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Inhaltsübersicht:
Ev04.030,10] (Raphael:) »Die dereinst reden und predigen sollen, die wird der Herr dazu schon eigens auserwählen; die Er aber nicht eigens fürs Reden und Lehren auserwählen wird, die sind von Ihm nur fürs Handeln nach Seinem Worte und nach Seiner Lehre bestimmt und sollen demnach nur allzeit das tun, wozu sie vom Herrn aus die unzweifelhafte Bestimmung haben. So werden sie sich allzeit des Wohlgefallens Gottes und irgendeiner besonderen Gnade zu erfreuen haben. Sage das auch deinen Freunden und Amtsgefährten; denn auch unter ihnen gibt es manche, die sich darauf auch so manches noch zugute halten, daß sie geordnet und geschmeidig reden können! Sie sind vom Herrn auch nicht zur Rede, sondern nur zur Handlung ausersehen.
Ev04.030,11] Der Herr läßt dich aber darum nun irdisch glücklich werden, auf daß du dereinst recht viel Gutes wirken kannst; hätte der Herr dich aber zu einem Redner und Lehrer berufen, so würde Er zu dir sagen: "Komme und folge Mir, wohin Ich ziehe, und lerne alle Weisheit des Reiches Gottes erkennen!" Denn siehe, zum Reden und Lehren wird mehr erfordert denn zum Handeln, und dennoch ist das Handeln die Hauptsache - und Rede und Lehre nur der Wegweiser dazu!
Ev04.030,12] Siehe, wie angenehm dem Herrn der Cyrenius ist; aber wegen der guten Rede sicher nicht, sondern wegen der guten und vielfach edlen Handlungen! Wer aber viel Gutes und Edles tut, der kann, so es irgend nötig ist, schon auch gut und recht reden; denn ein offenes und edles Herz bleibt nie ohne Licht aus den Himmeln. Wer aber das hat nach dem Maße seiner vielen guten und edlen Taten, dem wird es auch stets klar sein, wo, wann und wieviel er zu reden hat. Verstehst du, mein lieber Risa, nun auch das so recht wohl, was ich nun zu dir geredet habe?«
Ev04.030,14] (Raphael:) »Mein Freund Risa, zwischen deinen und des Zinka Erfahrungen besteht ein gar großer Unterschied! Er ist eine große Seele, von oben herabkommend, und hat viele und große Erfahrungen hinter sich, obwohl er nur um zehn Jahre älter ist denn du; und daher wird er vom Herrn auch gesetzt werden zum Handeln und zum Reden. Wenn aber auch du viele Erfahrungen hinter dir haben wirst, so wirst du auch gut zu reden und zu lehren haben. Aber für jetzt sammle dir Erfahrungen und werde reich an guten und edlen Handlungen!«
Ev05.129,08] »... Nur solche Menschen, die schon eines höchst geweckten und hellen Verstandes sind, können solch eine tiefere Lebensoffenbarung erfassen und begreifen und dabei dennoch frei bleiben in ihrem Erkennen und Wollen, und nur solche Menschen kann Ich dann auch als wahre Schnitter auf dem großen Acker Meiner Menschensaat brauchen. Aber zähle du sie nun selbst, und du wirst für die große Erde ihrer wahrlich nicht zu viele finden!
Ev05.129,09] Wenn Ich denn sage, daß die Ernte reif und groß ist, es aber der Schnitter nur sehr wenige gibt (vgl. Mt.09,37 f; Lk.10,02), so wirst du nun hoffentlich den Grund davon schon auch ganz leicht einsehen. Für euch Fähigen habe Ich auch nichts im Hintergrunde behalten und habe euch gezeigt und enthüllt die ganze Unendlichkeit und die Ewigkeit in ihren Hauptzügen, so weit und so tief, als es für eure eben nicht sehr scharf verständigen Begriffe nur immer möglich war, und habe euch auch gezeigt bis zur Handgreiflichkeit klar, was euch dann erst Mein Geist in euch alles enthüllen wird.
Ev05.129,10] Das alles aber konnte Ich, wie gesagt, nur euch zeigen und sonst nun wohl keinem Menschen mehr auf der ganzen lieben Erde, weil sie dazu die erforderliche vorurteilsfreie Fähigkeit gar nicht besitzen und noch gar lange nicht besitzen werden, weil sie einesteils noch zu sehr von allerlei Aberglauben gefangen gehalten sind und andernteils zu tief in den allerselbstsüchtigsten und schmutzigsten Weltgewinnsinteressen herumwühlen, und weil ihnen darum alle noch so rein geistigen Erscheinungen fürs erste gar kein Bedürfnis und fürs zweite nur etwas zum Leben gar nicht Nötiges sind und zumeist auch nur als etwas sehr Lästiges, den freien Handel und Wandel Hemmendes sich darstellen.
Ev05.129,11] Willst du etwa zu denen einen Engel Raphael senden?! Ich sage es dir, eine und die andere Art dieser Menschen haben für solch außerordentliche Erscheinungen erstens keine Fähigkeit, zweitens keinen Sinn, und drittens würde ihnen so etwas um vieles mehr schaden als nützen!
Ev05.129,12] Die Aber- und Blindleichtgläubigen würden das alles freilich wohl nur zu schnell glauben, sich aber von Mir und dem Raphael und am Ende sogar auch von euch, als Meinen Freunden, Abbilder machen, ihnen Tempel erbauen und uns dann gleich ihren Götzen verehren und anbeten. Die eigentlichen Weltsudelmenschen aber würden uns als Betrüger und arbeitsscheue Faulenzer hinwegtreiben, und würden wir sie mit der göttlichen Macht und Kraft zu behandeln anfangen, so würden sie uns dennoch nicht anhören, sondern als nach ihren Begriffen der menschlichen Gesellschaft sehr schädliche Feinde zu töten und auszurotten suchen, wie es Mir Selbst am Ende noch begegnen wird.
Ev05.129,13] Du siehst nun aus dem ganz leicht, wie viele der tauglichen Schnitter wir nun auf der lieben, großen Erde zählen! Was anderes ist dann da wohl zu tun, als selbst Hand ans Werk zu legen und fest zu arbeiten, solange es nur immer des Tages heitere Helle gestattet; denn ist einmal die Nacht völlig hereingebrochen, so wird darin wohl niemand leicht zu arbeiten vermögen. Wir sind daher hier schon alle beisammen und werden heute bald nach dem Aufgange der Sonne samt und sämtlich unsere Hände an das große Werk legen.«
*Ev08.077,14] »Sehet, niemand kann zwei Herren, die einander anfeinden, dienen; denn er muß es entweder mit dem einen oder mit dem andern halten und muß demnach auch mit ein Freund oder ein Feind des einen oder des andern sein! Also kann auch niemand der Welt und ihrem toten Mammon und zugleich aber auch dem lebendigen Reiche Gottes dienen; denn das ist unmöglich, (vgl. Mt.06,24; Lk.16,13)
Ev08.077,15] Darum muß der, welcher dem Reiche Gottes dienen will, das Reich der Welt aus seinem Herzen schaffen! Wie aber das zu geschehen hat, das habe Ich euch allen schon gar oft nicht nur mit hellen und lebendigen Worten, sondern auch durch allerlei Taten gezeigt. Tut denn auch ihr desgleichen, und ihr werdet viele und gute Früchte ernten!«
*Ev08.125,09] »Wer als Mein Jünger der Welt nicht völlig entsagen kann, der wird nicht stark im Gottesreiche werden; denn Gott und der Welt dienen, geht schwer oder auch wohl gar nicht. So aber jemand im Reiche Gottes stark geworden ist, dann erst kann er wahrhaft auch aller Welt nützlichst dienen.
Ev08.125,10] Als in den älteren Zeiten auf den gewissen Bergen noch die wahren Schulen der Propheten bestanden, da mußte der, welcher ein rechter Prophet werden wollte, sich von aller Welt völlig zurückziehen und in sich suchen das lebendige Wort Gottes; hatte er das gefunden, so wurde er auch freigelassen und war so erst fähig, der Welt wahrhaft nützend zu dienen.
Ev08.125,11] Wie aber die wahren Propheten und in der Vorzeit auch die Patriarchen der Welt gedient und genützt haben, das kennet ihr aus der Schrift, und Ich brauche es euch nicht zu erzählen. Und somit kennet ihr nun Meinen Willen und Meinen Rat und könnet nun tun, wie es euch beliebt.
Ev08.125,12] Wer nicht zuvor völlig Gottes wird, ehe er wirkend kehrt zur Welt, den verführt die Welt und verschlingt bald und leicht sein Herz und seine Seele; wer aber zuvor ganz Gottes geworden ist, dem kann die Welt nichts mehr anhaben; denn er hat um sich einen festen Damm und für sich eine Burg erbaut, die von den Pforten der Hölle nicht überwunden werden kann.«
Ev05.131,01] »Es ist also vor allem von euch bei euren künftigen Jüngern darauf zu sehen, daß sie nicht eitel Hörer und Glauber der neuen Lehre, sondern allereifrigste Täter nach der empfangenen und als überzeugend wahr angenommenen Lehre werden; denn erst dadurch wird dann diese Lehre in jedem Menschen zur Vollwahrheit werden, wenn er an sich auch die Erfüllung der in ihr stehenden Verheißungen wahrzunehmen anfängt und sich dann endlich selbst zuzurufen anfangen muß und sagen: "Ja, die Lehre ist wahrhaft aus Gott,
weil sich bei mir durch die tatsächliche Beachtung eine darin vorkommende Verheißung um die andere in aller Tat und Wahrheit zu erfüllen anfängt!"«
Ev06.163,04] »... Vor allem muß der Prediger für sich selbst ganz in der Ordnung sein, bevor er jemand anderen lehrt; denn sonst ist die Lehre hohl und läßt auch den Lehrling hohl. So jemand selbst ein eifriger Befolger dessen ist, was er lehrt, so werden auch seine Jünger sich mit allem Eifer bestreben, so vollkommen zu werden, wie vollkommen da ihr Meister ist. So aber die Jünger hie und da Lücken und Unvollkommenheiten an ihrem Meister nur zu bald entdecken, so werden sie auch bald in ihrem Eifer nachlassen und am Ende sagen: "Der Meister ist selbst ein Stümper, - was soll aus uns werden?!" Und Ich sage euch: Die Jünger werden solch einem Meister bald den Rücken weisen; denn das Stümpern gehört stets unter das gemeine Handwerk und nie in die Sphäre der Künste, und noch weniger in die Sphäre der Weisheit. Darum müsset ihr zuvor selbst in allem vollkommen sein, das heißt, in der Lehre und in der Tat danach, ansonst ihr nicht fähig wäret, wahre Ausbreiter Meines Evangeliums zu sein.
Ev06.163,05] (Ein Beispiel:) Es bestünde irgendwo noch eine alte Heldenschule, in der die stärksten und mutigsten Menschen zu Kriegshelden herangebildet werden. Der Meister würde ihnen vor allem die Verachtung des Todes ans Herz legen und sagen, daß ein feiger Mensch, der den Tod fürchtet, nie ein wahrer Held werden kann. So es aber dann auf eine emste Probe ankäme, in der der Heldenmeister seinen Jüngern zeigen sollte, wie man dem Tode kaltblütig entgegengehen muß, er aber dann zaudern würde und am Ende selbst die Flucht ergriffe, - würde das seine Heldenjünger zum wahren Mut entflammen? Ganz sicher nicht; denn die Jünger werden sich denken: "Ach, der will uns nur durch wohlgewählte Worte die Todesverachtung einreden; in der Tat aber hat er hundertmal mehr Furcht vor dem Tode als der Zaghafteste unter uns! Der soll lieber eine Schule für Feiglinge als für Helden halten!"
Ev06.163,06] Ganz etwas anderes aber wird ein Heldenmeister bewirken, so er vor seinen Jüngern den Kampf mit einem Löwen aufnimmt und ihn durch seine Kraft und Gewandtheit besiegt und zu Boden streckt. Da werden ihn seine Jünger bewundern und in sich stets mehr die Begierde beleben, auch sobald als möglich einen solchen Kampf durchzufechten. Und es bleibt der Spruch stets wahr, daß nur der Geist der Tat belebt, der tote Wortbuchstabe aber tötet. Denn was selbst tot ist, das kann nicht beleben für sich, sondern der Geist, der sich durch die lebendige Tat bekundet, macht alles lebendig.
Ev06.163,07] Ich sage es euch: Es werden nicht die in das Reich Gottes eingehen, die da zu Mir sagen werden: "Herr, Herr!", sondern nur die, welche den erkannten Willen Meines Vaters im Himmel tun werden (vgl. Mt.07,21)! Es ist nicht genug, daß da jemand glaubt, daß Ich Christus, der Gesalbte Gottes bin, sondern er muß auch tun, was Ich gelehrt habe, sonst nützt ihm der Glaube nichts; denn ohne die Werke ist der stärkste Glaube tot und gibt keiner Seele das ewige Leben. - Das merket euch alle wohl und tuet danach, so werdet ihr leben!«
Ev10.090,03] »Suchet die Welt zuerst in euch zu besiegen, und es wird dann für euch auch ein leichtes sein, sie auch in euren Brüdern zu besiegen! Es kann niemand seinem Nächsten etwas geben, das er zuvor nicht selbst besitzt. Wer in seinem Bruder die Liebe erwecken will, der muß mit der Liebe ihm entgegenkommen, und wer in seinem Nebenmenschen die Demut erzeugen will, der muß mit der Demut zu ihm kommen. So erzeugt die Sanftmut wieder Sanftmut, die Geduld die Geduld, die Güte die Güte, die Barmherzigkeit die Barmherzigkeit.
Ev10.090,04] Nehmet euch alle an Mir ein Beispiel! Ich bin der Herr über alles im Himmel und auf Erden, in Mir ist alle Macht, Gewalt und Kraft, und dennoch bin Ich von ganzem Herzen voll Liebe, Demut, Sanftmut, Geduld, Güte und Barmherzigkeit. Seid ihr alle desgleichen, und man wird daraus wohl erkennen, daß ihr wahrhaft Meine Jünger seid!«
Ev03.163,03] »Siehe, darin aber liegt die rechte Sorge für den Geist, daß euer Herz voll Liebe werde zu Gott und zum Nächsten!
Ev03.163,04] Es ist leicht, gute und ehrliche Menschen zu lieben und mit ihnen umzugehen; aber zu den Sündern gehen und sie bringen auf den rechten Weg, ist ein Werk, das viel Selbstverleugnung erfordert.
Ev03.163,05] Denn gehst du mit einer Hure und Ehebrecherin über die Straße, so werden die Menschen mit Fingern auf dich zeigen und dir tun, was dir vor der Welt nicht zur Ehre gereichen wird; wenn du aber die Hure und die Ehebrecherin auf den rechten Weg gebracht hast, da wird dir darum von Gott eine große Belohnung zuteil werden, und diese ist mehr wert im kleinsten Fünklein als eine ganze Welt voll der glänzendsten Ehre.
Ev03.163,06] Wer Mir einen Verlorenen wiederbringt, wird mehr Lohnes erhalten als derjenige, der Mir auf einer eingefriedeten Weide hundert Lämmer wohl gehütet hat. Denn einen ehrlichen Menschen bei der Ehre und Tugend erhalten, ist eine gar leichte Arbeit; aber einen von allen Verachteten wieder zu Ehren erheben und aus einem verstockten Sünder einen Tugendhelden zeihen, will sehr bedeutend mehr gesagt haben! Und nur das wird von Mir hoch angesehen, - das erstere aber nur für eine Arbeit der faulen Knechte!
Ev03.163,07] Ich bin der Allerhöchste, so ihr es annehmen wollet, und Ich suche und nehme auf nur das Verachtete und in den Augen der Welt Verlorene. Denn die Gesunden bedürfen des Arztes sicher nicht!
Ev03.163,08] Wollet ihr demnach vollkommen Meine wahren Jünger und Diener sein, so müsset ihr auch in allem also sein, wie nun Ich Selbst es bin.«
Ev01.109,05] »Petrus, laß du das! Du wirst tun, was zu tun dir auferlegt wird; um die Wirkung hast du dich weiter nicht zu kümmern! Was da kommen wird und in aller Tiefe der Weisheit und Liebe kommen muß so oder so, darum weiß bloß der Vater und der auch, dem es der Vater offenbaren will, wie, wann und warum solches alles zugelassen wird, daß es geschehe!
Ev01.109,06] So du aber kommst in eine große Werkstätte eines Künstlers und siehst viele und verschiedenartige Werkzeuge, weißt du wohl, wie sie der Künstler zur Hervorbringung eines Werkes gebraucht? Du wirst da wohl auch deinen Kopf schütteln und zucken mit den Achseln, aber dadurch wirst du nicht ins klare kommen, wie etwa doch der Künstler seine vielen und mannigfachen Werkzeuge benutzt, und wie durch sie irgendein künstliches Werk zustande gebracht wird. So es dir aber der Künstler erklären will, so wirst du dann auch wissen, wie es dir der Künstler erklärt hat.
Ev01.109,07] Ich sage dir aber: Über alle Künstler hinaus ist Gott, und die größte Kunst ist, aus sich gestalten ein selbständiges freiestes Leben in zahllosen Einzelwesen! Dazu gehören denn wohl auch endlos mannigfache geistige Werkzeuge; und du wie die Maria und alle Menschen sind zu diesem einen solche ebenfalls verschiedene Werke und Werkzeuge, die der Vater im Himmel allein allerweisest zu gebrauchen versteht!
Ev01.109,08] Darum kümmere dich nicht weiter, als bloß nur um das, wozu du berufen bist, so wirst du als ein rechtes Werkzeug in der Hand des Vaters die rechten Dienste leisten!
Ev01.109,09] Oder ist die Wurfschaufel über dem, der sie als ein Reinigungswerkzeug gebraucht?! Wenn sie taugt, so wird mit ihr der Weizen, die Gerste und das Korn gereinigt; taugt sie aber nicht, so wird sie tauglich gemacht oder ins Feuer geworfen! So dich aber der Vater zur Wurfschaufel gemacht hat, da bleibe, was du bist, und wolle nicht, daß du auch ein Topf seiest! Verstehst du das?«
Ev01.109,10] Sagt Petrus: »Herr, das ist etwas dunkel. Es kommt mir wohl vor, als verstände ich's; aber so ich weiter denke und den Grund suche, so verstehe ich dann dies geheimnisvoll klingende Bild nicht. Wie kann man Werk und Werkzeug zugleich sein, und wie bin ich eine Wurfschaufel?«
Ev01.109,11] Sage Ich: »Ist denn nicht ein jegliches Werkzeug in sich zuvor, ehe es der Künstler gebraucht, ein vollendetes Werk in seiner Art, auf daß es der Künstler gebrauchen kann zur Hervorbringung eines andern Werkes oder zur zweckdienlichen Verrichtung irgend einer Arbeit?!
Ev01.109,12] Ich sagte aber, daß du in der Hand des himmlischen Vaters eine Wurfschaufel bist, weil du und die anderen Jünger nun von Mir unterwiesen werden, die Menschen zur wahren Erkenntnis Gottes zu erheben.
Ev01.109,13] Die Menschen der Welt sind gleich Weizen, Gerste und Korn. Aber dies lebendige Getreide wächst nicht ohne Spreu und unflätigen Staub. Auf daß aber dieses Getreide, das heißt diese Weltmenschen, von ihrer Spreu und ihrem Unflate gereinigt und sodann als ein völlig reines Getreide in die ewigen Scheuern des Vaters gebracht werden möchten, werdet ihr nun zu rechten und lebendigen Wurfschaufeln umgestaltet, durch die der Vater im Himmel Sein Getreide reinigen wird. Versteht ihr nun dieses?«
Ev10.068,01] »Liebe und Geduld sind die zwei größten Dinge zu allem in dieser Welt, wie auch in der ewigen Unendlichkeit. An der Liebe fehlt es dir wahrlich nicht, darum Ich Mich auch von dir habe finden und bald erkennen lassen; aber an der rechten, mit der Liebe im vollen Einklang stehen sollenden Geduld fehlt es dir noch.
Ev10.068,02] Siehe, tue denn heute in Meinem Namen nur soviel, als dir möglich ist, und es wird dir dann der nächste Tag schon sagen, was du zur Erreichung eines edlen Zweckes ferner zu tun haben wirst! Denn siehe, in dieser Meiner übergroßen, für euch Menschen (bestimmten Welt) läßt sich nichts übers Knie also brechen wie ein altes, morsches Stück Holz! Denn ginge das also, da hätte Ich wohl niemals Fleisch und Blut angenommen, (wäre nie) als Mensch zu euch Menschen gekommen und (würde) euch nicht in den Dingen Meines Reiches gewisserart mit aller Mühe und übergroßer Geduld Selbst unterweisen.«
Ev05.246,03] »... Der Meister, der da lehrt, muß stets sein ein Weiser und muß vom tiefsten Grunde aus selbst wohl verstehen, was er lehrt. Aber die Jünger sollen, solange sie Jünger sind, gleichfort sein wie diese Kleinen hier, die eine ihnen gegebene Lehre annehmen und befolgen, so sie auch noch lange nicht einsehen ihren innern Sinn; die rechte Hinsicht wird ihnen in ihren reiferen Jahren schon werden.«
Ev04.165,01] »... Übrigens versteht sich's ja von selbst, daß derjenige, der den Blinden führen will, selbst sehen muß, wenn er nicht samt demselben in eine Grube fallen will. Du kannst nicht sagen zum Bruder: "Komme, daß ich dir den Splitter aus deinem Auge ziehe!", wenn in deinem Auge etwa gar ein ganzer Balken steckt.«
Ev04.231,15] »... Vor allem heißt es, den Boden erst reinigen und düngen und sodann erst darauf mit der Aussaat des lebendigen Wortsamens beginnen, so wird man sich mit der schweren Arbeit sicher keine vergebliche Mühe gemacht haben! Denn bei der Arbeit der Ausbreitung Meines lebendigen Wortes reicht der gute Wille allein wohl nicht völlig aus; da muß ihn eine rechte und wahre Lebensweisheit leiten, - sonst könnte ein bloß gut- und festwilliger Austräger Meines Wortes mit dem Propheten Bileam verglichen werden, dessen Esel weiser war als er!«
Ev01.075,12] »Mit der Liebe, Sanftmut und Geduld kommet ihr überall fort; so ihr aber die Menschen, die trotz ihrer Blindheit am Ende dennoch eure Brüder sind, richtet und verurteilt, so werdet ihr statt des Segens des Evangeliums nur Fluch und Zwietracht streuen unter die Menschen auf dem Erdboden!
Ev01.075,13] Ihr müßt daher in allem ganz Meine Jünger sein in Wort, Lehre und Tat, so ihr Mir Diener zur Ausbreitung Meines Reiches auf Erden werden und sein wollt! Wollt ihr aber das nicht, oder kommt euch das zu beschwerlich und zu unrichtig vor, so tut ihr alle besser, heimzukehren; Ich aber kann Mir auch aus Steinen Jünger ziehen!« (vgl. Mt.03,09)
Ev04.030,11] (Raphael:) »Der Herr läßt dich aber darum nun irdisch glücklich werden, auf daß du dereinst recht viel Gutes wirken kannst; hätte der Herr dich aber zu einem Redner und Lehrer berufen, so würde Er zu dir sagen: "Komme und folge Mir, wohin Ich ziehe, und lerne alle Weisheit des Reiches Gottes erkennen!" Denn siehe, zum Reden und Lehren wird mehr erfordert denn zum Handeln, und dennoch ist das Handeln die Hauptsache - und Rede und Lehre nur der Wegweiser dazu!«
Ev10.189,03] »Ein wahrer Weiterverbreiter Meiner Lehre muß sein wie ein äußerst erfahrener, gefügiger und überaus geschickter Arzt.
Ev10.189,04] Ein Arzt aber kommt zum Beispiel in einen Ort, dahin er gerufen wird zu vielen Kranken, die da behaftet sind mit Gicht und allerlei Fiebern. Nun denkt sich der Arzt: "Derlei Kranke habe ich schon viele behandelt und ihnen mit diesen oder jenen Arzneien geholfen, und diese Kranken hier leiden an denselben Krankheiten; ich werde ihnen daher dieselben Arzneien geben, und sie werden gesund werden!" Und der Arzt tut das - und sehet, die Kranken werden, statt besser, immer schlimmer auf seine Arzneien, verlieren das Vertrauen zu ihm und suchen sich einen andern Arzt! Der Arzt wird darüber ärgerlich und sagt bei sich: "Diese meine Arzneien haben schon so vielen geholfen; warum denn gerade diesen nicht?" und zieht ärgerlich nach Hause.
Ev10.189,05] Und es kam bald der zweitgerufene Arzt. Er war aber klüger als der erste, erkundigte sich zuvor, wie der Kranke gelebt hatte, was für Speisen er zu sich genommen, und von welchen Krankheiten er schon von Jugend auf geplagt ward. Und so erkundigte er sich noch um Verschiedenes, um das sich ein weiser Arzt zu erkundigen hat, und richtete demnach auch seine Arzneien ein: für einen Kranken das, für einen andern wieder ganz etwas anderes. Und sehet, der Arzt, der sich diese Mühe nahm, heilte bald im ganzen Orte die Kranken, da er es verstand, seine Arzneien nach den verschiedenen Naturen und Eigenschaften seiner Kranken einzurichten.
Ev10.189,06] Und wie ein Arzt nur auf diese Weise - so es nicht gar zu spät an der Zeit ist - glückliche Heilungen an den Kranken bewerkstelligen kann, ebenalso auch ein wahrer Seelenarzt bei den vielen seelenkranken Menschen auf dieser Welt, von denen eine Seele leichtgläubig, eine andere hartgläubig, eine andere hochmütig, eine andere geizig, selbstsüchtig und dergleichen noch vieles mehr ist. Kommt nun der Seelenarzt zu solchen Seelen und fängt alsogleich an, ganz steinstarr seine von Mir überkommene Lehre solchen verschiedenartigen Seelen vorzupredigen, so wird er damit wenig Nutzen stiften.
Ev10. 189,07] Wer da nicht versteht, mit den Weinenden zu weinen, mit den Lachenden zu lachen, mit den Heiteren selbst heiter und mit den Ernsten selbst ernst zu sein (vgl. Röm.12,15), der ist noch nicht geschickt zur Ausbreitung Meines Reiches auf Erden und gleicht in dieser Hinsicht einem Landmanne, der beim Aufackern eines Feldes wohl seine Hände an den Pflug legt, aber seine Blicke immer hinter sich richtet, um zu sehen, wie sich die Furchen legen; dabei vergißt er aber den Pflug, der seitwärts ging wegen Mangels rechter Aufmerksamkeit des Pflügers, und diesem bleibt dann nichts übrig, als den Pflug zurückzuziehen bis an die Stelle, wo er noch geradeaus ging, um daselbst wieder von neuem anzufangen zu pflügen, (vgl. Lk.09,62)
Ev10.189,08] Und so ist es mit den Lehrern, die alle Menschen - welchen Charakters und von welchen Natureigenschaften sie auch immer sein mögen - auf ganz eine und dieselbe Art in was immer unterrichten wollen. Einige von diesen Menschen werden etwas von diesem Unterrichte fassen, weil der Unterricht gerade für ihre Fähigkeiten getaugt hatte; die andern aber werden, unwissend und ungeschickter als sie vorher waren, den Lehrer verlassen.
Ev10.189,09] Und so ist denn auch hier bei der Ausbreitung Meiner Lehre wohl darauf zu sehen, von welcher Beschaffenheit diejenigen sind, denen ihr Meine Lehre vorprediget, ansonst ihr wenig Nutzen stiften werdet.
Ev10.189,10] Der Leichtgläubige wird bald alles glauben, - besonders, wenn ihr die Lehre noch mit irgendeinem Wunderzeichen bekräftigt; aber dabei denket euch das: Wer gar zu leicht etwas Neues annimmt, der läßt es auch ebenso leicht wieder fahren, als wie leicht er es angenommen hat, besonders so ihn eine Versuchung dazu nötigt. Mit einem Hartgläubigen werdet ihr zwar viel mehr Arbeit haben, - aber habt ihr ihn einmal gewonnen, so wird er auch bei dem verbleiben, was er angenommen hat. Darum müßt ihr euch bei ihm auch mehr Mühe nehmen als bei den Leichtgläubigen. Diesen aber trauet nicht, weil sie so gern und ohne viel Mühe eure Lehre angenommen haben. Denn so ihr wieder zu ihnen kommen werdet, werden sich vielleicht kaum die Hälfte noch bei eurer Lehre halten, die andere Hälfte aber zu ihrem alten, faulen Glauben zurückkehren oder irgendeinem andern falschen Propheten anhangen.
Ev10.189,11] Darum seid zwar vollkommen einig in dem, was Meine Lehre betrifft, -aber was den Vortrag betrifft, so sehet euch die Menschen zuvor an, welches Geistes Kinder sie sind, und fanget danach erst an, ihnen Mein Evangelium zu predigen, und ihr werdet da allenthalben gute Wirkungen hervorbringen!
Ev10.189,12] Gedenket dabei auch des alten römischen Sprichwortes, nach welchem aus einem höchst plumpen und faulen Holzklotze keine Gottheit geformt werden kann, und daß eine sanfte und furchtsame Taube noch niemals einen Aar aus ihren Eiern gehecket hat! Daher seid denn auch - was Ich euch schon öfter gesagt habe - klug wie die Schlangen, seid aber dennoch voll Sanftmut gleich den Tauben!
Ev10.189,13] Das Lehramt ist eines der schwersten Ämter; aber wohl dem, der ein solches Amt tüchtig zu verwalten versteht!«
Ev05.130,01] »Wir wollen auch durchaus nicht laut im vorhinein sagen und behaupten: "So und so wird es gehen!"; denn soll das große Werk gelingen, so darf selbst Ich nicht einen scharfen Blick in die weite Zukunft tun, auf daß zwischen Mich und die von Mir geschaffenen Menschen ja nicht das Geringste trete, das da irgendeinen Einfluß auf der Menschen freiesten Willen zu nehmen imstande wäre.
Ev05.130,02] Wir haben darum unserseits nichts zu tun als bloß nur zu lehren den Menschen die volle Ankunft des Reiches Gottes, der reinen Liebe und Wahrheit, im nötigen Fülle mit einer kleinen Zutat irgendeines Wunders, das sich aber stets nur als eine Wohltat und nie als irgendeine Strafe oder gar zornsprühende Rache zu erweisen hat, und das sogar dann nicht, so wir von den blinden und somit auch sicher sehr undankbaren Menschen das größte Ungemach zu erdulden bekämen. Wer von euch das täte, der würde statt des Guten nur Böses erzeugen, und Ich wäre genötigt, ihm alle Meine Gnade zu entziehen und ihn am Ende mit zornigen Augen anzusehen.
Ev05.130,03] Diese Meine Lehre ist sonach ganz ohne allen äußeren und noch weniger durch einen inneren Zwang den Menschen und Völkern in der ganzen Welt zu geben, und die Wunder sind nur dort zu wirken, wo die Menschen fürs erste einen lebendigen, das ganze Herz überzeugend festen und durch gar keine äußeren Zweifel mehr unterspickten Glauben haben und sonst viele Erfahrung und viele Kenntnisse in den verschiedenen Dingen besitzen.
Ev05.130,04] Vor sehr leicht- und abergläubischen Menschen haben keine Wunder zu geschehen, weil ihnen diese sogleich jeden Funken ihres ohnehin schwachen freien Willens raubeten! Und da wäre für sie dann diese Meine neue Lehre aus den Himmeln um gar nichts dienlicher als ihr alter Aberglaube: denn sie fingen alsbald an, den Worten aus den Himmeln eine besondere, göttlich-magische Wirkung unterzuschieben, sie auf sich einwirken zu lassen und sich ganz passiv in allen Dingen und Stellungen zu verhalten und alle Handlung nach der Lehre einen ganz frommen und guten Mann sein zu lassen.
Ev05.130,05] Ja, am Ende würden sie gerade also träge werden, wie es da heutzutage gar viele der wohlhabenden Juden gibt, die sogar zu träge sind, selbst zu Gott zu beten, sondern sie zahlen die Pharisäer und auch andere Leute, daß diese für sie beten, da sie selbst viel zu wenig Zeit dazu hätten und es auch viel zu unbequem für sie wäre, die vielen, viele Ellen langen Gebete selbst herunterzumurmeln.
Ev05.130,06] Wenn es aber einmal mit dieser Meiner Lehre so elend weit gekommen sein sollte, dann freilich kann ein alles auf den alten Wahrheitszustand zurückführendes, allgemeines Gericht, wie zu den Zeiten Noahs, nicht mehr ferne sein.
Ev05.130,07] Darum lehret alle Menschen die reinste Wahrheit und lasset alles Mystische und Wundermagische himmelweit beiseite, ansonst da alles weit gefehlt wäre! Denn so ein Mensch aus der Tätigkeit seines freien Willens kommt und in eine Art frommer Trägheit übergeht, so hört er ja auf, ein Mensch zu sein, sondern steht unter der Würde eines Tieres und gleicht einem tauben und wilden Gesträuche, das da unter der äußeren Einwirkung des Lichtes der Sonne und ihrer Wärme bloß nur als ein Wildling fruchtlos vegetiert und nahezu gar keiner erforderlichsten Selbsttätigkeit mehr fähig ist.
Ev05.130,08] Bei solchen Menschen erkaltet dann auch die Liebe, und der arme Nächste ist ihnen am Ende eine lästige Fliege geworden, die sie in ihrem weltlichen Behaglichkeitsschlummer stört. Und was aber die Liebe zu Gott betrifft, so zahlen sie dafür dann allerlei Opfer und Gebete. O sage, wie sieht's dann bei solchen Menschen mit dem Reiche Gottes in ihrem Herzen aus?! Ich sage nicht, daß dieser Zustand gerade notwendig bei späterhin Beteiligten dieser Meiner Lehre also, wie nun bei den Pharisäern und Juden, eintreten werde; aber er kann eintreten, und das nicht in von jetzt zu ferner Zukunft, so ihr als die Austräger dieser Lehre nicht völlig klug zur Genüge zu Werke gehet.
Ev05.130,09] Denn Ich mache euch ja auch zu keinen gebundenen, sondern zu ganz freien Boten zur Verkündigung des Reiches Gottes auf Erden. Wohl sollet ihr von Mir allzeit die Weisung, was da oder dort zu tun und zu reden sein soll, überkommen, - aber niemals eine Willensnötigung dazu, da ja ihr vor allem auch Meine lieben und nun völlig ganz ersten Kindlein seid!
Ev05.130,10] Ich werde weder euch noch jemand anderm je Meinen Willen nach Meiner Weisheit aufdrängen, sondern ihn nur bekanntgeben durch Worte und durch Rat; da müsset ihr ihn erst selbst durch euren Willen und durch die Tat zu dem eurigen machen, und zwar durch allerlei Selbstverleugnung in den verschiedenen Dingen dieser Welt.
Ev05.130,11] Denn ihr wisset es nun ja doch, daß alle Welt und ihre mannigfache Materie des Geistes und der Geist ewig nicht der Materie wegen da ist; und so wäre es denn auch mehr als höchst dumm von euch, so ihr euch, als schon mehr denn zur Hälfte eures Seins in den Geist übergegangene Menschen, für die Materie entscheiden möchtet. Aber irgend von Mir genötigt werdet ihr zu einer völligen Entscheidung für den Geist durchaus nicht; denn jede Nötigung ist und bleibt eines jeden Menschen höchst eigene Sache, weil eben davon sein ewiges Leben abhängt.«
Ev05.130,12] »Das Wissen und das noch so ungezweifelte Glauben allein hilft niemandem etwas, sondern nur das Handeln danach! Darum sollet ihr auch die Menschen, die in der Folge von euch die Wahrheit aus Mir werden kennenlernen, vor allem zur Tätigkeit danach ermahnen; denn ohne solche könnten die in der Lehre enthaltenen Verheißungen ebensowenig je erfüllt werden, als ein Mensch sicher niemals nach Damaskus kommen wird - wenn ihm der Weg dahin auch noch so bekannt ist und er auch den allerfestesten und überzeugendsten Glauben hat, daß der ihm wohlbekannte Weg nahe ganz geradlinig nach Damaskus führt -, so er nie einen Schritt auf demselben machen will, oder wenn er sich auch öfter vornimmt, die Reise werktätig in der Wahrheit zu unternehmen, aber, im Grunde durch allerlei kleine Geschäfte verhindert, dennoch nie zum Betreten des Weges nach Damaskus kommt.
Ev05.131,01] Es ist also vor allem von euch bei euren künftigen Jüngern darauf zu sehen, daß sie nicht eitel Hörer und Glauber der neuen Lehre, sondern allereifrigste Täter nach der empfangenen und als überzeugend wahr angenommenen Lehre werden; denn erst dadurch wird dann diese Lehre in jedem Menschen zur Vollwahrheit werden, wenn er an sich auch die Erfüllung der in ihr stehenden Verheißungen wahrzunehmen anfängt und sich dann endlich selbst zuzurufen anfangen muß und sagen: "Ja, die Lehre ist wahrhaft aus Gott, weil sich bei mir durch die tatsächliche Beachtung eine darin vorkommende Verheißung um die andere in aller Tat und Wahrheit zu erfüllen anfängt!"
Ev05.131,02] Hat es jemand einmal dahin gebracht, so hat er es schon gewonnen und mit ihm Meine Lehre auch als Beispiel für viele andere, die noch im Probieren stehen, aber noch zu keiner Wirkung haben gelangen können. Sie werden, dadurch ermuntert, selbst eifriger Hand ans Werk zu legen anfangen, was ihnen erst die Früchte, wenn anfangs auch noch so spärlich, wird zu tragen anfangen.
Hv05.131,03] Darum also seid in der Verbreitung und Austragung Meiner Lehre ja schlau und klug wie die Schlangen und Füchse, aber dabei stets so sanft wie die Tauben (vgl. Mt.10,16), deren oft zornscheinendes Girren und Murren nichts als eine verhüllte Liebe ist, darum denn auch den Alten die Taube schon als ein Symbol der Liebe galt.
Ev05.131,04] Es kommt nun hauptsächlich auf euch an; wie ihr es anlegen werdet, so wird es dann auch fortbestehen. Werdet ihr nur irgendeinen kleinen Fehler bei der ersten Anlegung begehen, so wird daraus in einigen Jahrhunderten schon ein ganzer Berg von einer Sünde wider die rechte Ordnung sich herausstellen.
Ev05.131,05] Daher laßt euch ja durch nichts irgend altgebräuchlich Venerables (Ehrwürdiges) irreleiten! Weder der Sabbat noch der Neumond, noch die Schrift, noch der Tempel, noch die Gräber der Propheten, noch die Orte, an denen Ich Selbst mit euch wirkte, noch die pure Magie Meines Namens, noch die Tempel, noch die Häuser der Patriarchen oder gewisse Stunden des Tages und dergleichen äußeres tolles Zeug mehr führe euch auf irgendeinen Abweg von der hier vernommenen Wahrheit!«
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