Entartung des Klerus im Juden- und Christentum

Mitschuld des Priestertums am Abfall von Gott und an Abgötterei

Ev10.096,01] Sagte darauf Ich (Jesus) zum Heidenpriester: »Du hast in deiner Rede an Mich eben nicht völlig unrichtig bemerkt, daß gewisse Gottheiten pur aus der Phantasie solcher Menschen entstanden sind, die über ihre Mitmenschen herrschen wollten, welche für sie arbeiten und streiten sollen, damit die herrschenden Menschen überaus wohl leben und sich vergnügen könnten.
Ev10.096,02] Aber siehe, im Anfange der Zeit der Menschen auf dieser Erde war es nicht so! Da kannte den einen, allein wahren Gott jeder Mensch, und es sind viele tausendmal Tausende von Ihm belehrt, geführt und beschützt worden. Es ward jedermann urgründlich gezeigt, daß er sich von all den Reizungen freiwillig nicht solle gefangennehmen lassen, weil sie die Seele in das Gericht der Materie und in ihren Tod hinabziehen und für alles Göttliche und Reingeistige taub, blind und fühllos machen.
Ev10.096,03] Allein, weil Gott jedem Menschen die vollste Freiheit des Willens gab, Seinen Rat zu befolgen oder dem Zuge der Welt zu folgen, so ließen sich nur zu bald viel Menschen von der Welt betören und blenden und verloren dadurch Gott aus dem Gesicht, weil durch die böse Liebe der Welt ihre innere Sehe völlig geblendet worden war.
Ev10.096,04] Und siehe, als ein großer Teil der Menschen von der Welt geblendet worden war und dadurch den allein wahren Gott völlig aus dem Gesichte verlor, da erst fingen die blinden Menschen an, sich allerlei Götter zu machen, die eben diesen blinden Weltmenschen - die Gott, um sie von der Welt rückwendig zu machen, mit allerlei Plagen heimsuchte - gegen Entrichtung von allerlei Opfern und durch die Bitten der Priester - aus denen nur zu bald stolze Herrscher entstanden - helfen möchten in ihrer großen Not.
Ev10.096,05] Aber es ward ihnen nicht geholfen; denn der eine, allein wahre Gott konnte und durfte ihnen darum nicht helfen, auf daß sie nicht noch bestärkt in ihrer Verblendung und in ihrer Gottlosigkeit werden sollten. Denn hätte ihnen Gott nach der Anrufung ihr falschen und völlig nichtigen Götter die gewünschte Hilfe gegeben, so wäre diese erst ein rechter Triumph für die habgierigen und über alles herrschsüchtigen Priester gewesen, und der, dem geholfen worden wäre, hätte an der Darbringung der Opfer sich erschöpft, auf dass die Priester und die Götter ihm ja nimmerdar feind werden möchten.
Ev10.096,06] Und siehe, weil die Juden, als das erwählte Volk Gottes - weil seine Väter am längsten sich aus Liebe zu Ihm von der Welt nicht haben betören und blenden lassen wollen -, mit der Zeit sich auch von dem allein wahren Gott abgewandt und sich gleich den Heiden zur Welt gewendet haben, so sind sie auch taub und blind geworden, und das nun ärger denn die Heiden; denn diese haben das Verlorene doch wieder zu suchen angefangen, und viele von ihnen haben es auch schon völlig wiedergefunden.
Ev10.096,07] Aber den allermeisten Hauptjuden ist es noch nicht eingefallen, das Verlorene, die ewige Wahrheit, zu suchen; sie befinden sich in ihrer Lebensnacht ganz behaglich. Obgleich sie bei sich wohl fühlen, daß sie gottlos sind, so wollen sie aber der reichen Opfer wegen davon das Volk nichts merken lassen und sind die bittersten Feinde gegen den, der dem Volke ein rechtes Licht gäbe, ihm den rechten Weg zu Gott zeigte und Ihn wirkungsvoll suchen und auch sicher finden hülfe.
Ev10.096,08] Es wird aber darum solchen Juden denn auch noch das bißchen Licht, das sie irgend, ganz verkümmert, noch haben, genommen und den Heiden, die sich nach demselben lebendig sehnen, gegeben werden.«

Priester als Lügner, Betrüger und Hindernisse bei der Suche nach Gott; Stellung der Laien und Priester vor Gott

Ev10.097,01] (Jesus zu Heidenpriester:) »Du sagtest auch, daß du bei dir selbst auf gar keine Gottheit irgend mehr achtest, dieweil du irgendeine wahre Gottheit schon so lange gesucht hast und sich dir aber trotz deines eifrigsten Suchens doch noch keine irgend von Ferne nur genaht habe.
Ev 10.097,02] Du hast freilich für dich wohl schon lange eifrigst eine rechte Gottheit gesucht, und es ist dir noch keine zu Gesicht gekommen; aber du mußt auch bedenken, daß du die wahre Gottheit nur ganz einseitig und egoistisch gesucht hast. Du wolltest nur für dich, als ein großer Lebensfreund, gesichert sein, daß es eine wahre Gottheit gibt und des Menschen Seele nach dem Leibestode für ewig fortlebe; aber das Volk solle in der alten Dummheit und vollen Blindheit schmachten und euch Priestern opfern wie zuvor!
Ev10.097,03] Bei dem einen, allein wahren Gott aber hat der Priester nicht den allergeringsten Vorzug vor einem noch so nichtig scheinenden Menschen aus dem Volke. Bei Gott gibt es keine Ranggrade für die Menschen; vor Ihm stehen Kaiser und Bettler auf ein und derselben Stufe. Nur der hat bei Gott einen Vorzug, der Ihm der vollen Wahrheit nach erkennt, dann über alles liebt, seinen Nebenmenschen wie sich selbst, und die Gebote Gottes, wie sie dem Moses gegeben worden sind, beachtet, in allem demütig ist und von niemandem etwas Ungerechtes wider die Ordnung und wider den Willen Gottes verlangt, weder mit Gewalt noch mit List; denn alle solche Tat ist vor Gott ein Greuel.
Ev10.097,04] Ihr Priester aber habt allzeit das Volk derbst belogen und betrogen, und so wirst du es nun wohl einsehen, warum Sich die eine und allein wahre Gottheit von euch, trotz alles eures Suchens, nicht hat wollen finden lassen; denn sie sah es nur zu klar, daß ihr das Volk aus lauter Weltrücksichten dennoch hättet in der alten Finsternis belassen, wie das auch bei vielen Priestern Ägyptens der Fall war.
Ev10.097,05] Diese wußten es wohl, wie sie mit dem einen, allein wahren Gott daran waren, aber das gemeine Volk mußte glauben, was sie ihm zum Glauben vorstellten; und da die Priester also handelten, so hat Gott sie auch mit Blindheit geschlagen, - und in dieser Blindheit befindet ihr euch noch und werdet euch noch lange hin befinden, so ihr nicht von der Welt ablasset und nach dem rechten und nach allen Richtungen hin vollwahren Grunde Gott, sein Reich und dessen reinste Gerechtigkeit suchet.«

Klerusanmaßung als 'Stellvertreter Gottes'; Volksausbeutung durch Opferforderungen

Petersdom, Rom

Petersdom, Rom

    Ev03.113,05] (Helena:) »Nehmen wir unsere alten Göttergesetze! Da hieß es aus dem Munde der schlauen Priester: "So du opferst dem Pluto, so erzürnst du den Zeus, und opferst du dem Zeus, so erzürnst du den Pluto; aber so du opferst deren Priestern, die es allein wissen, den Zorn der Götter zu beschwichtigen, so tust du wohl!" Denn sie allein seien die effektreichen Vermittler zwischen den Göttern und den Menschen. Da haben die Priester dann alles Opfer an sich gezogen und ließen sich vom armen, blinden Volke, das von ihnen um nichts und wieder nichts ausgesogen ward, dazu noch eine göttliche Verehrung erweisen, und alles Volk mußte zittern vor ihrer Macht. Oh, das kann, das wird diese reinste Lehre wohl sicher ewig nimmer gestatten!«
    Ev08.039,14] »Mein lieber schriftgelehrter Freund! Du hast wahrlich eine ganz gute.Frage nun gestellt, und Ich werde sie euch allen auch beantworten; aber ihr müßt euch das Heidentum in jener Zeit, deren Ich Erwähnung tat, nicht also vorstellen, wie da nun beschaffen ist das Heidentum in der Jetztzeit. Es werden die Götzentempel der Jetztzeit wohl schon lange zerstört sein; aber an ihre Stelle werden vom Widerchristen eine Unzahl anderer, und das sogar unter Meinem Namen, erbaut werden, und ihre Priester werden sich als Meine Stellvertreter auf Erden überhoch ehren lassen und werden alle Weltschätze an sich zu ziehen am allermeisten bemüht sein. Sie werden sich mästen; aber das Volk wird in großer Not sein geistig und leiblich

Übelstände durch Bezahlung geistiger Dienste

Finanzielle Unersättlichkeit des jüdischen Klerus über gesetzliche Abgaben hinaus

Ev07.179,07] (Damaszener Händler:) »... Die Juden, wie sie nun sind, sind durch ihre unersättliche Habgier die größten Feinde der alten und noch mehr der neuen Propheten geworden. Die Hirten (Pharisäer), Ältesten (Priester) und Schriftkenner sollen nach den Satzungen Mosis nichts besitzen, sondern nur von den Zehnten und mäßigen Opfern leben, aber diese Pharisäer, Ältesten und Schriftkenner wollen nun schon gleich das ganze Land ihr Eigentum nennen und es als solches auch behaupten und benutzen, und alles Volk soll nur für sie arbeiten und dabei zur immer größeren Ehre Gottes nichts haben und Hunger und Durst leiden bis zum Verzweifeln.«

Vorhersage bezahlter Lehren und Gebete im Christentum; Folgen

Ev06.092,01] »Wenn aber in den späteren Zeiten Meine Nachfolger gleich den Pharisäern sich werden für ihre Lehren und Gebete mit Geld und allerlei anderen Dingen zahlen lassen, dann wird der Vater im Himmel ihre Bitten auch gar nicht mehr erhören und wird sie sinken lassen in allerlei Sünden und große Übel.«

Priester als Mörder von Propheten und Reformatoren

3Tag.026,10] »Leset selbst die Chronik des Tempels und seine geheimen Begebenheiten, und ihr werdet Dinge schon seit den Zeiten der Propheten finden, vor denen sich jedes nur einigermaßen menschlich gerecht denkenden Menschen Haare bis zur Spitze Libanons hinan sträuben müssen!
3Tag.026,l 1] Ist doch ein jeder Priester und Prophet noch gesteinigt worden, der es sich ernstlich vornahm, aus dem Hause Jehovas die abscheulichen Menschensatzungen auszuscheiden und wieder die rein göttlichen einzuführen!«

Vorhersage eines 'christlichen Pharisäertums', schlimmer als bei Heiden und Juden

Ev08.023,03] »... Und es wird sonach auch geschehen, daß im Volke bald gar kein heidnischer Priester mehr bestehen, während das Pharisäertum der Juden sich noch gar lange fort halten wird. Und was aber noch ärger als das alte Pharisäertum sein wird, das wird leider dem in bestehen, daß sich unter Meinem Namen ein neues Pharisäertum bilden wird, das viel ärger denn das gegenwärtige sein wird!
Ev08.023,04] Als Ich euch die zwei Kapitel des Propheten Jesajas erklärt habe, da habe Ich euch auch das neue Pharisäertum gezeigt und brauche es euch nun nicht noch einmal zu zeigen und zu enthüllen.«

Ev06.101,13] »Was würdet ihr nun dazu sagen, so Ich euch kundgäbe, daß nach nahe 2000 Jahren, von jetzt an gerechnet, erstens diese Meine Lehre im allgemeinen noch ein viel schlechteres Gesicht haben wird denn jetzt das ärgste Heidentum und noch ärger sein wird als das nun blindeste Pharisäertum zu Jerusalem, das von nun an keine fünfzig Jahre mehr bestehen wird?! ...«


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