Mutter-Kind-Verehrung in Babylon und anderen heidnischen Religionen

Übernahme heidnischer Titel für Maria im Katholizismus

aus Ralph Woodrow: "Die römische Kirche - Mysterienreligon aus Babylon", Kap. 2, S. 19-26


Inhaltsübersicht:


Marienverehrung = Ersatz für die antike Verehrung der Mutter-Gottheit

Wikipedia: "Nach einigen Autoren lassen sich bereits in vorchristlichen Jahrhunderten Elemente erkennen, die später in den Marienkult eingehen sollten, etwa zur Zeit des Alten Testaments, als die Babylonier die Göttin Ištar verehrten. Viele Eigenschaften dieser „Himmelskönigin“ (Jeremia 7,18) seien von anderen Kulturen übernommen, auf viele verschiedene Göttinnen aufgeteilt und später wieder zu einer Person zusammengefasst worden. So wechselten von Zeit zu Zeit und von Kulturraum zu Kulturraum die Art und Anzahl der Namen für die Göttin, aber nicht die Wesenszüge und deren Verehrung. Als Beispiele werden die altägyptische Isis oder die altgriechischen Artemis, Demeter und Athene angeführt sowie besonders die ursprünglich phrygische „Große Gottesmutter“ Kybele, deren Magna Mater-Kult zunächst im griechischen Kulturraum adaptiert wurde (Verehrung auf der Agora von Athen), später im römischen Reich verbreitet war und noch Jahrhunderte nach Christus Anhänger fand.[3]

Die Erfindung der Marienverehrung der Römischen Kirche als Ersatz für die antike Verehrung der Mutter-Gottheit, ist eines der herausragenden Beispiele, wie das babylonische Heidentum in unsere Tage hineinreicht.

Königin Semiramis und ihr göttliches Kind Tammuz und die Entwicklung ihrer Verehrung

Semiramis und Tammuz

Semiramis und Tammuz
    Die Geschichte von Mutter und Kind war im alten Babylon weit bekannt und hat sich zu einer festen Form der Anbetung entwickelt. Zahlreiche Denkmäler von Babylon zeigen die Mutter-Göttin Semiramis mit ihrem Kind Tammuz in ihren Armen. 1
    s. auch hier

    Als die Leute von Babylon in die verschiedenen Teile der Erde verstreut wurden, ließen sie die Verehrung der göttlichen Mutter und ihres Kindes nicht zurück. Dies erklärt, warum viele Nationen die Mutter und das Kind anbeteten, in welcher Form auch immer, Jahrhunderte bevor der wahre Retter, Jesus Christus, in diese Welt hineingeboren wurde.

Stillende Maria

Ligozzi, Giacomo: Maria lactans auf der Mondsichel

Verschiedene Namen für Mutter-Göttin und ihren Sohn

Indrani mit Kind

Indrani mit Kind
    In den verschiedenen Ländern, in denen sich die Anbetung ausbreitete, hatten die Mutter und das Kind unterschiedliche Namen, denn wie wir uns noch einmal ins Gedächtnis zurückrufen lassen wollen, wurden die Sprachen in Babel verwirrt.

    Die Chinesen hatten eine Mutter-Gottheit mit dem Namen Shingmoo oder die »Heilige Mutter«. Sie wird mit einem Kind in den Armen und Strahlen der Herrlichkeit um ihren Kopf dargestellt. 2

    Die alten Germanen beteten die Jungfrau Hertha, mit dem Kind in den Armen dargestellt, an.
    Die Skandinavier nannten sie Disa, die ebenfalls mit einem Kind dargestellt wurde.

    Die Etrusker gaben ihr den Namen Nutria

    Unter den Druiden wurde die Virgo-Patitura als »die Mutter Gottes« angebetet.
    In Indien war sie als Indrani bekannt, ebenfalls mit einem Kind in den Armen dargestellt, wie man auf dem folgenden Bild sehen kann.

    Die Mutter-Gottheit war den Griechen als Aphrodite oder Ceres bekannt, den Sumerern als Nana und ihren Anhängern im antiken Rom als Venus oder Fortuna und ihr Kind als Jupiter. 3

Ikone mit Maria und Jesuskind

Ikone mit Maria und Jesuskind (Quelle)

Devaki und Krischna

Devaki und Krischna

Das Bild links zeigt die Mutter und das Kind als Devaki und Krishna.

Das Bild rechts ist ein Maria-Jesus-Bild.

Über eine sehr lange Zeit wurden in Indien Isi, die »Große Göttin«, und ihr Kind Iswara angebetet und zu deren Ehren Tempel errichtet. 4

In Asien war die Mutter bekannt als Cybele und das Kind als Deoius. »

Ungeachtet ihres Namens und ihres Standortes, war sie jedoch immer die Frau des Baal, die jungfräuliche Königin des Himmels, die Frucht gebar, ohne jemals empfangen zu haben.« 5

von Bartolomeo Vivarini (um 1450) aus der Sammlung der Galerie G. Sarti
Mutter Maria stillt Jesus
Isis und Horus-Statue

Isis und Horus

    Als die Kinder Israel von Gott abfielen, verunreinigten auch sie sich mit der Verehrung der Mutter-Göttin, wie wir im Richterbuch 2,13 lesen können: »Und sie verließen den HERRN und dienten dem Baal und den Astarot« (Astarte). Astarot oder Astoret war der Name, unter dem die Kinder Israel die Göttin kannten.
    Es ist ein Jammer zu sehen, wie diejenigen, die den wahren Gott gekannt hatten, sich von Ihm abwendeten und die heidnische Mutter anbeteten. Das taten sie immer wieder (Richter 10,6; 1.Sam.7,3.4; 12,10; 1.Kön.11,5; 2.Kön. 23,13).

    Einer von Astartes Titel in Israel war »Die Himmelskönigin« (Jer.44,17-19). Wegen ihrer Anbetung tadelte der Prophet Jeremia Israel, aber sie schlugen seine Warnung in den Wind.

    In Ephesus nannte man die große Mutter Diana (griech. Artemis). Der ihr geweihte Tempel dieser Stadt war eines der sieben Wunder der antiken Welt! Nicht nur in Ephesus, sondern in allen Teilen Asiens und in der ganzen Welt wurde die Göttin angebetet (Apostelgeschichte 19,27).

    In Ägypten war die Mutter als Isis und ihr Kind als Horus bekannt. Bei den religiösen Bauwerken von Ägypten wurde sehr oft der Säugling Horus, auf dem Schoß seiner Mutter sitzend, dargestellt.

Die Aufnahme der Muttergöttin in die abgefallene Kirche

Diese betrügerische Anbetung, die sich unter von einander abweichenden Namen und Formen von Babylon aus unter die verschiedenen Nationen ausgebreitet hatte, etablierte sich schließlich in Rom und im ganzen Römischen Reich. Über diese Zeit sagt ein bekannter Autor: »Die Anbetung der Großen Mutter . . . war im Römischen Reich. . . sehr beliebt. Inschriften beweisen, daß den beiden (der Mutter und dem Kind) göttliche Ehrerweisungen dargebracht wurden . . . nicht nur in Italien, und da besonders in Rom, sondern auch in den Provinzen, besonders in Afrika, Spanien, Portugal, Frankreich, Deutschland und Bulgarien.« 6

In dieser Zeit, als die Anbetung der »göttlichen Mutter« sehr verbreitet war, gründete der Retter, Jesus Christus, die wahre Gemeinde des Neuen Testamentes. Was für eine Herrlichkeit hatte die Gemeinde in diesen ersten Tagen!
Im dritten und vierten Jahrhundert verließ das, was als die »Kirche« bekannt war, den ursprünglichen Glauben und ging dem Abfall entgegen, vor dem die Apostel gewarnt hatten. Als dieser Abfall eintrat, wurde vieles aus dem Heidentum nun mit dem Christentum vermischt. Nicht bekehrte Heiden wurden in die bekennende Kirche aufgenommen. In vielen Fällen durften sie ihre heidnischen Riten und Gebräuche fortsetzen; normalerweise mit einigen wenigen Vorbehalten oder Veränderungen, so daß ihr bisheriger Glaube der christlichen Lehre sehr ähnlich erschien.

    Eines der besten Beispiele für die Übernahme von heidnischen Riten ins Christentum ist die Art, wie die bekennende Kirche die Weiterführung der Anbetung der »Großen Mutter« erlaubte - nur in einer leicht abgeänderten Form und unter einem neuen Namen! Es waren viele Heiden, die sich zum Christentum hingezogen fühlten, aber ihre Bewunderung für die Mutter-Gottheit war so groß, daß sie diese nicht verlassen wollten. Kompromißbereite Gemeindeleiter erkannten, daß, wenn sie im Christentum Analogien zu dieser Anbetung der Mutter-Gottheit fänden, sie die Anzahl der Kirchenmitglieder enorm vergrößern könnten. Doch, wer konnte die »Große Mutter« des Heidentums ersetzen? Maria, die Mutter Jesu, war es natürlich, die logischerweise zu wählen war. Die Kirche konnte den Gläubigen nicht erlauben, ihre Gebete und ihre Hingabe an eine Mutter-Gottheit fortzusetzen. Dies wurde jedoch möglich unter dem Namen Marias, der »Großen Mutter«. Dies waren offensichtlich die Gedanken, nach denn es auch tatsächlich geschah. Nach und nach übertrug man die Anbetung, die mit der heidnischen Mutter verbunden wurde, auf die »Maria« .

    Aber die Anbetung der Maria war kein Teil des ursprünglichen christlichen Glaubens. Es ist offensichtlich, daß Maria, die Mutter Jesu, eine feine, hingegebene und gottesfürchtige Frau war, auserwählt, den Leib unseres Erlösers zu tragen. Nicht einer von den Aposteln oder gar Jesus selbst, gab jedoch einen Hinweis dafür, daß Maria angebetet werden sollte.
    Wie die »Encyclopedia Britannica« schreibt, wurde in den ersten Jahrhunderten der Kirche in keinerlei Hinsicht Betonung auf Maria gelegt. 7
    Dieser Punkt wird von der Katholischen Enzyklopädie ebenfalls zugegeben:

    »Die Hingabe an Unsere Gesegnete Frau muß in letzter Hinsicht bei genauer Analyse als eine Anwendung der Lehre von der Gemeinschaft der Heiligen betrachtet werden. Da dieses Dogma nicht ausdrücklich in den früheren Formen des Apostolischen Glaubensbekenntnisses vorkommt, werden wir uns wohl auch nicht wundern, wenn wir in den ersten christlichen Jahrhunderten keine klaren Spuren des Kultes der Gesegneten Frau finden«; die Anbetung Marias ist eine spätere Entwicklung." 8

    Nicht vor der Zeit Konstantins, am Anfang des vierten Jahrhunderts, fing man an, Maria als eine Göttin zu betrachten. Sogar in dieser Zeit wurde solche Art der Anbetung noch von vielen der Kirche mißbilligt, wie aus den Worten des Epiphanius (um 403) ersichtlich ist. Dieser verurteilte bestimmte Personen von Trace in Arabien und von anderen Gebieten, weil sie Maria als Göttin anbeteten und an ihrem Schrein Kuchen darbrachten. Sie sollte in Ehren gehalten werden, sagte er,» aber es solle niemand Maria anbeten.« 9

Artemis von Ephesus

Artemis von Ephesus

    Nach nur einigen wenigen Jahren jedoch war die Marienanbetung nicht nur geduldet von der Kirche, die heute als die katholische Kirche bekannt ist, sondern wurde als eine offizielle Lehre im Konzil von Ephesus im Jahre 431 anerkannt!

    Ephesus war die Stadt, in der Diana (Artemis, Anmerk. Übers.) schon von primitiven Zeiten her als Göttin der Jungfräulichkeit und Mutterschaft angebetet wurde! 10 Sie sollte die generativen Kräfte der Natur repräsentieren und wurde so mit vielen Brüsten dargestellt. Eine Krone wie ein Turm geformt, ein Symbol für den Turm von Babel, schmückte ihren Kopf. (s. auch hier)

    Ziehen sich Glaubensansichten eines Volkes über Jahrhunderte hindurch, werden sie nicht einfach aufgegeben. So folgerten die Leiter der Gemeinde in Ephesus, als der Abfall eintrat, daß eine größere Anzahl von Gemeindeglieder gewonnen werden könnte, wenn es den Menschen erlaubt sei, ihre Vorstellungen über eine Mutter-Gottheit aufrechtzuerhalten, und es gelänge, diesen Kult in das Christentum mit hineinzunehmen und den Namen Maria einzuführen. Das war jedoch nicht Gottes Methode. Als Paulus damals nach Ephesus kam, wurden keine Kompromisse mit dem Heidentum geschlossen. Die Gläubigen waren wahrhaftig bekehrt, und sie zerstörten ihre Bilder der Göttin (Apg. 19,24-27).

    Wie tragisch, daß die Gemeinde von Ephesus in späteren Jahrhunderten Kompromisse einging und eine Form der Anbetung der Mutter-Gottheit annahm. Das Konzil von Ephesus machte schließlich eine offizielle Lehre daraus! Der heidnische Einfluß in dieser Entscheidung ist offensichtlich.

Heidnische Titel, angewandt auf »Maria«

Verschiedene Titel, die Maria beigelegt werden, stammen unverkennbar aus der heidnischen Mutter-Kind-Verehrung. Sie lassen sich biblisch nicht belegen, und weder Jesus noch Maria selbst wollten eine solche abgöttische Erhöhung eines Menschen! mehr dazu s.

Madonna

Ein weiteres Anzeichen dafür, daß sich die Marienanbetung aus der ursprünglichen Anbetung der Mutter-Gottheit heraus entwickelte, sind die Titel, die ihr zugeschrieben werden. Maria wird oft »Die Madonna« genannt.
Nach Hislop ist dieser Ausdruck die Übersetzung einer der Titel, unter dem die babylonische Göttin bekannt war. In göttlicher Form wurde Nimrod als Baal bezeichnet. Der Titel seiner Frau, der weiblichen Gottheit, würde Baalti sein. Im Deutschen bedeutet dieses Wort »Meine Dame«, im Lateinischen »Mea Domina«, und im Italienischen wurde es korrumpiert zu der gut bekannten »Madonna«!"

Sixtinische Madonna

Sixtinische Madonna

Dame vom Meer

Unter den Phöniziern war die Mutter-Gottheit bekannt als »Die Dame vom Meer« 12; und selbst dieser Titel wird auf Maria angewandt, obwohl es keine Verbindung zwischen Maria und dem Meer gibt!

Mittlerin zwischen Menschen und Gott

Die Schrift sagt klar, daß es einen Mittler zwischen Gott und den Menschen gibt, den Menschen Christus Jesus (1.Tim.2,5). Dennoch lehrt der Römische Katholizismus, daß Maria ebenfalls eine »Mittlerin« ist. Die Gebete zu ihr sind ein wichtiger Teil des katholischen Gottesdienstes. Es gibt keine biblische Grundlage dafür; dennoch war dieses Konzept den Glaubensanschauungen, die mit der Mutter-Gottheit in Verbindung standen, nicht fremd. Einer ihrer Namen, den sie trug, war »Mylitta«, das ist »Die Mediatrix« oder Mittlerin.

Himmelskönigin

Göttin Astarte

Göttin Astarte als Himmelskönigin

    Einer von Astartes Titel in Israel war »Die Himmelskönigin« (Jer.44,17-19). Wegen ihrer Anbetung tadelte der Prophet Jeremia Israel, aber sie schlugen seine Warnung in den Wind.

    Maria wird oft »die Himmelskönigin« genannt. Aber Maria, die Mutter Jesu, ist nicht die Himmelskönigin. »Die Himmelskönigin« war der Titel für die Mutter-Gottheit, die schon Jahrhunderte vor der Geburt Marias angebetet wurde. Gehen wir zurück in die Tage Jeremias, dann sehen wir, daß die Menschen »die Himmelskönigin« verehrten und Riten praktizierten, die ihr galten. Wie wir in Jer.7,18-20 lesen: »Die Kinder lesen Holz auf, und die Väter zünden das Feuer an, und die Frauen kneten den Teig, um für die Königin des Himmels Kuchen zu bereiten. . .«.

Maria als Himmelskönigin

Maria als Himmelskönigin

Mutter Gottes

Einer der Namen, unter denen Isis bekannt war, ist »die Mutter Gottes«.
Später wurde dieser gleiche Titel von den Theologen Alexandriens auf Maria übertragen. Natürlich war Maria die Mutter Jesu, aber nur im Sinne seiner menschlichen Natur, seines Menschseins.
Die eigentliche Bedeutung der »Mutter Gottes« geht darüber hinaus. Der Begriff schreibt der MUTTER eine verherrlichte Stellung zu, und die Römischen Katholiken wurden gelehrt, ungefähr in gleicher Art und Weise von Maria zu denken!

So hatte, als die Tage des Abfalls kamen, das Bild der Mutter-Gottheit mit dem Kind in ihren Armen, einen festen Platz in der heidnischen Gedankenwelt. Nach einem Schreiber »wurde das alte Porträt der Isis mit dem Kind Horus letztlich nicht nur in die Volksmeinung aufgenommen, sondern fand, als das Bild der Jungfrau mit ihrem Kind, formelle bischöfliche Zustimmung«. 13
Darstellungen der Isis mit ihrem Kind waren in einem Blumenrahmen eingeschlossen. Auch dieser Brauch wurde auf Maria angewandt, wie diejenigen, die die mittelalterliche Kunst kennen, wohl wissen.

Maria mit Kind im Blumenrahmen

Maria mit Kind im Blumenrahmen
Andachtsbildchen, Chromolithographie um 1900

Sternenbekränzte Frau auf Halbmond und Schlange

Münze mit Astarte mit Halbmond
    Astarte, die phönizische Göttin der Fruchtbarkeit, wurde mit dem Halbmond assoziert, wie man auf einer alten Medaille erkennen kann.

    Die ägyptische Göttin der Fruchtbarkeit, Isis, wurde stehend auf einem Halbmond dargestellt, mit Sternen rings um ihr Haupt."

    In Römisch-Katholischen Kirchen in ganz Europa kann man genau diese Darstellung der Maria sehen! Die Illustration zeigt Maria mit zwölf Sternen, die ihren Kopf umrahmen und mit dem Halbmond unter ihren Füßen!

Sternenkranzmadonna auf Halbmond und Schlange

Sternenkranzmadonna auf Halbmond und Schlange

Juwelengeschmückte Göttin und Maria

Hinduist. Muttergöttin Kamakshi

Hinduist. Muttergöttin Kamakshi

    Auf vielerlei Art und Weise versuchten die führenden der Abfall-Bewegung, Maria an die Göttin des Heidentums anzugleichen und sie auf eine göttliche Ebene zu heben. So wie selbst die Heiden Statuen der Göttin hatten, wurden auch Standbilder von »Maria« gemacht. Es ist gesagt worden, daß in manchen Fällen genau die gleichen Statuen, die als Isis (mit ihrem Kind) angebetet worden waren, in Maria mit dem Christus-Kind umbenannt worden sind.
    »Als das Christentum triumphierte«, sagte ein Autor, »wurden diese Bilder und Statuen als die Madonna mit dem Kind angesehen, ohne daß dabei ein Bruch in der Kontinuität entstanden wäre. Tatsache ist, daß heute kein Archäologe sagen kann, ob einige dieser Objekte nun diese oder jene Mutter-Göttinen darstellen sollen.«' 15

    Viele dieser umbenannten Figuren wurden gekrönt und mit Juwelen geschmückt - in genau der gleichen Weise wie die Bilder der hinduistischen und ägyptischen Jungfrauen.
    Maria aber, die Mutter Jesu, war nicht reich (Luk.2,24; 3.Mose.12,8). Woher kamen dann die Juwelen und Kronen, die an diesen Statuen zu sehen sind, die angeblich Maria darstellen? Durch Kompromisse, einige sehr offensichtliche, andere mehr versteckte, wurde die Anbetung der antiken Mutter, die nun den Namen der Maria anstatt der früheren Namen hatte, in die »Kirche des Abfalls« hineingemischt und dort weitergeführt.

Madonna Gnadenbild Altötting

Schwarze Madonna, Gnadenbild Altötting

Schwarze Madonna

Die Darstellung Marias als 'schwarze Madonna' weist ebenfalls auf heidnischen Ursprung hin.
Wikipedia: "Die Schwarze Göttin lag in religionsgeschichtlicher Betrachtung vielen antiken Kulten zugrunde. Seit Jahrtausenden wurden Fruchtbarkeits-, Mutter- und Erdgöttinnen verehrt, die in manchen Fällen schwarz waren (siehe Alma mater, Große Mutter). Im Dreieck Anatolien – Ägypten – Mesopotamien war der Kult der Göttinnen Kybele, Astarte, Isis und Ischtar verbreitet. Von da aus setzte sich die Tradition einerseits in westlicher Richtung fort mit Artemis, Demeter und Ceres, andererseits in östlicher Richtung mit der schwarzen Göttin Kali. In der germanischen und keltischen Welt gelten Freya und Ana – letztere wird besonders in der Bretagne mit der heiligen Anna in Verbindung gebracht – als Vorläuferinnen der Schwarzen Madonnen." Die Forschung betrachtet die christlichen Schwarzen Madonnen wie den Marienkult überhaupt somit nicht als eigenständige, unabhängige Erscheinung, sondern als in dieser allgemeinen, jahrtausendealten Tradition stehend."

Stephen Benko: „Die Schwarze Madonna ist die antike Erdgöttin, die zum Christentum über getreten ist.“ Seine Erörterung beginnt mit der Feststellung, dass viele Göttinnen, unter ihnen die Artemis von Ephesus, Isis und Ceres, dunkel dargestellt wurden. Ceres, die römische Göttin der landwirtschaftlichen Fruchtbarkeit ist besonders wichtig. Ihr griechisches Gegenstück, Demeter, leitet sich von Gemeter oder Erdmutter ab. Der beste fruchtbare Boden ist von schwarzer Farbe und je schwärzer er ist, umso mehr ist es für die Landwirtschaft geeignet. Wurden diese Bilder in der vorliegenden Form übernommen, umbenannt (gleichsam getauft) und in der christlichen Verehrung wieder verwendet? Wenn dem so ist, scheint die Praxis im Einklang mit den Normen für die Inkulturation zu stehen, die von Papst St. Gregor dem Großen in einem 601 an die Priester geschriebenen Brief beschrieben wurden. Man sagt, dass die Menschen dieses Volkes es gewohnt sind, Ochsen zu opfern. Es ist notwendig, dass dieser Brauch in einen christlichen Ritus umgewandelt wird. Somit wurden am Tag der Weihe die heidnischen Tempel in Kirchen umgewandelt und auf die gleiche Weise solltet ihr ihnen für die Feste der Heiligen, deren Reliquien dort aufbewahrt werden, erlauben, dass sie wie in der Vergangenheit Gebilde aus grünem Gezweig um die gleichen Kirchen errichten. Sie sollen zu den Kirchen ihre Tiere mitbringen und sie töten, aber nicht mehr als Opfer für den Teufel sondern für ein christliches Bankett im Namen und zur Ehre Gottes, dem sie, nachdem sie sich gesättigt haben, Dank bringen sollen. Nur dadurch, dass ihr für die Menschen ein paar der weltlichen Freuden aufrecht erhaltet, werdet ihr sie somit leichter dahinführen, die Freuden des Geistes zu genießen. Wir können also annehmen, dass heidnische Statuen von Mutter und Kind nicht die Jungfrau Maria und ihren Sohn Jesus darstellen." (Quelle) Es handelt sich demnach auch bei den schwarzen Marien-Madonnen um die Übernahme heidnischer Göttin-Darstellung!

Schwarze Madonna, Theatinerkirche München

Schwarze Madonna, Theatinerkirche München


Anmerkungen

1. Encyclopedia of Religions, Bd. 2, D. 398

2. Gross, The Heathen Religion, S. 60

3. Hislop, The Two Babylons, S. 20

4. Hislop, The Two Babylons, S. 20

5. Bach, Strange Sects and Curious Cults, S. 12

6. Frazer, The Golden Bough, Bd. 1, S. 356

7. Encyclopedia Britannica, Bd. 14, S. 309

8. The Catholic Encyclopedia (im Text »Die Katholische Enzyclopädie«
genannt) Bd. 15, S. 459, Art. »Virgin Mary«

9. The Catholic Encyclopedia (im Text »Die Katholische Enzyclopädie«
genannt) Bd. 15, S. 460

10. Fausset's Bible Encyclopedia, S. 484

11. Hislop, The Two Babylons, S. 20

12. Harper's Bible Dictionary, S. 47

13. Smith, Man and His Gods, S. 216

14. Kenrick, Egypt, Bd. 1, S. 425; Blavatsky, Isis Unveiled, S. 49

15. Weigall, The Paganism in Our Christianity, S. 129


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