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Ev06.150,24] Ihr werdet zwar solches wohl beachten; aber es werden dennoch solche in Unzahl in euer Amt treten, teils durch äußeren Zwang und teils durch die Aussicht, in eurem Amte eine gute und sorglose Verpflegung zu finden. Aber diese werden von Mir alle in das Regiment des Antichristen gezählt werden, und ihre Werke werden vor Gott ein Ekelgeruch «ein und aussehen wie ein stinkendes Aas.« Ev11.237] »Und also zeigt sich's da wieder: Wen der Vater nicht zieht, der kommt nicht zum Sohne (vgl. Joh.06,44); denn der Sohn ist ja das Licht, ausgehend aus der Flamme und dein Feuer der Liebe oder des Vaters. Ev11.237] Gehet aber hin zu den meisten sogenannten christlichen Sekten und betrachtet besonders ihre Priesterschaft und fraget sie: Welche Liebe hat denn euch zu eurer vorgeblichen Wahrheit, die ihr predigt, gezogen? Und leider vielfach werdet ihr auf ihren Gesichtern und ihren Bäuchlein geschrieben finden: die möglichst beste zeitliche Versorgung und also epikuräisch wohlbesetzte Speisetische mit allerlei best bereiteten Leckerbissen, die auf der lieben Erde irgendwo anzutreffen sind; und je höher sich solche Priesterschaft hinaufschwingen kann, desto epikuräischer wird auch ihre Tugend und damit auch ihre Selbstsucht und Herrschlust. Ev11.237] Solche seinwollende Nachfolger Meiner Apostel und Jünger befolgen das sicher nicht, was Ich zu meinen Aposteln und Jüngern gesagt habe, daß sie nämlich nicht für den kommenden Tag sorgen sollen - was sie zu essen und zu trinken haben und womit sie sich bekleiden werden, sondern bloß - zu suchen Mein Reich und seine Gerechtigkeit; alles lindere, dessen sie benötigen, wird ihnen hinzugegeben werden, (vgl. Mt.06,33 f.) |
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Stab eines Bischofs (Bildquelle)
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Ev11.237] Wären mit dieser Versorgung etwa in gegenwärtiger Zeit die Priester auch zufrieden, die unter allerlei Gottesstellvertreterschaften ihr Wesen treiben, ums Geld scheinbare gottesverdienstliche Werke verrichten, an die sie selbst oft nicht einen Funken Glaubens haben? Werden sie zufrieden sein mit einem Rock ohne Säcke, die in goldverbrämten Kleidern einhergehen und das Volk durch ihren Glanz zu blenden aufs eifrigste bemüht sind? - Ein gegenwärtiger Bischof will ein Nachfolger irgendeines Apostels sein! Geht er ohne Stock einher? (vgl. Mt.10,10) O mitnichten! Verkaufet einen solchen Stock (oder Stab), und ihr könnt eine arme Familie auf längere Zeit hin bestens versorgen.
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Ein ganzes Land könnte sich damit auf viele Jahre lange bestens mit allem versorgen, so es sich nur eine päpstliche Tiara und mehrere Kardinalshüte aneignen könnte; denn eine solche Tiara aus reinstem Golde und den größten und kostbarsten Edelsteinen als: Diamanten, Rubinen und Smaragden und großen Perlen bestehend, dürfte wohl schier so viele Millionen wert sein, als Ich Apostel zählte, und ein Kardinalshut kostete 80000 Dollars! Wäre das nicht ein so respektables Sümmchen für ein armes Land? Aber lassen wir sie bei ihrer sogenannten 'triumphierenden Kirche'; sie haben dennoch ihre Häuser und Tempel nicht auf Stein erbaut (vgl. Mt.07,26), und der große Sturm stehet vor der Türe, der ihnen zeigen wird, wie klug sie waren! - Wenn der Sturm aber kommen wird, da wird es viel Heulens und Zähneknirschens geben.« (vgl. Mt.08,12, Mt.13,42.50, Mt.22,13, Mt.24,51, Lk.13,28) |
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Ev02.203,06] Ein solcher Mensch ist aber dann geistig auch so gut wie tot! Er weiß nichts mehr von dem, was irgend des Geistes ist. Er leugnet alles Geistige und vermaterialisiert alles. Außer der groben Materie gibt es für solch einen Menschen nichts mehr; sein Bauch und seine sinnlichste Haut sind seine zwei alleinigen Gottheiten, denen er Tag und Nacht bereit ist, jegliches Opfer zu bringen. Für solche Menschen gibt es dann keinen Got mehr, und wenn endlich solche Menschen, wie es nun leider nur zu sehr der Fall ist, gar noch Priester und Gottesdiener werden, da wird man doch hoffentlich nicht lange zu fragen brauchen und sagen: "Warum sind denn diese puren Knechte des Fleisches, für die im Grunde des Grundes Seele, Geist, Gott und Seine Himmel nichts als veraltete, poetisch phantastische Redebilder sind, Priester und Gottesdiener geworden?" Man sehe nur ihre überdicken Bäuche an, und man hat auch die vollste Antwort lebendig vor sich! |