Nach Jesu Tod wurden Brot und Wein anlässlich solcher Liebes- und Erinnerungsmahle von den Gläubigen zur Speisung der (oft armen, hungrigen) Gläubigen mitgebracht. Am verbreitetsten war wohl ein durch Kreuzkerben leicht in 4 Teile brechbares rundliches Brot (panis quadratus, panis decussatus). Die Kreuzkerbe deutete man bald als christliches Symbol und forderte diese Verzierung auf solchen Broten bzw. später Hostien.
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Der Ausdruck Hostie (lateinisch hostia ‚Opfer', ‚Opfertier' oder ‚Opfergabe') bezeichnet in den Kirchen der katholischen Tradition des Westens, der Neuapostolischen Kirche und der armenisch-orthodoxen Kirche sowie in einigen evangelischen Kirchen das zur Eucharistie bzw. zum Abendmahl verwendete ungesäuerte Brot in Form einer dünnen Oblate.
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jl.him1.359,27 (Jesus:) "Wo Ich Mich mit der Materie verbinde, da wird die Materie lebendig. Denn mit dem Tode hat der lebendige Besieger desselben nichts zu tun. Wer aber Mich im Brote sucht, der glaube, dass Ich das Brot und den Wein eingesetzt habe als bleibendes Denkmal Meiner Menschwerdung auf Erden. Aber das Brot und der Wein müssen sein, was sie sind; und müssen nicht eingeschlossen sein und gesteckt und gefaßt ins tote Metall (Hostie in der Monstranz, d. Hrsg.); sondern sie müssen gefaßt sein in den lebendigen Glauben und in die wahre Liebe! 28] Und so wie das Brot ein echtes Brot sein soll, an welchem man sich sättigen kann, und der Wein ein echter Wein zur Stärkung der Lebenskraft und zur Stillung des Durstes - also soll auch sein der Glaube gleich dem Brote und die Liebe gleich dem Weine! jl.him1.359,29 Es ist aber in solchen steinernen Kirchen der Glaube nun gleich der Hostie, die nur die Form des Brotes in einer höchst unsättigenden Potenz enthält, und die Liebe ist ebenfalls entweder gar keine, weil kein Wein - oder mit zeitlichen Interessen gewässert, wie bei dem sogenannten »Meßopfer«. 30] Mehr brauche Ich euch darüber nicht zu sagen, da ihr aus diesem wenigen gar leicht entnehmen möget, ob für den Geist ein blühender Baum nicht mehr Nahrung bietet als ein solch glaubensloser und liebekalter Tempel."
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Das Liebesmahl sollte als Erinnerungsmahl und möglichst auch als Speisung für Hungrige dienen.
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Während der Messe bei der sog. Kommunion kommen Mitglieder der Römischen Kirche nacheinander zum Priester und knien vor ihm nieder. Er gibt ihnen ein rundes Stück Brot in den Mund, das angeblich durch priesterliche Worte bei der Konsekration zum leibhaftigen »Christus« geworden ist. Dieses Stück Brot wird »Hostie« genannt, »abgeleitet von einem lateinischen Wort, das ursprünglich 'Opfer' oder 'Opfergabe' bedeuted.«17 Hostien haben eine runde Form. Diese Form wird das erste Mal erwähnt vom Heiligen Epiphanius im vierten Jahrhundert.19
Als Jesus jedoch das Abendmahl zu Seinem Gedächtnis einführte, nahm er einfach das Brot und brach es. Brot bricht nicht in runde Stücke!
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Die runden Hostien der Messe werden oft als Kreise dargestellt, die mit Kreuzen versehen sind.
Beachten Sie, welche Ähnlichkeit mit den runden Waffeln besteht, die auf der Zeichnung des assyrischen Monumentes zu sehen sind. In dieser Szene beugt sich ein Mann vor einem Priester-König unter einem Sonnenbild. Der zweite Mann von rechts bringt ein Opfer dar: runde Waffeln, mit Kreuzen gekennzeichnet! |
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Wir wissen, daß in den alten Mysterien Ägyptens runde Kuchen verwendet wurden. »Der dünne, runde Kuchen erscheint auf allen Altären.«21 In der Mysterienreligion des Mithraismus empfingen diejenigen, die in höhere Initiationen eingeweiht wurden, einen kleinen runden Kuchen oder Hostie aus ungesäuertem Brotteig, der die Sonnenscheibe 22 symbolisierte, genauso wie ihre Tonsur.
Im Jahre 1854 wurde in Ägypten ein alter Tempel mit Inschriften entdeckt, die kleine runde Kuchen auf einem Altar zeigen. Über dem Altar ist ein großes Abbild der Sonne zu sehen. 23
Nicht nur in Ägypten wurde das Sonnenbild über dem »Altar« verwendet. Selbst im weit entfernten Peru war dieses gleiche Bild eines Sonnenkranzes mit Gesicht bekannt und wurde angebetet.24 |
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Die runde Hostienform entspricht der Sonne, und solche Sonnenoblaten wurde daher schon lange in heidnischen Sonnengott-Kulten verwendet.
Aus dem Heidentum stammt auch die Vorstellung, dass der Priester durch Zauberworte das Brot in die Gestalt des Sonnengottes verwandle, die der Gläubige nun durch Essen der Oblate in sich aufnehme. (im Grunde eine heidnisch-kannibalische Vorstellung)
Wann begann die Vorstellung von der Wandlung von Brot und Wein in den Leib und in das Blut Christi?
Von dem Historiker Durant wissen wir, daß der Glaube an die Transsubstantiation (Wandlung), wie er in der Römisch-Katholischen Kirche praktiziert wird, »eines der ältesten Zeremonien primitiver Religion«12 ist.
In der wissenschaftlichen Arbeit: »Hasting's Encyclopedia of Religion and Ethics« sind dem Artikel: »Verzehr des Gottes« viele Seiten gewidmet. Auf diesen Seiten werden reichlich Beweise geliefert für Wandlungsriten, die bei vielen Völkern, Stämmen und Religionen stattfinden. Solche Riten waren im heidnischen Rom bekannt, wie aus der rhetorischen Frage des Cicero über das Korn des Ceres und den Wein des Bacchus hervorgeht.
Im Mithraskult wurde ein heiliges Mahl, das aus Brot und Wein bestand, gefeiert. »Der Mithraismus hatte eine Eucharistie.
Die Vorstellung von einem heiligen Mahl ist jedoch so alt wie die Menschheit und existierte zu allen Zeiten und unter allen Völkern,« schreibt die »Katholische Enzyklopädie«.13
Auf den Altären Ägypten entdeckte man sonnenförmige Oblaten, die aus ungesäuertem Teig gebacken waren. Diese kleinen Kuchen wurden von den ägyptischen Priestern geweiht und verwandelten sich dadurch auf magische Weise in das Fleisch des Sonnengottes Osiris (Transsubstantiation) und dann aßen sie ihren Gott. Dazu wurde Wein getrunken, als ein Teil des Ritus.14
Selbst in Mexiko und Zentralamerika konnte man die Glaubensvorstellung finden, einen Gott zu essen und das dort, wo die Menschen niemals von Christus gehört haben. Als dort das erste Mal katholische Missionare landeten, waren sie überrascht, »als sie Zeugen eines religiösen Ritus wurden, der sie an die Kommunion erinnerte . . . ein Bild gemacht aus Mehl. . . nachdem die Priester es geweiht hatten, wurde es unter den Anwesenden verteilt, die es dann aßen. . . es wurde ihnen gesagt, es sei das Fleisch ihrer Gottheit.«15
Hislop nimmt an, daß die Vorstellung, das Fleisch eines Gottes zu essen, einen kannibalischen Ursprung hat. Da heidnische Priester einen Teil aller Opfer aßen, wurde von Baalspriestern im Falle eines menschlichen Opfers verlangt, Menschenfleisch zu essen. Daher lieferte der Name »Carna-Bal«, d.h. »Baalspriester« die Basis für unser modernes Wort »Kannibale«. 16
(Quelle: Ralph Woodrow: "Die römische Kirche - Mysterienreligion aus Babylon", S. 132)
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Nebenstehender alter Holzschnitt zeigt einige der seltsamen Bilder, die diese Menschen anbeteten, einschließlich zweier Sonnenbilder auf den Spitzen von zwei Säulen.
Pagan Sun Worship and Catholicism - The Monstrance and the Wafer God
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Hostie in Strahlenkranzmonstranz, Papst Benedikt XVI
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In vielen kath. Kirchen finden sich deutliche Hinweise, dass die heidnische Anbetung des Sonnengottes auch in die kath. Kirche übernommen wurde.
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Die Ausschnittsvergrößerung im rechten Bild zeigt, dass es sich nicht einfach um die Darstellung einer Sonne handelt, sondern das Gesicht in der Sonnenscheibe zeigt eine klare Übereinstimmung mit den heidnischen Sonnengott-Abbildungen (s.o.) Unter der größeren Sonnengottabbildung befindet sich nochmals ein halbes Sonnengottabbild!
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Weitere bildhafte Hinweise für Sonnenkulteingang im Petersdom, Rom: Das linke Foto zeigt am Petrusaltar die Baldachinunterseite. Statt des Gesichtes des Sonnengottes ist hier die Taube als das Entsprechungsbild des Hl. Geistes im Sonnenrund mit Strahlenkranz dargestellt = ein weiteres Indiz für die Übernahme des Sonnengottkultes in diesem wichtigsten Dom der kath. Kirche?
Bild rechts: 2 Priester, die eine geflügelte Sonnenscheibe (Sonnengott Shamash / Baal), Mondgott (Sin) und Löwengott anbeten (Marduk-Tempeln in Babylon, um 900-800 v. Chr.)
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Über dem Petrussitz-Altar im Petersdom, Rom, ist ein großes, kunstvolles, goldenes Sonnenradbildnis (ebenfalls mit Taube als Entsprechungsbild des Hl. Geistes) angebracht. |
und darunter einem Sonnengott-Abbild Bildquelle |
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Bild links: Auch über dem Altar der Jesuitenkirche Il Gesu in Rom ist ein großes Sonnenbild mit der Inschrift IHS in der Sonnenscheibe zu sehen, darunter ein weiterer Sonnengott-Hinweis (Dreiecksstrahlen um ein Dreieck in der Mitte) Ähnliche Sonnenkranzbildnisse finden sich in hunderten anderen Kirchen.
Bild rechts: Auf der Hostie stehen die Buchstaben: I.H.S und außen ein Sonnenstrahlenkranz. IHS stand in Ägypten auf der Oblate für Isis, Horus, Seth (Hyslop: „The two Babylons"; Seite 164)
"Was bedeuten diese mystischen Buchstaben I.H.S? Einem Christen wird gesagt, daß diese Buchstaben bedeuten: »Jesus Hominum Salvator«, d.h. »Jesus, der Erlöser der Menschen«.
Interessant ist, daß auch der große Tempel in Babylon ein goldenes Sonnenbild aufwies.25 |
Manchmal ist das kreisförmige Sonnenbild ein farbiges Glasfenster über dem Altar, oder, wie es sehr oft vorkommt, über dem Eingang der Kirche.
Einige dieser zentralen kreisförmigen Fenster sind sehr schön dekoriert. Einige sind umkränzt von Sonnenstrahlen.
In Babylon waren Tempel mit Bildern des Sonnengottes versehen gegenüber der aufgehenden Sonne, die über den Eingängen angebracht waren. 26
Ein babylonischer Tempel aus alter Zeit, der von König Gudea erbaut wurde, hatte solch ein Emblem des Sonnengottes über dem Eingang.27
(Quelle: Ralph Woodrow: "Die römische Kirche - Mysterienreligion aus Babylon", S. 135)
Quelle |
Bild links: Verehrung des Symbols von Sonnengott-Shamash / Baal, Babylon: Sonnenscheibe mit Kreuz und Strahlen. Dieses Strahlenkreuz findet sich auf sehr vielen kultischen Gegenständen in der kath. Kirche! Bild rechts: ein babylonisches Sonnenrad, das den Sonnengott Shamash / Baal symbolisiert. Wir unterstellen natürlich nicht, daß runde Muster heute die gleiche Bedeutung vermitteln, die sie einst für die Menschen, die heidnische Tempel besuchten, hatten. Es läßt sich jedoch nicht abstreiten, daß die Ähnlichkeit bezeichnend ist.
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Das kreisförmige Fenster, das so oft über den Eingängen von Kirchen zu sehen ist, wird Radfenster genannt.
Als die Israeliten die baalimische Religion in ihren Gottesdienst mit hineinmischten, hatten sie »Sonnenwagen«, Wagen, die dem Sonnengott gewidmet waren (2.Kön.23,11).
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Eine Tafel, die heute im Britischen Museum ist, zeigt einen babylonischen König, der im Tempel des Bel ein Symbol des Sonnengottes restauriert. Das Symbol ist ein achtarmiges Kreuz, wie ein Rad mit Speichen. Ein ähnliches Zeichen kennzeichnet das Pflaster des kreisförmigen Hofes vor dem Petersdom- Der Petersplatz in Rom
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12. Durant, The Story of Civilization: The Reformation, S. 741
13. The Catholic Encyclopedia, Bd. 10, S. 404, Art. »Mithraism«
19. The Catholic Encyclopedia, Bd. 7, S. 491
20. Hislop, The Two Babylons, S. 163
21. Wilkinson, Egyptians, Bd. 5, S. 353 (bei Hislop S. 160 zitiert)
22. Blavatsky, Isis Unveiled, S. 351
23. Inman, Ancient Pagan and Modern Christian Symbolism, S. 34
24. Dobbins, Story of the World's Worship, S. 383
25. Hislop, The Two Babylons, S. 162
26. Lethaby, Architecture, Nature, and Magic, S. 29
27. Lethaby, Architecture, Nature, and Magic, S. 29