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s. Beispiele für Engelswirken
Engel werden in der a Bibel einige Male, in der Kunst häufig in grosser Menschengestalt in heller Kleidung, - evtl. mit Flügeln ausgestattet - dargestellt. Verniedlicht werden sie auch - vor allem in christl. Barockkirchen - als Kinder (Putten) mit rundlichen Formen gestaltet. (a 2. Mos.25,20; 37,09; 1. kön.06,27; 08,07; 2. Chr.05,08 etc.)
Dabei symbolisiert die Grösse ihre Macht, die helle Bekleidung ihre Weisheit und Liebe.
Viele Abbildungen stellen Engel mit Flügeln dar. Engel haben in Wirklichkeit allerdings a keine Flügel! Die Flügel symbolisieren lediglich die unvorstellbare Geschwindigkeit, in der Engel gedankenschnell von einem Ort zum andern gelangen können. Darum stellte b Moses in der Bibel die Seraphim, die im Allerheiligsten des Tempels Wache hielten, als Figuren mit Flügeln dar. (a jl.ev07.056,06; jl.ev07.056,07; 2. Mos.25,20; 37,9)
Über das Aussehen der Engel informiert der erfahrene, hellsichtige Emanuel Swedenborg: »Ich habe tausendmal gesehen, dass die Engel menschliche Gestalten oder Menschen sind, habe ich doch als Mensch zu Mensch mit ihnen gesprochen, bald mit einem einzelnen, bald mit vielen in Gesellschaft. Ich konnte auch durchaus nichts an ihnen bemerken, was hinsichtlich der Gestalt besonders gewesen wäre. Zuweilen habe ich mich darüber gewundert, und damit man nicht sagen möge, es sei eine Täuschung oder ein Fantasiegebilde, durfte ich die Engel im Zustand vollen Wachens bzw. im Vollgefühl meines Körpers und bei klarem Bewusstsein sehen... Nach all meiner Erfahrung, die nun schon viele Jahre andauert, kann ich sagen und versichern, dass die Engel ihrer Gestalt nach in jeder Hinsicht Menschen sind, dass sie Gesicht, Augen, Ohren, Brust, Arme, Hände und Füsse haben, dass sie sich gegenseitig sehen, hören, miteinander reden - mit einem Wort: dass ihnen gar nichts fehlt, was zum Menschen gehört, ausser dass sie nicht mit einem materiellen Leib überkleidet sind.« (ES.HH.074 f.)
Allerdings haben auch Engel - wie alle sonstigen Geistwesen - einen feinstofflichen Körper, der immer feiner und durchsichtiger wird, je vollendeter sie sind. Niedrigere Wesen können höhere Wesen in der Regel nicht sehen, wohl aber höhere Wesen alle reifemässig unter ihnen befindlichen Wesen.
Mit einem materiellen Körper umkleiden sich Engel jedoch dann, wenn sie auf der Erde als Mensch inkarnieren bzw. wenn sie zeitweilig hier bestimmte materielle Aufgaben zu übernehmen haben. Wenn sie auf Erden als Mensch die volle Gotteskindschaft erreichen wollen, leben sie wie jeder andere Mensch auch mit einem physischen Körper unter uns. s. Beispiele
Über die unterschiedliche Schönheit der Engel berichtet Swedenborg: a »Es wurde mir auch erlaubt, einen Engel des innersten (dritten) Himmels zu sehen. Sein Antlitz war noch schöner und glänzender als das der Engel der unteren Himmel. Ich betrachtete ihn genau, und er hatte eine menschliche Gestalt der Engel in aller Vollkommenheit.«
Selbst die vollkommensten Engel besitzen also noch eine menschliche Gestalt. Es ist daher ein Irrtum, zu glauben, Engel seien körperlose Wesen! Sie haben natürlich jenseits keinen materiellen Körper mehr, denn welchen Sinn oder Aufgabe hätte in einer feinstofflichen Welt ein grobstofflicher Körper?! Der äussere grobstoffliche Körper dient ja nur dazu, in einer materiellen Umgebung wirken zu können. (a ES.HH.075)
Viele menschliche Seher beschreiben übereinstimmend Engel wie Jünglinge von sehr a grosser Anmut und Schönheit, deren Gesichter schöner als die schönsten irdischen Frauengesichter sein sollen. (a jl.ev02.140,03; jl.ev01.126,04b-05; jl.ev01.056,02-03; jl.ev02.038,01)
Swedenborg berichtet: a »Ich habe Engel des dritten Himmels gesehen, deren Antlitz so schön war, dass kein Maler mit aller Kunst seinen Farben je eine solche Leuchtkraft verleihen könnte, um auch nur den tausendsten Teil von dem wiederzugeben, was als Licht und Leben in ihrem Gesicht erscheint. Dagegen lassen sich die Gesichter der Engel des untersten Himmels bis zu einem gewissen Grade wiedergeben.« (a ES.HH.459)
Der tiefere Grund ihrer Schönheit liegt darin, dass sie in hohem Masse das Gute und Wahre lieben und praktizieren.
Wie Liebe ein Gesicht verschönern und verjüngen kann, erlebt man schon auf Erden bei Verliebten. Die Liebe der Engel richtet sich auf Gott und alle Mitgeschöpfe bzw. das Gute und Wahre und ist daher sehr umfassend ausgeprägt. Das verschönt und verjüngt ihr Aussehen und gestaltet ihre Figur und ihr Antlitz so schön.
Je mehr sie von Gottes- und Nächstenliebe erfüllt sind und je mehr sie in diesem Sinne für das Gute und Wahre aktiv tätig sind und davon erfüllt sind, desto leuchtender, schöner und formvollendeter ist ihr Antlitz und ihre Gestalt: »Weil die Engel der inneren Himmel vom Herrn (Jesus) her gut und wahr und daher weise und einsichtig sind, haben sie auch die schönste und vollkommenste Menschengestalt, während die Engel der unteren Himmel weniger vollkommen und schön sind.« (ES.HH.80)
Nicht nur äusserlich, sondern in allem macht sich dies bemerkbar: »Die Engel sind von unaussprechlicher Schönheit, und Liebe leuchtet aus ihrem Antlitz, aus ihrer Rede und allen Einzelheiten ihres Lebens.« (ES.HH.17)
Die Bekleidung der Engel (und anderen Geistwesen) wird durch ihren Willen erschaffen und passt sich dem beabsichtigten Zweck vollkommen an. s. Beispiele B005, B020, B030
Ein Erzengel schildert durch Jakob Lorber: »Wir tragen unsern überaus reichlichst bestellten Kleiderschrank in unserem Willen; was wir anziehen wollen, mit dem sind wir denn auch vollauf bekleidet. Würdest du mich aber sehen in meinem Lichtgewande, da würdest du erblinden, und dein Fleisch würde sich auflösen vor mir; denn gegen das Leuchten meines Kleides ist das Leuchten der irdischen Sonne die barste Finsternis.« (a jl.ev02.156,10)
Diese Aussage bezieht sich darauf, was geschähe, wenn sich ein Engel in seiner Lichtstrahlung dem Menschen physisch zeigen würde.
Engel können Menschen mit einer materiellen und daher fassbaren Körperhülle erscheinen. Um den Menschen mit ihrer Lichtfülle nicht zu schaden, verhüllen Engel bei Erscheinungen vor Menschen aber ihren Strahlenglanz und erscheinen meist auch in unauffälliger, zeitgemässer bzw. dem jeweiligen Erscheinungszweck angepasster Kleidung. s. Beispiele B005, B020, B030
Normalerweise sind Engel für Menschen oder niedrigere Geister nur durch die Öffnung der inneren, geistigen Augen sichtbar: a »Man muss wissen, dass der Mensch die Engel nicht mit den Augen seines Körpers, sondern nur mit den Augen seines Geistes sehen kann, weil dieser in der geistigen Welt ist, alles zum Körper Gehörige dagegen in der natürlichen Welt. Gleiches sieht Gleiches, weil es Gleichem entstammt.« (a ES.HH.076; FN.70)
Engel können sich sichtbar machen und in solcher Kleidung und Ausrüstung erscheinen, dass sie von irdischen Menschen nicht zu unterscheiden sind. Dadurch tarnen sie sich oder wollen damit bestimmte Zwecke erreichen.
B005] Beispiel, wie Engel sich als bewaffnete Soldaten zeigten
Rev. John G. Paton, Missionar auf den Neuen Hebriden berichtet, wie seine Missionsstation durch Engel, die wie Soldaten aussahen, geschützt wurde:
»Feindliche Eingeborene hatten eines Nachts seine Missionsstation umlagert. Sie wollten das Haus in Brand stecken und die Missionare töten. John Paton und seine Frau beteten die ganze schreckliche Nacht hindurch, dass Gott sie bewahren möge. Als der Tag zu dämmern begann, sahen sie zu ihrem Erstaunen, dass die Angreifer abzogen. Sie dankten Gott für ihre Rettung.
Ein Jahr später bekehrte sich der Häuptling dieser Eingeborenen zu Jesus Christus. John Paton, der jene Nacht nicht vergessen hatte, fragte den Häuptling, was ihn und seine Männer damals bewogen hätte, ihre bösen Absichten aufzugeben. Der Häuptling antwortete erstaunt: "Wer waren denn die vielen Männer bei euch?" - "Es waren doch gar keine Männer bei uns; meine Frau und ich waren ganz allein!", antwortete der Missionar. Aber der Häuptling bestand darauf, dass Hunderte von Männern in leuchtenden Gewändern und mit gezogenen Schwertern um das Haus herumgestanden hätten. Darum war den Eingeborenen alle Angriffslust vergangen. Erst da erkannte John Paton, dass Gott seine Engel geschickt hatte, um sie zu beschützen. Auch der Häuptling fand keine andere Erklärung.«(zit. n. Billy Graham: 'Engel - Gottes Geheimagenten'; S. 10 f.)
Um Geistwesen sehen zu können, muss entweder beim Menschen das innere, geistige Auge durch Gottes Hilfe eigens geöffnet sein, oder sie müssen ihren feinstofflichen Körper soweit durch Aufnahme menschlicher Energie (sog. 'Od') verdichten, dass sie mit den physischen Augen gesehen werden können. Für solche 'Materialisierungen' gibt es zahlreiche gut dokumentierte Erfahrungen vieler parapsychologischer Forscher.
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