Inhaltsübersicht:
s. Beispiele für Engelswirken
Im hellhörigen Kontakt mit Geistern oder Engeln zeigt sich immer wieder, dass es den Geistwesen erhebliche Schwierigkeiten zu machen scheint, zeitlich präzise Angaben machen zu können. Für sie scheint die Vergangenheit so nahe und so plastisch wie die Gegenwart zu sein.
Darauf weist auch Emanuel Swedenborg hin: a »Obwohl auch im Himmel, gerade wie in der Welt, alles wechselt und sich entwickelt, so haben doch die Engel keinen Begriff noch irgendeine Vorstellung von Zeit und Raum, so wenig, dass sie nicht einmal wissen, was Zeit und Raum ist.«
Was diesbezüglich für Engel gilt, gilt aber wohl auch für die Dämonen oder Verstorbenen. (a ES.HH.162)
Das hat Auswirkungen auch auf das Denken von Geistwesen: a Es »werden die Gedanken der Engel - anders als die der Menschen - nicht durch Vorstellungen aus Raum und Zeit verendlicht und beengt. Raum und Zeit gehören der (materiellen, d.Hg.) Natur an, und was zur Natur gehört, zieht das Gemüt von den geistigen Dingen ab und nimmt der gedanklichen Anschauung die Ausdehnung.« (a ES.HH.266e; auch HH.Nr. 162-169 und Nr. 191-199)
Daher beschäftigen sich Engel wohl nur im nötigsten Sinne mit irdischen und materiellen Angelegenheiten, die mit Raum und Zeit zusammenhängen. Zeitangaben aus dem Jenseits sind daher für unsere Begriffe meist relativ vage und ungenau. Allein schon dieser Aspekt macht alle exakten Zukunftsvorhersagen durch Wahrsager unglaubwürdig.
Auch Verstorbene verlieren sehr bald ihr Wissen um zeitliche Daten, wie z.B. um Jahreszahlen. Befragt man sie z.B. nach ihrem letzten irdischen Geburtstag, Hochzeitstag oder politisch wichtigen Jahreszahlen aus ihrem letzten Leben, so stehen diese Daten meist bald nicht mehr zur Verfügung. Ein selbsterlebtes Beispiel zeigt, welche Folgen diese zeitliche Desorientierung für Geist und Menschen haben kann.
B010] Beispiel für die zeitl. und räuml. Desorientierung eines egoistischen Verstorbenen
Seit vielen Jahren litt eine 48-jährige Frau unter dem immer stärker werdenden Drang, mehr zu essen und zu naschen, als es ihrer Figur gut tat. Ebenso wurde der Drang zum Genuss von Fernsehen und seichter Unterhaltung immer grösser, gleichzeitig wuchs die Trägheit. Schliesslich wurde ihr schon das Aufstehen und die alltäglichsten Verrichtungen im Haushalt und für die Familie zu viel und sie verbrachte so viel Zeit mit Ausruhen und Schlafen, dass die Familienpflichten spürbar zu wenig erfüllt wurden.
Einige Anzeichen sprachen dafür, dass hier eine Fremdbeeinflussung durch Geistwesen (Umsessenheit oder Besessenheit) vorliegen könnte.
Um herauszufinden, ob ein Geist der Ess- und Genusssucht oder der Trägheit an dieser Entwicklung beteiligt war, wurde ein hellhöriges Medium eingeschaltet. Durch dieses Medium bekam ich nun Sprechkontakt mit einem männlichen Verstorbenen, der angab, dass er sehr lange Zeit in Dunkelheit ohne Nahrung und Kontakte zugebracht habe. Über den Zeitpunkt seines irdischen Todes konnte er zunächst keine präziseren Angaben machen. Auf die Frage, ob er einen Krieg miterlebt habe, kam ihm die Erinnerung daran, dass in Kriegszeiten Soldaten in roten Hosen an ihrem Bauernhof im Stuttgarter Raum vorbeigezogen seien. Auf die Frage, ob dies Franzosen gewesen seien, erinnerte er sich, dass Napoleon damals der Feldherr gewesen sei.
Damals habe er auf einem reichen Bauernhof gelebt und sie hätten viel Gesinde gehabt. Er habe hauptsächlich am Essen, Trinken, an Sex, an Vergnügungen bzw. am Nichtstun seine Freude gehabt.
Als ich ihn fragte, welche Folgen dieses schwelgerische Leben letztlich gehabt habe, meinte er, dieses Prasser- und Faulenzer-Leben sei zwar sehr schön gewesen, aber er habe schliesslich grosse Schmerzen im Bauch bekommen und sei an einer Geschlechtskrankheit mit 27 Jahren elend gestorben.
Er habe nach seinem Tod sehr lange im Finsteren (N.B. wie es Selbstmördern oft geht) gelebt, habe weder zu essen, noch zu trinken gehabt und habe auch zu anderen Wesen nur ganz selten Kontakt bekommen.
Irgendwann sei er aber hierher zu dieser Frau gekommen, in der er nun schon lange anwesend sei. - Dann kam durch das Medium eine verblüffende Aussage des Verstorbenen: »Jetzt bin ich sicher im Himmel!« Auf meine erstaunte Frage, warum er meine, dass er bei seinem damaligen Lebensstil in den Himmel gekommen sei, kam die Antwort: "Weil es mir hier so gut geht! Ich muss dieser Frau nur in Gedanken mitteilen, sie solle essen und trinken und schon tut sie es! Dann stehen so schöne Speisen auf dem Tisch, wie wir es auf unserem reichen Bauernhof nie gehabt haben! Auch müssen diese Frau und ich im Himmel sein, weil sie nur zu einem Kasten (TV-Gerät) gehen und auf einen Knopf drücken muss und schon kommen bunte Bilder, Musik und schöne Geschichten! Und wenn sie sich waschen will, dreht sie an irgendetwas, und schon kommt von oben warmes Wasser heraus! Wo es so schön ist, muss doch der Himmel sein!«
Als ich diesem Geist erklärte, dass er und die von ihm besetzte Frau keinesfalls im Himmel, sondern noch auf der Erde seien, er aber als Geist im Körper einer Frau miterlebe, wie es in Deutschland im Jahre 1994 in einer Familie mit einem mittleren Einkommen zugehe, konnte er es kaum glauben und hatte Mühe, diese Veränderung zu begreifen.
Er scheint also keinen Zeitbegriff mehr gehabt zu haben! Über hundertachtzig Jahre wurde ihm ein recht karges Leben und Dunkelheit beschert. Irgendwann wurde er wohl von Engeln in diese Frau gelassen. Aufgrund der dort entstandenen Probleme wurde seine Anwesenheit endlich erkannt. So konnte er nun darüber aufgeklärt werden, dass sein dunkler, unwissender Zustand mit seiner einstigen Lebensführung zusammenhänge und wie er seine Einstellung ändern müsse, um den Weg zum Licht einschlagen zu können. Nur dann werde es ihm wirklich gut gehen!
Nachdem dieser Geist darüber aufgeklärt worden war, in welcher Zeit wir nun leben und welche negativen Folgen seine Besetzung für diese Frau, aber auch für seine eigene seelische und geistige Weiterentwicklung haben würde, bat er um Rat und einen Ausweg aus seiner Situation. Ich klärte ihn auf, dass er seinen weiteren Weg im Jenseits mit Hilfe von höheren Geistwesen fern von den Menschen gehen solle. Die ihm zukommende Hilfe von höheren Geistwesen solle er annehmen, mit ihnen gehen und alle Aufgaben, die man ihm anweise, gut erfüllen. Durch gute Taten komme er in hellere Umgebung und könne letztlich zum wahren Himmel gelangen. In allem, was er benötige, solle er vertrauensvoll Jesus Christus um Hilfe bitten. Er ging dann freiwillig aus der besetzten Frau weg.
Seit seinem freiwilligen Weggang hat sich eine Menge im Verhalten der frei gewordenen Frau geändert: ihre vorherige Müdigkeit war weitgehend verschwunden; die Leistungsbereitschaft erkennbar angestiegen; Arbeiten machen ihr wieder Freude und auch lästige Haushaltsarbeiten gehen ihr wieder leichter von der Hand. Die (Fr)Ess- und Schlecklust nahm deutlich ab!
Um auf Dauer frei zu bleiben, ist natürlich auch nötig, dass eigene Charakterschwächen, die solche Geister anziehen, überwunden werden. Dies erfordert den aktiven Willenseinsatz des befreiten Menschen. Andernfalls muss mit Rückfällen gerechnet werden. Anm.01]
Dieses Beispiel einer Besessenheit durch einen Verstorbenen zeigt, dass Verstorbene meist bald kein Zeitgefühl im irdischen Sinne mehr haben. äussere Fakten vergessen sie ebenfalls rasch. Dagegen behalten sie gefühls- und schicksalsmässig einschneidende Eindrücke meist sehr lange und sehr deutlich in Erinnerung. Sie haben z.B. Foltern, Schocks, Verrat, Schmach, Verletzungen, Beleidigungen und die Todesart oder auch Treue, Liebe, Hilfeleistungen und sonstige gute Erfahrungen auch nach Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden evtl. noch so präzise in Erinnerung, als ob sie gerade eben erst geschehen wären.
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