Eigenschaften, Geschlecht, Anzahl, Klassen, Titel, Gaben, Willensfreiheit und Höherentwicklung der Engel
Inhaltsübersicht:
s. Beispiele für Engelswirken
Während der erstgeschaffene Geist, Satan, gegen Gott und seine Ordnung rebellierte, entschieden sich 6 der 7 erstgeschaffenen Erzengel mit den von ihnen geschaffenen Engeln im Verlaufe dieses sehr langen Entwicklungs- und Prüfungszeitraumes freiwillig, den Ordnungsregeln Gottes zu gehorchen. Sie lernten dabei ihre geistigen Gaben und nahezu unbegrenzten Fähigkeiten kennen, die sie im Rahmen der vorgegebenen Ordnung nutzen sollten.
Alle Engel mussten in sich den Reiz bekämpfen, die eigene Macht und Kraft so zu benutzen, wie sie es wollten (Egoismus).
Ihr Gehorsam bzw. ihre Demut Gott gegenüber zeigten sich darin, dass sie bereit waren, Gottes Ordnungsregeln einzuhalten. Gehorsame Demut siegte bei ihnen also über den Egoismus in Form von Selbstherrlichkeit und Hochmut.
Obwohl a Engel gegen den göttlichen Willen frei handeln könnten, tun sie es nicht, weil sie soviel Weisheit besitzen, dass sie das Richtige des göttlichen Willens und die Vorteile des Gehorsams ihm gegenüber in allem erkennen. (a jl.ev03.244,06-07)
Die treuen und Gott gehorchenden Engel erhielten gottähnlich grosse Macht und Kraft und vollendeten sich immer mehr. Sie sahen daraufhin zum ersten Mal die Verkörperung der Liebe Gottes. (jl.hag1.005,15)
Der bislang unsichtbare Geist Gottes gab sich nach Satans Fall eine menschliche Aussengestalt: »Die Liebe sprach zu den Vollendeten: "Der Erste unter euch ging verloren; daher übernehme Ich seine Stelle und werde sein unter euch ewiglich!"« Die Verkörperung der Liebe Gottes entspricht dem Ausdruck 'Sohn Gottes'. Als dieser 'Sohn Gottes' zeigte sich die Gestalt Gottes später in Jesus Christus auf der Erde. Seit der Sichtbarwerdung Gottes gehorchen die Engel in allem Jesus und beten ihn als ihren alleinigen Herrn und Gott an. (jl.hag1.005,19 f.)
Die Engel und jene Menschen, die aufgrund ihres Lebens nach der göttl. Ordnung zu Gotteskinder werden, werden nach und nach in alles eingeweiht, was ihnen Gott schenkt. Voraussetzung für den Erwerb der Gotteskindschaft (= geistige Wiedergeburt) ist, dass sie Gott erkennen, ihn über alles und sich untereinander lieben. (jl.hag1.005,28)
Die Anzahl der insgesamt von Gott selbst geschaffenen Wesen ist offensichtlich unvorstellbar gross: a »Nach der Zahl 3 und 7 (wurden) in der endlosesten Zahlenfülle, Gott ähnlich, von Gott aus Wesen ins freie Dasein hervorgerufen.« (a jl.him2.135,04; jl.hag3.026,15)
»Ewig zeugte Gott ... zahllos Milliarden Wesen, die da Gott beschaulich (sichtbar) waren.« (jl.hag3.027,14)
Insgesamt wurde »ein Heer der Geister aus Gott frei, deren Zahl kein Ende hat...« (jl.hag1.005,07)
Ihre Anzahl ist so gross, dass man a »ihre Zahl schwerlich je fassen könnte«; b »auf tausendmal tausend Erden hätten sie nicht Platz«. (a jl.ev01.060,09; b jl.ev01.062,04a)
Wenn man erlebt, in welchem Ausmass auf der Erde dämonische Mächte die Oberhand zu haben scheinen und in welchem epidemischen Masse die Fälle von Besessenheit zunehmen, könnte man zwar meinen, die gefallenen Engel - also die Teufel bzw. Dämonen - seien zahlenmässig im Vergleich zu den Engeln in gewaltiger Überzahl. Aber dieser Schein trügt, denn die Anzahl der Jesus gehorchenden und dienenden Engel ist auch lt. Bibel unvorstellbar gross: Der biblische Hebräerbrief 12,22 spricht von 'Myriaden von Engeln'.
Die Anzahl der Jesus gehorsam gebliebenen Engel ist sehr viel grösser als die der abgefallenen Engel, der sog. Dämonen. Sie sind den gefallenen Engeln nicht nur durch ihr Fähigkeiten, Gaben, Macht und Wissen, sondern auch von ihrer Anzahl her weit überlegen.
Wenn daher auf der Erde Dämonen teils sehr viel Macht über Menschen haben, dann nur deshalb, weil die meisten Menschen die göttl. Gebote sehr häufig und überdies oft sehr schwerwiegend übertreten oder gar Verträge und Pakte mit ihnen schliessen. Dadurch geben sie höllischen Geistwesen Macht über sich.
Jede Übertretung der göttlichen Ordnung öffnet die Menschen (und Geister) für die vielfältigen Einflüsse Satans und seiner abtrünnigen Engel (Dämonen). Deswegen und wegen der fehlenden Bitten an Gott um Schutz gegen Dämoneneinflüsse können sich dämonische Mächte in Menschen leicht festsetzen (d.h. sie besessen machen) und durch sie die Mitmenschen tyrannisieren.
Würden die Menschen Jesus Christus und seine Engel um Schutz, Führung oder Hilfe durch Engel bitten, wäre Satans und jeder andere dämonische Einfluss sofort geringer (Beispiele). Würden die betroffenen Menschen darüber hinaus die göttlichen Gebote vollständig einhalten, so wäre die Macht bösartiger Geister oder Dämonen über sie vollkommen wirkungslos, denn solche Menschen können höllischen Geister im Namen Jesu befehlen, aus Menschen zu weichen! (Exorzismus-Beispiele) (a jl.ev01.062,04)
Wer aufgrund seines Lebensstils und seiner Bitten um Hilfe unter Engelsschutz steht, braucht daher weder viele, noch gewalttätige Dämonen zu fürchten!
In der Bibel werden folgende Titel bzw. Rangstufen der Engel genannt: Erzengel, Engel, Seraphim, Cherubim, Fürstentümer, Herrschaften, Gewalten, Throne, Macht und Reiche. (kol.1,16; röm.8,38)
Nur Michael wird namentlich in der Bibel als a Erzengel und grosser b Fürst bezeichnet. Er c führt die himmlischen Heerscharen gegen Satan und seine Dämonen an. (a jud.9; b dan.12,1; c offb.12,7-12)
Zu den a Erzengeln als den höchsten Engeln werden die b 'Cherubim' und c 'Seraphim' gezählt. Sie d gingen aus der allmächtigen, ewigen Kraft Gottes hervor. (a jl.hag1.185,19; jl.hag2.015,19; jl.hag2.138,18; jl.kjug.120,06; b jes.6,16; c Hes.10; d jl.erde.043,12)
Die Beschreibungen der Cherubim und Seraphim dürften Entsprechungen von bestimmten Gaben, Fähigkeiten und Eigenschaften sein.
Wenn sie (Cherubim und Seraphim) Menschen sichtbar wurden, dann werden sie als a menschliche Wesen von unglaublicher Schönheit und umgeben von b kaum erträglicher Lichtfülle, die oft c wie Feuer wirkte, geschildert. Um für die Menschen bei einer Erscheinung überhaupt erträglich zu sein, d mildern sie aber ihre Ausstrahlung. (a jl.ev01.154,02; b jl.hag3.163,13; c jl.him1.029,16; d jl.ev01.154,03)
Die a feurige Glut der Cherubim symbolisiert dabei die b intensivste Liebe zu Gott und den Menschen, derer sie fähig sind und die ihr Wesen durchdringt. Durch Cherubim wirkt sich vor allem die Liebe Gottes aus. (a Hes.10;b jl.hag1.016,11; jl.hag2.247,13)
Der a helle Lichtglanz, durch den die Seraphim charakterisiert werden, entspricht der überragenden Weisheit dieser Erzengel. Durch sie äussert sich daher vor allem die Weisheit Gottes. (a jl.hag3.356,02; jl.hag1.016,11)
Sowohl den Cherubim als auch den Seraphim wird eine überragende Fähigkeit, sich sprachlich ausdrücken zu können, zugeschrieben. Ihre a 'flammende Sprachfähigkeit' soll voller Liebe und Weisheit sein. (a jl.hag3.092,05)
Nach Emanuel Swedenborg werden die Engel in 3 Klassen eingeteilt: in himmlische Engel, in geistige Engel und in Engel der Neigungen oder Gütigkeiten. (ES.GT1.156)
Swedenborg beschreibt, wer die verschiedenen Engelsklassen führt bzw. wie die Befehlsübermittlung verläuft: die 'himmlischen Engel' werden direkt von Jesus Christus »durch die Liebe regiert und haben ein erhabenes Verständnis des Guten und Wahren«. Die 'geistigen Engel' werden von Jesus Christus durch Vermittlung der 'himmlischen Engel' regiert. Durch die himmlischen und geistigen Engel hindurch werden die 'Engel der Neigungen oder Gütigkeiten' lediglich mittelbar von Jesus Christus regiert, »denn ihre Einsicht und Weisheit ist nicht von der Art, dass sie unmittelbar geleitet werden könnten.« (ES.GT1.0156c)
Auch Jesu Apostel Petrus weist auf die Herrschaft Jesu über die Engel hin: »Ihm sind untertan die Engel und die Gewaltigen und die Kräfte.« (1. petr.3,22)
Davon konnten sich Petrus und die übrigen Jünger während der Lehr- und Wirkzeit Jesu oft genug überzeugen.
Der Psalmist weist ebenfalls auf die Führung der Engel durch Gott hin: »Der Herr ist König, er sitzt auf den Cherubim!« 'Sitzen auf' weist symbolisch auf die Unterordnung der Engel unter Gott=Jesus Christus hin. (ps.99,1; ps.80,2)
Die 3-Klassen-Einteilung der Engel lt. Swedenborg erfolgt danach, wie intensiv bzw. innerlich und direkt sie das von Jesus =Gott ausgehende Göttliche aufnehmen können. Ihre jeweilige Aufnahmefähigkeit hängt vor allem von ihrer Liebe zu Gott und den Menschen ab. (ES.HH.21)
Zwischen den einzelnen Klassen von Engeln bestehen in allem sehr grosse Unterschiede in der Vollkommenheit der Gaben, Fähigkeiten und Macht. Schon ein Engel der untersten Klasse ist jedoch an Liebe, Macht, Wissen und Weisheit den Menschen, Geistern und Dämonen unvorstellbar weit überlegen.
In der Bibel werden häufig 'Götter' erwähnt. Meist werden darunter abtrünnige Engel (Dämonen) verstanden, die ihre einst gottähnliche Macht und Wissen nun aber missbrauchen und von unwissenden bzw. abergläubischen Menschen Verehrung und Opfer als 'Götter' verlangen.
Aus jüdischer bzw. christlicher Sicht werden a alle diese 'Götter' als von Gott abgefallene, gegen ihn und seine Ordnung wirkende 'Götzen' bezeichnet. (a ps.96,5; 1 Chr.16,26)
In einigen Ausnahmefällen werden aber auch a Engel in der Bibel als 'Götter' im positiven Sinne genannt. Ob es sich bei den Erwähnungen von 'Göttern' in der Bibel im Einzelfall um Dämonen oder Engel handelt, erschliesst sich aus dem jeweiligen Textzusammenhang. Mag es sich aber um Engel oder abtrünnige Engel handeln, so ist in jedem Falle b »der Herr (Jesus) grösser als alle Götter«. (a 2. Mos.15,11; ps.82,6; b 2. Mos.18,11)
Swedenborg bringt Klarheit in die Frage, warum Engel mitunter als 'Götter' bezeichnet werden. Er berichtet, dass die Engel die Aufträge Gottes ausführen. Dazu erhalten sie die dazu nötige gottähnliche Kraft, Macht, Schnelligkeit und Weisheit, und sie können daher wie Gott wirken. a »Die Engel unterziehen sich diesen Tätigkeiten nicht aus sich, sondern aus dem Herrn. Aus diesem Grunde versteht auch der innere Sinn des Wortes (Bibel) unter den Engeln nicht Engel, sondern etwas vom Herrn, und aus eben diesem Grunde werden auch die Engel im Wort (= Bibel) 'Götter' genannt.« (a ES.HH.391; FN.251).
Dieser Hinweis Swedenborgs ist insofern wichtig, als sich daraus ergibt:
Weil Engel normalerweise nicht aus sich heraus, sondern erst auf Geheiss Gottes (Jesus) hin für Menschen tätig werden, sollte man alle Bitten, die Engel erfüllen mögen, zunächst direkt an Jesus Christus richten. Von ihm aus werden dann die Engel zur Hilfe beauftragt!
Wer über so viel Macht, Wissen und Weisheit, Fähigkeiten, Gaben und Schönheit wie die Engel verfügt, sollte genau wissen, woher diese Eigenschaften bzw. Möglichkeiten stammen. Um wegen so grosser Fähigkeiten und Gaben nicht eingebildet, hochmütig, arrogant oder herrschsüchtig zu werden, ist ein hohes Mass an Demut und Bescheidenheit nötig. Nur so kann vermieden werden, dass diese Gaben und Möglichkeiten missbraucht werden und dadurch die göttliche Ordnung verlassen wird. Wären die abtrünnigen Engel bescheiden und demütig geblieben, wäre ihr Fall und ihre Verdammung und Bannung in die Materie - aus der der gesamte Kosmos geschaffen wurde - vermieden worden.
Alle Engel sind sehr bescheiden und demütig. Je höher ihr Rang ist, desto bescheidener und demütiger, d.h. umso gehorsamer sind sie.
Emanuel Swedenborg berichtet als Gründe für diese Bescheidenheit: »In den Himmeln weiss und glaubt, ja fühlt ein jeder, dass er aus sich selbst nichts Gutes will und tut und aus sich selbst nichts Wahres denkt und glaubt, sondern aus dem Göttlichen, also aus dem Herrn (Jesus), und dass das Gute und Wahre, das seinem Eigenen entstammt, nichts Gutes und Wahres ist, weil das Leben aus dem Göttlichen nicht darin (im Eigenen) ist. Die Engel gehen aufgrund ihrer Weisheit noch weiter: Sie sagen nicht nur, alles Gute und Wahre, sondern auch alles, was zum Leben gehört, stamme vom Herrn. Sie begründen dies damit, dass nichts aus sich selbst entstehen kann, sondern nur aus einem ihm Vorausgehenden, und dass somit alles aus einem Ersten (dem Schöpfer) entsteht.« (ES.HH.8 f.)
Über die menschliche oder die dämonische Selbstherrlichkeit, Egoismus, Überheblichkeit und Arroganz sind Engel eher erstaunt: a »Sie wundern sich, dass jemand glauben kann, er sei weise aus sich und tue Gutes aus sich selbst. Gutes tun um seiner selbst willen nennen sie nicht Gutes, weil man es aus sich tut; aber Gutes tun um des Guten willen, nennen sie Gutes aus dem Göttlichen, und dieses Gute allein mache den Himmel aus, weil dieses Gute der Herr ist.« (a ES.HH.9; FN.18)
Wer solche Selbsterkenntnis bzw. Bescheidenheit besitzt, verlangt konsequenterweise für sein Tun und Können auch keine Ehre oder besonderen Dank, sondern verweist auf den wahren Urheber alles Guten und Schönen, auf Gott, in seiner menschlichen Gestalt sichtbar geworden als Jesus Christus: a »Aus diesem Glauben heraus lehnen die Engel auch jeden Dank ab für das Gute, das sie tun, ja sie werden unwillig und treten zurück, wenn ihnen jemand etwas Gutes zuschreibt.« (a ES.HH.9)
Als Begründung, warum die Gottes- und Nächstenliebe bei Engeln und guten Geistern so stark ausgeprägt sind, wurde Swedenborg mitgeteilt: a »Die Liebe ist das Feuer (Antrieb, d. Hg.) des Lebens, und das eigentliche Leben stammt aus ihr.« Wenn daher die b Cherubim als 'feurig' beschrieben werden, weist dies auf die intensive Liebesfähigkeit dieser Engel hin. (a ES. 4906; 5071; 660; 831; b jl.hag3.163,13; jl.him1.029,16)
Wenn Menschen erleben, welche Kraft und Ausstrahlung die Liebe zu einem Ideal, einer Sache oder einer Person in ihnen erzeugen kann, dann können sie auch diese Aussage akzeptieren: »Die Liebe stellt das eigentliche Sein des Lebens bei einem jeden dar. Aus ihr haben deshalb Engel wie Menschen das Leben. Jeder der darüber nachdenkt, kann wissen, dass die innerste Lebenskraft des Menschen aus der Liebe stammt; denn infolge ihrer Gegenwart erwärmt er sich, infolge ihrer Abwesenheit erkaltet er, und wenn sie ihm ganz entzogen wird, stirbt er.« (ES.HH.14; FN.20)
Nicht umsonst finden sich wohl die sog. 'Erkältungskrankheiten' wie Arthrose, Rheuma, Gicht etc. bei solchen Menschen, die wenig emotionale Wärme und Zuwendung erhalten, und meist auch selbst wenig davon weitergeben. Daher reagieren gerade diese Krankheiten so gut und so rasch auf Handauflegung durch liebevolle Menschen! Ich habe es selbst erlebt, dass Arthrosekranke nach wenigen Handauflegungen unter Gebet für Wochen oder gar Monate keine Schmerzen mehr empfanden!
Liebevolle Engel bzw. auch Menschen strahlen Wärme und Energie ab, hass- und neiderfüllte oder egoistische und distanzierte Menschen bzw. Geister und Dämonen dagegen Kühle oder gar Kälte, die bis auf die Knochen geht. In Fällen von dämonischen Angriffen oder Besessenheit habe ich es schon mehrmals erlebt, dass die Betroffenen sekundenschnell bis auf die Knochen froren und weder durch Decken noch durch Heizung zu erwärmen waren!
In solchen Fällen hilft am besten, diesen negativen, kalt strahlenden Wesen sofort energisch und notfalls wiederholt im Namen Jesu Christi zu befehlen, dass sie weichen. (Beispiele) Darauf sollte man von Jesus Christus durch Engel um Zuführung von lebensspendender Kraft und Wärme bitten!
Was sich liebt, fängt an zu strahlen, zieht sich an und sucht sich zu vereinigen. Das beobachten wir auch auf Erden - z.B. am strahlenden Blick von Verliebten - , aber das eigentliche Vorbild dafür ist wiederum im Himmel: »Das Göttliche im Himmel, das den Himmel bildet, ist die Liebe, weil die Liebe eine geistige Verbindung ist. Die Liebe verbindet die Engel mit dem Herrn (Jesus) und verbindet sie zugleich untereinander; ja sie verbindet sie derart, dass sie vor dem Auge des Herrn alle wie eins sind.« (ES.HH.14)
Auf Erden kennen wir folgende 3 Grund-Liebesarten: Die Liebe zu sich, zum Nächsten und die Liebe zu Gott. ähnlich ist es wiederum im Himmel: a »Im Himmel unterscheidet man zwei Arten von Liebe: die Liebe zum Herrn und die Liebe zum Nächsten. Im innersten oder dritten Himmel herrscht die Liebe zum Herrn, im zweiten oder mittleren die Liebe zum Nächsten.« In der Hölle dagegen herrscht die pure Selbstliebe, also der krasse Egoismus. (a ES.HH.15)
Unter der 'Liebe zu Gott' verstehen wir Menschen in der Regel die Liebe zu Gott als Person. Im Himmel ist dies anders: »Im Himmel versteht man unter 'den Herrn lieben' nicht, ihn als Person zu lieben, sondern das Gute, das aus ihm stammt. Das Gute lieben heisst aber, das Gute aus Liebe wollen und tun. Und unter 'den Nächsten lieben' versteht man im Himmel nicht, den Gefährten als Person lieben, sondern das Wahre, wie es aus dem Wort hervorgeht. Das Wahre lieben heisst aber, das Wahre wollen und tun.« (ES.HH.15)
»Den Herrn und den Nächsten zu lieben, heisst also das Gute und Wahre lieben und es aus Neigung zu tun. Das konkrete Tun ist deshalb wichtig, weil sich erst darin die Liebe wirklich zeigt. Erst wenn man das will und tut, was der andere braucht bzw. will, zeigt man ihm die Liebe wirklich. Erst dadurch wird er ja auch seinerseits wiedergeliebt und mit dem anderen verbunden, nicht aber dadurch, dass er ihn liebt und seinen Willen dennoch nicht tut, was an sich soviel wie Nichtlieben ist.« (ES.HH.16)
Wer das Gute tut, zeigt darin seine Liebe. Liebe aber verbindet ihn mit Gott selbst, wie Jesus lehrte: »Wer meine Gebote hat und sie tut, der ist es, der mich liebt, und ich werde ihn lieben und Wohnung bei ihm nehmen«. (joh.14,21. 23)
Das Einhalten göttlicher Gebote garantiert, von Gott geliebt zu werden, wie Jesus versprach: »Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben«. (joh.15,10 .12)
Wer aber durch sein gutes und richtig motiviertes Handeln in Jesu Christi Liebe ist, der kommt auch in direkten Kontakt mit dem Geiste Gottes in Jesus Christus und selbst die höchsten Engel können und werden ihm dann gerne in allen erforderlichen Angelegenheiten dienen!
Auch wenn Engel ihren Willen freiwillig dem göttlichen Willen unterordnen, behalten sie dennoch ihre absolute Willensfreiheit und Eigenständigkeit Gott gegenüber, wie ein Engel berichtet: a »Unfrei ist ... mein (Engels)Wille nicht... Ich bin auch ein Gefäss und nicht etwa nur eine purste Ausstrahlung des göttlichen Willens. Ich fühle gar wohl, was ich will, und was dann der Herr will. Ich nehme aber des Herrn Willen leichter, bestimmter und schneller wahr denn ihr Menschen und unterordne dann dem Willen des Herrn urplötzlich ganz und gar den meinen, und dadurch bin ich dann ebensogut wie eine pure Ausstrahlung des göttlichen Willens zu betrachten; aber dessen ungeachtet habe ich einen ganz freien Willen und könnte wider den Willen des Herrn so wie ein Mensch handeln. Aber das kann dennoch nicht geschehen, weil ich die Weisheit in einem so hohen Grade besitze, dass ich als Selbstlicht aus dem göttlichen Urlichte zu sehr die ewige, unwandelbare Gerechtigkeit des göttlichen Willens als das allerhöchste Lebensgut aller Menschen, Engel und Welten erkenne und darum aus meiner höchst eigenen Bestimmung nur den wohlerkannt göttlichen Willen in Vollzug bringe und dann den meinen stets dem göttlichen vollkommenst unterordne.« (a jl.ev03.244,06-07)
Engel könnten zwar gegen den göttlichen Willen handeln - die abtrünnigen Engel unter Satans Führung taten dies ja und tun es fortlaufend immer noch -, aber a Engel handeln nicht eigenmächtig gegen den göttlichen Willen, weil sie soviel Weisheit besitzen, dass sie das Richtige des göttlichen Willens und die Vorteile des Gehorsams Gott gegenüber in allem erkennen. (a jl.ev03.244,06-07)
Weil auch Engel wie wir Menschen Willensfreiheit besitzen, können sie durch Menschen nicht zu irgendwelchen Aktivitäten veranlasst oder gar gezwungen werden, wenn sie dies nicht selbst wollen!
Wer Engel zu sich zitieren will - wie dies Magier versuchen - oder meint, er könne sie durch Tricks, Überlistung, magische Praktiken oder Druck zu Aktivitäten oder Hilfen veranlassen oder gar zwingen, täuscht sich sehr. Dasselbe gilt auch für das Herbeizitieren von Dämonen!
Engel könnten völlig eigenmächtig handeln und dürfen dies auch, aber weil sie die göttliche Ordnung in allem einhalten, und grosse Weisheit besitzen, warten sie auf die Bitte des Menschen. Ohne Bitte werden sie in der Regel nicht erkennbar aktiv!
Wenn ein Mensch in einer berechtigten Bitte klar und differenziert zum Ausdruck bringt, was er möchte, dann kann ein Engel diese Bitte bis ins kleinste Detail erfüllen, weil er aufgrund der Bitte ja sicher weiss, dadurch nicht gegen den menschlichen Willen zu handeln. s. Beispiele. Daher sollte man sich vor dem äussern einer Bitte möglichst genau überlegen, was man konkret haben möchte und diese Bitte dann präzise und detailiert Jesus Christus vortragen. Er delegiert die Ausführung in der Regel an Engel, wie schon erwähnt.
Daher werden Engel für Menschen auch erst spürbar tätig, wenn ein Mensch seinen Willen ausdrückt, Jesus um Hilfe bittet und er einem Engel dann den Auftrag zur Hilfe erteilt. s. Beispiele für Gebetserhörungen
Ebenso, wie wir die Willensfreiheit Gottes und der Engel zu respektieren haben, so respektieren die göttlichen Helfer auch die Willensfreiheit des Menschen! Die Dämonen dagegen drängen sich auf und respektieren die Willensfreiheit des Menschen nicht. Wenn sie Zwänge im Menschen oder gar Süchte erzeugen, ist dies ein sicherer Beweis für dämonisches Einwirken auf den menschlichen Willen bzw. menschliches Handeln. (Kennzeichen und Beispiele für Dämoneneinwirkungen)
Wer ausreichend Schutz gegen höllisch-geistige Feinde haben möchte, sollte täglich mehrmals Jesus Christus eigens um beschützende Engel bitten! Dann dürfen sie so spürbar helfen und beschützen, dass man es geradezu mit Händen greifen kann! (Beispiele)
Engel können je nach ihrem Willen als Mann oder Frau erscheinen. Das liegt aber nicht nur an ihrer willensabhängigen Absicht, sondern auch daran, dass sie als Urengel zweigeschlechtlich erschaffen wurden. Erzengel Raphäl klärt darüber auf: a »Was wir urgeschaffene Geister sind, so ist bei uns zahllosen (Urengeln) allein nur das männlich-positive Wesen als völlig ausnahmslos waltend; aber es ist dennoch in jedem von uns auch das weiblich-negative Prinzip vollkommen gegenwärtig, und so stellt ein jeder Engel in sich die vollkommenste Ehe der Himmel Gottes dar. Es hängt ganz von uns ab, ob wir uns in der männlichen oder in der weiblichen Form zeigen wollen, und das alles in einer und derselben geistigen Haut.« jl.ev02.156,12 ff.)
(Raphael:) »Darin aber, dass wir in uns selbst ein Zweiwesen (Zwitter) sind, liegt auch der Grund, dass wir nie altern können, weil sich in uns die beiden Pole ewig gleichfort unterstützen; aber bei euch Menschen sind die Pole getrennt in eine geschlechtlich getrennte Persönlichkeit und haben darob, als jeder für sich seiend, keine Unterstützung in sich.« (a jl.ev02.156,12 ff.)
Es gibt wie bei den Menschen auch bei den Engeln sehr grosse Unterschiede im Grad der Vollendung. Je mehr sie Gott und die Menschen lieben und Gutes tun, desto näher sind sie Gott und desto vollkommener, reiner, weiser und mächtiger sind sie. Die Abstände zwischen den jeweiligen Engelsbereichen können daher auch sehr gross sein. (ES.HH.34)
»Die Vollkommenheit der Engel besteht in der Einsicht, in der Weisheit, in der Liebe sowie auch in allem Guten und in der daraus entstehenden Glückseligkeit.« (ES.HH.34)
Auch wenn die himmlischen Engel »bezüglich ihrer Vollkommenheit unermesslich die der Engel des mittleren Himmels übertreffen«, sind dennoch auch die höchsten Engel im Vergleich zu Gott=Jesus Christus noch nicht vollkommen: »Die Engel sind nicht vollkommen, denn selbst der Himmel ist nicht heilig vor dem Herrn.« (ES.GT1.630)
Um vollkommener zu werden, wählen viele Engel freiwillig entsprechend dem Vorbild Jesu Christi - ihres Herren - den beschwerlichen Weg einer Fleischwerdung (Inkarnation) auf der Erde. Sie tun dies, um für die übrigen Menschen eine Hilfe zu sein und um für sich selbst durch eine im allgemeinen sehr schwere Erdeninkarnation die volle Gotteskindschaft zu erreichen.
Seitdem es Menschen auf der Erde gibt, inkarnieren unter ihnen auch Engel, die unter den Menschen als gleichwertige Menschen leben und ihnen gleich alle Mühen und Lasten des Erdendaseins auf sich nehmen. Diese Engel werden wie alle sonstigen Menschen auch aus einer Frau geboren. Sie werden als Kinder erzogen und leben in allem gleich wie jene Menschen, die von den gefallenen Engeln abstammen. Dieses beschwerliche Erdendasein übernehmen Engel freiwillig, um hier bestimmte Aufgaben für die menschliche Höherentwicklung zu erfüllen.
Inkarnierte Engel haben während ihres Erdendaseins in der Regel keine Erinnerung an ihr früheres himmlisches Engeldasein. Das in ihrem Engelsgeist vorhandene enorme Wissen und ihre enorme Macht steht ihnen während ihrer Erdenzeit ebenfalls nicht bzw. nur in geringem Umfang zur Verfügung.
Sonst wäre es für sie zu leicht, die Mühsale des Erdenlebens zu bewältigen, sie könnten sich dann nicht wirklich auch unter schwierigsten Umständen bewähren. Ohne einen solchen irdischen Härte- und Bewährungstest würden sie nicht annähernd so rasch vollkommener werden. Zwar vervollkommnen sie sich auch in der geistigen Welt bzw. in ihren Himmeln, aber dort geht es unvergleichlich langsamer damit.
Selbst höchste Urengel (Erzengel, Cherubim und Seraphim) nehmen freiwillig immer wieder solche mühseligen Erdinkarnationen auf sich. (Reinkarnationen) a »Der Weg, den der Herr (Jesus) Selbst ging, wird noch der Weg aller urgeschaffenen Geister aller Himmel werden«. Dies tun sie, um darin Gott gleich zu handeln, der ja auch aus Liebe zu den gefallenen Engeln und Menschen als Mensch unter dem Namen Jesus zur Erde kam. b Diese Engelsinkarnationen auf Erden geschehen »aber freilich nicht von heute bis morgen, sondern nach und nach im gleich fortwährenden Verlauf der nimmer und nimmer irgendwann endenden Ewigkeit«. (a jl.ev03.180,04; b jl.ev03.180,12)
Als a Lohn für die bestandene Prüfung erreichen die inkarnierten Engel die sog. 'Gotteskindschaft', die den Menschen und auf Erden inkarnierten Engeln und Weltenbewohnern das Recht und die Möglichkeit eröffnet, sich bei entsprechender Vollkommenheit im höchsten Himmel direkt in Jesu Christi Nähe aufhalten zu können. Auch die nie gefallenen Urengel können erst zur eigentlichen 'Gotteskindschaft' gelangen, wenn auch sie wie ihr Herr Jesus wenigstens eine Inkarnation auf der Erde durchgemacht haben. (a jl.ev05.267,07 ff.; jl.ev02.079,03; jl.ev01.009,13)
Nach dieser Bewährungsprobe im irdischen Körper kehren solche freiwillig zur Erde gekommenen Engel wieder in ihre alte oder in eine höhere Position als Engel zurück - es sei denn, sie sind auf der Erde von Gott abtrünnig geworden und haben schwer gesündigt. In einem solchen Falle müssten sie sich in der geistigen Welt nach ihrem irdischen Tod erst wieder läutern, indem sie ihre Verfehlungen bereuen und abbüssen.
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