1) Wer Sünden bereut, sie verabscheut, Schaden wiedergutmacht und nicht weiter sündigt, erhält die Schuld erlassen, micht jedoch, wer äußere Opfer, Reinigungsrituale oder Zermonien vollführt. Mit ihnen kann man sich nicht bessern oder heiligen, sondern nur durch wahres Handeln nach Jesu Lehre und Glauben an einen einzigen, wahren Gott, d.h. an Jesu Gottheit. (a jl.ev08.040,15 f.)
2) Wiedergutmachung von Schäden und konsequentes Unterlassen von Sünden ist zur vollen Sündenvergebung ebenso nötig wie Erkenntnis, Reue und Verabscheuung der Sünde. (a jl.ev06.206,10)
3) Völlige Wiedergutmachung ist eine Voraussetzung, ins Reich Gottes zu gelangen. (a jl.ev06.206,10; jl.ev08.066,06)
4) Solange man selbst wiedergutmachen kann, muß man dies auch selbst tun. Wo ein Mensch aber selbst nicht wiedergutmachen kann, z.B. an Verstorbenen, sollte er Gott sein Unrecht bekennen und bereuen, ihn um Vergebung und darum bitten, daß Gott dem Geschädigten den Schaden ersetze. Man sollte dann aber durch Liebeswerke (Almosen) stellvertretend an anderen wiedergutmachen, also guten Willen zeigen. (a jl.ev08.066,06-09a; jl.ev07.163,18)
5) Wo Wiedergutmachung direkt am Geschädigten unmöglich ist, soll indirekt anderen Armen dafür Gutes getan werden. (a jl.ev09.213,13)
6) Almosen und gute Werke können die meisten Sünden auslöschen. (a jl.him2.322,06a)
zu 2) Sünden werden von Gott vergeben, a »wenn man sie erkannt, bereut und verabscheut habt; aber es ist zur vollen Vergebung eurer Sünden auch noch das höchst nötig, daß ihr, wo möglich, denen, die von euch irgend verkürzt (geschädigt) worden sind, das ersetzt, und daß ihr in Zukunft nicht mehr sündiget. Wer nicht bis auf den letzten Heller alles bezahlt hat, was er seinen Brüdern und Schwestern schuldete, der wird ins Reich Gottes nicht eher eingehen, als bis er gutgemacht hat, was er an seinem Bruder gesündigt hat. Tuet also, so werdet ihr das ewige Leben ernten, und eure Sünden sind euch völlig vergeben!« (a jl.ev06.206,10)
zu 3) Wiedergutmachung ist eine Voraussetzung, ins Reich Gottes zu gelangen: a »Mache aber auch das Unrecht, das du vielfach an deinen Nebenmenschen begangen hast, soviel es möglich ist, wieder gut, so werden dir deine Sünden vergeben werden; denn solange jemand nicht den letzten ungerechten Stater an seinem Nebenmenschen berichtigt hat, wird er ins Reich Gottes nicht eingehen!« (a jl.ev08.066,06)
zu 4) Wo ein Mensch nicht wiedergutmachen kann, macht Gott wieder gut, wenn man ihn darum bittet. Für den Fall, daß man selbst beim besten Willen das an jemand wissentlich verübte Unrecht gar nicht mehr wieder gutmachen kann, z.B. an Verstorbenen, empfahl Jesus: a »Wo ein Mensch, der sein Unrecht erkannt und bereut hat, das unmöglich an seinem Nebenmenschen mehr gutmachen kann, was er ihm geschadet hat, so bekenne er sein Unrecht reuig und wahr im Herzen vor Gott und bitte Ihn um Vergebung und daß Er, dem alle Dinge möglich sind, an dem Geschädigten den ihm zugefügten Schaden gutmachen wolle und möge, so wird Gott solch eine aufrichtige Bitte auch allzeit sicher erhören und dem ernst gutwilligen und reuigen Bittsteller die Sünde vergeben, besonders wenn derselbe durch Liebewerke an anderen wieder gutzumachen bemüht ist, was er an denen, die für ihn nicht mehr da sind, hätte gutmachen sollen. Wer aber auch das nicht mehr könnte, dem solle durch eine rechte Reue und durch seinen wahrhaft guten Willen von Gott aus geholfen sein.« (a jl.ev08.066,08-09a)
Wo ein Mensch nicht wiedergutmachen kann, macht Gott wieder gut, wenn man ihn darum bittet. Jesus empfahl Sündern: Ihr sollt a »den Wunsch stets lebendiger in euch fühlen, jeden Schaden, den ihr je jemandem zugefügt habt, nach allen euren Kräften wieder gutzumachen. Ihr werdet dazu in voller Tat wohl nicht imstande sein, besonders bei denen, die sich schon jenseits befinden; aber da werde Ich euren festen Willen fürs Werk annehmen und für euch alles gutmachen, was ihr Übles angerichtet habt.« (a jl.ev07.163,18)
zu 5) Wenn Wiedergutmachung an Betroffenen nicht möglich ist, empfiehlt Jesus: a »So ihr aus eurem Antriebe jemandem ein Unrecht zugefügt habt, da macht es - wo das tunlich ist - wieder gut; und ist das irgend nicht mehr tunlich, so tuet andern Armen dafür Gutes, und ihr werdet euch dadurch Schätze sammeln fürs künftige Leben in Meinem ewigen Himmelreiche!« (a jl.ev09.213,13)
zu 6) Almosen an Arme können auch Sünden tilgen: a »Das beste Mittel zur Nachlassung der Sünden aber ist, die Sünden nicht mehr zu begehen, die begangenen aber wahrhaft zu bereuen, dafür den Armen aus Liebe zu Mir Almosen zu geben... Das Almosen aber bedecket ohnehin die größte Menge der Sünden.« (a jl.him2.322,06a)