Ernsthaftigkeit, Geduld, Vertrauen und Verzeihungsbereitschaft
als Bedingungen für Gebetserhörung
Inhaltsübersicht:
Eltern wären sehr unklug, wenn sie einem Kind eine Bitte erhören würden, von der sie wissen, daß das Kind sie gar nicht ernsthaft meint, sondern nur so nebenbei und oberflächlich äußert. Geschenke, die nicht wirklich ersehnt werden, gelten nicht viel und werden bald ignoriert oder beiseite gelegt. Dank kann man dafür kaum erwarten.
Umgekehrt ist es ein Zeichen von Klugheit, nur solche Bitten zu äußern, die auch ernsthaft gemeint sind und nicht nur eine flüchtige, oberflächliche Augenblickslaune darstellen. Eine Bitte sollte daher immer ernsthaft gemeint sein und intensiv (jl.ev08.161,01-09c) aus dem Herzen kommen! Sie sollte zeigen, wie wichtig einem die Erhörung ist! a »Das Gebet des Gerechten vermag viel, wenn es ernsthaft ist... b Wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, lasse ich mich von euch finden.« (a Jakobus.05,16-18; Jeremia.29,12-14)
Bevor also jemand nicht selbst voller Ernsthaftigkeit (jl.ev01.092,15-1) und aus ganzem Herzen intensiv um etwas bittet (Beispiel: Beinahe-Unfall) , werden Gott (Jesus-Jehova) bzw. die Engel nicht tätig. Warum sollten sie selbst aktiv werden, wenn sie erkennen, daß es von Seiten der Menschen im Grunde gar nicht ernsthaft gemeint ist?!
Je ernsthafter, überzeugender, eindringlicher, sinnvoller und vertrauensvoller (jl.him2.414,14-18) ein Wunsch dargestellt wird und je beharrlicher daran festgehalten (Beispiel Krebsheilung) wird - aber ohne dabei letztlich zu lästig zu werden und den Bogen zu überspannen! -, desto größer ist normalerweise die Wahrscheinlichkeit, daß die Bitte erhört wird.
Eine ernsthafte Willensäußerung bzw. Bitte kann von einer einzelnen Person allein oder von mehreren (Beispiel Rückenmarksheilung) ausgehen. Daher ist es meist nützlich, zur Unterstützung des eigenen Anliegens evtl. zusätzliche Fürbitter hinzuzuziehen. Je größer die Anzahl der Gleichgesinnten ist und je einiger sie im Ziel ihrer Bitten sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Erhörung. Denn die Hinzunahme weiterer Fürsprecher zeigt auch, wie ernst und wichtig ein Anliegen ist.
Aber auch hier gilt wiederum, daß die Ernsthaftigkeit nur eine Teilvoraussetzung dafür ist, daß eine Bitte erhört wird. Wenn das Gebet nicht insgesamt in der rechten Ordnung erfolgt, nützt auch die größte Willensstärke, Ernsthaftigkeit oder die Bitte mehrerer BeterInnen wenig.
Es genügen schon kurze Blicke, wenige Worte und flüchtige Berührungen, um zu erkennen, ob zwischen einem Kind und seinen Eltern ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis besteht. Je besser ein Verhältnis ist, desto öfter erfolgen Blick-, Sprech-, Hör- oder Berührungskontakte zwischen Menschen.
Ebenso zeigen die kurzen Gebetskontakte aus jeder denkbaren Alltagssituation heraus, die sog. Stossgebete' (Beispiel Beinaheunfall)', daß man grundsätzlich stetigen und vertrauten Kontakt zum göttlichen Vater haben möchte. Das können bloße Anrufe, Kommentare über gerade Erlebtes, oder Bitten, Dankesworte oder Seufzer etc. sein.
Die Bibel ermuntert zu vielfältigen, stetigen Kontakten mit dem göttlichen Vater: a »Sucht sein Antlitz allezeit!... b Ich will den Herrn loben allezeit... c Hofft auf ihn allezeit... d Ein Freund liebt allezeit... e Betet allezeit!... f Ich weiß, daß du mich allezeit hörst... g Ich flehe allezeit in meinem Gebet... Ich danke Gott (Jesus-Jehova) allezeit.« (a 1. Chronik.16,11; b Psalm.034,02; c Psalm.062,09; d Sprüche.17,17; e Lukas.18,01; f Johannes.11,42; g Römer.01,10; h 1. Korinther.01,04)
Das häufige 'Stoßgebet' zeigt Gott (Jesus-Jehova) unsere Ernsthaftigkeit, daß wir in jeder Situation mit ihm in vertrauter Verbindung bleiben wollen. Es ist daher ein besonderes Zeichen der Verbundenheit und des Vertrauens auf die jederzeitige Kontaktmöglichkeit und auf die sichere Unterstützung durch Gott. Wohl deshalb werden 'Stoßgebete' auch häufig rascher und für den Betenden erkennbarer erhört als lange Gebete in ruhigen Zeiten.
Daher sollte man in allen möglichen Situationen und Anliegen durch 'Stoßgebete' häufig Kontakt zu Jesus Christus aufnehmen!
Wenn Paulus empfiehlt: a »Betet ohne Unterlaß« bzw. b »betet jederzeit (jl.ev02.111,09) im Geiste«, um nicht in Versuchung zu fallen, so bieten diese Aufforderungen leicht Anlaß zu dem Mißverständis, daß man nun jede Sekunde bei Tag und Nacht beten solle. Eine derartige Auslegung ist wohl kaum haltbar, denn wo würde man dann die Zeit zur nötigen sonstigen Arbeit hernehmen und wie wollte man für sich und die Angehörigen den nötigen Lebensunterhalt verdienen? (a 1. Thess.05,17; b Epheser.06,18)
überdies ginge ein solches Dauergebet mit Sicherheit schnellstens in ein gedankenloses, herz- und sinnloses Lippengebet über (wie dies z.B. meist beim sog. 'Rosenkranzgebet' der Katholiken der Fall ist). Also ist naheliegender, diese Empfehlung so zu deuten, daß man seinen gesamten Tagesablauf in steter grundsätzlicher Ausrichtung auf Gott (Jesus-Jehova) bzw. sein Gebot der Nächstenliebe gestalten soll - auch und gerade während der Arbeitszeit.
'Beten ohne Unterlass' dürfte wohl bedeuten, man solle ständig - aber natürlich freiwillig - aus Liebe zu Gott (Jesus-Jehova) seine Gebote einhalten (jl.ev06.123,07) und entsprechend leben. Das Herz soll jederzeit vollständig auf Gott und nicht zur Hälfte oder mehr auf die Welt oder auf falsche religiöse Gebräuche und Praktiken gerichtet sein. Vor allem sollen keine magisch-heidnischen Praktiken nebenbei betrieben werden. Denn das wäre das Gegenteil von Hinwendung zu Gott (Jesus-Jehova) ohne Unterlaß.
Wenn Kinder einen Wunsch unbedingt erfüllt haben wollen, können sie viele Monate so lange auf ihm beharren und die Eltern nerven, bis man nachgibt, um endlich seine Ruhe zu bekommen. Ob die Erfüllung eines solchen Wunsches das Kind tatsächlich glücklich macht, und ob solche Erfolge ihm wirklich nützen oder ihm gar schaden, ist ein anderes Thema. Aber es zeigt zumindest, daß Ausdauer zum Ziel führen kann, wo es anfangs gar nicht danach aussieht.
Auch die Bibel fordert zum a 'anhaltenden', d.h. dem ausdauernden Gebet auf. In anderen Worten lautet diese Aufforderung durch Paulus auch: b »Seid beharrlich im Gebet (Beispiel Thrombosenheilung)« bzw. c »Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geiste.« (a Apostelgeschichte.06,04; Epheser.06,18; Kolosser.04,02; 1. Timotheus.04,13; 2. Timotheus.04,02; b Römer.12,12; c Epheser.06,18)
Das lange anhaltende Gebet (jl.him1.331,02-05), - das sog. 'Durchdringungsgebet' -, zeigt Gott (Jesus-Jehova) vor allem, wie ernst und wichtig es uns mit unserem Anliegen ist. Vor allem dann, wenn lange Zeit die Verbindung mit Gott unterbrochen war, kann es erforderlich sein.
Dieses 'Anhalten im Gebet' kann verschiedene Ausprägung haben: Es kann z.B. stundenlanges Beten in einer kritischen Situation bedeuten.
'Anhaltend' zu beten, weist aber auch auf die Notwendigkeit hin, statt eines einmaligen, stundenlangen Betens über längere Zeit (Beispiel Arbeitssuche) ernsthaft und ausdauernd ein Anliegen zu verfolgen, ohne im festen und lebendigen Glauben und Vertrauen, daß Jesus helfen wird, nachzulassen.
Hierfür bietet das biblische a Gleichnis vom gottlosen Richter und der Witwe, die ihn so lange bestürmte und belästigte, bis er ihren Bitten um Hilfe nachkam, ein treffendes Beispiel. (a Lukas.18,01-08)
Man kann wohl ohne übertreibung sagen, daß nicht nur Kinder, sondern alle Menschen mehr oder weniger ungeduldig sind. Die Fähigkeit, abzuwarten, bis ein Bedürfnis oder ein Wunsch befriedigt wird, ist zwar von Mensch zu Mensch verschieden ausgeprägt, aber sicher ist bei jedem der Wunsch da, möglichst rasch zum Ziel bzw. zu Früchten zu kommen.
Aus pädagogischen Gründen tun Eltern aber gut daran, ein Kind von klein auf dazu zu erziehen, daß es lernt, immer größere Zeitspannen auszuhalten, bis ein Bedürfnis befriedigt wird bzw. bis eine Frucht reif ist. Kinder, die es schaffen, zugunsten langfristiger größerer Vorteile auf die rasche, aber geringere Bedürfnisbefriedigung zu verzichten. bringen es im Leben erfahrungsgemäß weiter.
Es verhält sich hier wie bei Früchten. Wer unbedingt schon die unreifen Früchte essen will, weil er keine Geduld bis zur Vollreife hat, muß nicht nur auf ein besseres Aroma und auf eine bessere und gesündere Frucht verzichten, sondern handelt sich durch seinen Ungeduld oft auch noch eine Verdauungskrankheit ein.
Alles benötigt eine gewisse Zeit bis zur Reife. Das gilt auch für die Erhörung von Bitten. Um eine optimale Lösung zu erzielen, müssen meist auch von Seiten Gottes die Umstände so gestaltet werden, daß eine bestimmte Lösung überhaupt bzw. eine rundum gute Lösung erst möglich ist. Auch das braucht seine Zeit! Um den optimalen Zeitpunkt abwarten zu können, ist a Geduld(jl.him1.331,04) eine wichtige und unerläßliche Grundeigenschaft. (a Jakobus.01,04; Hebräer.10,36; Jakobus.05,07)
Wenn man länger auf ein Ergebnis warten muß, wird damit auch die schon erreichte Geduld und das feste Vertrauen geprüft: Jakobus mahnt daher: a »Seid voll Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet. Ihr wißt, daß die Prüfung eures Glaubens Geduld bewirkt. Die Geduld aber soll zu einem vollendeten Werk führen; denn so werdet ihr vollendet und untadelig sein, es wird euch nichts mehr fehlen.« (a Jakobus.01,01-04)
Es kann daher sein, daß man auf die Erhörung einer Bitte längere Zeit warten muß. Dafür gibt es viele Gründe. Würden z.B. die Menschen zu leicht oder zu rasch erhalten, was sie wollen, so hätte das Erhaltene bald keinen Wert mehr für sie. Sie gäben sich wenig Mühe mehr, sich auch selbst anzustrengen und würden träge, aber zugleich immer anspruchsvoller. Auch dafür liefern uns Kinder bzw. Menschen, denen sofort alle Wünsche ohne weitere Vorbedingungen erfüllt werden, genügend Beispiele.
Ein Kind muß ebenso wie ein Betender lernen, geduldig eine angemessene Zeit auf die Erhörung seiner gesamten Bitte oder von Teilen seiner Bitte zu warten. Auch wer betet, soll lernen, vertrauensvoll und ohne Zweifel geduldig auf die Erhörung zu warten, auch wenn dies eine Zeitlang dauern mag: a »Werft eure Zuversicht nicht weg, die großen Lohn mit sich bringt. Was ihr braucht, ist Geduld, damit ihr den Willen Gottes erfüllen könnt und so das verheißene Gut erlangt.« (a Hebräer.10,35 f.)
Auf die große Bedeutung der a Geduld weist die Bibel immer wieder hin. (a Prediger.07,08; Römer.12,12; Titus.02,02; 2. Petrus.01,06)
Daher ist es empfehlenswert, immer wieder Jesus Christus darum zu bitten, die Geduld zu stärken.
Ein Kind, das zu bestimmten Gelegenheiten bzw. Festen bisher immer Geschenke erhalten hat, ist felsenfest davon überzeugt, daß es bei der nächsten Gelegenheit wieder ein Geschenk erhält. Es hat diesbezüglich ein unerschütterliches Vertrauen.
Genauso darf es bezüglich unserer Bitten sein. Wenn man die göttlichen Regeln einhält, darf man beruhigt glauben und fest vertrauen(jl.him2.414,14-18) darauf, daß ein wichtiges und berechtigtes Anliegen und Bitte(jl.ev10.109,11) auch erhört wird: a »Alles, was ihr erbittet in eurem Gebet, glaubt nur, daß ihr's empfangt, so wird es euch erfüllt werden.« (a Matthäus.07,07; Johannes.14,13; 1. Johannes.05,14-15; Markus.11,24)
Vom sinnvollen Inhalt, dem Glauben an Gottes Macht(jl.ev08.217,13-14) und Bereitschaft zur Erhörung einer Bitte (Beispiel Schlangenbiß) hängt es maßgeblich ab, ob und wie weit sie erhört werden darf: Je mehr man fest und unerschütterlich (Beispiel: Magengeschwür-Heilung)an himmlische Hilfe glaubt, desto näher liegt auch der Erfolg.
Liebe und Sanftmut, völlige Ergebung in Gottes Willen (Beispiel Rückenmarksheilung) , ein festes, zweifelsfreies Vertrauen (Beispiel Auflösung verfestigter Thromben) und Geduld bis zur Erhörung sind sehr wichtige Voraussetzungen.
Wer starkes Vertrauen auf Gottes Hilfe (Beispiel Lungenentzündung) hat, zweifelt nicht. Daher sollte man nach dem Beten keinerlei Zweifel an der Erhörbarkeit und grundsätzlichen Erhörung haben! a »Bitte aber b im Glauben und zweifle nicht; den c wer zweifelt, der gleicht einer Meereswoge, die vom Winde getrieben und hin und her bewegt wird. Ein solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen werde.« (a Jakobus.01,06 f.; b Markus.11,24; c 1. Timotheus.02,08)
Bitten voller Vertrauen um etwas Rechtes, d.h. vor allem um Dinge, die dem seelischen Wohl dienen, werden auch im rechten Maße erhört.
Vertrauen auf die Erhörung von Gebeten muß man freilich einüben (jl.ev09.087,04). Wer nie betet bzw. a bittet, erfährt keine Erhörung und kann daher auch kein Vertrauen auf Hilfen durch Gebet haben. Es kann dadurch eingeübt werden, indem man sich täglich neu auf die Beziehung zu Gott (Jesus-Jehova) durch Gebet und Bitten einläßt und dadurch positive Erfahrungen sammelt. Mit jeder neuen positiven Erfahrung wächst das Vertrauen zu Gott (Jesus-Jehova) als einem äußerst liebevollen, weisen, machtvollen, geduldigen und barmherzigen Vater. (a Jakobus.04,02)
Die Bibel weist an zahlreichen Stellen darauf hin, daß tiefer, zweifelsfreier Glaube neben der Liebe zu Gott (Jesus-Jehova) und den Mitmenschen zu den wichtigen Grundvoraussetzungen für Gebetserhörungen und Heilungen gehört.
Jedes Kind übertritt zahlreiche Gebote oder Verbote der Eltern. Eine Grundvoraussetzung dafür, daß ihm Verständnis und Nachsicht entgegengebracht wird und seine Bitten erhört werden, ist, daß es seinen Fehler wenigstens zugibt. Solange es sein Vergehen ableugnet oder gar auf Geschwister projeziert bzw. abschiebt, wäre es sehr unklug und unpädagogisch, Wünsche des Kindes zu erfüllen und damit das Fehlverhalten zu billigen. Dann würden das Fehlverhalten und vor allem die Lügen immer häufiger und massiver auftreten.
Zu den wesentlichen Voraussetzungen, daß menschliche Bitten durch Jesus Christus und seine Engel erhört werden, gehört daher auch, die eigenen Verfehlungen einzugestehen, zu bereuen (Beispiel Lähmungsheilung). und zu bereinigen a »Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist Gott (Jesus-Jehova) treu und gerecht; er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht.« (a 1. Johannes.01,09)
Wenn man bedenkt, wie viele göttliche Gebote jeder Mensch im Verlaufe seines Lebens unbewußt oder auch bewußt übertritt, dann kann man ohne übertreibung davon ausgehen, daß jeder Mensch aus Gottes Perspektive ein mehr oder weniger großer Sünder ist.
Gott will jedoch nicht das Verderben und den geistigen Tod der Menschen, sondern, daß er seine Fehler erkennt, vor Gott (Jesus-Jehova) demütig seine Sünden bereut (jl.ev09.087,01-06), Fehler wiedergutmacht und freiwillig zur Ordnung Gottes zurückkehrt: a Wenn »mein Volk ... sich demütigt und betet, mich sucht und von seinen schlechten Wegen umkehrt, dann höre ich es im Himmel. Ich verzeihe seine Sünden und bringe seinem Land Heilung.« (a 2. Chronik.07,14)
Es geht mit dem Eingeständnis der Verirrungen oder Sünden vor allem auch darum, die Verantwortung für die Irrwege und Verfehlungen zu übernehmen. Insofern ist dieser Akt der Demut wichtig für uns selbst.
Nicht nur Kinder, sondern auch Eltern machen viele Fehler und verletzen dadurch die anderen. Solange diese Fehler nicht eingestanden und einander vergeben werden, gibt es dicke Luft. Groll und nachtragendes Verhalten können eine familiäre Atmosphäre langwierig vergiften und zu viel Unfrieden bis hin zum Haß führen. Daher ist Vergebung der Fehler von allen Betroffenen so wichtig, heilsam und reinigend. Aber auch sich selbst sollte man Schwächen und Fehler verzeihen! (Beispiel übergewicht und Drang nach Süßem)
Groll (Beispiel: Arthritisheilung nach Vergebung), Bitterkeit, Nachtragen, Rache und Unversöhnlichkeit sind Haltungen bzw. Verhaltensweisen, die zugleich mehreren göttlichen Geboten widersprechen. (z.B. der Barmherzigkeit, Liebe, Ordnung, Geduld, Weisheit etc.) Daher sollte man hierfür Gott (Jesus-Jehova) und die Betroffenen um Vergebung bitten.
Man sollte die eigene Schuld immer eingestehen und den Betroffenen um Vergebung bitten. Umgekehrt sollte man aber auch immer den Schuldnern ihre Verfehlungen vergeben(jl.gso1.084,19) und selbst verzeihen. Wo dies nicht geschieht, werden Bitten auch von Gott (Jesus-Jehova) nicht erhört: a »Wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch euere Verfehlungen vergibt.« (a Markus.11,25)
Darauf weist auch das 'Vater unser'-Gebet hin: a »Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern«. (a Matthäus.06,12)
Im selben Maße, wie wir zu verzeihen bereit sind, können wir normalerweise auch nur Vergebung durch Gott (Jesus-Jehova) erwarten: a »Wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben.« (a Matthäus.06,14; Markus.03,28)
Wo gegenseitig nicht verziehen wird, werden Gebete entweder gar nicht oder zumindest in geringerem Umfang erhört, als es sonst der Fall wäre - und wenn auch sonst alle Bedingungen zur Erhörung von Gebeten erfüllt wären!
Wer seinem größten Feinde von ganzem Herzen vergeben kann, dem werden daher auch von Gott (Jesus-Jehova) aus alle noch so großen Sünden vergeben(jl.ev08.040,15) und die Schuld erlassen. Deshalb ist im Falle von Vergehen zunächst a auf der menschlichen Ebene die 'Vorleistung' des Vergebens zu erbringen. (a Epheser.04,32; Kolosser.03,13)
Sofern man Gott (Jesus-Jehova) und seine Gebote häufig übertreten oder lange ignoriert und sich weltlichen Dingen zugewandt hat, sind Erkenntnis der Sünde, echte Reue, Bitte um Vergebung, anderen vergeben, Wiedergutmachung und ernster Besserungsvorsatz wichtige Voraussetzungen, daß wieder mit Erhörung der Gebete gerechnet werden darf.
Wenn eine Wiedergutmachung nicht möglich ist, z.B. weil der Gläubiger tot ist, sollte durch Liebeswerke an anderen das Unrecht gesühnt werden. Wer aber auch das nicht mehr kann, dem wird durch eine rechte Reue und durch seinen wahrhaft guten Willen von Gott (Jesus-Jehova) aus geholfen werden. Aber solange die Gelegenheit noch da ist, daß man das Unrecht selbst noch gutmachen kann, nützt der bloße gute Wille, Reue und Bitte wenig oder nichts, sondern allein die Tat. Erst danach soll man auch Gott (Jesus-Jehova) um Vergebung der Sünden bitten. Sie werden dann auch von Gott (Jesus-Jehova) aus vergeben werden.
Wer anderen die Fehler und Schwächen verzeiht und Schuld nachlässt, ermöglicht beiden Seiten einen Neuanfang.
Wer obige Gebetsanleitungen Gottes (Jesus-Jehova) mit denen von Allah im Islam vergleicht, findet unschwer enorme Unterschiede:
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