Rosenkranzgebete zur Anrufung, Verehrung bzw. Vergötzung Marias

Übernahme heidnischer Gebetspraktiken ins Christentum


Inhaltsübersicht:


Das Rosenkranzgebet

Gebete, die an Maria gerichtet werden, erfolgen meist im sog. Rosenkranzgebet. Es gibt ihn in vielfältigten Ausprägungen.
In seiner häufigsten Form wird eine regelmäßige Abfolge von drei Gebeten – das Vaterunser, das Ave Maria und die Doxologie Ehre sei dem Vater – sogenannte Gesätze, mit der Betrachtung des Lebens und Sterbens Jesu verbunden.
Der Rosenkranz kann heute als das am weitesten verbreitete katholische Volksgebet angesehen werden.

Verwendung einer Zähl- oder Gebetskette

Rosenkranzperlen

    Ein Rosenkranz ist eine Zähl- oder Gebetskette, die für das Rosenkranzgebet verwendet wird. Es kann aber auch die Bezeichnung für das Rosenkranzgebet selbst sein.
    Der Rosenkranz als Zählkette besteht aus einer Kette mit fünfzehn Gruppen kleiner Perlen, wobei jede Gruppe durch eine große Perle von der nächsten Gruppe abgegrenzt ist. Die Enden dieser Kette sind durch eine Medaille mit dem Bildnis der Maria verbunden. Daran hängt eine kurze Kette, an deren Ende ein Kruzifix angebracht ist.
    Die Perlen des Rosenkranzes sind dafür da, Gebete zu zählen; Gebete, die immer wiederholt werden.

Misbaha - muslinische Gebetskette
Misbaha - muslinische Gebetskette

    Der Gebrauch dieses Zählgegenstandes in der Römisch-Katholischen ist die Übernahme eines heidnischen Gebrauches, ist also eindeutig nicht-christlichen Ursprungs. Er wird in vielen heidnischen Religionen und Kulturen verwendet.

    Die »Katholische Enzyklopädie« berichtet: »In beinahe allen Nationen finden wir eine Art von Gebets-Zählern oder Rosenkranz-Perlen.« Weiter wird eine Anzahl von Beispielen angeführt, einschließlich einer Skulptur aus dem alten Niniveh, die von Layard erwähnt wird: zwei Frauen mit Flügeln, die vor einem heiligen Baum beten, und die beide einen Rosenkranz in Händen halten.

    Etwa um 800 v. Christus wurde von den Phöniziern ein Kreis von Perlen, der einem Rosenkranz ähnelte, benutzt, um Astarte, die Mutter-Gottheit, anzubeten."10
    Diesen Rosenkranz kann man auf manchen frühen phönizischen Münzen sehen.

    Auch in Kleinasien waren Perlen bekannt, um die Gebete zu zählen. Die Halskette, die an der Statue der Diana (Artemis, Anmerk. Übers.) zu sehen ist, hat nach Hislop diesen Zweck. Er weist auch daraufhin, daß bestimmte Halsketten, die von Frauen in Rom getragen wurden, dafür da sind, Gebete zu zählen oder sich ihrer zu erinnern. Sie wurden Monile genannt, was »Erinnerungsbringer« bedeutet.12

    Die Brahmanen gebrauchen seit langer Zeit Rosenkränze mit mehreren zehn oder hundert Perlen.

    Schon seit Jahrhunderten wird unter den Mohammedanern (Muslimen) eine Perlenschnur, die aus 33, 66 oder 99 Perlen besteht, gebraucht, um die Namen Allahs zu zählen. Die islamische Gebetskette heißt Misbaha oder Subha. Die Gebetskette unterstützt das Sprechen bzw. das Zählen von Gebetsformeln. Ferner wird sie auch als Talisman (Glücksbringer) benutzt und/oder als islamisches Symbol aufgehängt oder auch als Halsschmuck getragen.

Buddhistischer Rosenkranz

Buddhistische Mala Quelle
    Marco Polo (13. Jahrhundert) war überrascht, als er den König von Malabar erblickte mit einem Rosenkranz von kostbaren Steinen, mit dem er seine Gebete zählte.
    St. Francis Xavier und seine Begleiter waren gleicherweise erstaunt, daß Rosenkränze den Buddhisten in Japan überall vertraut waren. 9

    Die Anbeter von Vishnu geben ihren Kindern Rosenkränze mit 108 Perlen.

    Eine Gebetszählkette wird von Millionen von Buddhisten in Indien und im Tibet benutzt. Die buddhistische und hinduistische Gebetskette heißt Mala und besteht in der Regel aus 108 Perlen. Gefertigt ist sie üblicherweise aus Naturprodukten, etwa Nüssen oder Palmholz. Teilweise werden auch Knochen oder Hornperlen verwendet, als Symbol für die Vergänglichkeit des Seins.
    Im Buddhismus stehen die 108 Perlen für die 108 Bände der gesammelten Lehren Buddhas. Im Hinduismus stehen die 108 Perlen für 108 Namen oder Attribute der angebeteten Gottheit. Benutzt wird die Mala bei der Zitation eines Mantras.

    Die Anbeter von Schiwa verwenden einen Rosenkranz, mit dessen Hilfe der Beter, wenn möglich, die 1008 Namen seines Gottes wiederholt." 11

s. Wikipedia-Artikel zum Rosenkranz

Das Ave Maria Gebet

Das am meisten wiederholte und wichtigste Gebet des Rosenkranzes ist das »Ave Maria«, das folgendermaßen lautet:

»Gegrüßest seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir; du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bete für uns Sünder, jetzt und in der Stunde des Todes. Amen.«

Die »Katholische Enzyklopädie« schreibt folgendes: »Vor dem Jahre 1050 gab es keine oder nur geringe Spuren des Ave Maria als eine akzeptierte Anbetungsformel.«13
Der vollständige Rosenkranz beinhaltet die Wiederholung des Ave Maria 53 mal, des »Vaterunser« 6 mal, dazu kommen 5 Mysterien, 5 Meditationen über die Mysterien, 5 »Ehre sei« und das Apostolische Glaubensbekenntnis.

Ist es nicht bemerkenswert, daß das Gebet zu Maria, das Ave Maria, beinahe NEUN mal so oft wie das Vater-Unser gebetet wird? Ist ein Gebet, das von Menschen entworfen und an Maria gerichtet ist, neunmal so wichtig oder wirkungsvoll wie das Gebet, das uns Jesus gelehrt hat, und das an Gott gerichtet ist?

Die Anbeter der Göttin Diana (Artemis, Anm. Übers.) wiederholten einen religiösen Satz immer wieder: » . . . und sie schrien etwa zwei Stunden lang: Groß ist die Artemis der Epheser« (Apg. 19,34; Artemis = römische Diana).

s. Wikipedia-Artikel dazu

Jesu Haltung zum Rosenkranzgebet

Maria übergibt einen Rosenkranz

    Jesus betrachtete Wiederholungsgebete als heidnische Praktiken. »Wenn ihr aber betet«, so sagt er, »sollt ihr nicht plappern wie die Nationen, denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen erhört werden. Seid ihnen nun nicht gleich, denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet« (Matt. 6,7-13).
    In diesem Abschnitt legt Jesus Seinen Nachfolgern deutlich nahe, das ständige Wiederholen von kleinen Gebeten zu unterlassen.
    Es ist wichtig, auch nicht zu übersehen, daß Jesus gleich, nachdem ER diese Warnung gegeben hat, im nächsten Vers sagt: »Betet ihr nun so: Unser Vater, der du bist in den Himmeln . . .«, und damit den Jüngern das Gebet gab, das wir als das »Vater-Unser« bezeichnen. Jesus gab dieses Gebet als Gegensatz zu der heidnischen Art des Gebetes. Dennoch werden die Katholiken gelehrt, dieses Gebet immer und immer wieder zu beten. Wenn schon dieses Gebet nicht immerfort wiederholt werden sollte, wieviel weniger das vom »kleinen Mann« verrichteten Gebet zur Maria! Die Gefahr scheint uns groß zu sein, daß dieses Auswendiglernen von Gebeten, um sie dann fortwährend zu wiederholen, während man die Rosenkranz-Perlen zählt, mehr zu einem »Gedächtnistest« als zu einem spontanen Ausdruck des Gebetes aus dem Herzen wird.

    Jesus nimmt auch in den Neuoffenbarungen durch Jakob Lorber (1800-64) indirekt Stellung zum Rosenkranzgebet der Katholiken. Dazu offenbarte er:

    • Wenn der einstmalige Gruß des Engels an Maria bei der Verkündigung (im kath. Rosenkranzgebet) stets wiederholt wird, macht dies aus Maria ein Götze. Was bezweckt der ehemalige Gruß heute noch? Sie hat die stete Wiederholung dieses Grußes nicht nötig hat und will dies auch nicht: (JL.Him1.014,03) "Der Gruß an Maria kam aus der allerhöchsten Höhe der Heiligkeit Gottes in aller Fülle der Macht und Kraft Seines Geistes, damit euch allen die Liebe im Vater ein wahrer Bruder werde.- Nun, so fragt euch, was ihr jetzt noch mit diesem Gruße wollt? - Maria bedarf dessen nicht und dürstet auch nicht nach demselben. Und sie weiß es auch am besten von euch allen, daß Mein Ohr schärfer ist als das ihrige und Mein Auge heller als das ihre; auch daß Meine Liebe, Meine Demut und Meine Sanftmut zunichte macht die Liebe, Demut und Sanftmut aller, auch der allerseligsten Geister des Himmels."

    • Maria will aus Bescheidenheit und wahrer Erkenntnis des Unterschiedes zwischen ihr als Geschöpf und Jesus als Gott keine Stellvertreterfunktion übernehmen. Schon während der Kindheit Jesu verwies Maria auf Jesus als wahren Heiler und allmächtigen Helfer. (JL.KJug.148,02-04) "Was ruft ihr zu mir? Ich kann euch keine Hilfe leisten; denn ich bin gleich euch nur eine schwache, sterbliche Magd meines Herrn! Aber Der (Jesus), den ich auf meinen Armen trage, kann euch wohl helfen; denn in Ihm wohnt die Fülle der ewigen Allkraft!"

    • Äußerliche, lange Gebete und Bildverehrung ersetzen nicht lebendige, kurze Gebete im Herzen: (JL.Him2.207,62) "Mit Holz und Steinen, mit Blut und Rauchwerk wollt auch ihr (Pharisäer und Sadduzäer) den Vater im Himmel ehren; aber eure Herzen sind ferne von Ihm! Ihr könnt lange Gebete auswendig und noch längere tragt ihr auf langen Streifen bei euch, damit die Menschen von euch glauben sollen, als wärt ihr groß, mächtig und angenehm vor Gott. Aber das lebendige kurze Gebet im Herzen ist euch fremd, da ihr den Vater nicht kennt und Ihn noch nie erkannt habt."

Daraus ist unschwer zu erkennen, dass Jesus kein Rosenkranzgebet will und es daher zu unterlassen ist, denn man soll sich in allen Anliegen ausschließlich an ihn richten. Dazu braucht es keinerlei Fürbitter, egal ob Maria oder irgendwelche Heilige.

Einsicht und Loslösung von Marien- und Heiligenanrufung um Fürbitte ist sogar im Jenseits sehr schwierig, weil in solchen Fällen das Vertrauen zu Gott fehlt und dort erneut die Hilfe bei Schutzpatronen statt bei Jesus gesucht wird. (JL.Him1.384,41) "Es werden aber die (Menschen)Geister, die in die andere Welt gelangt sind, nur mühsam geheilt von dieser Schutzgeisterkrankheit (d.h. dem Irrglauben, sie müssten sich wegen Hilfe an Maria oder Heilige halten, d. Hrsg.). Und es geschieht sehr oft, daß ihnen alle die vermeintlichen 'Schutzgeister' müssen aus dem Wege geräumt werden. Denn wenn solches nicht geschähe, so würden Mich die meisten Römisch-Katholischen fliehen und sich zu ihren Schutzgeistern wenden. Mich, der Ich ihnen sichtbar wie ein Bruder und liebevollster Vater entgegenkommen und ihnen zurufe, daß nur Ich es bin, den allein sie zu suchen und zu finden haben, Mich fliehen sie in allem Ernste, und die Mutigeren bitten Mich sogar, Ich möchte sie zu ihren Schutzgeistern bringen.'

Die Unwissenheit irregeführter Gläubiger wird zwar nicht angerechnet, aber wer diese Irrtümer erkennt oder erkennen kann, - z.B. Priester, die selten zusammen mit den irregeführten Gläubigen Rosenkranz beten! - aber dies nicht will und die Wahrheit verschweigt oder unterdrückt, wird einst desto härter bestraft: (JL.Erde.072,17) "Den Dummen aber soll die Dummheit dennoch nicht angerechnet sein, - dafür aber desto mehr denen, die sehen und Licht haben, aber dennoch nicht sehen wollen und das Licht, wo es nur immer ist, auslöschen."


Anmerkungen:

13. The Catholic Encyclopedia, Bd. 7, S. 111, Art.«Hail Mary«


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