes zwischen ihr als Geschöpf und Jesus als Gott keine Stellvertreterfunktion übernehmen. Schon während der Kindheit Jesu verwies Maria auf Jesus als wahren Heiler und allmächtigen Helfer. (JL.KJug.148,02-04) "Was ruft ihr zu mir? Ich kann euch keine Hilfe leisten; denn ich bin gleich euch nur eine schwache, sterbliche Magd meines Herrn! Aber Der (Jesus), den ich auf meinen Armen trage, kann euch wohl helfen; denn in Ihm wohnt die Fülle der ewigen Allkraft!"
- Jesu Wille ist für Maria in allem maßgebend. (Jl.ev09.195,26-27)
- Maria lehnte zu Lebzeiten Ehre, Lob und Preis ab und verweis auf Jesus als Herrn, dem allein alle Ehre, alles Lob und Preis gehört. Sein Wille ist daher für sie maßgebend. a "Ich war und bin nur eine erwählte Magd des Herrn; und daß ich das ward, was ich bin, das war Sein Wille. Darum preist nicht mich, sondern gebt allzeit Gott allein die Ehre! Was der Sohn des Allerhöchsten, der eins ist mit Ihm, sagen wird, das tut!" (Jl.ev09.130,08)
- Samariter, die Maria salbungsvoll als Mutter Jesu begrüßten, mahnte sie: (Jl.ev09.195,26-27) "Liebe Freunde, preist allein den Herrn und tut nach Seinem Willen! Ich bin wohl die Mutter Seines Leibes nach Seinem ewigen Ratschluß, aber Er ist der Herr von Ewigkeit, und nur Ihm gehört denn auch alle Ehre, alles Lob und aller Preis in Ewigkeit! Ich für mich aber bin nur Seine Magd und lasse über mir allzeit Seinen Willen walten. Seid darum ruhig und preiset nur den Herrn!"
Jesus nimmt indirekt Stellung zum Rosenkranzgebet der Katholiken. Dazu offenbarte er:
- Wenn der einstmalige Gruß des Engels an Maria bei der Verkündigung (im kath. Rosenkranzgebet) stets wiederholt wird, macht dies aus Maria ein Götze. Was bezweckt der ehemalige Gruß heute noch? Sie hat die stete Wiederholung dieses Grußes nicht nötig hat und will dies auch nicht: (JL.Him1.014,03) "Der Gruß an Maria kam aus der allerhöchsten Höhe der Heiligkeit Gottes in aller Fülle der Macht und Kraft Seines Geistes, damit euch allen die Liebe im Vater ein wahrer Bruder werde.- Nun, so fragt euch, was ihr jetzt noch mit diesem Gruße wollt? - Maria bedarf dessen nicht und dürstet auch nicht nach demselben. Und sie weiß es auch am besten von euch allen, daß Mein Ohr schärfer ist als das ihrige und Mein Auge heller als das ihre; auch daß Meine Liebe, Meine Demut und Meine Sanftmut zunichte macht die Liebe, Demut und Sanftmut aller, auch der allerseligsten Geister des Himmels."
- Die aus der Anrufung von Heiligen erkennbare Unwissenheit und Irrtum bewirken bei Maria Trauer. Jesus erhört evtl. aus Liebe diese Anliegen - nicht, weil es richtig ist: (JL.Him1.015,04) "Wahrlich, es bereitete ihr eure Unwissenheit und euer grober Irrtum nur Trauer, wenn Ich nicht aus Meiner übergroßen Liebe zu euch allezeit, zuvorkommend, auf Mich nähme, was an sie oder auch an einen andern seligen Bruder von euch gerichtet wird.'
- Maria und die Heiligen bekommen die abgöttische Verehrung durch Menschen nicht mit, weil Jesus dies verhindert. ( JL.Him1.015,04) "Siehe, daher mache ich die Ohren der Seligen taub und ihre Augen blind, damit ihre Seligkeit nicht getrübt werde durch eure große Torheit.'
- Die direkte Hinwendung zu Jesus erfreut Maria und die Heiligen. Marias Liebe zu den Menschen entspricht dem Maß der Liebe der Menschen zu Jesus. (JL.Him1.015,05 "Wer Mich sucht, an dem wird auch Maria Freude haben, und ebenso alle Seligen. Und sie werden allezeit bereitwilligst sein, ihm zu dienen nach Meiner Liebe in ihnen, aus welcher ihnen kund wird, wo und woran es euch gebricht...
JL.Him1.015,07) 'Maria liebt euch, so wie ihr Mich liebt."
- Nicht durch Maria oder Heilige erlangt man Gottes Gnade, sondern durch Jesus. Er allein ist der Zugang zu Gott als Vater. a "Es ist auch unnütze, anderswo als gerade nur durch Mich zur Gnade gelangen zu wollen. Denn nur Ich allein bin die Türe zum Vater, da alle Gnade innewohnt. Wer nicht durch Mich geht, der kommt nicht dahin." (JL.Him1.015,05)
- Die Liebe von Maria und der Heiligen zu den Menschen bemißt sich nach der Liebe der Menschen zu Jesus. a "Maria liebt euch, so wie ihr Mich liebt." (JL.Him1.015,07)
- In allen Anliegen und Nöten soll man sich ausschließlich direkt an Jesus wenden: (JL.Him1.014,02) "Wer zum Vater will, der wende sich nur an Mich als des Vaters großen Liebling, welcher der alleinige wahre Bruder zu euch ist, voll der höchsten Liebe und Weisheit. Und so habt ihr es nicht nötig, euch an jemand anderen, als gerade an Mich ' in allen euren Anliegen und Nöten zu wenden!"
Jesu Offenbarungen begründen, warum Bitten nur direkt an Jesus Christus, nicht an Maria, Heilige, Selige, 'Aufgestiegene Meister' Verstorbene u.ä. Geistwesen gerichtet werden sollen:
- Bitten an Heilige oder Engel um Fürbitte bei Gott oder um direkte Hilfe durch sie selbst entsprechen nicht dem göttlichen Willen. Schließlich geht alle Macht, Hilfe, Energie und Delegierung von Aufgaben letztlich direkt von Jesus Christus aus.
Ausschließliche Heiligenverehrung unter Zurücksetzung und Vernachlässigung der direkten Beziehung zu Jesus als Gott stellen direkte Abgötterei dar.
Gute Engel und Geister sind nur im göttlichen Auftrag tätig - nicht aus sich heraus. Hilfe durch sie kommt letztlich nur durch Gottes Geheiß. (JL.Him1.379,01)
'So jemand an die Hilfe und Führung von gewissen Schutzgeistern und Engeln glaubt, der ist gleich dem, der da wohl kennt den Monarchen, daß er überaus gut ist, aber aus Furcht, es möchte dem Monarchen vielleicht doch nicht recht sein, daß er ihn selbst belästigen würde mit seiner vermeintlichen Ungeschicklichkeit, so schlingt er sein Band um andere Schutz- und Hilfswesen und glaubt am Ende, daß diese ihm in allem Ernste (allein) geholfen oder ihn vor Gefahren geschützt haben, während doch nur der Monarch als der Hauptbauherr dem Schwachgläubigen seine Hilfe und seinen Schutz durch diejenigen hat zuteil werden lassen, auf welche sich der Schwachgläubige berufen hat.'
- Jedes Wesen hat aus Gott nur soviel Energie und Macht, wie es für seine jeweilige Aufgabe braucht: (JL.Him1.379,02)
"Ihr wisst, daß alle Menschen und alle Geister und Engel nichts sind, als von Mir frei getragene Gedanken, die allzeit ihr Leben und ihr alles aus Mir haben, und zwar ein jeder so viel, als es Meiner ewigen Ordnung gemäß für ihn gerade am zweckdienlichsten ist."
- Aus sich heraus helfen zu wollen ist so, wie wenn ein Blinder durch einen Blinden geführt wird: (JL.Him1.379,03) "Wenn nun einer zu dem andern kommt und ihm sagt: "Helfe mir in diesem und jenen!" - und wenn dann der andere dem Anrufenden wie aus sich helfen will, ist das nicht gerade so, wie wenn ein Blinder den andern führen und ein Toter dem andern das Leben einhauchen oder ein Übertrauriger den andern Übertraurigen trösten möchte?"
- Jeder hat gerade ausreichend für sich Energie, nicht für andere dazu: (JL.Him1.379,04)
"Es hat jeder Mensch, Geist und Engel genug, daß er für sich steht, und hat auch nicht ein Atom mehr, daß er aus sich für einen andern stehen könnte."
- Jesus ist der einzige wirkliche geistige Helfer. Jede andere Anrufung von Geistwesen um Hilfe ist eine Folge von kirchlich erzeugtem schwachen Glauben: (JL.Him1.379,07)
'Es gibt auf dem Wege der reinen Wahrheit nur einen einzigen wahren Schutzgeist - und dieser bin ich Selbst! Alle andern 'Schutzgeister' rühren her von einem durch gewinnsüchtige Anstalt der äußeren Kirche hervorgerufenen Schwachglauben.'
- Hilfe durch Anrufung Heiliger erfolgt im Grunde gegen Gottes Wille. Wenn Hilfe von Heiligen oder Engeln verlangt wird, kommt sie allenfalls, weil der menschliche Wille von Gott respektiert wird und aus Gnade, weil die glaubensschwachen Beter sonst evtl. jeglichen Glauben an jenseitige Hilfe verlieren würden. (JL.Him1.379,08)
"Da sich aber Menschen darauf berufen haben, sich noch jetzt berufen und in die Zukunft berufen werden, so bleibt vorderhand, um die Freiheit der Menschen unbeschadet zu lassen, nichts anderes übrig, als den Schwachgläubigen auf dem Wege der vermeintlichen Dazwischenkunft (Vermittlung) Meine Hilfe und Vorsehung angedeihen zu lassen."
- Wer bei der Suche nach Hilfe Gott umgeht, handelt ungerecht, da letztlich alle Energie aus Gott stammt: (JL.Him1.380,12) "(Es ist) ungerecht, wenn der Mensch Mich umgeht und Hilfe sucht bei denen, die aus sich nichts haben, sondern alles nur aus Mir!"
- Wer Geistwesen um Hilfe bittet, handelt unbiblisch, weil sich alle Menschen direkt an Jesus, d.h. an Gott wenden dürfen und sollen. (JL.Him1.381,15 f.; Mt.11,28) "Fragt ein jegliches Evangelium, fragt alle Apostel und andere Verbreiter Meines Wortes und zeigt Mir irgendeine Stelle, in welcher da gelehrt wurde, sich auch an gewisse 'Schutzgeister' neben Mir zu halten. Oder heißt es im Evangelium nicht vielmehr: 'Kommt alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, denn Ich will euch alle erquicken!''.
"Ist in dieser Einladung jemand ausgenommen oder jemand dem Schutze der Engel anbefohlen? - Gewiß nicht! - Was da gesagt ist, ist gesagt für die ganze Unendlichkeit und für die ganze Ewigkeit!' (JL.Him1.381,16)
- Der Glaube an Geisterhilfe verwechselt Ursache und Wirkung, denn alle Geister haben ihre Kraft und Macht letztlich von Gott. Wer sich nicht mit Jesus verbindet, schmarotzt von seiner Kraft und Macht. (JL.Him1.381,18 .20) "Ein solcher (Schutzpatronen)Glaube ist gleich einer Schmarotzerpflanze auf dem Baume des Lebens. - Wer aber möchte behaupten, daß die Schmarotzerpflanze von irgendwo anders, denn aus dem Baume, auf dem sie sitzt, ihr Leben saugt?"
(JL.Him1.381,20 "Was nicht mit mir sich verbindet... ist eine Schmarotzerpflanze auf dem Baume des Lebens."
- Mit jeder Last darf und soll man zu Jesus kommen zwecks Hilfe, anderswo ist keine echte Hilfe zu finden bzw. sie erfolgt dann auch bestenfalls im Auftrage oder Zulassung Jesu Christi: (JL.Him1.300,07)
"Darum: wer da ist mühselig und beladen oder ist ein Kranker voll Gebrechen, der komme zu Mir, auf daß Ich ihn labe und stärke. Denn solches wird er nimmer finden irgendwo anderswo als bei Mir und in Mir!"
- Jesus ist der am sichersten und am besten helfende Geist; er stellt Schadhaftes wieder ganz her. (JL.Him1.385,44) "So euer Haus schadhaft ist oder ihr irgendeinen Schaden befürchtet, so wendet euch nur allzeit an Mich, der Ich bin der allerverständigste Seelenhausbaumeister und der am sichersten helfende Schutzgeist aller Schutzgeister, - und ihr könnt versichert sein, daß, wenn Ich ein Haus niederreiße, Ich es auch zu den allerbilligsten Preisen und am allerehesten werde gewiß fest genug wieder aufzubauen vermögen."
- Jesus als Herr über alles braucht keine Vermittler, da er alles in allem selbst ist: (JL.Him1.385,45)
"Und denket, daß ein Monarch wie Ich durchaus keine Vermittler benötigt, sondern: Ich bin alles in allem Selbst!"
- Jesus allein ist wirklich heilig. Ihm allein gebührt alle Verehrung, alles Lob, aller Dank, aller Preis und alle Anbetung. Nur er soll verehrt und angebetet werden. Wer ihn durch Liebe und Gehorsam verehrt, verehrt dadurch zugleich alle heiligmäßigen Wesen: (JL.Him1.300,06)
"Was die Verehrung der Heiligen betrifft, da sage Ich euch nichts als das: Verehrt durch eure Liebe und demütigen Gehorsam nur den Alleinheiligen - so werden durch solche allein gültige Verehrung auch alle euch bekannten und unbekannten Heiligen am allfüglichsten verehrt werden! Denn mir allein gebührt alle Verehrung, alles Lob, aller Dank, aller Preis und alle Anbetung. Nur durch Mich und in Mir werden alle Menschen verherrlicht, wenn sie zuvor Meinen Namen in ihrem Herzen durch die wahre Liebe und den lebendigen Glauben im Geiste und in der Wahrheit verherrlicht haben."
- Einsicht und Loslösung von Bilderverehrung und Heiligenanrufung ist sogar im Jenseits sehr schwierig, weil in solchen Fällen das Vertrauen zu Gott fehlt und dort erneut die Hilfe bei Schutzpatronen statt bei Jesus gesucht wird. (JL.Him1.384,41) "Es werden aber die (Menschen)Geister, die in die andere Welt gelangt sind, nur mühsam geheilt von dieser Schutzgeisterkrankheit (d.h. dem Irrglauben, sie müssten sich wegen Hilfe an Heilige halten, d. Hrsg.). Und es geschieht sehr oft, daß ihnen alle die vermeintlichen 'Schutzgeister' müssen aus dem Wege geräumt werden. Denn wenn solches nicht geschähe, so würden Mich die meisten Römisch-Katholischen fliehen und sich zu ihren Schutzgeistern wenden. Mich, der Ich ihnen sichtbar wie ein Bruder und liebevollster Vater entgegenkommen und ihnen zurufe, daß nur Ich es bin, den allein sie zu suchen und zu finden haben, Mich fliehen sie in allem Ernste, und die Mutigeren bitten Mich sogar, Ich möchte sie zu ihren Schutzgeistern bringen."
Heiligengedenktage, ihre Abbilder, Lebensgeschichten usw. haben nur die Aufgabe, an sie zu erinnern. Letztlich sollen auch sie nur auf Gott hinweisen und zu Jesus als Gott hinführen. Das ist aber an Feiertagen wohl nur ganz selten der Fall.
Jesu offenbart klar seine ablehnende Haltung zu religiösen Feiertagen:
- Jahrestage sind meist Gedenktage. (JL.Him2.176,02) "Du meinst, daß der erste (Jahres) Tag... wohl der beste sei, indem man sich an demselben gewisserart aller anderen auch erinnern möge."
- Jesus will keine Jahrestage und sonstige Feiertage: (JL.Him2.178,09) "Wollet daher auch ihr keinen allfälligen Feiertag mit eurer Jahreserinnerungsfeier unter euch gründen - sondern es sei euch ein jeder Tag ein Ruhetag in Meiner Gnade, Liebe und Erbarmung! Ja ein jeder Tag sei euch ein Festttag, da Ich ja an jedem Tag des Jahres euch stets gleich Meine Gnade, Liebe und Erbarmung erwies."
- Feiertage gingen meist aus Jahrestagen als Erinnerungstagen hervor. Sie nützen wenig, bzw. schaden meist. Manche Heilige haben nie existiert, andere sind nicht im Himmel: (JL.Him2.179,03)
'Du hast einesteils recht, und es ist so die gewöhnliche Ordnung der Dinge auf der Erde, aus welcher hervorgegangen sind alle die wenig nützenden Feiertage aller Art, die da an und für sich nichts sind als, fürs erste, lauter Tage der Erinnerung an besondere Erscheinungen aus der Zeit Meines leiblichen Seins auf der Erde, oder, im viel schlimmeren Falle, an tausend verschiedene andere Heilige, von denen einige gar nie existiert haben, einige andere aber bis jetzt noch nicht für den Himmel geheiligt worden sind."
- Jesus lehnt Feiertage ab, weil sie meist Faulenz- und Freßtage sind, an denen mehr als sonst gesündigt wird. (JL.Him2.179,04)
"Fürs zweite aber sind diese Gedächtnistage wahre Faulenz- und Freßtage, an welchen zwar nichts Knechtisches gearbeitet, dafür aber desto mehr gesündigt wird." (JL.Him2.176,04)
- Langeweile an Feiertagen führt oft zu sündhaften Tätigkeiten im Sinne Satans. (JL.Him2.176,05) "Und endlich fürs dritte sind solche Gedächtnistage bei so manchem nichts als Langeweiltage. Haben die Menschen allenfalls in ein Bethaus hineingeschmeckt, dann gehen sie nach Hause und wissen sich dann auch, besonders nach dem Essen, vor lauer Langweile nicht zu helfen, ganz besonders noch dann, wenn es nachmittags regnet und dazu noch etwa jemandes Börse für so eine recht massive Nachmittags-Promenade nicht recht probehaltig ist; gleicherweise auch bei manchen Dirnen und Mädchen, wenn sie durch ein Ungewitter verhindert werden, mit ihren Buhlknechten an den verabredeten Orten aus lauter frommer und erbaulicher Erinnerung der Bedeutung des Feiertages zusammenzukommen."
- Jesus ist wegen der zahlreichen Mißbräuche ein Feind von Feiertagen: (JL.Him2.176,07) "Wenn ich euch denn nun sage, daß ich um der Bosheit der Menschen willen ein abgesagter Feind von solchen 'Feiertagen' bin, so meine Ich, daß ihr dieses ganz natürlich finden werdet. Oder möchtet ihr wohl den Tagen Freunde sein, die euch erinnern und sagen möchten: "An diesem Tag sind wir alle oder diese und jene Kinder, Brüder und Freunde von den Räubern und Mördern auf das grausamste gemordet worden!?"'
- An Sonn- und Feiertagen wenden sich wegen der sündigen Mißbräuche Gott und Engel ab: (JL.Him2.179,07) "Also wende ich samt allen Meinen Engeln an allen solchen Sonn- und anderen Feiertagen, welche da wahre Hinrichtungstage Meiner Kinder sind, Mein Angesicht völlig von der Erde hinweg und will nicht anschauen die Greuelszenen, die da an und von der Menschheit vorzugsweise begangen werden.'"
- Statt eigenen Feiertagen sollte jeder Tag ein Tag voll Gnade, Liebe und Erbarmung sein (JL.Him2.178,09; JL.Him2.179,13)
- Statt Ehren- und Gedenkfestessen sollen lieber täglich Arme gespeist werden! (Jl.ev02.157,05 ff.) Als ein Gastgeber zu Ehren des Besuches Jesu dne Speisetisch als Ehrenstück für alle Zeiten aufbewahren und eine jährliches Gedenkfestessen ankündigte, bei dem "an diesem Tische alle Armen des Ortes sollen gespeist und getränkt werden!' sagte ihm Jesus: 'Laß du den Tisch Tisch sein und bleibe du, wie du warst! Und wenn ein Armer zu dir kommt und du etwas hast, so unterstütze ihn an jeglichem Tage; aber ein jährliches Festessen nützt weder dem Armen noch dir etwas, und Ich habe daran keine Freude. Der Meiner gedenkt, der tue das alle Stunden des Tages; ein jährliches Gedenken aber kann Ich nicht brauchen!
Wenn du solch ein Fest bestimmtest, da glichst du ja den Templern zu Jerusalem, die auch dreimal im Jahre Gedächtnisfeste feiern und an denselben, wegen des Gebrauchs, den Armen Brot austeilen lassen, als könnte dann der Arme von solch einem Stückchen Brot von einem Feste bis zum andern ohne weitere Nahrung leben! O des Unsinns solcher lächerlichen Feste! Die Pharisäer wohl nehmen an solchen Festtagen so viel an reichen Opfern ein, daß sie von dem Ertrage nur eines Festes hundert weitere Jahre ganz gut leben könnten; aber der Arme soll sich begnügen, so er im Jahre dreimal ein kaum ein achtel Pfund schweres Stück Brot bekommt. O der großen Narrheit, Dummheit, Blindheit und selbstsüchtigen Bosheit! - Darum laß du diesen Tisch das sein, was er ist, und du wirst darauf das Mir angenehmste Fest feiern, so du täglich nach deinen Kräften einen oder den andern Armen an diesem oder auch an einem andern Tische sättigst! (Jl.ev02.157,07)
a Und käme ein und derselbe Arme an jeglichem Tage zu dir, so frage ihn ja nicht, ob er anderswo nichts bekomme; denn solches würde dem Armen ein banges Herz machen, daß er sich dann lange nicht wieder getraute, zu dir zu kommen, und dein gutes Werk verlöre dadurch allen Wert vor Mir!' (Jl.ev02.157,08)
- Feiertage wurden aus Gewinnsucht der Priester eingeführt - für Gott und Menschen sind sie Verlusttage und sind fluchbehaftet: (JL.Him2.178,11)
'Ihr wisst ja alle, wie wenig Ich bei Meinem menschlichen Sein auf der Erde auf den alten Sabbat gehalten habe. Und Ich habe darum auch keinen Feiertag eingesetzt, da Ich wohl sah, welche Früchte mit der Zeit die Feiertage tragen würde. Aber die spätere Habsucht der Priester hat dann dennoch zufolge ihres argen freien Willens, schnurgerade Meinem Willen entgegen, eine Menge solcher Feiertage eingeführt, welche nur für sie Gewinntage waren und noch sind. Für Mich aber und für die Menschen sind sie die größten Verlusttage. Darum denn auch auf allen schon gar lange statt Meines Segens nur Mein herbster Fluch ruht.'
- Gewohnheitsmäßiger Gottesdienst an Feiertagen ist Höllendienst. Kirchen sind oft zu Rekrutierungshäusern Satans geworden. (JL.Him2.178,12) "So denn aber jemand von euch rein gewohnheitsmäßig an Feiertagen in den Gottesdienst zieht, dem sage Ich, daß er in den Dienst der Hölle zieht. Wer in ein Bethaus geht, der bedenke, warum er dahin geht, will er nicht in die Ehrenlegion des Satans aufgenommen werden; denn ein Bethaus ist jetzt ein wahres Fanghaus des Satans geworden."
- Echte 'Feiertage' bestehen darin, daß Gott geliebt und im Geiste und in der Wahrheit angebetet wird: (JL.Him2.179,15)
"Ihr aber, liebet mich, da Ich euch so sehr liebe! Wann Mich aber jemand von euch flammend in seinem Herzen lieben wird, dann wird er auch in sich den wahren, lebendigen Sabbat halten und wird den vorbildenden Sabbat der Juden in sich zum allgemeinen, stets mit Meinem Segen erfüllten machen.
- In der Verehrung Gottes=Jesus werden zugleich auch Heilige und Menschen verehrt und verherrlicht, sofern sie Jesu Namen durch wahre Liebe und lebendigen Glauben verherrlicht haben. Ihm allein gehört alle Verehrung, Lob, Dank, Preis und Anbetung. (JL.Him1.300,06) "Was die Verehrung der Heiligen betrifft, da sage Ich euch nichts als das: Verehret durch eure Liebe und demütigen Gehorsam nur den Alleinheiligen - so werden durch solche allein gültige Verehrung auch alle euch bekannten und unbekannten Heiligen am allfüglichsten verehrt werden! Denn mir allein gebührt alle Verehrung, alles Lob, aller Dank, aller Preis und alle Anbetung. Nur durch Mich und in Mir werden alle Menschen verherrlicht, wenn sie zuvor Meinen Namen in ihrem Herzen durch die wahre Liebe und den lebendigen Glauben im Geiste und in der Wahrheit verherrlicht haben.'
Im Heidentum wurden den verschiedenen Sternbildern die Namen heidnischer Götter oder vergotteter Kaiser zugeordnet und durch die Verehrung und Anbetung einzelner Sterne und Sternbilder wurden die Götter verehrt und angebetet. Teils glaubte man, daß Sonne, Mond und Sterne selbst Götter seien. Darüber berichtet die Bibel:
- Die Gestirnsgötter wurden befragt (Astrologie), ihnen wurde gedient und sie wurden angebetet: a "Man wird sie (Gebeine aus Gräbern) hinstreuen vor die Sonne, den Mond und das ganze Himmelsheer, denen ihre Liebe galt, denen sie dienten und nachliefen, die sie befragten und anbeteten." (Jer.08,02)
- Der Sonnengott wurde sehr verehrt. Man betete ihn in Richtung Osten (Sonnenaufgang) an. a "Sie beteten, nach Osten gewandt, die Sonne an." (Hes.08,16)
- Die Gestirnsgötter wurden vor allem auf den (Flach)Dächern angebetet. a 'Sie warfen sich auf den Dächern nieder vor dem Heer des Himmels.' (Zef.01,05)
Auch Menschen wurden und werden verehrt und angebetet und so zu Abgöttern gemacht.
Die Bibel überliefert Beispiele, wie Menschen vergottet wurden (Personenkult) und wie man sich dann verhalten soll:
Als König Herodes sich anläßlich einer Ansprache vom zuhörenden Volk bejubeln ließ a "Die Stimme eines Gottes, nicht eines Menschen!" und dieser Vergottung nicht widersprach, "schlug ihn im selben Moment ein Engel des Herrn, weil er nicht Gott die Ehre gegeben hatte. Und von Würmern zerfressen, starb er." (Apg.12,22)
- Als die Griechen nach einer Wunderheilung Paulus als Gott Hermes und Barnabas als Zeus benannten, wiesen sie dies heftig zurück und zeigten, wie man auf Vergottung von Menschen reagieren soll. Nach der Heilung eines von Geburt an Gelähmten durch den Apostel Paulus schrie die Menge: "Die Götter sind in Menschengestalt zu uns herabgestiegen! Und sie nannten den Barnabas Zeus, den Paulus aber Hermes, weil er der Wortführer war. Der Priester des 'Zeus vor der Stadt' brachte Stiere und Kränze an die Tore und wollte zusammen mit der Volksmenge ein Opfer darbringen. Als die Apostel Barnabas und Paulus davon hörten, zerissen sie ihre Kleider, sprangen unter das Volk und riefen: öMänner, was tut ihr? Auch wir sind nur Menschen, von gleicher Art wie ihr; wir bringen euch das Evangelium, damit ihr euch von diesen nichtigen Götzen zu dem lebendigen Gott bekehrt, der den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen hat und alles, was dazugehört." (Apg.14,11-15)
- Papsttitel 'Hl. Vater' ist gegen Jesu Wort und Gebot, die päpstliche Demut nur eine Amts-Scheindemut: (JL.Him2.370,06)
"Das erste Zeichen des ankommenden Gottesreiches aber ist die rechte, ewig nie eine scheinbare und noch weniger eine sogenannte Kurial- und Pontificaldemut, laut der sich ein Papst wohl einen 'Knecht der Knechte' nennt, sich aber daneben gleich wieder gegen Mein Wort und Gebot 'Heiliger Vater' titulieren läßt und dadurch ein Herrscher der Herrscher sein will - in welchem Stücke ein Papst dem andern ebenso ähnlich ist wie ein Auge dem andern."
- Päpstliche guten Werke werden als Privatwerke, nicht als kirchliche Werke verbucht. Kirchenwerke sind Weltäußerlichkeiten gleichgestellt: (JL.Him2.370,05) "Was der Papst als Mensch Gutes tut im verborgenen und nicht in alle Welt ausposaunen läßt, davon wird er auch den ewigen Lohn ernten. Aber von seinem kirchlichen Wirken wird im Himmel wenig oder gar keine Notiz genommen werden, außer eine solche wie von aller Weltäußerlichkeit."
Jesus will keine gottähnliche Verehrung der Priester, relig. Lehrer oder sonstiger geistiger Würdenträger oder irgendwelchen Personenkult
- Jesus warnte davor, Priester gottähnlich zu verehren, sich für Gottesdienste bezahlen zu lassen, Tempel zu bauen, Sabbate und andere Festtage zu halten und zeremoniell anzubeten: (Jl.ev08.088,03) "So lange sich noch ein Mensch einen Priester unter einem gewissen Divinationsansehen nennen und als solcher sich von seinen Mitmenschen ehren und bezahlen lassen wird, solange man Tempel bauen, Sabbate und andere Festtage halten und mit allerlei Zeremonie zelebrieren wird, wird es böse mit der Menschheit aussehen. Ist von Gott aus ein Tag des Herrn nicht ein jeder Tag, an dem man Gott im Herzen gläubigst und über alles liebend bekennt und dem Nächsten Gutes tut geistig und leiblich?!"
- Wahre Priesterschaft kann auch ein Laie ausüben, indem er Gott erkennt, liebt und seinen Willen tut: (Jl.ev06.123,06) Jesus forderte: "Hinweg mit allem (Götzen)priestertume! Denn ein jeder Mensch, der Gott erkennt und Ihn über alles liebt und Seinen Willen tut, ist ein wahrer und rechter Priester und ist dadurch auch ein rechter Lehrer, so er seinen Nebenmenschen eben diese Lehre gibt, die er von Mir empfangen hat."
- Jeder Mensch soll nach Jesu Lehre seinen Kindern ein Lehrer sein: (Jl.ev08.088,02) Römer Markus, ein Anhänger Jesu, wies darauf hin:"Der Herr selbst gibt es mir ins Herz: In der Folge kein Priestertum, keine Tempel und keine Sabbate, Feiertage, Gedächtnistage und keine Jubeljahre und Olympiaden mehr, - sondern ein jeder Mensch trachte, nach der Lehre des Herrn ein rechter Lehrer seiner Mitmenschen und ein rechter Vater seiner Kinder zu werden! Die Tempel sollen in Wohltätigkeitshäuser für die Armen umgestaltet werden, und die Sabbate, Feiertage und andere nichtssagende Feiertage sollen in Wohltatstage umgestaltet werden, so werden sich bald alle Menschen als wahre Brüder im Herrn umarmen und lieben!"
Gott verbot, Geschaffenes zu verehren, anzubeten oder so zu betrachten, als ob ihm göttlich Heil-, Schutz- oder geheimnisvolle Wirkkräfte zukäme.
Dazu zählen z.B. die Verehrung und Anbetung von Bildern, Statuen, Wandbehängen, Kultgegenständen, Götterbildnissen.
Abgötterei ist es auch, wenn man Materie, Symbolen, Edelsteinen, Fetischen, Talismanen, Amuletten, Medaillen, Farben, Düften, Lauten, Worten etc. magisch-geheimnisvolle bzw. übernatürliche Wirkung zuschreibt, wie sie sonst nur Gott bzw. Geistwesen vermögen. Wenn durch Geschaffenes seltsame oder wunderähnliche Wirkungen ausgehen, dann geht dieser Einfluß letztlich immer von Geistwesen aus und die Materie bzw. das Symbol etc. dient zur Tarnung der wahren geisten Herkunft der Kraft!
Die göttl. Offenbarungen warnen vor der Vergötzung von Geschaffenem bzw. Materiellem.
- Gott warnt vor der Herstellung von Gegenständen, die verehrt oder angebetet werden, bzw. denen man übernatürliche Wirkungen zuschreibt: a "Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis (Symbol) machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist." (2. Mos.20,04)
Weder aus Holz, Metall, Stein oder aus sonstigem Material sollen Götzenkultgegenstände hergestellt werden:
a "Du sollst dir keine Götter aus Metall gießen!" (2. Mos.34,17)
a "Du sollst neben dem Altar des Herrn, deines Gottes, den du dir baust, keinen Kultpfahl, keinerlei Holz einpflanzen. Du sollst kein Steinmal von der Art errichten, die der Herr, dein Gott, haßt." (5. Mos.16,22)
Demzufolge sollen Altäre, Obeliske, Monolithe, Statuen, Bilder, Totempfähle, Symbole u.ä. weder zur Verehrung noch zu Schutzzauber o.ä. hergestellt, sondern vernichtet werden.
- Gott warnt davor, Geschaffenes anzubeten. a "Ihr sollt euch keine Götzen machen und euch weder Bild noch Steinmal aufrichten, auch keinen Stein mit Bildwerk setzen in eurem Lande, um davor anzubeten; denn ich bin der Herr, euer Gott." (3. Mos.26,01)
- Bibl. Beispiele für verbotene materielle Abgötterei:
- Goldenes Kalb als Abgott: (2. Mos.32,04; 5. Mos.09,16; Neh.09,18; Ps.106,19; Apg.07,41)
- Die goldenen Kälber des Jerobeam als Abgötter, aufgestellt in Bethel und Dan: (1. Kön.12,28; 2. Kön.10,29; 2. Kön.17,16; 2. Chr.11,15; 2. Chr.13,08; Hos.10,05)
- Hausgötterbilder (im Christentum Maria, Heilige, Selige) als Abgötter: (Jes.40,19; Jes.44,10; Jes.46,06; Jer.10,03; Hes.07,20; Hes.16,17; Hes.22,03; Dan.03,01; Hos.08,04; Hos.13,02; Hab.02,18; Apg.19,24; Röm.01,23)
- Bau von Altären für Götzendienst (im Christentum für Maria, Heilige) als Abgötterei: (1. Kön.16,32; 1. Kön.18,26; Jes.27,09; Jes.65,03; Hos.08,11; Apg.17,23)
- Bau von Götzentempeln (im Christentum (Wallfahrts)Kirchen, vor allem für Maria und Heilige) als Abgötterei (1. Sam.05,02; 1. Kön.12,31; 2. Kön.05,18; 2. Kön.10,21; 2. Chr.36,07; Dan.01,02; Apg.19,27)
- Erinnerung an Geschehnisse mit und um Jesus oder auch Heilige ist noch in Ordnung. Sofern aber daraus Lippengebete oder gar Fetische werden, beginnen Narrheiten, Täuschungen und Vergötzung: (JL.Him1.015,06)"Ihr könnt euch zwar alles dessen, was auf Meine Menschwerdung Bezug hat, ehrerbietigst und liebevollst erinnern (z.B. im Rosenkranzgebet, d. Hg.) und euch dadurch vorführen alle Fügungen Meiner großen Barmliebe für euch. Und es wird mir solches angenehm sein.- So ihr aber daraus wollt Plappergebete formen, so seid ihr zu Narren geworden oder durch die große Blindheit der Blindenleiter dazu gemacht und seid betrogen durch die betrogenen Betrüger."
- Bitten werden so lange nicht erfüllt, als man zwei verschiedenen Herren - (z.B. durch Bilderdienst etc.) dient: JL.Him2.154,01) "Sucht, so sollt ihr finden, bittet, so wird man euch geben, und klopft an, so wird euch aufgetan!" - Oder: "betet ohne Unterlaß", d.h. habt eure Herzen beständig bei Mir, und das vollkommen, nicht aber stets zur Hälfte auch bei der Welt, so werdet ihr gar bald und leicht finden, was ihr sucht, ebenso leicht und bald empfangen, um was ihr bittet, und die Pforten des Lebens werden euch ohne weiteren Verzug aufgetan werden."
- Suche in Kirchen und Bitten vor Statuen, Bildern und Hostie wird nicht erhört: (JL.Him2.154,02) "So aber jemand also beschaffen ist, daß er nur sucht in der 'Mauer' (Kirchengebäude), die da angestopft ist voll von heidnischen Schnitz- und Pinselwerken, und bittet vor Statuen und betet vor dem gebackenen Brote (Hostie in Monstranz) und klopft an die Steine, wahrlich, der wird wenig finden, noch weniger empfangen, und die Steine werden sich nicht an sein Klopfen kehren!"
- Äußerliche, lange Gebete und Bildverehrung ersetzen nicht lebendige, kurze Gebete im Herzen: (JL.Him2.207,62) "Mit Holz und Steinen, mit Blut und Rauchwerk wollt auch ihr (Pharisäer und Sadduzäer) den Vater im Himmel ehren; aber eure Herzen sind ferne von Ihm! Ihr könnt lange Gebete auswendig und noch längere tragt ihr auf langen Streifen bei euch, damit die Menschen von euch glauben sollen, als wärt ihr groß, mächtig und angenehm vor Gott. Aber das lebendige kurze Gebet im Herzen ist euch fremd, da ihr den Vater nicht kennt und Ihn noch nie erkannt habt."
- Christliche Bilderverehrung, Gebet davor ist schlimmer als heidnischer Bilderkult. Bilderverehrer sind Gottesfeinde: (JL.Erde.072,16)
"Also ist der Bilderdienst eine noch abscheulichere Abgötterei als jene der alten Heiden. Diese machten sich wohl Götter aus Metall, Stein und Holz, weil sie den wahren Gott nicht kannten - ein inneres Bedürfnis für einen wahren Gott zwang sie also zu diesem Machwerke -; die gegenwärtige Menschheit aber hat und kennt Gott und weiß, daß Er der alleinige Herr ist, verehrt aber dennoch Schnitzwerke. Was soll man zu solchen Menschen sagen? Nichts als: Sie sind dem Erzfeinde Gottes gleich, der Gott auch gar wohl kennt; aber statt Ihn zu lieben und allein anzubeten, verachtet er Ihn und feindet Ihn allwegs an."
- Die Unwissenheit irregeführter Gläubiger wird zwar nicht angerechnet, aber wer diese Irrtümer erkennt oder erkennen kann, - z.B. Priester - aber dies nicht will und die Wahrheit verschweigt oder unterdrückt, wird einst desto härter bestraft: (JL.Erde.072,17) "Den Dummen (Bilderverehrern) aber soll die Dummheit dennoch nicht angerechnet sein, - dafür aber desto mehr denen, die sehen und Licht haben, aber dennoch nicht sehen wollen und das Licht, wo es nur immer ist, auslöschen."
- Entscheidend für die Beurteilung des Bilderdienstes ist das Leben nach dem Wort: (JL.Erde.073,22) "Wenn eine oder die andere Sekte auch spricht: 'Sieh, ich habe keine Bilder, also muß mein Bekenntnis das reinste sein!", so sage aber Ich: Bild oder nicht Bild entscheidet gar nichts, sondern allein das Leben nach dem Worte! Denn eine Lehre in sich selbst noch so sehr von allem Zeremoniellen reinigen, um sie zur Aufnahme der reinen Vernunft tauglicher zu machen, heißt mit anderen Worten nichts anderes, als über eine gegebene Lehre fortwährend räsonieren, aber nie darnach leben."
- Der Besuch von abgöttisch ausgestatteten Kirchen bzw. Tempel ist für innerlich Erleuchtete keine Sünde. An der heidnischen Ausstattung soll man sich nicht ärgern, sondern um Erleuchtung der Urheber bitten. (JL.Him2.376,12) "So aber jemand in der inneren Kirche schon in aller Fülle wäre, da wird es ihm dennoch nie zur Sünde gerechnet werden, so er die Bethäuser der äußeren Kirche besucht. Denn es ist ihm besser, ein Bethaus als oft unnötigerweise ein Gasthaus zu besuchen. Nur soll er darin kein Ärgernis nehmen ob der götzischen Ausstattungen, wohl aber Mich bitten, daß Ich dieses dunkle Gemach mit Meinem Licht erhellen möchte - so wird er in seinem Herzen den Armen im Geiste ein liebender Bruder sein, der darob den ewigen, großen Lohn ernten wird."
- Einsicht und Loslösung von Bilderverehrung und Heiligenanrufung ist sogar im Jenseits sehr schwierig, weil in solchen Fällen das Vertrauen zu Gott fehlt und dort erneut die Hilfe bei Schutzpatronen statt bei Jesus gesucht wird. (JL.Him1.384,41) "Es werden aber die (Menschen)Geister, die in die andere Welt gelangt sind, nur mühsam geheilt von dieser Schutzgeisterkrankheit (d.h. dem Irrglauben, sie müssten sich wegen Hilfe an Heilige halten, d. Hrsg.). Und es geschieht sehr oft, daß ihnen alle die vermeintlichen 'Schutzgeister' müssen aus dem Wege geräumt werden. Denn wenn solches nicht geschähe, so würden Mich die meisten Römisch-Katholischen fliehen und sich zu ihren Schutzgeistern wenden. Mich, der Ich ihnen sichtbar wie ein Bruder und liebevollster Vater entgegenkommen und ihnen zurufe, daß nur Ich es bin, den allein sie zu suchen und zu finden haben, Mich fliehen sie in allem Ernste, und die Mutigeren bitten Mich sogar, Ich möchte sie zu ihren Schutzgeistern bringen.'
- Gott fordert als Zeichen der ernsthaften und konsequenten Abwendung von seinen Gegnern die restlose und kompromißlose Vernichtung von Abgötterei-Gegenständen. Man soll auch auf die verwendeten Edelmetalle oder sonstigen Materialwerte verzichten: (5. Mos.07,25) "Die Bilder ihrer Götter sollst du mit Feuer verbrennen und sollst nicht begehren das Silber oder Gold, das daran ist, oder es zu dir nehmen, damit du dich nicht darin verstrickst; denn das ist dem Herrn, deinem Gott, ein Greuel."
In der Bibel finden sich zahlreiche Hinweise, welche Folgen Aberglauben und Abgötterei jeglicher Art nach sich ziehen können. Einige Beispiele hierfür:
- Abgöttereien bringen Fluch über den Ort, die Menschen, das Vieh, Bäume und Früchte. Wegen der Abgötterei und des Götzendienstes "spricht Gott der Herr: Seht, mein Zorn und Grimm ergießt sich über diesen Ort, über Menschen und Vieh, über die Bäume des Feldes und die Früchte des Ackers, er brennt und wird nicht erlöschen." (Jer.07,20)
- Abgötterei bringt Schuld, Fluch und Besessenheit auf die Nachkommen bis zur 4. Generation: "Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen und an der dritten und vierten Generation;" (5. Mos.05,09)
Heidnische Götzenanbetung und Opferdienste erfolgten bevorzugt an bestimmten Naturorten (Höhen, Hainen, unter alten Bäumen, an 'Orten der Kraft'). Auch bei Katholiken werden noch solche Praktiken ausgeführt, vor allem bei Prozessionen in die Natur. Spezielle Opferorte für Götzendienst befanden sich bevorzugt in der Natur:
- Opfer auf Höhen als Abgötterei: (4. Mos.22,41; 1. Kön.11,07; 1. Kön.12,31; 2. Kön.17,28 .29; 2. Kön.18,04; 2. Kön.21,32; 2. Kön.23,05; 2. Chr.11,14; 2. Chr.17,06);
- Opfer unter Bäumen und in Hainen als Abgötterei: (5. Mos.12,02; 5. Mos.16,21; Ri.06,25; 1. Kön.04,15; 1. Kön.16,33; 2. Kön.18,04; 2. Kön.21,03; 2. Kön.23,14; 2. Chr.14,02; 2. Chr.17,06; Jes.17,08)
Die Anbetung Gottes ist nicht an äußere Orte und an Tempel oder Kirchen gebunden. Der wahre Ort der Verehrung und Anbetung ist innen im Herzen. Verehrung an besonderen Orten, z.B. in Kirchen, Kapellen, Gebetsräumen, Wallfahrtsorten darf innere Verehrung und Anbetung keinesfalls ersetzen, allenfalls zur äußerlichen Anregung oder Einstimmung dienen.
Auch andere sakrale Menschenwerke wie Schnitzereien, Malereien, Vergoldungen, Kerzen, reiche Kleider und kultische Gesänge ehren Gott nicht, sofern sie nur äußerlich angewendet oder betrachtet werden.
- Gott benötigt keinen Kirchenbesuch und Dienst von Menschen. Er will stattdessen, daß jeder aus Liebe zu Gott auch die Mitmenschen liebt: (Jl.ev10.063,06) "Es sagen sogar die weiseren Heiden, daß es vorzüglicher sei - so es Umstände verlangen -, einem Nebenmenschen zu dienen, als in einen Tempel zu gehen und darin einem Gott zu dienen, der des Menschendienstes nicht bedarf. Und so bedarf der allein wahre Gott des Dienstes der Menschen für sich wohl niemals; aber dessen bedarf Er, daß die Menschen aus Liebe zu Ihm und aus der gleichen Liebe untereinander sich gute Dienste erweisen."
- Für grobmateriell gesinnte Menschen sind äußerliche Tempel (Kirchen) eine Hilfestellung. Indem sie sich daran stoßen, erhalten sie Anreiz, innerlich frei zu werden und den inneren, eigenen Tempel zu finden. (JL.HaG3.169,06) "Wären die Menschen der Tiefe gleich den freilich wohl wenigen mehr Meiner wahrhaftigen Kinder auf der Höhe, da bedürften sie keiner sichtbaren Tempel! Aber sie sind so grob wie diese äußere Materie, aus welcher dieser Tempel angefertigt ist; daher müssen sie auch ein grobsinnliches Zeichen haben und müssen sich anstoßen an dieser äußeren, harten Materie und die eigene daran zerschellen, damit dann erst ihr Inneres frei werde und sie dann aus diesem groben, äußern, toten Tempel in den innern, lebendigen eingehen können, so sie das ernstlich wollen!"
- Äußere Tempel sollen lediglich das Denken auf den inneren, lebendigen Tempel im Herzen und auf Gott als alleinigen Herrn richten: (JL.HaG3.169,05) "Aber dessen ungeachtet habe Ich hier auch einen äußeren, sichtbaren Tempel errichtet zum Gedächtnisse an den innern, lebendigen, auf daß da ein jeglicher Mensch, der in diesen Tempel eintritt, sich erinnere, daß Ich allein der Herr bin und allein alle Macht habe, wie in und über allen Himmeln, also auch auf, in und unter der Erde!"
- Wo ein Herz voller Gottes- und Nächstenliebe ist, ist Gottes Tempel: (Jl.ev07.002,17) "Da ist der rechte Tempel Jehovas, wo im Menschen ein Herz ist, das Gott über alles und seinen Nächsten wie sich selbst liebt!"
- Innerer Bezug zu Gott macht äußere Tempel jedoch überflüssig: (JL.HaG3.169,04) "Es hat ...ein jeder Mensch einen lebendigen Tempel der Weisheit in sich! Wenn er in demselben Mir das Lob der Weisheit gegeben hat, so kann er dieses (äußeren, d.Verf.) Tempels wohl entbehren."
- Das Volk über den inneren Tempel aufklären führt zu innerer Weisheit: (JL.HaG3.169,07) "Lehre das Volk darum auch in diesem Sinne in diesen Tempel treten und in ihm den wahren, innern, lebendigen Tempel suchen und finden, - dann wird dir und jedem, der solcher deiner Lehre ernstlich folgen wird, die wahre, innere, lebendige Weisheit aus Mir werden!"
- Kein noch so prachtvoller Tempel ist heiliger und erhabener als ein reines Herz, da in ihm Geist Gottes wohnt. Wem prachtvolle Kirchen wichtiger sind als ein reines Herz, soll die kirchlichen Mißbräuche erleben: (JL.Erde.065,05b "Wem ein mit vielen Kosten prachtvoll erbautes Bethaus heiliger und erhabener ist als ein reines Herz, das da ist ein Tempel des heiligen Geistes, der gehe in sein Bethaus, lasse sich an jedem Sonntag oder sonstigen Feiertag zuerst mit der Monstranz segnen, dann von der Kanzel darauf wenigstens siebenmal in die Hölle verfluchen und auf die Verfluchung - respektive (bzw.) in die Hölle hinein - und am Ende der Messe da capo (noch einmal, d.Hsg.) mit der Monstranz segnen."
JL.Erde.065,06b) "Die Menschen haben ja eine große Freude an der blinden Zeremonie, sie reden und schreiben sich Mund und Finger wund über die Pracht des Doms zu Rom (Petersdom) und andere überaus prächtige Münster und verwenden dazu noch ungeheure Summen zu deren Erhaltung und Ausschmückung, gewöhnlich unter dem Titel: 'Alles zur größeren Ehre Gottes!' Recht so, recht! Wer ein Esel sein will, der mag ja in alle Ewigkeit einer bleiben. Was sollte so ein armseliges Münster und alle Münster der Erde meine Ehre vergrößern?"
- Gott suchte auf Erden nie seine Ehre, sondern nur Glaube und Liebe. Andere Ehrungen vergötzen Gott und sind Ihm ein Greuel. (JL.Erde.065,07a)
"Fürs erste habe ich auf der Welt nie Meine Ehre gesucht, sondern Glauben und Liebe nur. Laut dessen aber ist jede andere, eitle Ehrenbezeugung, die aus Mir, dem einigen, ewigen, lebendig wahren Gott, einen Götzen macht, ein Greuel!"
- Gott will im Geist und in der Wahrheit verehrt und angebetet werden, d.h. Gott will als Vater erkannt und geliebt werden; Nächstenliebe soll geübt werden. Prachtkirchen sind Gott ein Greuel, da sie Zeichen eitler Menschenkunst sind. (JL.Erde.065,07b) "Ich will im Geist und in der Wahrheit, welche ist im lebendigen Herzen des Menschen, nicht aber in einem Münster, angebetet sein, und die wahre Anbetung im Geiste und in der Wahrheit besteht aber darin, daß Mich die Menschen als ihren Gott und Vater erkennen, dann als solchen über alles lieben und die Gebote der Liebe auch gegen ihre Brüder halten. Das ist eine rechte Gottesverehrung; aber ein Münster ist ein Greuel und kann zur größeren Verherrlichung Meines Namens nichts beitragen, da es doch sicher nicht zeigt, was Ich, sondern nur was eitle und hochmütige Menschen vermögen."
- Kraft und Größe Gottes lassen sich in den 'Münstern' der Natur bewundern: (JL.Erde.065,08) "Wer aber schon Meine Kraft und Größe bewundern will, der gehe zu den natürlichen Münstern, gehe zu der Erde selbst und blicke auf zu Sonne, Mond und Sternen, und er wird sicher genug haben, woraus er die Allmacht Gottes, seines Vaters, erkennen kann."
- Betrachtung von Prunkbauten führt nur zur Bewunderung der eitlen Erbauer: (JL.Erde.065,10) "Solche Betrachtung (der Natur) kann das menschliche Herz wohl ad majorem Dei gloriam (zum größeren Ruhme Gottes) stimmen; aber die Betrachtung eines Münsters erhebt das Herz eines Esels nur zur größeren Bewunderung seiner noch größeren Mitesel, welche offenbar auch sehr große Esel sein mußten, weil sie glaubten, durch ihrer Hände Werk, durch allerlei Schnitzereien, Malereien und Vergoldungen, durch Wachskerzenlicht, reiche Kleider und wildes Geplärre dazu - könnten sie Den ehren, der Erde, Sonne, Mond und Sterne erschaffen hat!'
- Statt Kirchen sollte man lieber Schulen, Krankenhäuser oder Armenhäuser bauen: (Jl.ev09.044,04-06) "In von Menschenhänden unter dem Titel 'Gott zur größeren Ehre' erbauten Tempeln werde Ich ebensowenig daheim sein wie nun im Tempel zu Jerusalem! Wenn ihr aber aus Liebe zu Mir in einer Gemeinde ein Haus erbauen wollet, so sei das ein Schulhaus für eure Kinder. Gebet ihnen aber auch Lehrer nach Meiner Lehre! - Ebenso möget ihr auch ein Haus erbauen für Arme, Kranke und Bresthafte! Versorget solch ein Haus mit allem, was zur Pflege der darin wohnenden Menschen nötig ist, und ihr werdet euch dadurch allzeit Meines Wohlgefallens erfreuen! - In einem wohlbestellten Schulhause aber könnet ihr auch eure Versammlungen und Besprechungen in Meinem Namen halten und habt nicht nötig, dazu ein besonderes Haus zu erbauen!" (s. auch Jl.ev07.165,05)
- Wohnhäuser genügen für Versammlungszwecke. Ein reines Herz und guter Wille sind wahre, lebendige Wohnstätte Gottes: (Jl.ev09.044,01-02) "Wozu ein eigenes Haus erbauen, da ihr ja eure Wohnhäuser habt, in denen ihr euch in Meinem Namen versammeln könnt, um euch über Meine Lehre zu besprechen und die durch den Wandeln nach dem Willen Gottes gemachten Erfahrungen mitzuteilen. Denn Gott sieht nicht auf ein Ihm zur Ehre und Anbetung erbautes Haus, sondern auf das Herz und den Willen des Menschen. Ist das Herz rein und der Wille gut und den ganze Menschen zur Tat ziehend, so ist das schon das wahre, lebendige Wohnhaus des Geistes Gottes im Menschen."
- Gewohnheitskirchenbesuch sollte man lieber gleich unterlassen, da sonst eher Fixierung an die Materie die Folge ist: (JL.HaG3.169,08) "Wer aber nur aus einer gewissen Gewohnheit, um sein törichtes Gewissen zu beschwichtigen, in diesen Tempel (Kirche) treten wird, der tut besser, so er draußen bleibt; denn wer sich an diesem Tempel nicht stößt und nicht zerschellen macht seine Materie, der wird darinnen kein Leben des Geistes und dessen Weisheit finden, wohl aber das Gericht seines Geistes in die Materie und durch diese den Tod."
Wallfahrten und Prozessionen haben ihren Ursprung im heidnischen Götzentum Babylons. Dabei wurden Schnitzereien, Fahnen, Gefäße mitgetragen. Gesänge, Hörnerklang, Zimbeln, Schild- und Waffengeklirr sollten Götter anrufen bzw. böse Geister vertreiben.
Vor Götzenbildern wurden Früchte, Tiere und Menschen geopfert. Bußwerke und Spenden dienten vor allem den Priestern und wurden von ihnen gefordert bzw. gut geheißen. Dadurch wurde den (Irr)Gläubigen suggeriert, die Götter könnten durch solche äußeren Werke und Opfer gnädig und wohlwollend gestimmt werden, d.h. sie seien letztlich dadurch beeinflußbar oder bestechlich.
Daher haben Wallfahrtstätten eine geistig tötend Wirkung. Wer dafür wirbt, erfährt einst seine Strafe hierfür.
Wegen diese abgöttischen Hintergrundes von Wallfahrten und Prozessionen werden von Gott normalerweise Gebete in solchem Zusammenhang (Litaneien mit Heiligenanrufung, Rosenkranz, Wallfahrtsgebete, Opfergaben etc.) nicht erhört. Nur im Stillen innerlich vorgetragene echte Gebete werden erhört.
- Gebete an Wallfahrtsorten werden von Gott nicht erhört, weil Menschen diese heidnische Gebräuche nicht wiederholen und bekräftigen sollen: (Jl.ev06.123,10) "Alles das und derlei haben auch die Heiden getan und tun es noch, daß sie bei großen Gefahren in großen Scharen von einem Götzentempel zum andern zogen, dabei allerlei dümmstes Schnitzwerk, Fahnen, Gefäße und noch eine Menge anderer Sachen trugen und ein großes Geheul machten, in die Hörner stießen, gewaltig die Zimbeln schlugen und mit den Schilden klirrten. Sie veranstalteten auch weite Wallfahrten zu den außerordentlichen und besonderen Götzengnadenbildern, und so sie dort ankamen, verrichteten sie allerlei dümmstes Bußwerk und spendeten dem Götzen große und oft ganz ansehnliche Opfer; damit war freilich den Götzenpriestern sehr geholfen, nur den dummen Wallfahrern niemals. Also derartige allgemeine Gebete und Bitten werden von Mir aus niemals erhört!"
- Die Aufforderung zu Wallfahrten und Gnaden(Marien)bildverehrung stammt von falschen Lehrern und Propheten: (JL.Erde.072,11) "Zu dieser Klasse (Täter des Übels, Seelen- und Geisttotschläger, die sich eigenmächtig vor die Pforten des Himmels hinstellen, selbst nicht hineinwollen und auch sonst niemanden hineinlassen wollen) gehören auch jene falschen Propheten, die den armen, einfältigen Menschen predigen mit großem Ernste und Eifer: 'Geht dahin oder dorthin und verrichtet zu diesem oder jenem Gnadenbilde eine sogenannte Wallfahrt und vergesset ein nach Kräften reichliches Opfer nicht zu Hause, so werdet ihr bei jenem Bilde - gewöhnlich eine Maria vorstellend - die Vergebung eurer Sünden und noch andere unbeschreibliche Gnaden für euren Haushalt in großer Menge erlangen!"
- Berichte über Wunder an Wallfahrtsorten und dort erfolgende Gnadenausschüttungen führen in die Irre und töten geistig. Solche Prediger wissen nichts von richtiger Gottesanbetung: (JL.Erde.072,12) "Wenn dann das arme, blinde Volk einem solchen Eselsgeplärre von einem falschen Propheten, wie die Erfahrung lehrt, wirklich scharenweise folgt und am Orte, wo die Gnaden ausgeteilt werden, noch gewöhnlich ein größeres Eselsgeplärre von Mirakeln und zahllosen Gnadenausspendungen vernimmt und auf diese Weise in seinem Geiste nicht selten ganz totgemacht wird, da sage Ich: Solch falsche Propheten sollen einst ihren gehörigen Lohn finden; denn diese wissen nichts und wollen nichts wissen, wie man Gott im Geiste und in der Wahrheit anbeten soll."
- Wallfahrtsgnadenbilder werden von Wallfahrtspriestern oft höher eingeschätzt als Gott selbst, weil sie davon finanziell-materiell profitieren: (JL.Erde.072,12) "Sie (Priester) sind nichts als von der Welt privilegierte Diener des Mammons. Ihr Gnadenbild, von Menschenhand gewöhnlich schlecht und unästhetisch verfertigt, ist ihnen bei weitem mehr als Gott, denn das Bild trägt ihnen Geld ein, - Gott aber nicht, weil Er ohnehin überall der Gleiche sei."
- Hinführung zur Bilderverehrung ist Zeichen für Antichristentum und falsche Prophetie. Vor ihren Befürwortern soll man sich hüten wie vor der Pest, weil sie geistig töten: (JL.Erde.072,13) "Diese werden einst sehr viel Lohn der Pharisäer bekommen! Alle, die dergleichen lehren und das Volk zu den Bildern kehren, sind die vollkommensten Antichristen und falsche Propheten, vor denen sich jedermann wie vor der Pest hüten solle, weil sie die Kunst verstehen, durch allerlei Prunkwerk das Volk zu berücken und durch falsche Wunderwerke im Geiste zu töten."
- Jesus warnt vor dem Besuch von Wallfahrts- bzw. Kultorten, weil die dortige Bilderverehrung Götzendienst ist, geistig negativ ansteckt und weil Wallfahrten aus sich heraus nichts nützen: (JL.Erde.072,14) "Daher sollt ihr dergleichen Orte (Wallfahrtsorte) nicht besuchen; denn sie sind voll von ansteckender Geistespest."
- Bilder haben nie Wunderkraft aus Gott. Sie sind weniger Wert als ein Stein: (JL.Erde.072,15) "Glaubt es nicht, daß da (in Wallfahrtsstätten) irgend jemand Hilfe finden kann; denn helfen kann ja doch nur Ich allein, der Ich ein ewiger Feind alles Götzentums bin. Wie möchte Ich da wohl einem hölzernen Bilde, von Menschenhand verfertigt, Wunderkraft verleihen? So ich schon jemandem eine verleihen möchte, so wäre es einem rechten Menschen, nicht aber einem Schnitzwerke, das viel niedriger ist als das allergeringste Tier, welches doch Leben und Bewegung hat; ja es ist viel weniger als ein Grashalm und weniger als ein Stein. Dieser ist, was er ist, somit in seiner Ordnung; aber ein Bild ist das nicht, was es vorstellt. Denn das Bild ist Holz, stellt aber einen Menschen dar und wird darum verehrt und angebetet, weil derjenige, den es darstellt, ein Tugendheld war."
- Bilder von Schutzpatronen oder Göttern aus Holz, Stein und Farben können nie helfen: (JL.Him1.383,32) "Ihr werdet... doch nicht, gleich den Heiden, des übertörichten Glaubens sein, alle diese Schwärmereien (von Mönchen) an der lichtvollsten Seite Meines Wortes als bare Münze anzunehmen und am Ende gar noch des Viertelsglaubens sein, als könnten sogar hölzerne, steinerne und gemalte Bilder von gewissen 'Schutzpatronen' euch eine Hilfe leisten."
- Bilderglaube ist heidnischer Glaube - Wo Menschen nicht helfen können, kann es tote Materie noch weniger: (JL.Him1.383,33) "Ich sage euch: ein solcher Glaube ist nicht um ein Haar besser als jener der Baalsdiener! - Wenn der lebendige Mensch schon seinem Bruder nicht helfen kann, und es in der Schrift heißt, daß alle Menschenhilfe nichts nütze - was sollte da erst ein geschnitztes Holz oder eine anderartige tote Materie leisten?"
- Die (Schutz)Geister sind nicht in der Materie des Bildes: (JL.Him1.383,34) "Oder möchtet ihr etwa gar der Meinung sein, es stecken bei solchen helfenden Gelegenheiten die 'Schutzgeister' selbst in ihren materiellen Abbildern? Davon mag euch dieses wenige zur Übergenüge verneinend überzeugen."
- Gott bedarf zum Helfen weder der Engel, noch geschnitzter Bilder - Hilfe geschieht im Geiste und in der Wahrheit, nicht durch Holz, Stein oder Farbe. Schutzgeister haben selbst keine Kraft aus sich - noch weniger ihre Bilder: (JL.Him1.384,37) "Wenn aber schon Ich, als der lebendige Helfer selbst, keines Menschen, ja nicht einmal eines Engels und noch viel weniger eines geschnitzten Bildes bedarf (denn so Ich helfe, da helfe Ich im Geist und in der Wahrheit, nicht aber im Holz, im Stein und in der Farbe!) - was können demnach erst die Abbilder der Schutzgeister für Kraft und Wirkung haben, da die 'Schutzgeister' selbst an und für sich durchaus keine helfende Kraft und Wirkung haben?"
- Selbst wenn Bilder durch das Innewohnen der Geister eine helfende Kraft hätten, könnten die Geister nicht gleichzeitig vielen Hilfesuchenden helfen: (JL.Him1.384,38) "Setzen wir aber den Fall, sie (die Bilder) hätten nach dem Schwachglauben irgendeine helfende Kraft aus sich, würden aber angefleht zu gleicher Zeit von vielen hundertausend Menschen, die da knieen vor ihren Bildnissen - wie müßte da ein solcher unteilbarer Schutzgeist durch alle seine Bildnisse herumblitzen, um mit seiner Hilfe nirgends zu spät zu kommen!"
- Christlicher Bilderdienst ist schlimmer als heidnischer. Bilderverehrer sind Feinde Gottes: (JL.Erde.072,16)
"Also ist der Bilderdienst eine noch abscheulichere Abgötterei als jene der alten Heiden. Diese machten sich wohl Götter aus Metall, Stein und Holz, weil sie den wahren Gott nicht kannten - ein inneres Bedürfnis für einen wahren Gott zwang sie also zu diesem Machwerke -; die gegenwärtige Menschheit aber hat und kennt Gott und weiß, daß Er der alleinige Herr ist, verehrt aber dennoch Schnitzwerke. Was soll man zu solchen Menschen sagen? Nichts als: Sie sind dem Erzfeinde Gottes gleich, der Gott auch gar wohl kennt; aber statt Ihn zu lieben und allein anzubeten, verachtet er Ihn und feindet Ihn allwegs an."
- Die Unwissenheit irregeführter Gläubiger wird zwar nicht angerechnet, aber wer diese Irrtümer erkennt oder erkennen kann, - z.B. Priester - aber dies nicht will und die Wahrheit verschweigt oder unterdrückt, wird einst desto härter bestraft: (JL.Erde.072,17)
"Den Dummen (Bilderverehrern) aber soll die Dummheit dennoch nicht angerechnet sein, - dafür aber desto mehr denen, die sehen und Licht haben, aber dennoch nicht sehen wollen und das Licht, wo es nur immer ist, auslöschen."
Sowohl im Heidentum als auch in Teilen des Christentums werden für den Gottesdienst oder zur Erhörung von Gebeten oder bei Zauberei kostbare, oft mit Gold und Edelsteinen besetzte Gewänder und Kultgegenstände benutzt. Das ist keinesfalls in Gottes Sinn:
- Gebete in besonderer (Priester)Kleidung werden nie erhört: (Jl.ev06.123,12 f.) "Wer Mir nicht so natürlich kommen wird, wie er ist, und nicht bitten wird im rechten Geiste der vollsten Wahrheit, der wird nicht erhört werden, sondern nur der, der Mich wahrhaft liebt, Meinen Willen tut und zu Mir ganz ohne allen Prunk und Zwang kommt, wie er ist, der wird von Mir aber auch allzeit erhört werden. Also ist es auch eine alte Sitte, sogar bei den Juden, daß die blinden und dummen Menschen bei ihren Bitten und Gebeten auch eigene (besondere, d.Hsg.), mehr feine und bessere Kleider anziehen, weil sie meinen, daß der Mensch zur sogenannten größeren Ehre Gottes nicht genug tun könne. Aber das bedenkt so ein Narr nicht, daß es gar viele Arme gibt, die kaum zur größten Notdurft ihres Leibes Blöße bedecken können. Wie muß es dem Armen zumute sein, so er den Reichen also geschmückt in einem Bethause ersieht und sieht, welch eine Ehre dieser Gott gibt, während der Arme das nicht tun kann und sich dabei denken muß, daß er mit seinem Gebete in seinen Lumpen seinen Gott nur beleidigen muß! Wahrlich, Ich sage euch: Wer immer, mit gewissen besseren Kleidern angetan, Mich um etwas bitten wird, der wird auch niemals erhört werden - und noch weniger irgendein Priester in seinen dummen, verbrämten Zaubermänteln und -röcken!
- Bekleidung soll lediglich gegen Kälte schützen, nicht zur Hoffart dienen oder dazu, mit vergoldeten Gewändern Gott würdig anzubeten: (Jl.ev06.123,17 f.) Gott hat den Menschen erschaffen ohne Kleid und erschuf ihn nach Seinem Ebenmaße, und Gott gefiel also die Gestalt des Menschen weil sie Sein Ebenmaß war. Gott aber zeigte dem Menschen auch, sich ein Gewand zumachen, damit er seine Haut vor Kälte schützen könne; aber darum lehrte Gott die ersten Menschen nicht, sich Kleider zu machen, daß sie dieselben als eine hoffärtige Zierde ihrer Glieder tragen sollen. Und noch weniger lehrte Gott den Menschen, sich darum ein verbrämtes Kleid zu machen, daß er allein in selbem nur Gott würdig anbeten solle."
Die Wocheneinteilung in 7 Tage hat ihre Begründung in der Vierteilung eines Mondmonats und entspricht den 7 Ureigenschaften Gottes . Der 7. Tag findet geistig seine Ableitung von der 7. Eigenschaft Gottes, der Barmherzigkeit. Aus Barmherzigkeit soll sich der Mensch ausruhen können.
- Der Sabbat leitet sich vom 7. Tag eines Mondviertels ab:(Jl.ev08.092,01 f.) "Es ist das seit den ersten Zeiten der Menschen der Gebrauch gewesen, die Woche in 7 Tage einzuteilen, welche Einteilung die Menschen auf dem natürlichen Wege von den Mondvierteln ableiten, auf dem übersinnlichen Wege, der ihnen geoffenbart wurde, aber von den 7 Geistern in Gott ableiten."
- Der 7. Tag als Sabbattag weist auf die 7. Ureigenschaft Gottes, die Barmherzigkeit hin: (Jl.ev08.092,02 "'Von den 7 Geistern aber ist es der siebente, der rückwirkend alle die sechs vorangegangenen durchläutert und durchsänftet, und dieser siebente Geist heißt die tätige Erbarmung. Und seht, auch aus dem Grunde hat Gott durch Moses den siebten Tag als den Sabbat bestimmt, daß ihr euch an selbem von der knechtlichen Arbeit für den eigenen Bauch enthalten und bei der Zusammenkunft vor der Hütte, darin die Lade stand, nach den armen Brüdern, Schwestern, Witwen und Waisen umsehen und euch über sie werktätig erbarmen sollt; denn darin besteht ja das ganze Gesetz Mosis und aller Propheten, daß ihr im vollen Glauben an Gott und in der Liebe zu Ihm an euren armen Nächsten die Werke der rechten Barmherzigkeit ausüben sollt, und darin besteht auch allein der wahre und Mir wohlgefällige Gottesdienst."
- Wohltätigkeit am Sabbat entheiligt nie die Sabbatruhe: (Jl.ev10.063,07) "... Die Liebe ist der wahre Lebensdünger für die Seele zum ewigen Leben, und Gott hat ja darum die Menschen erschaffen, daß sie in das ewige Leben übergehen sollen. Und so ist ja der wahre, Mir allein wohlgefällige Gottesdienst eben hauptsächlich darin bestehend, daß die Menschen sich untereinander in Meiner Liebe dienen; und so das der Mir wohlgefälligste Gottesdienst ist, so wird durch ihn der Sabbat sicher niemals entheiligt."
- Jeder Tag ist ein Tag Gottes. Geheiligt wird er durch gute Taten. Daher kann man sich am Sabbat/Sonntag wie an jedem Tag verhalten: (Jl.ev10.063,02) "Von nun an ist ein jeder Tag ein Tag des Herrn, und wer an jedem Tag nach Meiner Lehre seinem Nächsten Gutes tut, der heiligt wahrhaft den Sabbat. Und so braucht ihr euch ... an einem Sabbat nicht anders zu verhalten als an einem jeden anderen Tag!"
- Bedürfnisse dürfen am Sabbat befriedigt werden, aber man sollte keine schweren knechtlichen und Gewinn-Arbeiten erledigen, außer zu guten Zwecken: (Jl.ev01.063,03)
- Gute Werke statt Müßiggang sind wahre Sabbatheiligung, Sonntagsheiligung: (JL.KJug.149,09-16) "Die rechte Feier des Sabbats besteht nicht im Müßigsein, sondern in guten Werken! Moses hat wohl die Feier des Sabbats geboten und jede unnötige und knechtische, bezahlte Arbeit als eine Schändung des Sabbats bezeichnet, aber an einem Sabbat den Willen Gottes zu tun, hat Moses nie verboten! Es steht nirgends im Gesetz, daß man an einem Sabbat einen Bruder soll zugrunde gehen lassen! ..Ich aber als der Herr des Sabbats sage: Tuet auch am Sabbat allzeit Gutes. So werdet ihr den Sabbat am besten feiern!"
- Jesus empfahl nie gewisse Feiertage oder einen mysteriösen, Ihm allein wohlgefälligen Gottesdienst. (Jl.ev06.123,05) Jesus: "Habe Ich euch von irgendeinem mysteriösen, Mir allein wohlgefälligen Gottesdienst etwas gesagt oder von einem gewissen Feiertage, wie allenfalls von einem Sabbat der Juden, den sie einen Tag des Herrn Jehova nennen, und an dem die Priester den Menschen alle Arbeit verbieten, während sie selbst aber eben an dem Tag des Herrn die größten und schändlichsten Betrügereien verüben und dabei noch der gewissenlos-argen Meinung sind, Gott damit einen guten Dienst zu erweisen? Nein, von allem dem habt ihr aus Meinem Munde nichts vernommen."
- Jesus hob die Sabbatruhe nicht auf. Ein spezieller Gottesdienst und Ehrung ist jedoch unnötig - Gott verlangt stattdessen Erkenntnis und Liebe an jedem Tag: (Jl.ev01.050,04) "Es ist nicht nötig, daß der Sabbat gänzlich aufgehoben werden soll, sondern nur das Törichte des Sabbats! Gott der Herr bedarf eures Dienstes und eurer Ehre nicht; denn Er hat die Welt und den Menschen ohne alle fremde Hilfe erschaffen und verlangt von den Menschen nichts als das nur, daß sie Ihn erkennen und aus allen ihren Kräften lieben möchten, und das nicht nur am Sabbat allein, sondern an jedem Tag gleich, ohne Unterlaß!"
- Ohne tägliche innerliche Verbindung mit Gott ist bloßer Sonntagsgottesdienst wertlos. Auch Gott ist täglich tätig für die Menschen: (Jl.ev01.050,05) "Was aber ist das dann für ein Gottesdienst, so ihr nur des Sabbats Gottes gedenkt, unter der Woche aber nie?! Ist denn Gott nicht an jedem Tag der gleiche unveränderliche Gott? Läßt Er nicht an jedem Tag, ob er ein Sabbat oder Werktag sei, Seine Sonne aufgehen und ihr Licht spenden über Gerechte und Ungerechte, deren es stets bei weitem mehr gibt als der Gerechten?"
- Sonntagsmüßigang widerspricht dem göttlichen Vorbild täglicher Aktivität: (Jl.ev01.050,05) "Arbeitet Gott nicht selbst an jedem Tag gleich? Wenn aber der Herr Sich keinen Feiertag nimmt, warum sollen dann die Menschen sich Feiertage bloß des Müßigganges wegen stellen? Denn etwas anderes beachten sie auch nicht so pünktlich an einem Sabbat als den Müßiggang! Mit dem aber erweisen sie Gott gewiß den schlechtesten Dienst!'
- Irdische Nächstenliebe dient als Vorübung fürs Jenseits; dort stellt Betätigung im göttlichen Sinne die höchste Seligkeit dar: (Jl.ev01.050,07) "Gott will, daß sich die Menschen gleichfort und stets mehr und mehr die Liebetätigkeit angewöhnen sollen, um dereinst im andern Leben aller Arbeit und Mühe fähig zu sein und in solcher Tätigkeit auch allein die wahre und höchste Seligkeit zu suchen und zu finden! Sollten die Menschen aber in sich das zu bewirken wohl je durch den Müßgigang imstande sein?! Ich sage es dir: Nimmermehr!"
- Der Sabbat/Sonntag soll Ausgleich zur materiell-eigennützigen Betätigung durch Nächstenliebe herstellen. Er soll nicht durch Müßiggang oder Sündigen entweiht werden: (Jl.ev01.050,08) "Am Werktag übt sich der Mensch, ob er gleich arbeitet, nur in der Selbstsucht; denn da arbeitet er für sein Fleisch und nennt das sein, was er sich erarbeitet hat. Wer das Erarbeitete von ihm haben will, muß es ihm entweder durch Arbeit oder Geld abkaufen, ansonst er von niemandem etwas von irgend einer Bedeutung bekommen dürfte. So nun die Menschen an den Werktagen nur ihre Selbstsucht pflegen und am Sabbate aber, als dem einzigen Tag, an dem sie sich in der Liebetätigkeit üben sollen, nur dem starrsten Müßiggange obliegen, so fragt es sich großernstlich, wann sich dann die Menschen in dem allein wahren Gottesdienst üben sollen oder üben mögen, welcher Dienst lediglich in der liebevollen Bedienung des Nächsten besteht!"
- Gott ist für seine Schöpfung dauernd tätig. Die Menschen sollen ihm auch hierin gleich werden - daher ist Sonntag nicht für Müßiggang, sondern Liebetätigkeit geschaffen: (Jl.ev01.050,09) "Gott selbst feiert keinen Augenblick, sondern ist gleichfort tätig für die Menschen und nie für sich; denn Er bedarf für Sich weder einer Erde, noch einer Sonne, des Mondes und all der Sterne und alles dessen, was darinnen ist und daraus hervorgeht. Gott bedarf alles dessen nicht; aber alle die erschaffenen Geister und Menschen bedürfen alles dessen, und der Herr ist also allein ihretwegen fort und fort unausgesetzt tätig. So aber der Herr, dessen Werk ein Tag wie der andere ist, für die Menschen fort und fort tätig ist und will, daß die Menschen Ihm als Seine Kinder in allem gleichen sollen, wie möglich wohl kann Er je gewollt haben, daß die Menschen nach sechs Selbstsuchtstagen Gott an dem siebten durch den starren Müßgiggang etwa gar wohlgefällig dienen sollen und Ihn, der ewig tätig ist, ehren durch die Trägheit!?"
- Der Sabbat/Sonntag dient zum Ausruhen von schwerer Arbeit, weil sonst geistige Betrachtungen kaum möglich sind. Am Sonntag sollte man sich mit geistigen Dingen beschäftigen: (Jl.ev10.063,03) "Es ist gut, sich an einem Sabbate auszuruhen und sich in seinem Gemüt mit den Dingen des Geistes zu beschäftigen. Denn bei der schweren Werktagsarbeit ist die Seele nicht sehr geeignet, über Tiefgeistiges in sich Betrachtungen zu machen und sich zu Gott zu erheben; und Moses hat also den Sabbat dazu verordnet."
- Der Sabbat/Sonntag soll der geistigen Unterrichtung dienen. (JL.HaG2.110,17-18)
- Wohltätigkeit und Barmherzigkeit an diesem Tag üben ist echte Sonntagsheiligung und wahrhaftiger Gottesdienst: (Jl.ev06.123,07; Jl.ev08.092,01)
Feiertage, z.B. als Heiligengedenktage, ihre Abbilder, Lebensgeschichten usw. haben nur die Aufgabe, an sie zu erinnern. Letztlich sollen auch sie nur auf Gott hinweisen und zu Jesus als Gott hinführen. Jedes Verbleiben auf der Stufe der Marien- und Heiligenverehrung bzw. gar ihre Anbetung ist unerlaubte Überhöhung ihrer Bedeutung, eine Art Vergottung und damit auch Übertretung des Gebotes, keine fremden Götter neben Gott zu haben.
- Jesus lehnt die Feier spezieller Feiertage i.A. ab, da jeder Tag ein Tag für Gott sein soll. (Jl.ev06.123,06) "Hinweg mit allen Feiertagen, da ein jeder Tag ein wahrer Tag des Herrn ist."
Dies gilt auch für Heiligenfeste, Jahrestage und Jubeljahre
- Festtagen und Neumonden eine magische Heiligungswirkung zuschreiben wird bestraft; vor Gott sind alle Tage, Wochen, Mondstellungen und Jahre gleichwertig. (Jl.ev08.090,07) "Die den Sabbat heiligen werden in der Weise, wie die Templer es nun tun und schon seit langem getan haben, und die dem Sabbat, sowie den gewissen Festtagen und den Neumonden eine gewisse magische Heiligungswirkung zuschreiben, die sollen von der Feuerflut Meines gerechten Zornes verzehrt werden! Das hat nun auch der Herr gesprochen, vor dem alle Tage, Wochen, Monde und Jahre völlig gleich sind."
Zeremonien sind nahezu so alt wie die Menschheit. Einige Hinweise hierzu, wie sie entstanden und welche Funktionen sie hatten und noch haben:
- Der Mensch brauchte auf dem Wege der Entwicklung anfangs Formen, Gefäße, Zeremonien etc., die Innerliches materiell darstellen sollten, weil er selbst sich erst noch zum wahren Geistmenschen heranbilden sollte. Durch Jesu Kommen erfolgte die Entsiegelung der Entsprechnungen. Seither haben sie ihre Bedeutung verloren und fürs Leben sind sie nicht mehr wichtig: (aJl.ev05.132,02) "In den alten, vorbildlichen Lehren war der Mensch nur ganz teilweise als sich mehr und mehr veredelnd und zum wahren Geistmenschen heranbildend noch ganz materiell dargestellt, und es war darum denn auch nötig, ihn in allerlei dem Geiste entsprechenden Formen, Gefäßen und zeremoniellen Handlungsweisen darzustellen."
- Ursprünglich waren Zeremonien bildhafte Darstellungen geistiger Vorgänge oder Inhalte: (Jl.ev08.175,07) Jesus wurde gefragt, "warum in der Vorzeit mit der Offenbarung einer Gotteslehre denn auch immer ein zeremonieller Kultus mit verkündet und auch streng anbefohlen wurde?"
Die Urreligionen waren anfangs ohne Zeremonie. Menschen fingen an, die Umstände vor und nach jedem Geschehen zu registrieren und mit dem eigentlichen Geschehen in Verbindung zu setzen. Das übertrugen sie als Zeremonie auch auf die Gottesverehrung: (Jl.ev08.175,08) "Im Urbeginn wurde den Menschen auf dieser Erde die Gotteslehre ebenso rein (d.h. ohne Zeremonie, d.Hsg.) gegeben, wie Ich sie euch nun geben; aber die Menschen, die in der Natur der Dinge und Erscheinungen auf und über dieser Erde stets bei allem Geschehen und Werden allerlei vorangehende Zeremonie nur zu bald entdeckten, verfielen dadurch selbst bei allen ihren Handlungen auf eine denselben vorangehende Zeremonie und wendeten solche denn auch bei ihren Gottesverehrungen an."
- An Bet- und Opferstätten auf Hügeln, Hainen, bei Quellen und Gebäuden lehrten die Priester und sammelten Opfer. Sie begannen, zu Gott zu beten mit Worten, begleitenden Gebärden und auch mit Gesängen. Sie ehrten Gott durch schöne Dinge, die sie ihm als Schöpfer weihten. (Jl.ev08.175,10) "Als sich die Menschen nach und nach auf der Erde mehr und mehr vermehrt und weiter und weiter ausgebreitet hatten, da vermehrten sich auch die Lehrer und ihre gottverehrlichen und von den Lehrern für rein und gotteswürdig erklärten Orte und Bet- und Opferanstalten, und als die Menschen denn auch durch ihren Fleiß reicher und wohlhabender geworden waren, so begnügten sie sich auch nicht mehr mit den nur als rein und gotteswürdig erklärten Orten, als da waren gewisse Hügel, Haine, reine Quellen und hie und da auch mit wohlriechenden Blumen angebaute Gärten, sondern erbauten ansehnlichere Hütten, später Häuser und Tempel, in denen die Lehrer das Volk belehrten, die ihnen dargebrachten Opfer annahmen und mit dem Volke allda auch zu Gott beteten mit Worten, Gebärden und auch mit Gesängen; was sie als besonders schön, herrlich und erhaben fanden, damit ehrten sie denn auch Gott als den Schöpfer solch herrlicher Dinge und weihten sie auch Ihm."
- Priester führten den zeremoniellen Gottesdienst ein, der zu einem wahrem Götzendienst führte: (Jl.ev08.175,11) "So haben die Menschen selbst und besonders ihre stets reicher, aber auch stets hab- und herrschsüchtiger gewordenen Lehrer und Vorsteher nach und nach den zeremoniellen, wahrlich sogenannten Gottesdienst selbst erfunden und eingeführt, aus dem sich in der Folge nur zu bald ein wahres Götzentum erzeugt hat!'
- Moses führte Zeremonien nicht ein, sondern erläuterte sie wieder im Ursinn: (Jl.ev08.175,12) "Moses führte aber im Grund keine Zeremonie ein, sondern erläuterte sie nur und stellte sie auf den alten und reinen Urzustand. Er zerstörte Bilder und Tempel, und nur eine Hütte war dazu bestimmt, in welcher sich die Lade befand, in der die Gesetze und Bücher Mosis und später auch die Schriften der anderen Propheten aufbewahrt waren nebst noch anderen an die Taten Gottes erinnernden Gegenständen."
- Zeremonien waren wie Zeichenschriften, die alle Vorkommnisse im Zusammenhang mit Jesus und dem Christentum darstellten. (Prophezeiungen). Zugleich gaben sie gesundheitliche, gesellschaftliche und praktische Anweisungen für jene Gegend und Zeit: (Jl.ev08.175,13) "Moses aber hat nach der Weisung von Gott aus mit allem, was einer Zeremonie gleich sah, stets einen doppelten Zweck verbunden: Einer bestand darin, daß die Zeremonie in wohlentsprechender Weise alles das gleich einer Zeichenschrift darstellte, was nun unter Mir in der vollen Wirklichkeit geschieht und noch fürder geschehen wird; und zweitens verband er damit aber auch politische und für die Erhaltung der leiblichen Gesundheit in diesen Erdgegenden völlig heilsame Zwecke. Er zeichnete ihnen vor, was sie essen und trinken dürften, und wie, wann und wie oft sie sich zu waschen und zu reinigen haben, wie ihre Wohnhäuser gebaut und beschaffen sein und welche Bekleidung die Juden tragen sollten."
- Judenzeremonien hatten ursprünglich keinen gottesdienstlichen, sondern einen humanen Zweck. Später gingen sie in völliges Götzentum über. (Jl.ev08.175,15) "Die alte sogenannte Zeremonie der Juden war im Grunde keine gottesdienstliche, sondern nur eine den Menschen allein wohldienliche; daß mit der Zeit auch sie in ein völliges Götzentum überging, das sieht nun schon ein jeder nur einigermaßen heller sehende und denkende Heide ein, geschweige ein reiner, von Gott erleuchteter Jude.'
- Alle Geschehnisse hängen mit Zeremonien zusammen, indem Vorankündigungen und Nachwirkungen - vergleichbar einem Schatten - bei allem existieren. (Jl.ev08.175,16) "Übrigens geschieht in dieser Welt schon alles unter einer gewissen Zeremonie, wie Ich das schon vorerwähnt habe. Die Zeremonie ist an und für sich zwar wertlos, geht aber dennoch stets einem jeden Hauptfaktum voran und begleitet dasselbe und folgt ihm auch als sein wertloser Schatten nach.'
- Der Ablauf eines Sonnenaufgangs gleicht einer Zeremonie, indem ihre Ereignisse auf einen Hauptzweck, den Sonnenaufgang hinweisen. Mit dem Sonnenaufgang ist dieser Zweck erfüllt und die Vorzeichen besitzen keinen weiteren Wert mehr. (Jl.ev08.175,17) "Betrachte nur einmal so recht aufmerksam einen werdenden Tag! Die ersten Vorboten des Tages sind ein Grauen im Osten und gewisse bekannte Sterne, die vor der Sonne über den Horizont emporsteigen. Dem ersten Tagesgrauen folgt bald eine hellere Morgendämmerung, dieser die Morgenröte und noch so manches mehrere. Alle diese Morgenvorgänge sind denn gewisserart doch auch Zeremonien, die an und für sich doch wahrlich keinen Wert haben, und schon gar keinen erst dann, wenn die Sonne völlig aufgegangen ist."
- Mit Jesus ging die geistige Sonne auf und alle vorankündigenden Zeichen = Zeremonien, Bilder und Zeichen haben damit ihren Sinn erfüllt und keine Bedeutung mehr. (Jl.ev08.175,18) "Ebenso ist nun allen Juden und auch den Heiden in Mir die geistige Sonne aufgegangen, und es können sonach alle die Mich zum voraus bezeichnenden und verkündenden, wenn an und für sich noch so sinnreichen Bilder, Dinge und Zeremonien fürs wahre Leben des Menschen keinen Wert mehr haben; denn am hellen Tag wird es doch keinem vernünftigen Menschen in den Sinn kommen, eine Nachtlampe anzuzünden, um etwa dem Tag ein noch stärkeres Licht zu verschaffen.'
- Alle Naturabläufe weisen in zeremonienartigen Abläufen auf ihren jeweiligen Endzweck hin. Jahreszeiten und Blüten stellen eine Art 'Zeremonie' für die Ernte dar. (Jl.ev08.175,29) "Wie Ich dir aber nun gezeigt habe die Zeremonie des Tagwerdens, ohne dich auf die ähnliche vor der kommenden Nacht besonders aufmerksam zu machen, so kannst du die Vorgänge des kommenden Sommers oder des Herbstes, des Winters, wie auch des Frühlings für eine Zeremonie ansehen und ebenso auch die Vorgänge beim Werden z.B. eines Fruchtbaumes und noch anderer Gewächse und Kreaturen auf dieser Erde; sie sind zur Hervorbringung einer reifen und genießbaren Frucht zwar unumgänglich notwendig, aber der eigentliche Wert liegt am Ende doch nur in der reifen und guten Frucht.'
- Zeichen, Symbole etc. dienten im AT als Entsprechungsbilder, die das Kommen Gottes in Menschengestalt und dabei einhergehende Ereignisse bildhaft vorankündigten. (Jl.ev05.131,06) "Das alles war bis jetzt nur ein vorbildlich Entsprechendes von dem, was nun im hellsten Lichte und als die reinste und unverhüllteste Wahrheit vor euch steht; es war nur eine große Zeichenschrift, über den weiten Boden der Erde hin geschrieben, und ein großer Brief des Vaters im Himmel an Seine Kinder auf dieser Erde, der aber nun entsiegelt vor euch offen liegt, und den ihr nun alle gar wohl habt lesen können. Aber dieser Brief hat nun für weiterhin weder einen Wert, noch eine das Leben bedingende Bedeutung."
- Mit Gottes Menschwerdung in Jesus haben alle ihn vorankündigenden Zeremonien ihre Aufgabe erfüllt und sind nun in der Folge ohne Wert. (Jl.ev08.175,20 f.) "Und so ist es nun hier in der geistigen Lebensspäre der Fall. Es gingen dieser Lichtzeit gar manche Zeremonien voran, die nun aber wertlos und eitel geworden sind, weil die Sonne des Lebens selbst aufgegangen ist und ein jeder nun die völlig reife Frucht vom Baum des Lebens nehmen und sich fürs ewige Leben der Seele sättigen und stärken kann. So er aber das kann, wie sollte da für ihn all die vorangehende Zeremonie noch irgendeinen Lebenswert haben?!"
- Zeremonien arteten meist aus und sind dann einem wertlosen Schatten vergleichbar. (Jl.ev08.175,22) "Die Zeremonie ist nach und nach ausgeartet und hat und kann nun keinen andern Wert haben als der Schatten, der dem Wanderer folgt, so er nach der Richtung und nach dem Stand der Sonne seinen Lebensweg nimmt."
Jesus riet seinen Aposteln und Jüngern, keinerlei zeremonielle, abergläubische oder magische Gebräuche aus dem Juden- oder Heidentum zu übernehmen, sondern sie durch Liebe zu ersetzen. Er warnte vor jeder Art von Zeremonie und Übernahme alter Gebräuche und Satzungen, weil sonst Gerichte folgen müssen.
- Sabbat, Neumond, Schrift, Tempel, Prophetengräber, Hl. Orte, Magie mit Jesu Namen, Kirchen, Patriarchenhäuser, gewisse Tagesstunden etc. sollen wegen ihrer Irreführung zum Aberglauben nicht mehr im alten Sinn gesehen und beachtet werden: (Jl.ev05.131,05) "Lasst euch ja durch nichts irgend altgebräuchlich Venerables (Verehrungswürdiges d.Hsg.) irreleiten! Weder der Sabbat, noch der Neumond, noch die Schrift, noch der Tempel, noch die Gräber der Propheten, noch die Orte, an denen Ich Selbst mit euch wirkte, noch die pure Magie meines Namens, noch die Tempel, noch die Häuser der Patriarchen oder gewisse Stunden des Tages und dergleichen äußeres tolles Zeug mehr führe euch auf irgendeinen Abweg von der hier vernommenen Wahrheit!"
- Liebe zu Gott und zum Nächsten ersetzt die alten Gesetze und Äußerlichkeiten (Sabbat, Neumond, Tempel, Kleider, Formgebete, Sühnopfer) (Jl.ev05.131,07) "Alles ist nun die Liebe zu Gott und zum Nächsten, aber etwa nicht nur in der Theorie, sondern wahrhaft in der Tat und dazu bedarf es weder eines Sabbats, noch eines Neumonds, noch eines Tempels, noch einer besonderen Zeit oder irgendeines verbrämten Kleides, noch irgend langer unsinniger Gebete, noch irgendeines unsinnigen Sühnopfers, keiner Ochsen, Kälber und Böcke zur Schlachtung und Verbrennung, sondern allein der Liebe, die Ich euch nun schon so oft enthüllt habe."
- Jesus forderte dazu auf, sich von keiner Weltzeremonie mehr gefangen nehmen zu lassen. ( Jl.ev08.175,25) "Darum lasst euch denn auch nicht mehr von irgendeiner Weltzeremonie gefangennehmen!"
- Christen sollen in keine alte Satzung je mehr zurückfallen, nicht einmal bezüglich der Speisegesetze. (Jl.ev05.131,10) "Werdet als die Ausbreiter dieser Meiner Lehre nirgends und niemals schwach in was immer für einer alten Satzung, nicht einmal in der Wahl der Speisen..."
- Jede Verknüpfung von Jesu Lehre mit alten Zeremonien, Gedächtnistagen und sonstigen kleinsten Gebräuchen aus dem Tempel führt zum Auswuchern und zu Augiasstall im Verlauf der Jahrhunderte. Das erfordert Reinigung durch ein Gericht. (Jl.ev05.131,09) "Werdet ihr aber nur irgendeine alte Zeremonie mit dieser Meiner Lehre verbinden und zu halten anfangen gewisse Gedächtnistage und irgendeine Kleinigkeit nur aus dem Tempel, so wird sich das dann von Jahr zu Jahr vergrößern, und in mehreren Jahrhunderten zu einem wahren euch bekannten Augisstalle werden, der am Ende wieder durch ein allgemeines Gericht wird gereinigt werden müssen.'
Zeremonien sind im Christentum nach Jesu Willen überflüssig;
- Jesu Lehre befreit die Menschen vom Zeremoniendienst, kultischen Vorschriften und Gegenständen sowie von der Gesetzeslast: (Jl.ev05.132,01) "Ich gebe euch damit eine Gottes- und Lebenslehre, die von jeder Zeremonie so ferne ist wie ein Himmelspol vom andern; da bedarf es keines Sabbats, keines Tempels, keines Bethauses, keiner Faste, keines eigenen Aaronstabes und- rockes, keiner zweihornigen Kopfbedeckung, keiner Bundeslade, keines Rauchfasses, keines gebenedeiten (Weihwassers) und noch weniger eines verfluchten Wassers. In dieser Lehre ist der Mensch in sich alles in allem und braucht sonst nichts als nur sich selbst.'
Durch Jesu Lehre wird der Mensch in sich und mit sich vereint und braucht daher keine äußerlichen Gottesdienste und Anbetungsorte mehr. In Jesus vereinte sich die ewige und unendliche Gottheit auf einem Punkt. Dies ist durch Jesu Lehre auch beim Menschen der Fall. Daher sind äußere Anbetungsorte nicht mehr nötig. (Jl.ev05.132,03)
- Das Menschenherz ist der lebendige Tempel Gottes; Liebe ist der wahre Gottesdienst; Liebe zu Gott ist die einzig wahre Anbetung. (Jl.ev05.132,04) "Des Menschen Herz wird sein der lebendige Tempel des wahren, einigen und einzigen Gottes, und die werktätige Liebe wird sein der allein wahre Gottesdienst, und die Liebe zu Gott wird sein Seine ganz allein wahre Anbetung!"
- Tätige Liebe zu Gott und zum Nächsten sind gleichbedeutend; sie sind die wahre Anbetung Gottes. Die alten Gesetze und Propheten sind damit im eigenen Herzen vereint - etwas weiteres ist nicht mehr nötig. (Jl.ev05.132,05) "Da aber weder eine wahre Liebe zu Gott ohne die werktätige Nächstenliebe und diese nicht ohne die wahre Liebe zu Gott denkbar ist, so sind diese beiden Liebe(arten, d. Hsg.) im Grunde des Grundes auch nur eine Liebe und somit eine und dieselbe wahre Anbetung Gottes. Wer das in sich hat, der hat alles, alles Gesetz und alles Prophetentum, im eigenen Herzen vereint und hat weiter durchaus nichts irgend mehr vonnöten."
- Jesus hebt die alten Gesetze des AT durch Einlösung auf. Durch innere Übernahme von Jesu Lehre entfallen der Zwang des alten Bundes, das Gericht, Fluch und der geistige. Tod. Jesus hebt das alte, äußere, mit Strafen erzwungene Gesetz Moses auf. Aus dem Mußgesetz wird ein weniger strenges 'Soll-Gesetz', um mehr Willensfreiheit zu gewähren (Jl.ev05.132,06 f.) "Ich hebe hiermit denn alles Alte samt dem Gesetze Mosis auf, nicht etwa, als wäre es fortan nicht mehr zu beachten - das sei ferne -, sondern nur insoweit, als es da bis jetzt war eine äußere, mit irdischen Strafen belegte Nötigung, so und so zu handeln; denn also war das Gesetz ein jedem Menschen im Genicke sitzender Richter und war ein bleibendes Gericht, dessen sich kein Mensch entschlagen konnte. Ein Mensch aber, der gedrückt unter der Gesetzeslast steht, steht dadurch ja auch offenbar im fortwährenden Gerichte; der aber im Gerichte steht, ist geistig tot und verflucht von der innern, göttlichen Lebensfreiheit."
- Gottes Menschwerdung sollte das Gericht, Fluch und Tod ablösen - damit werden aber auch alle Äußerlichkeiten unnötig; der Mensch wird wieder eine Einheit und kann die Gotteskindschaft erwerben und damit über dem Gesetz stehen. (Jl.ev05.132,07) Jesus:"Nur wenn das Gesetz sein eigen wird und der Freiheit des eigenen freiesten Willens untersteht, dann hat alles Gericht und aller Fluch und Tod beim Menschen ein Ende'.
"Ich bin eben darum hauptsächlich in diese Welt gekommen, um allen Menschen die Erlösung vom Joche des Gesetzes, des Gerichtes, des Fluches und des Todes zu bringen, und darum auch nehme Ich von nun an alles Äußere weg, gebe euch somit wahrhaft euch selbst zurück und mache euch eben dadurch erst wahrhaft zu wahren Gotteskindern und zu Herren über alles Gesetz und Gericht."
- Zeremonien, Kulthandlungen etc. bewirken Abhängigkeit von äußerlichen Formen und letztlich Besetzung durch dämonische Wesen. Ein Rückfall in äußere Gesetze und Formen führt zu erneuter Unterstellung unter das 'Muß-gesetz' in jenem Maße, in dem man sich dem alten Formgesetz unterstellt. (Jl.ev05.132,08) "Werdet ihr, und also auch eure Jünger, gleichfort unverändert in dieser Norm verbleiben, so wird auch nie ein Gericht über euch zu kommen imstande sein, weil ihr ja über dem Gerichte steht. Sowie ihr aber nur in einem oder dem andern Stücke euch ein altes, äußeres Gesetz werdet anfügen lassen und irgend noch anhangen einem alten, äußeren Formenkleckse, so werdet ihr euch auch wieder einem Gericht unterstellen, und der Tod wird so weit in euch greifen, als wieweit ihr euch selbst einem alten Formengesetze unterstellt habt!"
- Die äußere Form bzw. Zeremonien an sich sind wertlos. Die Motivation entscheidet über den Zeremonienwert. (JL.Rbl2.226,02) "Ich sehe allezeit nur aufs Herz und nie auf die Form. Und durch ein liebevolles und gerechtes Herz wird jede äußere Form, wie immer beschaffen, gerecht und gut vor Mir - obschon an der Form gar nichts liegt und sie weder äußerlich noch innerlich einen Wert haben kann."
- Alle Zeremonie soll nur noch nur im Handeln nach Jesu Wort bestehen: (Jl.ev08.090,06) 'Es werde der Sabbat nun erst ein wahrer Werktag, und alle Zeremonie bestehe im reinen Handeln nach meinem Worte; das werde ich allzeit mit Wohlgefallen ansehen und die wahren Sabbatheiliger auch belohnen mit aller Meiner Gnade und Liebe.'
- Nächstenliebe ist wichtiger als Bewunderung, Jubel und Lob Gottes oder Opfer. (Jl.ev04.001,10) "Was nützte es euch vor Mir, so ihr euch nahe auflösen möchtet vor Verwunderung über Meine Macht, Größe und nie ergründbare Herrlichkeit, - außerhalb eures Hauses aber weinten arme Brüder und Schwestern vor Hunger, Durst und Kälte?! Wie elend und zu gar nichts nütze wäre ein lautes Jubel- und Lobgeschrei zur Ehre und zum Ruhme Gottes, über dem man das Elend des armen Bruders überhörte! Was nutzen all die reichen und prunkvollsten Opfer im Tempel, wenn vor dessen Tür ein armer Bruder vor Hunger verschmachtet?!
- Für wahre Hilfe und Liebe verheißt Jesus unbeschreibliche Seligkeiten im Jenseits (Jl.ev04.001,11) "Wahrlich, Ich sage es euch, alle Engel, alle Himmel und alle Welten mit all ihrer Weisheit können euch nicht geben in Ewigkeit, was ihr erreichen könnt, so ihr einem Bruder, der im Elende war, wahrhaft geholfen habt nach aller eurer Kraft und nach allen euren Mitteln! Nichts steht höher und näher bei Mir denn allein nur die wahre, tätige Liebe!"
- Fluch trifft jenen Beter, der Arme überhört - Gottes Ehre besteht in Liebe, nicht im bloßen schönen Gerede (Jl.ev04.001,13) "So du zu Gott betest und hörst, solange du betest, die Klagestimme deines armen Bruders nicht, der in deiner Betstunde zu dir um Hilfe gekommen ist, dann sei verflucht dein leeres Geplärre! Denn Meine Ehre besteht in der Liebe - und nicht im eitlen Geplärre deines Mundes!"
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