Apokalypse, Kap. 20

Offenbarung des Johannes: Deutung durch Neuoffenbarungen Jesu


Inhaltsübersicht:


Entscheidungszeit; Tausendjähriges Friedensreich = Neues Jerusalem (offb.20,01 ff.; gm.widk.113,44b-16)

   Seit Jesu Kreuzestod versucht Satan, die christliche Lehre zu vernichten. In der Endzeit sollte dies endgültig erfolgen. Endzeit ist diesbezüglich eine Entscheidungszeit. Jesus offenbarte:
   (gm.widk.113,44b) »Es wird euch auch nebenbei einleuchtend sein, daß auf das lange Hin- und Herwogen eine Entscheidung eintreten muß, wo bestimmt wird, wer der Sieger und wer der Besiegte ist! Dieser Zeit geht ihr nun entgegen. Sie ist unter dem Bilde des Tausendjährigen Reiches vorgestellt als geistiges Friedensleben, das denen zuteil wird, die nicht mit dem Merkmale des Tieres (Selbstliebe, Weltliebe, d. Hg.), sondern mit dem Zeichen Gottes (Liebe zu Gott und zum Nächsten, d. Hg.) gezeichnet sind.
   (gm.widk.113,45) So wie vor Meiner Darniedersteigung schon ein geistiger Kampf herrschte zwischen Geistigem und Materiellem in gelinden Formen, und wie nach Meinem Scheiden dieser Scheidungsprozeß auch zu einem Endresultat führen muß, so soll jetzt auf diesen mehr als tausendjährigen Kampf eine Zeit des Friedens hereinbrechen. Da werden die Menschen wieder anfangen, Menschen zu sein, wie Ich sie schuf und haben will, sollen sie Meine Kinder heißen.
   (gm.widk.114,46) Dieses wird die Zeit der Vergeltung sein, die Zeit, wo das Geistige das Materielle besiegt hat. Wo der Mensch als Bürger zweier Welten sich so heimisch in der einen wie in der andern fühlen wird, damit endlich Meine Worte verstanden und Mein einstiges Darniedersteigen auf eure Erde im ganzen Lichte seines göttlichen Berufes geschätzt und mit Liebe befolgt werden wird. Dieses wird die Zeit sein, wo der Drache geschlagen und gefangen, die zehn Gebote Mosis und Meine eigenen zwei in ihrer ganzen Bedeutung verstanden werden. In dieser Zeit des Friedens und der Ruhe wird auch das Geisterreich seinen tätigen Anteil nehmen können, damit die Zurückgebliebenen, an dem Beispiel der lebenden Menschen sich erwärmend, leichter vorwärtskommen, als es ihnen bis jetzt möglich war.«

Wann das tausendjährige Friedensreich beginnt, worin es besteht (offb.20,01-06; jl.him2.436,05-06)

   Ähnlich wie das Paradies wird das tausendjährige Friedensreich nicht so gestaltet sein, wie es sich viele Menschen vorstellen. Jesus erklärt hierzu:
   (jl.him2.436,05) Frage du aber nicht viel um den Beginn des 'Tausendjährigen Reiches auf Erden'! Denn ein solches wäre ja ein Gottesreich mit äußerem Schaugepränge! - Ein (wahres Gottesreich) aber kann es nimmer geben in der Materie, sondern allein nur im Geiste. - Und so kommt das 'Tausendjährige Gottesreich' nicht irgend äußerlich beschaulich, sondern ganz still und prunklos in den Herzen der Menschen, die eines guten Willens sind.
   (jl.him2.436,06) Frage auch nicht: wann und wie? - Denn die Ankunft des 'Tausendjährigen Gottesreichs' ist die allzeitige und stets gleiche, volle Wiedergeburt des menschlichen Geistes«.
   Im Grunde ist das 'tausendjährige Friedensreich bei jenen Menschen schon lange da, die aufgrund eines Lebens nach göttlicher Ordnung durch tätige Liebe zu Gott und den Nächsten den inneren Frieden gefunden haben. Jesus begründet dies und warum man nicht auf einen bestimmten Elias warten solle so:
   (jl.him3.224,02) Also geht es nun mit der Verheißung von Meinem tausendjährigen Reiche; man erwartet es materiell in Meiner persönlichen Gegenwart! - Siehe, dieses Reich ist schon lange da im Geiste und im Herzen der guten Menschen. Aber weil der materielle Elias - oder die von der Verheißung voreingebildete Dummheit - nicht also zum Vorscheine kommt, wie sich diese eben die Welt in ihrer ehernen Blindheit ausgemalt hat, so geht es nun Mir und Meinem Reiche genau also, wie es Mir vor neunzehnhundert Jahren ergangen ist.
   (jl.him3.224,03) Nicht einen, sondern wohl tausend Eliasse habe Ich seither, das Volk der Erde auf Meine Ankunft als Vater vorbereitend, auftreten lassen, aber (es ging und) geht ihnen um nicht vieles besser als dem Johannes in der Wüste (sie werden nicht angehört oder umgebracht, d. Hg.). Dir, du Mein junger Frager, aber diene das zur wahren Prüfung des Wortes! Willst du Mein Reich finden, da suche du den kommen sollenden Elias in dir, der da ist ein rechter Wandel nach Meinem Worte, dann wird Mein Reich schon kommen in aller Kraft und Herrlichkeit inwendig in dir selbst! -
   (jl.him3.225,04) Ich bin aber also auf diesem vorgesagten rechten Wege wohl schon bei vielen, die sich alle schon in Meinem Reiche befinden; aber diese Vielen gleichen jenen guten Juden, die sich aus Furcht vor den bösen großen Weltjuden nicht frei von Mir zu reden getrauen. War schon die Furcht der Juden gewisserart eine wechselseitige, wo sich der Große vor dem Kleinen und also umgekehrt scheute. Aber in dem ist nun ein Unterschied; denn nun fürchtet stets der Kleine den Großen. Doch das wird nur noch eine kurze Zeit dauern, dann wird die Furcht sehr gewaltig verkehret werden. (Durch Unruhen und Bürgerkriege in der Endzeit, die vorhergesagt sind, d. Hg.)
   (jl.him3.225,05) Wenn dieses geschehen wird, dann wird jeder Meines Reiches bestens verstehen, was der kommen sollende Elias für ein Mann ist.«

Dauer des 'tausendjährigen Reiches'; Entsprechung der Zahl 1000 (offb.20,02-04; gm.widk.070,01-03)

   Die meisten in der Bibel erwähnten Zahlen haben vorrangig einen symbolischen Sinn, können also nur selten wörtlich interpretiert werden! Dasselbe gilt für auch für die Dauer des 'tausendjährigen Friedensreiches', wie Jesus durch Lorber offenbart:
   (offb.20,02; gm.widk.070,01) »(Es) ... wird da kommen Mein bis jetzt ganz mißverstandenes Tausendjähriges Reich.
   (gm.widk.070,02) Wer besonders die Gestalt der alten arabischen Ziffern mit Aufmerksamkeit betrachtet, wird in ihrer Gestalt auf dem Wege der Entsprechung ganz etwas anderes ersehen als nur die tausend Einheiten bei der Zahl Tausend.
   (gm.widk.070,03) Die Zahl 1000 stellt mit ihrem Einser Mich in der menschlichen Persönlichkeit dar; und die drei auf den Einser folgenden Nullen stellen Mich in der Fülle Meiner göttlichen Dreifaltigkeit dar. Und so ist der Ausdruck 'Tausend Jahre' dahin zu verstehen, daß die Zahl 1000 Mich Selbst in der Fülle Meiner Göttlichkeit entsprechend darstellt. Das Wort 'Jahr' aber stellt die Zeit vor, in welcher Ich bis ans Ende an der Spitze der Herrschaft verbleiben werde und zum Teil Selbst und zum Teile durch viele Meiner neu erweckten Knechte die Völker dieser Erde leiten und führen werde. Sie (die Menschen in solch gesegneter Periode) werden zwar auch ihre Freiheitslebensprobe durchzumachen haben, so wie jetzt und werden mit der Materie viel zu kämpfen haben. Aber nach überstandenen Kämpfen werden sie mit dem Kleide der Unsterblichkeit angetan werden. Ihr steht sonach in der großen Übergangszeit.«
   Daraus wird klar, daß auch das 'tausendjährige Friedensreich' keinesfalls fixe 1000 Jahre umfasst, sondern nur einen geistigen Wendepunkt nach weltweiten Strafgerichten darstellt, ab dem Materialismus, Kapitalismus, Atheismus und Rationalismus sowie Aberglauben und Abgötterei entscheidend geschwächt werden und die Lehre Jesu nach und nach zu zentraler Bedeutung gelangen wird.

Was der 'gefesselte Drache' symbolisiert (offb.20,02; jl.him2.436,07-08)

   (jl.him2.436,07) Der 'gefesselte Drache' sind die gezähmten Gelüste des Fleisches. - Und die kurze, einmalige und 'letzte Freilassung' desselben ist die endliche Ablegung des Fleisches, die so manchem Geiste denn doch noch immer das ist, was da ist das Verlassen einer Wohnung, deren jemand sich längere Zeit bedient hat.
   (jl.him2.436,08) Die Materie (d.h. das Aufbaumaterial in Form der Neuoffenbarungen, d. Hg.) zu einem allgemeinen Gottesreiche auf Erden in den Herzen der Menschen aber hast du nun schon vielfach in deinen Händen.- Mache, daß sie bald in die Hände vieler gelangt, und du wirst darin das wahre 'Tausendjährige Gottesreich auf Erden' erschauen! Amen.

Wahrheit wird nach einem Großgericht siegen (offb.20,01 ff.; jl.ev01.072,01-04)

   Lorber übermittelt eine Vorhersage Jesu über die Endzeit und das Kommen des Friedensreiches, die Jesus während seiner Lebenszeit machte:
   (jl.ev01.072,01) »Diese befragen Mich auch um so manches, was da etwa in Kürze über die Welt, über Jerusalem und über Rom kommen werde. Und Ich gebe ihnen gültige Antworten und zeige ihnen, wie in Kürze der geheime Fürst der Welt gerichtet werde und kurz darauf alles, was seines Anhanges ist. Zugleich zeige Ich ihnen auch das Ende der Welt und ein allgemeines (d.h. weltweites, d. Hg.) Gericht gleich dem zu den Zeiten Noahs, und sie fragen Mich voll tiefen Staunens, wann und wie solches geschehen werde.
   (jl.ev01.072,02) Ich aber sage zu ihnen: »Meine lieben Töchter! So wie es zu a Noahs Zeiten war, so wird es auch dann sein; die Liebe wird abnehmen und völlig erkalten, der Glaube an eine aus den Himmeln an die Menschen geoffenbarte feine Lebenslehre und Gotteserkenntnis wird in einen finstersten toten Aberglauben voll Lug und Trug verwandelt werden, und die Machthaber werden sich der Menschen abermals wie der Tiere bedienen und werden sie ganz kaltblütig und gewissenlosest hinschlachten lassen, so sie sich nicht ohne alle Widerrede dem Willen der glänzenden Macht fügen werden! Die Mächtigen werden die Armen plagen mit allerlei Druck und werden jeden freieren Geist mit allen Mitteln verfolgen und unterdrücken, und dadurch wird eine b Trübsal unter die Menschen kommen, wie auf der Erde noch nie eine war! c Aber dann werden die Tage verkürzt werden der vielen Auserwählten wegen, die unter den Armen sich vorfinden werden; denn wo dies nicht geschähe, könnten sogar die Auserwählten zugrunde gehen! (a Mt.24,37; =Lk.17,26; b Dan.12,01; Mt.24,21 .22; =Mk.13,19-20; =Lk.21,23; jl.ev09.094,08; jl.ev05.083,10; jl.ev05.128,10-11*; jl.ev06.234,08; jl.ev07.054,06; jl.ev08.213,19-20; jl.ev06.234,08)
   (jl.ev01.072,03) Es werden aber bis dahin von nun an noch tausend und nicht noch einmal wieder tausend Jahre vergehen! Alsdann aber werde Ich dieselben a Engel, so wie ihr sie nun hier sehet, mit großen Aufrufsposaunen unter die armen Menschen senden! Diese werden die im Geiste totgemachten Menschen der Erde gleichsam aus den Gräbern ihrer Nacht erwecken; und wie eine Feuersäule sich wälzt von einem Ende der Welt zum andern hin, werden diese vielen Millionen Geweckten sich hinstürzen über alle die Weltmächte, und nicht wird ihnen jemand mehr einen Widerstand zu leisten vermögen! (a Mt.24,31*; =Mk.13,27; 1 Kor.15,52; offb.08,02; 1 Thess.04,16; jl.ev06.173,08; jl.ev06.174,09-14; jl.ev10.156,04-05; jl.ev02.158,12)
   (jl.ev01.072,04) Von da an wird die Erde wieder zum Paradiese werden, und Ich werde leiten Meine Kinder rechten Weges immerdar.«

Freilassung Satans nach tausend Jahren Frieden (offb.20,02-03; offb.20,07; jl.ev01.072,05-06)

   (jl.ev01.072,05) Aber von da an nach einem Verlaufe von tausend Jahren wird der Fürst der Nacht einmal auf eine nur sehr kurze Zeit von sieben Jahren und etlichen Monden und Tagen der Zeit nach frei seiner selbst willen, entweder zum gänzlichen Falle oder zur möglichen Wiederkehr.
   (jl.ev01.072,06) Im ersten Falle wird dann die Erde zu einem ewigen Kerker ihrem innersten Teile nach umgewandelt werden; aber die Außenerde wird ein Paradies verbleiben. Im zweiten Falle aber würde die Erde zum Himmel umgestaltet werden, und der Tod des Fleisches und der Seele würde für ewig verschwinden! -

Der Tod gibt seine Toten heraus - wie man zu wahrem Leben kommt (offb.20,05 .12; jl.ev10.156,03-07)

   Was geistig gesehen 'tot' und 'Tod' bedeutet, aber auch, wie man zum ewigen Leben gelangt, erklärt Jesus durch Lorber folgendermaßen:
   (jl.ev10.156,03) »Für die Kinder der Jetztzeit aber ist es genug, daß die Menschen an Mich glauben, daß Ich diesem Meinem Fleische nach von Gott, dem Vater, ausgegangen bin, und daß ein jeder Mensch durch solch einen Glauben zur wahren Erkenntnis Gottes, zur wahren Liebe zu Ihm und zum Nächsten und dadurch auch zum ewigen Leben übergehen wird.
   (jl.ev10.156,04) Und so werdet ihr in dem die a Posaune sein, welche alle hören werden, - auch die, die in den Gräbern sind, und die das Meer ihrer endlos vielen Torheiten und Sünden wegen gefangenhält, und sie werden aus den Gräbern hervorgehen, und auch die, die das Meer (ihre Leidenschaften, d. Hg.) gefangengehalten, werden frei werden und angetan werden mit dem Kleide des Lebens. (a Mt.24,31*; =Mk.13,27; 1 Kor.15,52; offb.08,02; 1 Thess.04,16; jl.ev06.173,08; jl.ev06.174,09-14; jl.ev01.072,03)
   (jl.ev10.156,05) Denn wer da erweckt wird durch die Posaune, der wird nicht erweckt zum Tode, sondern zum Leben; wer aber den Schall der Posaune nicht wird hören wollen, der wird auch nicht erweckt werden, sondern verbleiben in der Nacht seines Grabes und in der Gefangenschaft des Meeres bis zur Zeit, in der diese ganze Erde aufgelöst wird durchs Feuer. Denn a wie zu der Zeit Noahs werden sie freien und sich freien lassen und sich gar nicht kümmern um die Stimme Meiner Erweckten; diese werde Ich aber dann gleich in einem Augenblick von dieser Erde entrücken und jene mit allen ihren Lieblingen dem alles zerstörenden Feuer preisgeben, zu dessen Entstehung die derzeitigen unbußfertigen Weltmenschen selbst das allermeiste beitragen. (a Mt.24,37; =Lk.17,26)
   (jl.ev10.156,06) Und sehet, das wird ein letztes Gericht auf dieser Erde sein, zu dem kleine Anfänge bald nach euch werden gemacht werden! Zudem aber müsset ihr freilich nicht denken, daß solch ein Feuer alsogleich an allen Orten und Punkten der Erde zugleich hervorbrechen wird, sondern gleich nur so nach und nach, auf daß den Menschen noch immer zur Besserung Zeit und Raum gegeben wird.
   (jl.ev10.156,07) Es entsteht in euch freilich geheim wieder die Frage, was es darauf mit solchen unbändigen Seelen für eine Bewandtnis haben werde. Da denket nur daran, was Ich euch soeben gesagt habe, daß es in Meines Vaters Hause viele Wohnungen und Korrektionsanstalten gibt, und ihr werdet daraus leicht innewerden, was da fürderhin mit solchen Seelen geschehen wird!

Weiterer Kampf gegen die Wahrheit; Gericht nach 1000 Jahren (offb.20,07-10; jl.ev08.048,06-07a)

   Jesus sagte voraus, was sich im Friedensreich an Schwierigkeiten ergeben wird:
   (offb.20,07-09; jl.ev08.048,06) »Aber zugleich merket ihr auch, wie noch ein gar großer, finsterer Teil sich auch bestrebt, das Gewand des Lichtes über sein schwarzes anzuziehen und daraus und damit aus Eigennutz und aus Herrschsucht abermals ein neues antichristliches Heidentum zu schaffen; aber Ich Selbst lasse Meinen Zorn über sie hereinbrechen, das ist das Feuer Meiner Wahrheit, und Meine Engel der neuen Erde fallen wie mit flammenden Schwertern über sie her und schlagen jede weitere finstere Bestrebung in die Flucht und in den Abgrund der gänzlichen Vernichtung.
   (jl.ev08.048,07a) Dies ist dann das allerletzte und größte Gericht um tausend Jahre später. Diese Zeit wird genannt werden Mein tausendjähriges Reich auf Erden, das durch dies allerletzte Gericht auf eine ganz kurze Zeit noch einmal eine kriegerische Unterbrechung haben wird; aber der Sieg wird ein baldiger und für alle künftigen Zeiten ein gänzlicher sein. Von da an wird aus den Himmeln und aus der Erde ein Hirt und eine Herde werden. Der c Hirt werde wie allzeit Ich sein, und die Herde werden die Menschen auf Erden ausmachen im vollen Vereine mit den Seligen in Meinen Himmeln. (a offb.20,02 .04; b offb.20,03 .07; c offb.21,03)
   (jl.ev08.048,08a) Denn diese Letztgenannten werden wieder so, wie es in den Urzeiten der Menschen auf dieser Erde war, sichtbar mit den Menschen auf der Erde verkehren.«

Gerichtswiederholung nach 1000 ruhigen Jahren; danach endgültiger Friede (offb.20,03b; offb.20,07; offb.20,09; jl.ev06.207,05)

   (jl.ev06.207,05) »Und seht, also wie mit der naturmäßigen Bildung der Erde geht es denn auch mit der geistigen Bildung des Menschen vorwärts! Jetzt ist in den Gemütern der Menschen noch alles voll der höchsten Stürme und Ausbrüche des wildesten Feuers. Die wildesten Leidenschaften machen sich Luft und verheeren alles in und über sich. Aber lassen wir das, - denn es wird schon eine Zeit kommen, in der sich alle solche Leidenschaften in ein ruhiges und fruchtbares Erdreich umgestalten werden, und dann erst wird es völlig helle und wonniglich unter den Menschen werden! Doch wird es aber der wahrhaft guten und reinen Menschen stets eine geringere Anzahl geben als derjenigen, die sich noch immer von ihren Weltleidenschaften mehr oder weniger werden beherrschen lassen.
   (jl.ev06.207,06) Solch eine bessere Zeit wird tausend und noch etliche Jahre währen und wird gleichen der gegenwärtigen Gestalt dieser Erde, die nun, von nur wenigen Stürmen heimgesucht, in einer gewissen Ruhe und Ordnung voll üppiger und fruchtreicher Fluren ist, aber daneben dennoch bei weitem mehr unfruchtbare und sehr stürmische Wüsten zählt als ruhige und fruchtbare Lande, - abgesehen vom großen Weltmeere.
   (offb.20,03b; offb.20,07; offb.20,09; jl.ev06.207,07) Aber nach solcher über tausendjährigen Zeit wird die Erde abermals eine große Feuerprobe zu bestehen bekommen. In solcher Zeit werden die Berge (Herrscher) auf dieser Erde auch zu einem ebenen und fruchtbaren Lande werden, und das Meer (Wahrheit) wird das tote Land (Unwahrheit), das noch in seinen Tiefen begraben liegt, vielfach hergeben müssen, und die besseren Menschen werden es in Besitz nehmen und es bald in ein Eden umgestalten. Da wird dann für immerhin, bis zur völligen Auflösung der ganzen Erde, der wahre Friede herrschen und der Tod sein Recht nicht und nimmerdar haben.
   (jl.ev06.207,08) Aber wie die Berge der Erde einst dem ebenen Lande gleichgemacht werden, also werden auch die Menschen ihren Hochmut durch harte Prüfungen gänzlich ablegen müssen, ansonst es auf der Erde unter den Menschen nimmerdar zu einem wahren, inneren Frieden käme. Denn den Krieg gebiert nur der Hochmut der Menschen; hört der Hochmut auf, dann hören auch Mißgunst, Neid, Geiz, Haß, Unfriede und mit ihm aller Zank, Hader, Streit und Krieg auf.«

Ende des Friedensreiches; letzter Entscheidungstermin für Satan (offb.20,07-15; gm.widk.115,50; jl.ev01.072,05-06)

   (offb.20,07 ff.; gm.widk.115,50) »Aber auch diesem Tausendjährigen Reiche wird noch eine andere Epoche folgen, wo die menschlich-tierische Natur (der 'Drache', d. Hg.) ihre letzte Anstrengung machen wird und der gefallene große Geist seine Abkömmlinge wird requirieren wollen. Allein vergebens wird sein Streben sein, und es wird dann auch an ihn selbst die Frage herantreten, ob vorwärts oder zurück, was sein weiteres Sein oder Nichtsein entscheiden soll!«


   (jl.ev01.072,05) »Aber von da (Beginn des Friedensreiches) an nach einem Verlaufe von tausend Jahren wird der Fürst der Nacht einmal auf eine nur sehr kurze Zeit von sieben Jahren und etlichen Monden und Tagen der Zeit nach frei seiner selbst willen, entweder zum gänzlichen Falle oder zur möglichen Wiederkehr.
   (jl.ev01.072,06) Im ersten Falle wird dann die Erde zu einem ewigen Kerker ihrem innersten Teile nach umgewandelt werden; aber die Außenerde wird ein Paradies verbleiben. Im zweiten Falle aber würde die Erde zum Himmel umgestaltet werden, und der Tod des Fleisches und der Seele würde für ewig verschwinden! - Wie aber das, und ob?! - Das darf voraushin auch nicht einmal der erste Engel der Himmel wissen; das weiß allein der Vater...«


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