1. Kor.11,23 Ich habe es von dem HERRN empfangen, das ich euch gegeben habe. Denn der HERR Jesus in der Nacht, da er verraten ward, nahm das Brot, (Mt.26,26-28; Mk.14,22-24; Lk.22,19-20) 2dankte und brach's und sprach: Nehmet, esset, das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird; solches tut zu meinem Gedächtnis. 25 Desgleichen auch den Kelch nach dem Abendmahl und sprach: Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut; solches tut, so oft ihr's trinket, zu meinem Gedächtnis. 26 Denn so oft ihr von diesem Brot esset und von diesem Kelch trinket, sollt ihr des HERRN Tod verkündigen, bis daß er kommt. (Mt.26,29) |
Sowohl Lukas als auch Paulus weisen eigens darauf hin, dass eine Wiederholung dieses Abendmahls als Liebesmahl zum Gedächtnis an Jesu Erdenleben und seine Lehre erfolgen solle.
Kein Wort davon, dass eine solche Liebesmahl- und Gedächtnisfeier nur durch einen eigens geweihten Priester erfolgen dürfe, wie es später die kath. Kirche als verpflichtenden Glaubenssatz behauptete! (Can. 900 bis 911)
Mehr zur Frage, Dürfen nur Kleriker konsekrieren und die Eucharistie feiern?
Jesus erklärt bezüglich der Wiederholung der Abendmahlsfeier seine Absicht damit unmißverständlich so:
jl.him2.320,04] "Wie aber jeder gute Christ taufen kann, wenn ein Mensch für die Taufe des Geistes fähig ist, also ist es aber auch eine noch größere Pflicht für jeden rechten, wahrhaft evangelischen Christen, so er es tun kann, den Brüdern und Schwestern zu Meinem Gedächtnisse ein rechtes Liebesmahl, bestehend in gutem Brote und Weine, zu reichen - wobei nur zu bemerken ist, dass daran nicht auch die »Schweine« teilnehmen sollen, die an Mich nicht glauben und Mich nur verhöhnen und verachten.
05] Ich aber sage euch: Wahrlich, wahrlich, so oft ihr, die ihr Mich liebet, esst und euch dabei Meiner erinnert, und besonders, so oft ihr arme Brüder in Meinem Namen speist und tränket, so oft nehmt ihr das rechte Liebesmahl in euch auf und spendet es auch würdigst aus.
06] Denn was ihr den Armen tuet, das tuet ihr Mir Selbst! - Wollt ihr etwa noch Größeres und Heiligeres tun? - Mir, dem Herrn, ist keine größere und heiligere Handlung bekannt!
jl.him2.320,07] Das ist das echte »Hoc est enim corpus meum (Kirchliche Abendmahlsformel: »Dies ist mein Leib«), dass ihr wahre Werke der Liebe verrichtet! Denn ein rechtes Liebewerk in Meinem Namen ist Mein eigentlichster, wahrhaftigster »Leib«, der für viele, ja für alle, nicht nur für die Apostel oder Priester, gegeben ist zur wahren Gewinnung des ewigen Lebens.
jl.him2.321,08] Ebenso verhält es sich mit dem Kelche, der da ist Mein »Blut«, d.h. Mein Wort, das an alle Völker, wie das Blut an alle Glieder des Leibes, ausgegossen werden sollte in der ersten Reinheit und Echtheit, also als ein reiner, echter, aber nicht als ein unreiner, allergepanschtester Wein.
09] Wo sonach bei einem Liebesmahle Mein Name wahrhaft im Herzen bekannt wird, da wird auch der Kelch im Geiste und in der Wahrheit genossen. - Will noch jemand aus euch mehr?
10] Was wohl ist besser: Liebe oder Hostie oder sogenannter konsekrierter Wein? - Ich sage euch: Wo Ich nicht bin in der Liebe der Menschen und in Meinem Worte, da ist Brot und Wein eine Null! - Wo Ich aber bin in der Liebe und im Worte, da bin Ich auch als fortwährendes ewiges Abendmahl in jedes Menschen Herz, Seele und Geist - ohne alle priesterliche Konsekration!
Mit dieser Erklärung wiederlegt Jesus zugleich alle Mythen und Irrlehren bezüglich einer Umwandlung von Brot und Wein (Transsubstantiation) durch die Worte eines Priesters im Rahmen einer 'Hl. Messe' (= Konsekration), wodurch das Brot tatsächlich zu seinem Leib und der Wein im Kelch real zu seinem Blut umgewandelt würde! (Transsubstantiationslehre )
Es können und sollen alle jene an einem solchen stärkenden, sättigenden Liebes- und Gedächtnismahl teilnehmen, die an Jesus als Gott glauben, ihn lieben und achten - ausgeschlossen sollen aber davon jene sein, "die an Mich nicht glauben und Mich nur verhöhnen und verachten". - Sonstige Teilnahme-Bedingungen, wie sie z.B. die kath. Kirche im kanonischen Kirchenrecht formuliert, sind demgemäß pure, vor Gott ungültige Kirchenerfindungen (s. Can. 912 bis 923)