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s. Beispiele für Engelswirken
Engel haben überaus viel Liebe zu den Menschen, für deren Dienst sie beauftragt sind. Aber wie auch menschliche Eltern, Erzieher, Lehrer etc. mitunter härtere Seiten ihren Zöglingen gegenüber zeigen müssen, so ist dies auch bei den Engeln der Fall, wenn ihre menschlichen Schützlinge die Ordnung Gottes zu weit verlassen und dadurch leiblich, seelisch oder geistig in Gefahr geraten.
Auch wenn Engel mit ihren menschlichen Schützlingen sehr viel Geduld haben und grosses Verständnis für ihr oft falsches Verhalten aufbringen, so ist ihre Geduld aus pädagogischen Gründen nicht grenzenlos.
Meist erfolgen durch Engel zunächst eher indirekte, sanfte Warnungen. Werden sie ignoriert, dann steigern sie sich stufenweise und werden letztlich so massiv, dass ein dickes Fell und viel Verblendung dazu gehört, sie zu ignorieren. Da aber die meisten Menschen in den westlichen Ländern nicht an die Existenz einer geistigen Welt und von Geistwesen glauben, erkennen sie in der Regel die Bedeutung dieser Warn-Botschaften nicht. Alle Warn-Massnahmen dienen nur dazu, den Menschen zu veranlassen, dass er wieder zur göttlichen Ordnung und deren Zielen zurückzukehrt.
Engel warnen bzw. strafen meist dadurch, dass sie Menschen nach vielen vergeblichen Warnungen endlich die logischen Konsequenzen des falschen Verhaltens erleben lassen. Wer auch daraus nichts lernt, kann mit härtesten, evtl. sogar tödlichen Folgen rechnen. Die Rettung der Seele ist den Engeln wichtiger als die des Körpers.
Am Beispiel des Urlaubsverhaltens vieler Deutscher läßt sich z.B. gut erkennen, wie Engel solche Menschen zur Vernunft zu bringen suchen, die in ihrem Streben nach immer mehr und exotischeren Reizen und Erlebnissen suchtartige Eigenschaften und lebensbedrohende Urlaubsverhaltensweisen entwickeln.
Tennis-, Surf-, Tauch- und Segelkurse oder Safaris im Geländewagen sind vielen Menschen schon zu langweilig. Daher werden immer mehr skurrile und immer riskantere Urlaubserlebnisse gesucht und aus Profitgründen natürlich auch angeboten. Der Kitzel des Risikos und Adrenalin-Kick wird bewusst z.B. gesucht im Laufen durch Feuerglut in Trance, durch Schlauchbootfahren (Rafting) in reissenden Gebirgsflüssen, beim Gleitschirmfliegen, Snowboard-Fahren, Mountain-Biking, Abseilen (Canyoning) in Gletscherschluchten, in Wasserfälle und reissende Gebirgsbäche oder herunter von Staumauern oder beim Bungee-Gummiseil-Springen aus Seilbahnen, von hohen Kränen etc.
Die Zahl der Risiko-Suchenden nimmt rapide zu: Allein in der Schweiz besitzen 19000 Gleitschirmflieger einen Pilotenschein. Die Zahl der Canyonisten wird dort bereits auf über 10 000 geschätzt.
Als Rauschmittel und 'tollster Kick' wird also bewusst die 'Lebensgefahr unter Anleitung' gesucht, denn Angst vorher und Erleichterung und Stolz nach bestandener Mutprobe sind 'very cool'!
Während anderswo Millionen Menschen am Verhungern sind, ist süchtigen Freizeitfans kein Preis für die Ausrüstung zu den Freizeitaktivitäten zu hoch: die deutschen 'Outdoor-Aktivisten' gaben z.B. 1993 rund 530 Millionen Mark für ihr Hobby aus. Die Ausgaben steigen von Jahr zu Jahr.
Wie Engel mit solchen Menschen, die aus überaus fragwürdigen Motiven bewusst die Gefahr suchen, verfahren, schildert einer von ihnen (durch Jakob Lorber): a »Wenn Menschen so recht mutwillig böse werden, ziehen wir ihn hundert Male von einer grossen Gefahr zurück, aber es juckt und treibt ihn gleich wieder, sich von neuem in dieselbe Gefahr zu begeben. Wenn alles das dennoch nichts hilft, dann lassen wir endlich zu, dass der Mensch sich endlich wieder aus Mutwillen in die Gefahr begibt, und wir lassen ihn dann so recht fest anrennen, dass ihm darob nicht selten auf längere Zeit das Hören und Sehen vergeht.« (a jl.ev02.165,08)
Einige statistische Zahlen zeigen, wie wörtlich diese Engelsangaben zu nehmen sind:
Bis zu 50 Prozent aller deutschen Tropenreisenden bekommen Durchfall, der als Spätfolgen Blutungen und Geschwüre am Magen oder chron. Darmstörungen nach sich ziehen kann. Mehr als 700 dt. Ferntouristen kehrten allein 1993 mit Malaria zurück.
Wie viele tödliche Unfälle die Risiko'sport'arten pro Jahr nach sich ziehen, weiss ich nicht, aber jeder dadurch umgekommene Mensch ist ein Toter zuviel!
Dass es trotz beträchtlicher Unfall- oder Todeszahlen die Menschen »juckt und sie gleich wieder treibt, sich von neuem in dieselbe Gefahr zu begeben«, zeigt sich daran, dass die negativen Folgen diesen Trend zum Extremen oder gar Perversen nicht zu stoppen vermögen. Unfälle und Verletzungen machen auf solche Risikosüchtige wenig Eindruck oder dienen gar noch als Anlass zur Prahlerei. Todesfälle steckt man achselzuckend weg. Millionen SonnenanbeterInnen nehmen z.B. wissentlich Hautkrebs in Kauf.
Alle negativen Konsequenzen wie z.B. Unfälle, Knochenbrüche, Lähmungen etc. durch mutwillige Risiko-Aktivitäten sind eigentlich weniger Strafen als vielmehr Erziehungsmittel, um die Betroffenen wieder zum rechten Mass zurückzuführen.
Der oben zitierte Engel fährt fort: a »Und er (der unkluge Mensch), dadurch gewitzigt, wird dann aus der Erfahrung klug, lässt seinen Mutwillen und oft bösen Aberwitz fahren und wird dann ein wie aus sich gebesserter Mensch.« (a jl.ev02.165,08)
Not, Elend, Krankheit, Gefangenschaft und vor allem häufige Unfälle und Schicksalsschläge kommen nie zufällig zustande! Sie sollten eine Aufforderung sein, vor allem die seelische oder geistige Ursache zu erkunden und falsches Verhalten und Einstellungen zu ändern.
Das heute in vielen Lebensbereichen erkennbare Ausmass der Suche nach Lust, Reizbefriedigung und Genuss - z.B. durch TV, Video, Reisen, Sex, Hobbies - zeigt bei Millionen Deutschen suchtartige Ausprägung. Diese Süchte sind nur äusserst schwer zu bekämpfen und zu überwinden, weil sie einerseits aus der Persönlichkeit selbst kommen und mit Lusterlebnissen verbunden sind, andererseits zugleich immer auch von geistigen Fremdeinflüssen überlagert und suchtartig übersteigert werden. Geister bzw. Dämonen der Lust, Befriedigung und des Genusses wirken dabei fast immer mit, d.h. sie machen solche Menschen besessen und verstärken in diesen Menschen die vorhandenen Vorlieben ins zwangsartige. (Besessenheits-Beispiele)
Wenn negative Verhaltensweisen sich selbst verstärken und belohnen, zählt eine deutliche Strafe zu den wirksamsten Erziehungsmitteln. Wenn z.B. ein Süchtiger die überstarken inneren Zwänge erlebt, sind diese Zwänge in gewissem Masse eine solche logische Strafe. Strafen können natürlich auch auf andere Art erfolgen.
Die Bibel weist auf zahlreiche Fälle hin, in denen a Engel sündige Menschen ganz empfindlich straften. (a 1. Mose.19,01; Ri.05,23; 2. Sam.24,16; 1. Chr.21,15; 2. Chr.32,21; Jes.37,36; Apg.12,23)
In der Hl. Schrift heisst es beispielsweise, dass Engel ganze Heere der vollständigen Niederlage übergaben und die Pest herbeiführten, an der 70000 Menschen starben: a "Der Engel streckte seine Hand aus wider Jerusalem, sie zu verderben, allein Jehovah reute das Böse, und er sprach zum Engel, der das Volk verderbte: Es ist genug, lass nun deine Hand ab!... David aber sah den Engel, der das Volk schlug."« (a 2.Sam.24,15 .17)
a Moses wies die Gläubigen darauf hin, mit welchen Strafen sie zu rechnen haben, wenn sie den Geboten Gottes nicht gehorchen. Diese Aussagen sind auch weiterhin gültig. Wie präzise sie eintreten, kann noch heute überall beobachtet werden. Moses schildert zahlreiche Konsequenzen detailiert. (a 5. Mos.28,15-68)
Ob Strafen nun direkt von Engeln ausgeführt werden oder dadurch, dass sie Dämonen erlauben, bei solchen Menschen ihr Unwesen (durch Umsessenheit oder Besessenheit) zu treiben, ist zweitrangig. Unfälle, Krankheiten, Seuchen, Elend, Not, Katastrophen und Süchte - oder auch der Tod - sind zwar meist die logischen Folgen der menschlichen Verfehlungen, aber diese geschehen meist unter Einwirkung von dämonischen Wesen, denen die Menschen überlassen werden, wenn sich Engel zurückziehen; aber alle derartigen Übel können auch von Engeln selbst herbeigeführt werden, wie biblische Beispiele zeigen.
Direkte Strafen verhängen Engel meist erst, a »wenn Menschen von den Wegen der ewigen Liebe und der unendlichen Heiligkeit Gottes abweichen« und ein bestimmtes Mass von Verfehlungen und die 'richtige Fallhöhe' erreicht worden ist. Dann können Engel b »zu fürchterlichen Zuchtmeistern werden«. (a jl.hag1.011,08; b jl.ev01.064,04)
Strafen durch Engel erfolgen erfahrungsgemäss und lt. Kundgaben aus dem Jenseits zunächst so, dass sie als Zufall oder z.B. lediglich als Folge von Unachtsamkeit erscheinen. Dadurch wird auf den freien Willen des Menschen kein direkter Zwang ausgeübt. Lediglich die logischen Folgen sollen ihn zur vernunftgelenkten Einstellungs- und Verhaltensänderung bewegen.
Werden die ersten und leichteren Warnungen ignoriert, steigert sich zunehmend die Intensität der Warnungen - notfalls bis zum Tod.
Solche abgestufte Warnungen erleben z.B. risikobereite Motorradfahrer und Abenteuersucher, aber auch Sünder recht regelmässig. Während die ersten 1-2 Unfälle meist noch glimpflich abgehen, setzt der dritte Unfall oft schon bleibende Schäden oder verläuft gar tödlich. Wer also zu den sog. 'Unfäller-Typen' gehört, erleidet seine Unfälle keinesfalls zufällig! Falsches Verhalten zieht höllische Geistwesen heran, erzeugt Umsessenheit und Besessenheit und ermöglicht Krankheiten, Unfälle, Pechsträhnen, seltsame spukartige Ereignisse und Todesgefahr durch Dämoneneinflüsse.
Auch Gefangenschaft und Sklaverei sind von Gott zugelassene Strafgerichte. Sie signalisieren bestimmte Botschaften aus der geistigen Welt.
Dazu heisst es aus dem Jenseits durch J. Lorber: a »Jede Gefangenschaft und auch jedes Sklaventum ist im Grunde dennoch nichts als ein von Gott zugelassenes Strafgericht! Ein Gericht aber ist und bleibt leider stets nur eine äusserste Nötigung zur Besserung und hat darum gewöhnlich für die Seelen der Menschen mehr eine schlechte denn eine gute Wirkung; denn wer das Schlechte nur der schlechten Folgen wegen meidet und das Gute tut der guten Folgen wegen, der ist noch sehr ferne dem Reiche Gottes. Nur der, welcher das Gute eben darum tut, weil es gut ist, und das Schlechte meidet des Schlechten selbst wegen, ist ein vollkommener Mensch. Denn solange sich der Mensch nicht aus sich selbst ans wahre Licht befördert, bleibt er ein Sklave im Geiste und somit tot für das Reich Gottes.« (a jl.ev02.207,12)
änderungen sollte ein Mensch lieber freiwillig aus sich heraus vornehmen, als erzwungenermassen durch innere oder äussere Strafen. Was unter Druck und Zwang geschieht, wird üblicherweise sofort wieder abgelegt, sobald der Druck nachlässt oder entfällt. Nur Verhaltensänderungen, die freiwillig und aus Einsicht erfolgen, sind also dauerhaft und verdienstvoll!
Selbst dann, wenn Engel strafen, dient dies nie der Rache, sondern immer positiven pädagogischen bzw. geistigen Zwecken.
Dazu bemerkte ein Engel: a »Sind nicht wir es, die eure Seelen durch die in eurem Fleische bewirkten Leiden und Schmerzen läutern und zur Aufnahme des Geistes aus Gott fähig machen?« (a jl.ev03.130,08)
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass gar nicht wenige Krebs- und Aids-Kranke durch ihre Leiden zu einer geistigen Umkehr kommen und dadurch ihr Leid und Siechtum aus geistiger Sicht durchaus einen positiven Sinn und Ziel bekommen kann.
Wer durch die neg. Folgen des Spiritismus, der Magie oder sonstiger okkulter Praktiken erlebt hat, dass Geister ganz real existieren und wie machtvoll und raffiniert sie auf Menschen (bei Umsessenheit und Besessenheit, s. Beispiele) einwirken, glaubt zweifelsfrei an ein Weiterleben nach dem Tod und weiss auch, dass Übertretungen der Gebote durch Abgötterei harte logische Folgen zeigen! Die neg. Erfahrungen dienen also zur Erkenntnis und Umkehr zum wahren Gott (=Jesus Christus).
Mögen auch manche Prediger immer noch Gott oder Jesus als zürnenden und rächenden Richter darstellen, so ist sicher tröstlicher, heilsamer - und realistischer! - was der Seher Emanuel Swedenborg schreibt: a »Gott wendet niemals sein Antlitz vom Menschen ab oder stösst ihn von sich. Er wirft niemanden in die Hölle und zürnt niemandem... Er handelt aus Güte, Liebe und Barmherzigkeit mit ihm, will also sein Bestes, liebt ihn und erbarmt sich seiner.« (ES.HH.545)
Da die Engel in allem die ausführenden Organe des göttlichen Willens sind, kann dieser tröstliche Satz über Gottes Güte und Barmherzigkeit voll und ganz auch auf die Engel übertragen werden. Auch sie verlassen uns letztlich nie ganz - auch wenn sie sich aus o.a. Gründen mitunter zurückziehen.
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