Jakob Lorbers 'Psalmen und Gedichte'


Von Jesus Christus verbal-inspirierte Gedichte


Inhaltsübersicht:


1. Eine kleine Morgen-Andacht des Jakob Lorber.

Am 15. Sept. 1840.

JL.Gedi.001,VW] O Du heiliger Vater! Sieh mich armen Sünder gnädig an, wie ich in einer großen Armut des Herzens stecke; mein Glaube wanket, meine Hoffnung sinket, und meine Liebe wird schwach, so Du Dich nur einen Augenblick lang von mir abwendest; o heiliger bester Vater! Wende daher ja nie mehr auch nur einen Augenblick Dein heiliges Auge weg von mir armen Sünder, und behalte mich stets in Deiner wahrhaft allein nur seligmachenden Gnade, Liebe und All-Erbarmung! Amen.

Zu einem von J.L. verfaßten Tonstücke betitelt:

2. Der neue Frühlings-Morgen

Am 6. Februar 1842

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3. Morgenlied

Empfangen von Oben durch Jakob Lorber, Graz, am 30. Mai 1842.

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4. Das Reich Gottes

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5. Der Mensch ist ein Denker

6. Glaube, Hoffnung und Liebe.

7. Der Engel

Vorwort, wozu am 23. Juni 1840 geschah des HErrn Wort zu Seinem Knechte Jakob Lorber in Graz, also:

JL.Gedi.007,VW.01] Hier will Ich euch ein erhabenes Nebenwort geben, damit ihr sehen sollet die Größe eines Fünkchens Meiner ewigen Liebe, unendliche Stärke, aber auch eure euch so heilsame Nichtigkeit in Allem, was ihr seid, tut, macht, denkt, schreibt und dichtet (und trachtet) aus euch; zugleich aber sollet ihr auch daraus ersehen, was ihr werden könnet durch Mich!

JL.Gedi.007,VW.02] Doch was Ich euch hier sagen werde, sollet ihr vernehmen in einem bescheidenen Liede, nach des Himmels höchster (einfacher) Weise, und werden da auch der Rede erhabenste Formen gestalten den Neubau einer Ueber-Weltgröße, so sollet ihr das nicht - wie bei menschlichen Liedern - für einen poetischen Schwung halten; denn bei Mir gibt es keinen solchen, sondern nur die allerreinste Wahrheit, und Mein Name ist schon für sich der allerhöchste Schwung alles Singens. -
Nun folge das Lied, und das Lied ist "ein Engel", und der geht aus Mir, und bringt euch eine gute und übergroße Botschaft, wie da folget:

JL.Gedi.007,NW] NB. Ferner sehe man die gedehnten hieherbezüglichen, fast jeden der 73 Verse dieses "Engels" bekrittelnden Extranoten nach, unter dem Titel Bemerkungen über das Gedicht "der Engel" und Zweiter Nachtrag zum Engel

Hohes Lied des Meduhed

(Aus Nr. 1: "Haushaltung Gottes.")

Die Träume

Vorbemerkung (zum Folgenden).
(J.L's Bitte. Am 7. Januar 1841)

JL.Gedi.009,VW.01] O Du mein allerbester, allerliebster Herr Jesus, so Dein heiligster Wille es wäre, möchtest Du mir denn nicht gnädig anzeigen, was denn doch eigentlich die Träume sind, und was man davon halten solle, denn gar oft hat der Mensch bedeutende, und oft auch wenigstens unbedeutend scheinende Träume; und wenn man nicht weiß, wie, wann, was und wodurch und warum, so würdigt man vielleicht einseitig diese Erscheinung gar nicht oder zu wenig, oder oft leichtlich zu viel; -

JL.Gedi.009,VW.02] Daher, o Du allerbester, allerliebster Herr Jesus, möchtest mir armen Sünder anzeigen und darinnen das rechte Verständnis! Nehme aber ja nicht ungnädig auf diese vielleicht zu vorwitzige Frage; denn Dein Wille bleibe allzeit heilig, heilig, heilig, und über Alles Deine Macht und Stärke; daher geschehe nur Dein Wille, denn ich möchte lieber ewig nichts wissen, als etwas, so da nicht wäre nach Deinem allerheiligsten Willen, Amen, nur in Deinem heiligsten Namen. Amen.

So schreibe:

Nachwort hiezu.

JL.Gedi.009,NW] Dieses Wenige wohl überdacht wird vorderhand genügen zu wissen, was du wissen möchtest, doch ist in Träumen nichts Verdienstliches, noch etwas Sträfliches, und sind die guten und echten eine freie Hinzugabe ohne alle Rechnung; wer darnach sich kehrt, der tut wohl; doch wer da lebet Meiner Offenbarung treu gemäß, der tut besser, denn die Träume gebe ich nur Meinen tauben Liebhabern; doch wem des Herzens geistige Ohren sind durch das Feuer der Liebe aufgetaut und geöffnet worden, der höre nur recht fleißig in sich Mein lebendiges Wort predigen, durch welches allein er nur zum Leben gelangen wird. - Was aber die Wesenheit der Träume sonderheitlich anbelanget, so wird ihrer bei der Entüllung des Menschen schon ohnehin ausführlich erwähnt werden; zuerst kommt das Kleine, dann das Große, und endlich das Allergrößte, Amen. Das sage Ich, der da angerufen wurde. Amen, Amen, Amen.

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Sodom und Gomorrha

Nachwörtlein hiezu

Poesie des Himmels

Vorwort (zum Folgenden).

Empfangen durch Jakob Lorber, Graz, 9. Juni 1840.

JL.Gedi.011,VW.01] Das ist ein gutes Nebenwort an den Geheimschreiber des Landes (K. R. v. L. + stey. Stände-Sekretär) blinder Würde und stummer Macht, die da ist gefestet in der albernen Einbildung der blinden Vorzüglichkeit einiger dummer Müßiggänger, die "Stände" genannt werden, und sich besser dünken als Andere, da sie das Recht, Narren zu sein, urschriftlich in Händen haben, von einem herrschsüchtigen Monarchen, für den sie zum Heile der eigenen Haut wegen, vorgeblich aber aus Vaterlandsliebe und außerordentlicher Anhänglichkeit an dessen gesalbte Person, irgend einen pfiffigen Streich ausgeführt haben, durch die tüchtigen Fäuste meistens ihrer Knechte, Knappen oder Sklaven, die da Soldaten heißen.

JL.Gedi.011,VW.02] Da dieser C. G. L. auch ist ein Dichter nach der besten menschlichen Weise, und hat ein wohlbereitetes Herz, und ist ein Mann voll guten Willens gegen Mich, und Freude hat an Meiner Liebe, und ein großer Freund ist Meiner Weisheit, und sehr fröhlich ist, so er hört Mein neues Wort, und liest Mein altes; so will Ich ihm zeigen die Poesie des Himmels, welche ist eine Umgangssprache daselbst und lautet, wie da folgt ein kleines Beispiel:

Nachwort

(An K. L., durch den Knecht Jakob Lorber, Graz, 9. Juni 1840)

JL.Gedi.011,NW.01] Und sieh', Mein lieber Karl, Ich habe eine große Liebe zu dir, da du suchest Meinen Namen eifrig zu reinigen und zu verherrlichen in deinem Herzen; aber etwas habe Ich wider dich (Off. 2, 14), das da ist, daß dich noch erbauen Reden menschlicher Weisheit; denn siehe: der Geist (nur) erbauet den Geist, die Liebe - die Liebe, der Mensch - den Menschen, so auch die Welt - die Welt, wie ein Flitter den andern; so du aber nun geschaut hast in Meine Tiefen, so laß das überseichte Zeug der Welt, daran Nichts als unreife Tollkirschen hängen, die da kein nütze sind.

JL.Gedi.011,NW.02] Ich sage dir, tue nur, das Ich dir rate; denn Ich bin schon sehr nahe gekommen deinem Herzen; und so du glaubest und willst, sollst auch du Mir bald ein tüchtig Rüstzeug werden, und schauen selbst nie geahnte Tiefen, die Ich legen will in dein eigen Herz.

JL.Gedi.011,NW.03] Dann erst wirst du ein wahrer Dichter werden, und ein Mann nach Meinem Herzen! Amen. Ich dein lieber Jesus, Amen!

Zur Eingeburt

Am 3. November 1840

Ein gar kurzes Wörtlein zum Tage der Eingeburt des C. L., nicht als er ist ein Diener der Welt, sondern als er ist ein Weinzierl Meines Weinberges, damit er wisse, daß Ich allezeit seiner gedenke; und so sei dieses kurze Wörtel folgendes:

Ein Gebet für Jeden, wann er fällt, wankt oder zweifelt

An den Herrn

*) Heilige Höhen Gottes; **) der Erde; ***) aus der Liebe des Geistes im Herzen; +) böse Geister im Menschen.

Postulatum von der Höhe

Des Menschen lebendige Pflicht

Sit bene notandum! Dixi Dominus. Amen.
*) der Jugend; **) der Welt.

Der Wille Gottes als Schlüssel zur Geisterwelt

(Empfangen vom HErrn durch J. L. am 2. Sept. 1840, nachmittags)

JL.Gedi.017,VW] Höre! Du schriebest vor Jahr und Jahren ein kleines Gedicht unter dem Titel: Der Wille Gottes als Schlüssel zur Geisterwelt. Siehe, das ist ein rechtes Gedicht, und ist dir zwar nicht vorgesagt worden, wie es jetzt zu geschehen pflegt; aber Ich habe es dir ins Herz gelegt von Wort zu Wort, und es ist nicht ein Buchstabe von dir, sondern von Mir; daher sollst du es auch nicht als dein Werk betrachten, sondern sollst selbes Mir wieder geben, und Ich werde die Worte wieder beleben, und es wird eine große Kraft aus ihnen an Alle übergehen; würdest du sie aber als dein Werk betrachten, dann werden sie verderben wie ein gesundes Weizenkorn in schlechter Erde; daher gebe sie Mir zurück, und schreibe es wortgetreu hieher, und wie schon gesagt, es wird eine große Kraft in dasselbe gelegt werden, die ein Jeder alsobald empfinden wird, der es als eine große Gnadenspende von Mir betrachten, lesen und sich darnach kehren wird. Amen. Das sage Ich, der große Gnadenspender. Amen. Amen. Amen!

Das Gefühl

Der Schmerz

(Empfangen vom HErrn durch J. L. am 4. Aug. 1841, nachmittags)

JL.Gedi.019,VW] Siehe, ein rechtes Tema und wert eines höheren Wortes, nehme dir nur die Mühle, du wirst schon im Herzen etwas finden, das da fein tönend den Schmerz besingen wird; denn Ich habe in selbes schon ein ausgearbeitetes Liedchen geleget; suche nur, und du wirdst es gar bald finden, und auch zugleich erkennen, woher es ist, und aus welcher Feder geflossen! -


Fußnoten:

JL.Gedi.019,04/FN] *) Als liebe dienstbare Geister, Schmerz und Leben bringend den noch todten Brüdern auf den Erdkörpern; - wohlverstanden - denn in Meinen großen Reichen giebt es auch gar viele Wohnungen, sowohl für Lebendige als auch für zu erweckende Todte! Wohl überdacht! und auch wohlverstanden! - - -

JL.Gedi.019,06/FN] **) Weil sie deren nicht mehr bedürfen; denn wer da wiedergeboren ist, ist auch vollkommen lebendig, und braucht nicht mehr zum Leben erweckt zu werden. Doch ist ein Unterschied zwischen den Wiedergeborenen aus dem Glauben, und denen aus der Liebe, davon die Ersten noch schmerzfähig, die Zweiten aber gänzlich schmerzunfähig sind. Wohl überdacht! und sehr wohl verstanden!

JL.Gedi.019,08/FN] ***) Um euren Tod in's Leben zu brechen; wohl verstehet es ! Amen! Das sage Ich, der große liebevolle Schmerzen- und Lebenbringer. Amen, Amen, Amen.

Die Sonne, ein Vorbild derselben

Musik

oder der Liebe innerstes Wort, die Tiefe der Tiefen, die Macht der Mächte, die Kraft der Kräfte, gegeben in Worte der Liebe in einem Hohen Liede

.

Die Zwischen-Töne

JL.Gedi.022,06] Aus diesem hohen Liede und den darauf folgenden fünf Zwischentönen dürfte deine Frage wohl gelöset sein, wenn du es recht erwägst; denke, daß der unartikulirte Ton nichts ist und sein kann, als das allerreinste, geistige Wort im höchsten himmlichen Sinne, so wird dir nach und nach die sogenannte Musik in ihrer inneren Wesenheit immer klarer und herrlicher werden; rate das auch deinen Freunden und Freundinnen, und es wird für sie von großem Nutzen sein. Amen. Das sage Ich, der ewige Grundton aller unendlichen Töne. Amen, Amen, Amen.

Christus heutzutage

Stille Einkehr

Empfangen durch J. L. am 26. August 1840.

JL.Gedi.024,VW] Bevor noch zu Meiner "Haushaltung" (s. Nr. 1 uns. Schr) solle geschritten werden, sei euch ein Lied beschieden, aus dessen geheimnißvoller Weise ihr sollet im Geiste und in der Wahrheit beten; denn wer das nicht kann, der ist noch nicht geschickt zu Meinem Reiche, daher ist es nötig, euch davon eine kurze Meldung zu tun. - Das kurze Lied soll es euch lehren, wie folgt:

Ein Wunsch für's allgemeine Wohl

Ein Liedchen für J. von J.L. ohne Eingebung am 1. Juni 1843.

Das Holzscheibchen an der Spindel

Ein Mahnruf

(Empfangen durch J. L. am 28. Juni 1843)

Vorwort

JL.Gedi.027,VW.01] Schreibe nur: Ich weiß schon, was du möchtest. Ich soll dir schon wieder einen Gelegenheitsdichter machen, auf daß du dich dadurch bei einem Mädchen, das dir nicht mißfällt, in angenehme Gunst setzen möchtest: aber das bedenkst du dabei nicht, daß Ich Mich dazu durchauf nicht gerne gebrauchen lassen will, besonders wo Ich sehe, daß an Meiner Statt nur die Welt zu gewinnen und so ziemlich stark überhand zu nehmen anfängt!

JL.Gedi.027,VW.02] Ich sehe die Gedanken und Begierden, und die Worte zähle ich alle; aber Ich komme da selten vor, und wenn Ich schon vorkomme, so komme ich so flüchtig vor, wie ein matter Blitz in einer dichtumwölkten Herbstnacht, allda er schon selbst eine große Seltenheit wird.

JL.Gedi.027,VW.03] Fürwahr, wo die Menschen lieber zum Fenster hinaus, da die todte Welt ist, als in sich hinein, da Ich zu Hause bin, im Geiste schauen, da mache Ich nicht gerne einen Gelgenheitsdichter!

JL.Gedi.027,VW.04] Auch bei Menschen, die sich mehr freuen, so sie ausgehen, als wenn sie nach Hause ziehen, die sind Meine Freunde nicht, da Ich stets nur ein zu Hause seiender Patronus bin.

JL.Gedi.027,VW.05] Also gerne gebe Ich dir nicht, was du möchtest; aber so du schon durchaus etwas haben möchtest, so will Ich dir für dein Mädchen gleichwohl einige Verslein geben.

JL.Gedi.027,VW.06] Wird sie dieselben beachten, so wird sie wohl tun, und wird sie das nicht, so wird die Sonne darum ihr Licht nicht einbüßen. Und so schreibe die Verslein:

Nachwort

JL.Gedi.027,NW.01] Die Verslein sind gut und sagen, daß an Mir Alles gelegen ist. Wer etwas will, der komme zu Mir, und wolle da Nichts denn Mich, so werde Ich ihm geben, was des Rechtens ist.
Wer aber selbst sucht und hascht, der soll das sein Lebenlang, und es wird sich am Ende ja zeigen, was Alles für tolles Zeug er erhascht hat?

JL.Gedi.027,NW.02] Wer selbst sucht, dem werde Ich nicht finden helfen; nur wer etwas sucht mit Mir, der ist es, der es finden wird.

JL.Gedi.027,NW.03] Wer sein Leben liebt, der wird es verlieren; der es aber flieht, der wird es gewinnen. So eine Jungfrau möchte einen Mann, da muß sie ihn fliehen, und sich verbergen vor ihm, da wird er ihr nacheilen und sie suchen.

JL.Gedi.027,NW.04] Sucht sie aber den Mann, da wird er fliehen vor ihr, und wird sich verbergen, und sie wird in nimmer finden. Das also magst du derjenigen geben, die dich darum gebeten hat.

Die Weisen aus dem Morgenlande

Empfangen durch J. L. am 8. Januar 1841.

Vorwort

JL.Gedi.028,VW.01] O Herr! Sieh' mich wieder gnädig an in der Nacht meiner Sünde, die da ist zum roten Meere geworden, darüber Du Dein Volk führtest, und ließest umkommen dessen Herrschaft unter seinen Fluten, und habe Erbarmen mit dem beständigen Durste meines vertrockneten Herzens, denn siehe Du Herr und mein großer heiliger Gott, Dein Wasser ist süß und bitter und hat einen köstlichen Geschmack, daher kann man sich damit nimmer den Durst der Liebe löschen, denn so der Durst gelöscht wird, ist der gelöschte nur genährt worden, und mir ist es, daß ich ewig trinken möchte aus dem unerschöpflichen Brunnen Deiner unendlichen Liebe und Gnade; siehe, mir geht es, wie dem Prasser im Feuer Deines Gerichtes, da schon wieder Meine Zunge lechzet nach einem Morgentau=Tropfen Deiner Gnade; aber lasse mich im Angesicht des Schooßes Abrahams vor Deinem Lazarus nicht verschmachten, sondern komme Du, dessen Name meine Zunge kaum, und mit und in großer Furcht nur wagt zu stammeln, komme und lasse wieder einen Tropfen, wie Du schon gar viele ließest auf die Zunge meines Herzens fallen, auf daß ich wissen und begreifen möchte zu Deiner alleinigen Ehre und Verherrlichung Deines allerheiligsten Namens, wer denn doch die Weisen aus dem Morgenlande waren, und was es mit ihnen für eine Bewandtniß hat, und was wir davon halten sollen; und auch von dem Sterne, der ihr Wegweiser war dahin, da es Dir dereinst wohl gefiel, im Fleische Deine Erde anzublicken aus Deiner unermeßlichen Erbarmung. O Herr! erhöre gnädigst meine alleruntertänigste Bitte. Allein wie überall und allzeit geschehe auch jetzt Dein heiligster Wille. Amen.

JL.Gedi.028,VW.02] Das ist nun einmal wieder Etwas, das Mir lieber ist als zehn weltsorgliche Fragen; daher schreibe auch ein wohlgeschmücktes Lied, das Ich dir wohlklingend einhauchen werde, wie da folge und geschehe: (Matt. 2, 1 - 12)

*) Von dem Griechischen = der Weg.

Nachwort.

JL.Gedi.028,NW] Das ist Alles für den, der liebt und glaubt, und hinreichend bis zur Zeit, da ohnehin davon noch ausführlich in Meiner großen Haushaltung gesprochen wird; seht, solches sage Ich euch gerne, aber so ihr fraget um den Cours eurer Staatsnoten in eurem Herzen, so sage Ich euch: Wie jene steigen, so fallen die Meinigen. Wer aber mit Meiner großen Nationalbank Geschäfte zu machen hat angefangen, der solle sich nicht fürchten; denn in Meiner Bank steigt der Cours des Lebens, der Liebe und aller Gnade ewig, da an kein Falliment zu gedenken ist. Amen. Das sage Ich, der allerbilligste und gerechteste Wechsler, der Alles umsonst gibt. Amen, Amen, Amen.

Der Abend und die Nacht

Der Morgen

31. Die innere Welt

(Vorbemerkung an den Knecht)

JL.Gedi.031,VW.01] Das Liedchen, als du einmal für dich nach einem andern Sänger etwas für dich verändert niederschriebst unter den Namen: "Die stille Welt", siehe, das ist ein gutes Liedchen und wird von guter Wirkung sein, besonders für Jene, denen ihr Herz allerlei zu schaffen gibt, darum sie nicht Kinder der Welt sind; die Welt aber um sie desto geschäftiger ist, sich dieselben anzueignen!

JL.Gedi.031,VW.02] Aber etwas verändert muß es werden, denn wie es ist, klebet noch manches Unreine daran, und hätte darum keine wirkende Kraft.

JL.Gedi.031,VW.03] Statt dem bestehenden Titel aber schreibe: "Die innere Welt" und der A. H. W. kann dann darüber sogar Töne setzen, die er von Mir gegeben, in sich finden wird zum ersten Male; und so wird Dies Liedchen seinen guten Zweck nicht verfehlen!

JL.Gedi.031,VW.04] Und also schreibe denn: Ich sage dir: Jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert, und so du redlich arbeitest und ohne Gewinnsucht, wie bis jetzt, so wird auch für dich ein der Arbeit gemessener Lohn zu rechter Zeit in der Bereitschaft stehen;

JL.Gedi.031,VW.05] Doch denke nie an den Lohn, sondern stets nur an Mich, und an die Arbeit von Mir aus, so hast du schon den größten Lohn in dir, wo aber der ist, da ist Alles, und darum schreibe nur zu. Amen.

NB. Dieses Lied ist vom Herrn berichtigt aus: "Die stille Welt."

32. Abschiedsszene eines guten Geistes von seinem Leichnam

JL.Gedi.032,VW.01] Dieses Liedchen ist gut und wahr; daher sollte es wohl recht beherziget werden. Es giebt zwar schon ähnliche Lieder in guten Reimen; aber es klebt ihnen noch so manches Irdische an, darum sie auch minder zu beachten sind. Dieses aber ist geistig wahr und rein; darum soll es auch beachtet sein von Jedermann; denn es stellt wirklich eine Abschiedsszene eines guten Geistes von seinem Leibe dar.

JL.Gedi.032,VW.02] Ganz besonders aber sei dieses Liedchen dem Töchterchen J. des A. H. W. zu ihrem Leibes=Geburtstage beschieden, damit sie in dieser Kleingabe ersehen möchte, um wie Vieles der Geist besser ist, als der dem Tode anheimfallende Leib! Sie soll aber darum etwa nicht sterben oder einen Tod befürchten, sondern nur daraus den hohen Wert des Geistes vor dem Leibe erschauen. Amen!

33. Wiedergeburt und die werktätige Liebe des Geistes im Leben

34. Etwas aus der Weisheit

(August 1840)

*) ein grobes Sieb.

35. An den Stern der Sterne

36. Ein wahrer Lobgesang

37. Das Verbergen des Herrn

JL.Gedi.037,VW] Da schreibe nicht - das Verbergen des HErrn; denn wohin solle sich der Unendliche und Allgegenwärtige verbergen? sondern schreibe dafür als Tema:
Das jeweilige periodische Blindsein der Menschen.
Woher dieses rührt beim Menschen? - Wann bei den Bessern, und warum manchmal sogar bei Frommen?

Nachwort

JL.Gedi.037,04] Siehe, in dieser einfachen, aber liebevollen Sangesweise ist die Ursache über das Verborgensein meines Wesens vom Anfange bis zum Schlusse vollkommen gezeiget; es ist gezeigt, daß die nicht Wiedergeborenen Mich gar nie sehen können und werden, so wenig die Ungeborenen das Licht der Welt; daß selbst die Ein=, Neu= und Wiedergeborenen in ihren Tatenmüde Mich auch nicht sehen, so sie sich auf Zeitlang schlafen legen im Geiste, und die Engel nicht der Vorbereitung zum Empfange höherer Seligkeiten wegen; siehe darin liegt Alles. - Liebet! so werdet ihr es empfinden, und glaubet, so werdet ihr es erschauen, daß es also ist. Amen. Das sage Ich, der sich nicht und nie verbirgt. Amen, Amen, Amen.

38. Warnung vor Neckereien

Am 20. Juli 1842.

JL.Gedi.038,VW] Es ist kein Wörtlein so gering, als daß es nicht solle zu beachten sein; daher gebe auch diese Wörtleins, so da Jemand ist neckend mutwilligen Geistes.

39. Eine kleine Szene

(Empfangen vom HErrn durch J. L. am 6. Sept. 1840)

JL.Gedi.039,VW.01] Da du gerade etwas schreiben willst, so schreibe an die Meines Namens frohe Gemahlin des Brd. A. H., da sie eine Freude hat an Meinem Worte, diese folgende kleine Szene; und sie möchte darüber nachdenken und erforschen in ihrem Herzen, was Ich damit meine.

JL.Gedi.039,VW.01] Sie solle jedoch nicht zu viel denken (d. h. mit dem Verstande nachgrübeln?) sondern nur recht stark fühlen, und so wird sie dann schon finden, was Ich damit sagen will; darum aber gebe Ich es verhüllt und ein wenig gleichnißweise, damit sie desto leichter finden möchte den schmalen Weg zu Meiner Liebe und der daraus fließenden Gnade! Amen.
Das aber ist die kleine Szene:

40. Bitte des Knechts des HErrn

(J. L. am 27. Dezember 1840)

JL.Gedi.040,VW.01] "O Herr! Sehe gnädig herab auf mich armen Sünder, und gebe mir kund, wie bei Dir angezeichnet ist der Ort Graz, in dem ich mich nach Deinem heiligen Willen befinde, und furchtsam aufzeichne, was mir Unwürdigstem Deine heilige Gnade bescheert, durch die Sprache des Geistes.

JL.Gedi.040,VW.02] O Herr! es ist nirgends, weder in der Höhe, noch in der Tiefe Etwas, das da wäre ohne Deinen allerheiligsten Willen, daher geschehe auch allezeit Dein heiligster Wille!"
Antwort des HErrn: So schreibe:
Ein kleines Liedchen.

41. Die arge böse Zeit

Vorwort.

JL.Gedi.041,VW] Für heute schreibe ein kleines Lied; und das Lied heiße: "Die Zeit, - die arge Zeit, - die böse Zeit!" denn es tut euch not, von Mir etwas zu vernehmen von der Zeit, damit ihr euch zu benehmen wisset in der argen, bösen Zeit, wenn sie euch versuchen sollte in dem oder in dem; denn fürwahr: so arg und böse ist eure Zeit, daß sie noch nie ärger und böser war, denn jetzt; Ich kann nun zu Niemanden mehr kommen, denn allein im leisesten Worte; und daher dieses Lied, welches euch zeigen soll:

JL.Gedi.041,NW] Es tut euch Allen not, auf daß euch Niemand verführe, daß Ich euch dieses gegeben; glaubet es, Ich, euer großer Meister und Lehrer, gebe euch dadurch eine sichere Vorwaffe, die euch vor dem Pesthauche der Zeit schützen solle, auf daß ihr unversehrt bleiben möget, bis zur nahen Zeit der Endlöse. Amen.
Das sage Ich, der euch über und über liebt, mehr, denn ihr Ihn, Amen!

42. Drei Blumen an einem Strauche und jede zu and'rem Gebrauche!

Am 29. Juni 1841.

43. Ein neues Licht im neuen Lichte

(Durch J. L. zu Greifenburg im August 1841)

Der Großglockner im neuen Lichte

(J. L. am 27. November 1841)

44. Ein gutes Angebinde für's Leben

J. L. am 30. November 1841.

47. Gedenke Mein

(Empfangen durch J. L. am 24. Mai 1842)

JL.Gedi.047,VW] Dies gebe der, die da Mich und dich lieb hat, und ist eine Tochter des A. H. W. und heißet Julie Martha.

48. Zu des Knechts des Herrn Namenstag

Am 25. Juli 1842.

JL.Gedi.048,VW.01] So gebe Ich dir denn ein Liedchen an deinem Tage, so der Welt wegen du auch keine Gratulations=Billete bekommst, Ich meine aber, dieses Billet wird länger dauern, denn die der Welt. Dem Offenen aber werde Ich allezeit offen sein, und freigiebig und aufmerksam, dem Zurückhaltenden aber werde auch Ich sein ein sparsamer Geber; daher denke darum nicht nach, so heute Niemand mochte dein Zimmer finden an deinem Tage; dafür aber komme Ich doppelt zu dir, wie für's Ohr, also auch für's Auge; siehe: hier bin Ich! -

JL.Gedi.048,VW.02] Und so schreibe denn nun, in dieser Meiner für dich sichtbaren Gegenwart, Dies Liedchen unter dem Namen:

Des Baumes letztes Blättchen

49. Der Siegel-Ring

(Empfangen vom HErrn durch J. L. am 11. Juli 1842)

Anmerkung

(Auf die Bitte des Knechts um Aufklärung des Sinnes vorstehenden Gedichtes)

JL.Gedi.049,NW.01] Ich sage dir: du und der Siegelring habt mit einander nichts zu tun, außer,
daß durch dich dieser neue Siegelring aus Mir gegeben wird.

JL.Gedi.049,NW.02] Der Siegelring aber ist das Wort und nicht du! selbst dann nicht, wann Ich rede durch deinen Geist mit deiner Zunge. Daher hat die ausgesprochene Achtung auch nichts mit dir, sondern allein mit dem Worte zu tun. Damit aber ein Jeder solches verstehe wohl und genau, so solle er wissen, daß unter einem "Profeten" nie dessen Person und Wesenheit, sonder allein Ich in dem Worte verstanden werde; ist aber auch das Wort selbst an und für sich Meine eigentliche Wesenheit nicht, so ist es aber doch der darin euch, oder auch allen andern Menschen, geoffenbarte Wille aus Mir, dargestellt zur Beschauung, entweder durch Worte aus dem Munde eines von Mir dazu berufenen Menschen, oder durch Zeichen, die er entweder selbst aufzeichnet, oder von jemand Anderem aufzeichnen läßt. Der Wille ist ja demnach der Siegelring, aber nicht der, der Mir dient, selbst nur zum Werkzeuge! Also ist ja das gegenwärtige Wort, welches Ich durch dich nun zur Erde hinabsenke, der vorstehende Siegelring, aber nicht du; dieses ist vom selben Finger, wie das zur Zeit Mosis. Moses aber mußte sein Gesicht verhüllen, um anzuzeigen, daß da nicht er, sondern allein Ich im Worte und Gesetze der alleinige Profet bin, und nicht er.

JL.Gedi.049,NW.03] Wenn aber Moses solches tun mußte, wie kann es dir demnach auch nur im Traume einfallen, den Siegelring auf deine Person zu beziehen. Siehe, wie blind du für deine Person auch n9ch bist, trotz allem Dem, was du schon vernommen hast! Daß Ich aber solches mehr für dich, als Jemand Andern gab, hast du also zu verstehen, weil eben du selbst über so manche Gabe aus Mir nicht im Reinen warst, und so manchen Punkt weniger beachtetest für dich, denn die Anderen für sich!

JL.Gedi.049,NW.04] Siehe, darum auch habe Ich den "Siegelring" also gestellet, daß deß Sinn aussieht, als bezöge er sich auf deine Persönlichkeit; um dir dadurch einen neuen Probirstein für dich selbst zu geben, auf welchem du das Gold deiner Erkenntniß prüfen sollest, ob es probehältig ist für das, was Ich tagtäglich durch dich gehen lasse. Wenn aber du bei mir so manchmal den Ring getrübt hast, welche Beute soll dir selbst dereinst denn werden aus ihm? O sieh, das haben auch manche andere Berufene getan, und haben über das Empfangene gegrübelt, während sie es vor Allem hätten ausüben sollen durch den allerlebendigsten Glauben (Johs. 7, 17), und Ich habe ihnen darum ähnliche, ja noch viel stärkere Fallen gelegt. Die, welche da sich, wie du jetzt, an Mich gewendet haben, denen habe Ich auch sobald die Lösung gegeben, die aber das auf die eigene Person nahmen, denen ging es am Ende wie dem weisen Salomo.

JL.Gedi.049,NW.05] Demnach also bezeichnet der Siegelring das neue Wort, wie es äußerlich scheint, das zwar Niemand an sich anbeten sollte, aber achten noch in Allem und Jedem, darum es ist ein wahrer Siegelring an Meinem Finger der Erbarmung, gesteckt durch's Herz, oder durch Meine große Barmliebe! Verstehe nun solches wohl; denn Ich habe es darum vorderhand ja auch nur dir gegeben, darum du solches auch also fassen sollest, wie dir nach Jeder im gerechten Sinne. Das sage Ich, die ewige Wahrheit und Weisheit.
Amen, Amen, Amen!

50. Die krumme Straße

JL.Gedi.050,VW] Die einzelne Nachtlaterne, ein unausgebautes Haus und ein neues rot angestrichenes Wasserrad.
(Jakob Lorber am 5. Okt. 1842)

51. Niemand kann zwei Herren dienen

(Empfangen durch J. L. am 24. Dezember 1841)

JL.Gedi.051,VW] An die, welche Mich liebt und sucht, und zu Mir betet; aber Mich doch noch immer nicht gefunden hat, darum - weil sie Mich nicht gefunden hat.

52. Die Hoffnung

JL.Gedi.052,VW] ein guter Satz, - betrachtet am rechten Platz.
(Am 14. Januar 1842)

53. Schlüssel zur Schrift

(J. L. am 13. April 1840)

54. Warum - Darum

Ein Lied zum neuen Jahr an zwei Mädchen.
Empfangen durch J. L. am 27. Dezember 1941

JL.Gedi.054,VW] Schauet auf Mich, und habet kein Wohlgefallen an der losen Welt, wollet ihr wahrhaft glücklich sein; so ihr aber, wenn schon heimlich, eure Herzen der Welt überliefert, und flieht darum Mein Wort und so auch Mich, so solle euch auch die Welt glücklich machen; allein Ich werde an eurem Glücke sicher nie ein Teilnehmer sein! Darum aber geb' Ich Dies Lied, damit ihr daraus ersehen sollet, das an euch Mir nicht gefällt.

55. Die reine stille Liebe (die göttliche) im Gegensatze der Eigenliebe (die weltliche)

(Empfangen durch J. L. am 1. Januar 1842)

56. Im neuen Lichte

Ein Trost an die Familie Wortemsig.
(Empfangen durch J. L. am 5. Februar 1842)

57. An Pauline

Tochter des H. Wortemsig.
(J. L. am 7. März 1842)

Diese fünf Verslein möchten wohl beachtet werden, denn sie enthalten einen großen Schatz. - Also wohl beachtet! Amen.

58. Tirols Schneenot

(Am 28. Februar 1843)

59. Der Komet

(J. L. am 27. März 1843)

JL.Gedi.059,VW] Bitte:O HErr! Ist dieser neue riesige Komet,
Der bis zum Hasen sich erstreckt,
Und meist von Wolken ist bedeckt,
Ein - Segen oder Unheil kündender Prophet?
A.: Also schreibe; aber nicht viel in dieser Hinsicht:

JL.Gedi.059,NW] (Dieser Komet erschien sichtbar in Graz am 18. März 1843 zwischen 7 und 9 Uhr abends und zwar nur der Schweif sichtbar)

60. Himmel, Erde, Luft, Meer

(Zeugen klar von Gottes Ehr')
(Auf gegebene Worte durch J. L. am 31. Mai 1843)

61. Zwei Ströme wie Mur und Drau

Eine Ode

(J. L. am 11. Juni 1843)

62. Aneiferung

(Am 28. Juni 1843)

JL.Gedi.062,VW] Das gebe dem Sohne zum Namensgeschenke, auf daß er emsiger werde in seinen Vorstudien.

63. Die drei Sterne

(Empfangen durch J. L. am 13. Juni 1843)

JL.Gedi.063,VW] Schreibe auch noch ein Liedchen, dergleichen schon da ist; aber zumeist noch zu wenig rein, und somit der Wahrheit gemäß. Das Liedchen habe eben auch Glaube, Hoffnung und Liebe im Schilde.

64. Liebe, Wort und Lehre

(Empfangen durch J. L. am 27. Mai 1844)

JL.Gedi.064,VW] "Der, die lang schon hat von Mir ein Wort begehrt,
Sei dieses kleine, gute, wahre Lied bescheert!"

65. Liebe, Weisheit, Himmel, Beständigkeit, Glaube, Hoffnung, Demut

Für die Angelika H. W.
(Am 30. Mai 1844)

66. Ein Stärkungslied

(J. L. am 3. Juni 1844)
Dies Liedchen gieb der kleinen Martha J.; das solle sie täglich in ihrem Herzen singen, da wird sie eine große Stärkung überkommen.

67. Der Traum. Eine kleine Satyre

(J. L. zu Greifenburg am 6. Dezember 1844)

68. Für Pauline

(J. L. am 12. März 1847)

69. Der Weltmensch

(J. L. April 1847)

Nachwort

JL.Gedi.069,19] Ohn' Herz und Kopf,
Mit dir ist's gar,
Das nur ist wahr;
Ganz auf ein Haar
Wie das gemeint
Sei es bereint.

JL.Gedi.069,20] Wenn deine Seel'
Einst in der Höll'
Sich wird befinden,
Wirst andres künden!
Amen, Amen, Amen!

70. Zu zwei von J. L. gezeichneten Landschaften

Eine Gegend in Asien am Ararat


(Am 18. November 1841)

Eine Gegend am Sinai

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71. Post nubila Phöbus

(Nach dem Nebel kommt die Sonne.)

72. Ein Strafgericht über Vorwitz.

(11. Aug. 1840)
JL.Gedi.072,NW.01] Nun merket, ihr stummen, tauben und blinden Vorwitzlinge! Meinet ihr denn, daß Ich ein Mährchen-Erzähler bin, wie ein altes Weib, oder ein alberner Schwätzer wie ihr es seid, da unter tausend Worten, mit denen ihr die Luft mißbraucht, kaum ein halbnützes ist! Sehet, das bin Ich durchaus nicht, sondern Meine Worte sind Kraft und Leben, und wesenhaft wahr; daher suchet euch selbst darinnen, in der Demut und wahren Liebe zu Mir. Amen.

73. Auf den Bergen

JL.Gedi.073,VW.01] In sieben Stunden zu Greifenburg im Drautale geschrieben den 19.- 21. August 1841 von J. Lorber.

Nachwort

JL.Gedi.073,NW.01] Nicht gelehrtes Forschen, nicht verschmähte Liebe, ja auch nicht was sonsten irgend einen Wanderer möchte herbescheiden zu besuchen diese hehre Gegend; nein! - all' dieses ist für mich kein Hebel; sondern einzig und alleine nur der Geistessättigung zu Liebe, und aus Liebe zu der Liebe meiner Brüder kam ich hergezogen; doch was ich erwartet, war nicht klein in meiner Brust; der Herr hat aber meine Rechnung unterstrichen, und statt einer Fliege einen - Elephanten mir gegeben! Jeder wird es leicht erraten, was ich damit sage. - Dem Herrn alles Lob, Dank und Ehre ewig! Amen. -

74. Auf der Kleinalpe

(Am 15. Juli 1841)

JL.Gedi.074,VW.01] Am 14. Juli 1841 bestiegen L.B.J. und A.H. bei günstiger Witterung die höchste Spitze der Kleinalpe, und verweilten - eines anhaltenden kalten Sturmes aus Westen ohngeachtet - drei Stunden auf der Höhe, von wo aus die bedeutendsten Hochgebirge der Obersteiermark, wie auch die Städte Judenburg und Leoben deutlich erblickt werden konnten. - Am 15. Juli ergieng dann an den Knecht des Herrn folgende Mahnung:

JL.Gedi.074,VW.02] Schreibe, es ist ein lieblich Wort, wohl zu vernehmen von den Höhen der Berge auf den freien schönen Höhe der Kleinalpe:

Nachgedicht zur Kleinalpe

75. Zum Neujahr

An Andr.H. von seinem Neffen H.H.

(Von J.Lorber am 25. Dez. 1841)

76. Wie es war, so soll es bleiben

(Von J. Lorber selbst, 1841)

77. Der Gratulations-Wunsch


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