Johannes empfängt die Offenbarung von Jesus    

Offenbarung des Johannes: Kapitel 1

Deutung durch Neuoffenbarungen Jesu


Inhaltsübersicht:

Auslegung durch Neuoffenbarungen Jesu


Einleitung (offb.01,01-03)

(Offenbarung.01,01) Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll (mit der Entwicklung seiner Lehre, d. Hg.); und er hat sie durch seinen Engel gesandt und seinem Knecht Johannes kundgetan,
(Offenbarung.01,02) der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis von Jesus Christus, alles, was er gesehen hat.
(Offenbarung.01,03) Selig ist, a wer da liest und die da hören die Worte dieser Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit (des Ölberges) ist nahe. (a jl.him2.027,03-029,15)

Jesus als Urheber der Vision; wer Jesus ist (Offenbarung.01,04-08)

(Offenbarung.01,04) Johannes an die a sieben Gemeinden in der Provinz Asien: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern (personifizierte Eigenschaften Gottes, d. Hg.), die vor seinem Thron sind, (ajl.him2.027,03-029,15 )
(Offenbarung.01,05) und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut
(Offenbarung.01,06) und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
(Offenbarung.01,07) Siehe, er kommt mit den Wolken (Himmelsbewohner, Heiligen, d. Hg.), und es werden ihn sehen alle Augen und alle, die ihn durchbohrt haben, und es werden wehklagen um seinetwillen alle Geschlechter der Erde. Ja, Amen.
(Offenbarung.01,08) Ich bin das A und das O (Ausgang und Ziel jedes Geschöpfes, d. Hg.), spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.

Warnung an 7 Gemeinden vor falschen Propheten, Übereifer und Verirrungen (Offenbarung.01,09-03,22; gm.widk.101,09; gm.widk.102,10)

Auftrag Jesu, an 7 Gemeinden zu schreiben (Offenbarung.01,09-20)

(Offenbarung.01,09) Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis und am Reich und an der Geduld in Jesus, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses von Jesus.
(Offenbarung.01,10) Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune,
(Offenbarung.01,11) die sprach: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea. (gm.widk.101,08)
(Offenbarung.01,12) Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter
(Offenbarung.01,13) und mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel.
(Offenbarung.01,14) Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme
(Offenbarung.01,15) und seine Füße wie Golderz, das im Ofen glüht (sein Fundament beruht aus reiner Wahrheit, d. Hg.), und seine Stimme wie großes Wasserrauschen (machtvolle Worte, d. Hg.);
(Offenbarung.01,16) und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert (scharf wirkende Wahrheit, d. Hg.), und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht.
(Offenbarung.01,17) Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte
(Offenbarung.01,18) und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.
(Offenbarung.01,19) Schreibe, was du gesehen hast und was ist und was geschehen soll danach.
(Offenbarung.01,20) Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.


Auslegung durch Neuoffenbarungen Jesu:

Erste sieben Gemeinden sollen vom Zeremoniellen zum Geistigen fortschreiten (Offenbarung.01,04-03,21; gm.widk.101,07-08)

(Offenbarung.01,04-03,21; gm.widk.101,07) »Diese ersten Kapitel beschäftigen sich mit den nach Meinem Heimgange existiernden sieben Gemeinden, welche als die ersten und besten zur Basis dienen sollten, Meine Religion oder die Auslegung und Aufklärung des jüdischen Religionskultus zu erhalten. Sie sollten zeigen, wie man vom Formellen und Zeremoniellen nach und nach zum geistigen Verständnisse übergehen soll, um den in der jüdischen Religion niedergelegten Grundwahrheiten ihren rechten, eigentlichen Wert wiederzugeben.

Wer durchs Lesen der Offenbarung selig wird (Offenbarung.01,03; jl.him2.027,03-029,15)

(Offenbarung.01,03; -15)»Selig, wer da liest und Gehör gibt den Worten dieser Weissagung und bewahrt, was in ihr geschrieben steht, denn die Zeit ist nahe.«
Jesu Auslegung durch Lorber:
(jl.him2.027,05) Unter dem Worte 'selig' wird soviel verstanden als: 'Durch die Liebe lebendig'. - Unter dem Worte 'wer da liest' wird verstanden: Ein Mensch, welcher das Wort in sein Herz aufnimmt. - Und unter dem Worte 'Gehör geben den Worten dieser Weissagung' wird verstanden: Ein Mensch, welcher, nachdem er das Wort in sein Herz aufgenommen, sich dann werktätig nach demselben richtet.
(jl.him2.027,06) Welcher Mensch also liest und hört das Wort der Weissagung, der bewahrt wahrhaft in sich lebendig, was in ihr geschrieben steht. Und dieser ist es auch, dem die 'Zeit nahe gekommen' ist.
(jl.him2.028,07) Was aber ist denn das für eine 'Zeit'? - Meint ihr etwa, diese 'Zeit' sei das Jüngste Gericht? - O Meine Lieben, solches ist hier mitnichten der Fall! Denn unter der hier besprochenen 'nahen Zeit' wird nicht eine Zeit des Unterganges, wohl aber eine Zeit der Auferstehung verstanden. Und somit gilt diese Zeit nur dem, der das Wort in sich aufnimmt und danach lebt - aber nicht auch für den, der das Wort gar nicht kennt und es auch gar nicht erkennen will.
(jl.him2.028,08) Wer aber das Wort nicht werktätig in sich hat auf die schon bekanntgegebene Weise, der ist ja ein Toter. Was aber haben die Toten mit der Zeit zu tun? Oder wann ist für einen abgestorbenen, toten Baumklotz Morgen, wann Mittag, wann Abend, wann Mitternacht? Wann ist ihm die Zeit nahe, wann ferne? Daraus werdet ihr doch sicher deutlich ersehen, daß die besprochene 'nahe Zeit' keine Zeit der Toten, sondern eine Zeit der Lebendigen ist.
(jl.him2.028,09) Wenn ihr nun das bereits Gegebene nur ein wenig aufmerksam durchgehet, so werdet ihr doch auch bald mit Mir wie im Johannes-Evangelium ausrufen können: 'Wir kennen Ihn!' - nämlich im Worte. Denn solches kommt von Ihm und ist das heilige Ich in jedem lebendigen Menschen und ist gesandt vom Vater als ein wahres Wort des Lebens!
(jl.him2.028,10) Wer demnach dieses 'Wort des Lebens' in sich hat, welches ist das lebendige Wort aus Mir, der ist auch gleich einem lebendigen 'Ölberge', auf welchen Jesus oder die ewige Liebe des Vaters überging.
(jl.him2.028,11) Denn ein jeder Mensch gleicht einem Berge der Erde und ist demnach entweder ein Gletscher oder ein kahler, schroffer Steinberg oder eine mit sparsamen Moosen bewachsene Alpe oder ein tüchtiger Waldberg oder ein niederer Erzberg oder ein Weinberg oder endlich - freilich wohl seltener - ein Ölberg.
(jl.him2.028,12) Wie aber ein Mensch zu einem Ölberge werden kann, das sagt eben der erste Vers dieser Aufgabe: 'Selig, wer da liest und Gehör gibt dieser Weissagung und bewahrt, was in ihr geschrieben steht; denn die Zeit des Ölberges ist nahe zu ihm gekommen'. - Und selig und überselig wird jedes Menschen innerer Ölberg des Lebens sein, so Jesus kommen und denselben hinangehen wird!
(jl.him2.028,13) ... Wisset denn, daß der 'Ölberg' die wahre Demut, Sanftmut und die allerwilligste Gelassenheit und gänzliche Selbstverleugnung bezeichnet, welches alles ist das 'Öl des Lebens', davon der Berg den Namen führt und endlich gleichbedeutend wird mit seiner Frucht selbst.
(jl.him2.029,14) Und daß ferner der 'Ölberg' auch gleichbedeutend ist mit der reinen Liebe und dem eigentlichen ewigen Leben aus ihr (so Jesus sich am Ölberge befindet), ist beinahe überflüssig zu erwähnen, nachdem bereits schon in der Überfülle gezeigt wurde, was alles die Liebe ist und was alles sie enthält.
(jl.him2.029,15) Und so brauche Ich euch hier keine weitere Erklärung zu geben, als bloß nur noch zu sagen: Ganz und voll Liebe ist der erste Vers...«

Grund der Sendschreiben an sieben Gemeinden (Offenbarung.01,04-03.22; jl.him3.355,14)

Jesus begründet, warum Johannes an 7 frühchristliche Gemeinden seine Offenbarungsvision schrieb:
( jl.him3.355,14) Jesus über die Gründung von 7 Gemeinden durch die Apostel und Jünger: »Sie stifteten Gemeinden wie zu Laodicea, Sardes, Tyrus, Smyrna und noch andere. Aber diese Gemeinden entfernten sich schon in kurzer Zeit so weit in den Grundprinzipien von Meiner Lehre, daß Ich dann notwendigerweise durch Johannes in seiner Offenbarung die meisten als vollends verwerflich darstellen mußte.«

Deutung der 7 Leuchter und Sterne (Offenbarung.01,12; Offenbarung.01,16; gm.widk.101,08)

(Offenbarung.01,11; gm.widk.101,08) Diese Gemeinden, welche nur aus wenigen Auserwählten bestanden, waren als Anfänger - abgesehen von der Verfolgung durch Andersgläubige - auch noch dem Fehler der Mißdeutung Meiner Worte ausgesetzt. Daher die symbolische Erwähnung, daß die Glieder der einzelnen Gemeinden sich an ihre Führer halten sollten, welche als Sterne (Offenbarung.01,16) oder Lichter (Offenbarung.01,12) ihnen den Weg zeigen würden, den sie gehen sollten. Und daß auch die Gemeinden (und die einzelnen), einig mit den Führern, dann selbst 'Leuchter' oder Wegweiser für andere werden möchten, die noch in Finsternis wandeln.«

Erklärung der ungeraden Zahlen drei und sieben (Offenbarung.01,04 ff.; gm.widk.102,11-12; gm.widk.103,13-14)

(gm.widk.102,11) »Etwas ist noch bei diesen ersten Kapiteln bedeutsam, nämlich daß gerade die Siebenzahl als geistiges Symbol erwähnt ist. (Sieben , sieben Gemeinden usw.)
(gm.widk.102,12) Um die Zahl Sieben euch etwas näher vor euer geistiges Auge zu führen, muß Ich euch aufmerksam machen, daß ihr überhaupt alle ungeraden Zahlen einer näheren Betrachtung unterzieht, damit ihr die Wichtigkeit derselben und sodann die Zahlen wie 3 oder 7 besser verstehet.
gm.widk.103,13) Seht, wenn ihr die Sieben oder auch die Drei aufmerksam betrachtet, müßt ihr bemerken, wollt ihr etwas symmetrisch beurteilen, daß bei Drei die zwei (einzelnen) Glieder auf die eine wie auf die andere Seite, und bei Sieben drei auf jede Seite zu stehen kommen:

* * * * * * *

(gm.widk.103,14) Denn geistig genommen ist nur eine Harmonie möglich, wenn eine Grundbasis oder ein Mittelpunkt sich wo befindet, um den sich alles bewegt, von ihm abhängt und auf ihn gestützt ist. Nun, ihr habt bei Drei stets die mittlere Zahl als Mittelpunkt anzunehmen, von dem die andern relativ abhängen und aus ihm hervorgegangen oder erst durch ihn zur Deutung gekommen sind. So ebenfalls mit der Sieben, wo Drei auf jeder Seite die aufbauenden, ergänzenden und verbindenden Faktoren des Ganzen sind.«


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