Thematische Textauszüge mit Link zum Originaltext der Offenbarungen Jesu an Jakob Lorber (1800-64)
Inhaltsübersicht
Ev01.140,15] »Ich aber sage euch auch hinzu, daß, der euch aufnimmt, auch Mich aufnimmt; wer aber Mich aufnimmt, der nimmt auch Den auf, der Mich zu euch gesandt hat...« (vgl. Mt.10,40; Lk.09,48; Lk.10,16;Joh.13,20; Gal.04,14)
Ev03.240,06] (Raphael:) »... Der Herr wird das Seinige allzeit und ewig tun, was Er verheißen hat; aber es kommt nun nur darauf an, ob ihr die allzeit vollgültigen Bedingungen genaust kennet, unter denen der Herr die gemachten Verheißungen allzeit gleich in Erfüllung gehen läßt!
Ev03.240,07] Denn es kann bei einem Menschen oft von einer Kleinigkeit abhängen, derentwegen eine gegebene Verheißung nicht wirklich in Erfüllung geht; da müßt ihr dann als wahre Lehrer genausten Bescheid wissen, was dem Jünger noch abgeht, darum er noch nicht ein Meister werden kann ...«
Ev01.141,04] »Und noch sage Ich euch zu all dem hinzu: Da sehet her, diese Kleinen, die Mich hier liebend umgeben! Wer einem auch Allergeringsten dieser Kleinen nur einen Becher Wassers reicht in eines Jüngers Namen, wahrlich, Ich sage es euch, es wird ihm solch eine geringste Tat nicht unbelohnt bleiben.« (vgl. Mt.10,42; Mt.25,40; Mk.09,41)
Ev08.163,08] »... Jeder Arbeiter in Meinem Lebensweinberge wird auch nach seinem Fleiße und Eifer einen großen Lohn zu gewärtigen haben. Hier auf dieser Erde wird er zwar stets nur ein magerer sein für euren Leib, wie er es bisher war, aber ein desto größerer und fetterer für Seele und Geist.
Ev08.163,09] Denn die Güter dieser Erde sind nur ein Schein und gleichen denen auf ein Haar, die so mancher Mensch in einem Traume besitzt. Der kleine Unterschied besteht nur darin, daß der Traumgüterbesitz die Seele des Menschen um etwas kürzer tauscht als der Außengüterbesitz dieser materiellen Welt. Aber beide vergehen, und nach dem Vergehen wird alles nur als ein Schein vor den geöffneten Augen des lebendigen Geistes dastehen, der allein allem Scheine erst eine Realität wird zu geben im wahrsten Stande sein.
Ev08.163,10] Darum trachte ein jeder vor allem nur nach den Besitztümern des Geistes, welcher ist das Licht, die Wahrheit und das Leben in der Seele! Was der Leib in rechter Mäßigkeit bedarf, das wird auf dieser Erde jedem treuen Arbeiter in Meinem Weinberge schon ohnehin wie von selbst hinzufallen; denn Ich weiß es sicher wohl am besten, was dem Menschen auch in jeder leiblichen Beziehung not tut...«
Him1.261,09] »So sollet ihr euch auch nicht des Gelingens kümmern, da ihr ja wisset, daß Ich der Herr alles Gelingens bin! - Tuet ihr nur das Eurige, und Ich werde das Meinige tun. Machet euch wenig daraus, wenn das Unternehmen oft eurem Sinne nicht entspricht; sondern erwäget, daß Mein Sinn schärfer ist denn der eurige!
Him1.261,10] Und so ist die Arbeit euch nun gegeben, das Gelingen aber bleibet bei Mir! Und so wird am Ende jeder Arbeiter seinen Lohn finden - nach der Arbeit. Ist die Arbeit gut, so wird auch das rechte Gelingen nicht ferne bleiben wie auch der Lohn. Und wenn die Arbeit schlecht ist, da wird es wenig Wolle geben, wohlgemerkt und verstanden! Denn das sage Ich, euer lieber Vater, in dem alles Gelingen ruht lebendig ...«
Ev09.095,06] "Was du aber von deinem irdischen Schatze noch vorfinden wirst, das nimm und verteile alles an die Armen, und Ich werde dir darum einen andern Schatz aus den Himmeln zukommen lassen! Wer in Meinem Namen vieles gibt, dem werde auch Ich vieles geben; wer aber in Meinem Namen alles gibt, dem werde auch Ich alles geben für die Ewigkeit!«
Ev03.163,04] »Es ist leicht, gute und ehrliche Menschen zu lieben und mit ihnen umzugehen; aber zu den Sündern gehen und sie bringen auf den rechten Weg, ist ein Werk, das viel Selbstverleugnung erfordert.
Ev03.163,05] Denn gehst du mit einer Hure und Ehebrecherin über die Straße, so werden die Menschen mit Fingern auf dich zeigen und dir tun, was dir vor der Welt nicht zur Ehre gereichen wird; wenn du aber die Hure und die Ehebrecherin auf den rechten Weg gebracht hast, da wird dir darum von Gott eine große Belohnung zuteil werden, und diese ist mehr wert im kleinsten Fünklein als eine ganze Welt voll der glänzendsten Ehre.
Ev03.163,06] Wer Mir einen Verlorenen wiederbringt, wird mehr Lohnes erhalten als derjenige, der Mir auf einer eingefriedeten Weide hundert Lämmer wohl gehütet hat. Denn einen ehrlichen Menschen bei der Ehre und Tugend erhalten, ist eine gar leichte Arbeit; aber einen von allen Verachteten wieder zu Ehren erheben und aus einem verstockten Sünder einen Tugendhelden zeihen, will sehr bedeutend mehr gesagt haben! Und nur das wird von Mir hoch angesehen, - das erstere aber nur für eine Arbeit der faulen Knechte!«
Ev02.188,19] »... Ein Liebeblick von Mir ist dem Simon mehr (wert) denn alle Schätze der Welt, und es sollte auch bei allen Menschen so sein, die wahrhaft Mir nachfolgen und dadurch das wahre ewige Leben erreichen wollen.«
Ev09.058,01] Sagte Ich: »Um was du Mich nun gebeten hast, das habe Ich bereits schon jetzt getan, und so wirst du nun ein leichtes Fortschreiten haben! Denn wem Mein Lebenslicht leuchtet, der wird auf dem Wege mit seinen Füßen nicht leichtlich mehr an einen Stein stoßen, und die Dornen wird er wohl vermeiden mögen. Wer mit Mir wandelt, der hat allenthalben schon einen wohlgebahnten Weg; wer aber ohne Mich dem Reiche Gottes, als dem inneren Reiche des Lebens und aller Wahrheit, zuwandelt, der hat wohl einen langen, schmalen und sehr dornigen Weg zu durchwandern, wie das bei gar vielen alten Weisen aller Völker der Erde von jeher der Fall war und auch künftighin der Fall sein und bleiben wird.«
Ev08.064,16] »... Ihr aber, so ihr noch fürder in eurem Hochmute verharret, werdet dem nicht entgehen, was dem Hochmute als Lohn folgt! Denn Ich sage es euch: Der pure Buchstabe der Schrift tötet, nur der Geist macht lebendig. Diesen aber überkommen nur jene, die Mir nachfolgen in der Demut und Liebe.«
Ev10.009,03] Als Ich Mich so geäußert hatte, da sagten die Jünger: »Herr, wo Du bleibst, da bleiben auch wir! Denn nur bei Dir ist es allzeit gut; ohne Dich ist allenthalben Gericht, Verderben und der starre Tod.«
Ev07.185,18] »... Sie können tun, was sie wollen, und wozu sie der Sinn ihres Herzens antreibt. Was aber Mir recht ist, darüber sollst du dich nicht also kümmern, als wäre es etwa etwas Unrechtes; denn die uns nachfolgen, wandeln sicher nicht auf einem Irrwege.«
Ev07.182,03] Sagte Ich: »Wer Mir nachfolgt, der geht niemals fehl, und wohl jedem, der eures Sinnes ist; aber es gibt, wie ihr es leicht gewahret, gar viele, die da nun noch ganz gut schlafen, obschon die Sonne nahe am Aufgange steht. Doch lassen wir sie ruhen, - sie werden schon auch noch erwachen zur rechten Zeit am Tage! Aber gar viele werden erst erwachen an ihrem Lebensabende, und dieses Erwachen in der Nacht des Lebens wird ihnen wenig Trost geben.«
Him2.266,12] Ich aber sage: »Ihr sollet ja Freude haben, und nimmer soll die Freude von euch genommen werden - aber Ich sollte stets eure größte Freude sein! ...«
Him2.267,17] Diese endlose Freude aber wirst du nicht eher überkommen, als bis du mit Paulus wirst sagen können: "Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebet in mir!"
Schr.035,15] »Daniel wollte nicht sterben; darum ward er erhalten in der Löwengmbe, und desgleichen die Jünglinge in dem Feuerofen, und mehrere ähnliche Beispiele. Und sehet, allen denen ward kein Haar gekrümmt, und gar vielen Tausenden Meiner Liebhaber ward ebenfalls kein Haar gekrümmt, weil sie die Kraft Meines Friedens in ihrem Herzen ungestört erhielten. Aber ein jeder, der sich über diesen Frieden hinausschwingen wollte, der mußte dafür aber auch den Unfrieden der Welt verkosten.«
Petersaltar, Petersdom, Rom
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Erde.070,01] "Es sind da freilich viele, die da sagen: »Das Suchen des Reiches Gottes wäre schon recht, wenn es irgend leichter und effektvoller zu finden wäre, und wenn irgendwo in einer Kirche oder sonstigen christlichen Gemeinde ein eigentlicher rechter Weg zum Reiche Gottes anzutreffen wäre; aber so spricht Rom: "Ich bin der alleinig rechte Weg!"; desgleichen sagt auch eine jede andere Kirche von sich. Wandelt man aber einen oder den andern Weg, der zum Reiche Gottes führen soll, so findet man sicher alles andere, nur das verheißene Reich Gottes nicht, wenigstens nicht also, wie es sich bei jedem äußern sollte, der es im Ernste gefunden hätte!« Ich aber sage dazu: Der also spricht, hat freilich eben wohl gerade nicht unrecht; denn so jemand eine wenn auch noch so kostbare Sache gar zu lange sucht und doch von ihr nichts findet, so gibt er mit der Zeit das Suchen samt der kostbaren Sache auf. Wer aber ist daran schuld? Der Suchende selbst, wenn er das Reich Gottes nicht da sucht, wo es zu finden ist, und nicht in dem, worin es zu finden ist.
Erde.070,02] Freilich ist Rom durchaus nicht der Weg dazu, London und Berlin nicht, und Petersburg auch nicht; denn es steht ja doch wohl deutlich genug geschrieben, daß das Reich Gottes nicht irgend mit äußerem Schaugepränge zum Menschen kommt, sondern es ist inwendig im Menschen. Sein Grundstein ist Christus, der einige und alleinige Gott und Herr des Himmels und der Erde, zeitlich und ewig im Räume wie in der Unendlichkeit.
Erde.070,03] An Den muß das Herz glauben, Ihn lieben über alles und den Nächsten wie sich selbst.
Erde.070,04] Hat der Mensch diese ganz einfache Forderung in seinem Herzen vollends erfüllt, so ist das Reich Gottes schon gefunden. Um das Übrige und das Weitere hat sich der Mensch dann nicht mehr zu bekümmern; das wird jedem hinzugegeben, wenn er irgend etwas benötigt.«
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Erde.070,05] »Wer Weisheit benötigt, dem wird sie gegeben, wann und wo immer er derselben bedarf. Benötigt jemand irgend gewisser äußerer Hilfsmittel zur Fristung seines irdischen Lebens, so werden sie ihm in gerechter Zeit und im gerechten Maße zugewiesen werden. Benötigt jemand bei einer besonderen Gelegenheit einer besonderen Kraft, so soll sie ihm zuteil werden, wann er ihrer am meisten benötigt. Bedarf jemand eines Rates oder eines Trostes, - sie sollen ihm zuteil werden, wann immer er ihrer bedarf.
Erde.070,06] Würde jemand bei einer besonderen Gelegenheit einer fremden Zunge bedürfen, - auch damit solle ihm gedient sein; und will er Kranken helfen, so braucht er nichts als Meinen Namen und seine Hände.
Erde.070,07] Diese Vorteile aber - das versteht sich von selbst - kann kein Mensch, solange er im Fleische wandelt, und wenn er schon hundertmal wiedergeboren wäre, vollkommen eigenmächtig in seiner Hand haben, sondern nur dann, wenn er des einen oder des andern wirklich im Ernste benötigt.«
Erde.070,08] »Das wird wohl jedermann einsehen, daß Ich niemanden gewisserart zum Spaßmachen Meine Gnade erteilen werde; denn der Wiedergeborene, und wenn er das Reich schon zehnmal gefunden hätte, muß so gut wie jeder andere zu Mir kommen, wenn er irgend etwas haben will, so wie auch Ich Selbst, als Ich im Fleische auf der Erde wandelte, nicht tun konnte und durfte, was Ich wollte, sondern was Der wollte, der Mich gesandt hat. Dieser war zwar in Mir, wie Ich in Ihm; aber Er war der Geist Gottes als Vater von Ewigkeit, Ich aber war und bin dessen Seele. Diese besitzt zwar ihre eigene Erkenntnis und Fähigkeit, als die höchste Seele und die vollendetste Seele aller Seelen; aber dennoch durfte diese Seele nicht tun, was sie wollte, sondern nur, was Der wollte, von dem sie ausgegangen ist. Wollte die Seele auch den letzten bittern Kelch zur Seite schieben, so wollte aber solches dennoch nicht Der, der in Mir war; darum tat demnach Meine Seele auch das, was Der wollte, der in Mir war.«
Hl. Domenik
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Erde.070,09] »Darum aber müsset auch ihr euch unter einem wiedergeborenen Menschen nicht irgendeinen permanenten (dauernden) Wundertäter in allen Dingen vorstellen und auch nicht einen solchen, der ob der Innehabung des Reiches Gottes mit irgendeinem erlogenen, nie dagewesenen, sogenannten Heiligenscheine weder um den Kopf, noch weniger um den Bauch umflossen wäre, wie ihr eure Heiligen malt.
Erde.070,10] Auch sind nach dem Tode des Leibes eines Wiedergeborenen keine, besonders in der römischen Heiligenlegende gepriesenen Wunderzeichen der Heiligkeit zu entdecken, also kein alle Jahre wenigstens einmal aufsprudelndes Blut des hl. Januarius, keine frische Zunge Petri, Antonii und Nepomuceni, auch keine wundertätigen Ketten, Kleider und Sandalen, noch weniger irgendeine seligmachende Kapuziner-, Franziskaner-, Minoriten-, Serviten- und dergleichen Kutte, ebenso auch keine mumienartige Unverweslichkeit des abgelegten Leibes. Das alles ist an den Wiedergeborenen nicht zu entdecken, und wenn es zu entdecken wäre, so frage sich nur jeder Verständige selbst, wozu diese Sache gut wäre! Was würde der selige Geist eines Wiedergeborenen wohl dadurch gewinnen, so ihm auf der Erde solche wunderbaren, aber dabei dennoch nichtssagenden Auszeichnungen zuteil würden, die fürs erste ihm nichts nützen, seinen noch lebenden Brüdern aber recht viel schaden könnten? Also von allem dem tragen die Finder des Reiches Gottes nichts an sich, sondern, wie vorhin gezeigt, Meine alleinige Gnade nur dann ersichtlich, wenn sie ihrer benötigen.
Erde.070,11] Auch müßt ihr euch die wiedergeborenen Auffinder Meines Reiches nicht als eine Art Karthäuser oder Trappisten vorstellen, die in allem und jedem für die Welt vollkommen gestorben wären, sich mit nichts mehr beschäftigen als mit Rosenkranz, Messe und Litanei, mit lächerlichem Fasten, mit Verachtung des weiblichen Geschlechtes, strengster Verfluchung der Sünder und als Zeitvertreib mit der Betrachtung ihres Grabes und Sarges.«
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Erde.070,12] »Oh, das sind keine Zeichen der Wiedergeburt, sondern im Gegenteil Zeichen der Ausgeburt aller Finsternis in ihnen! Das Licht der Wiedergeborenen kennt keine Nachtseiten des Lebens; denn in ihnen ist überall Tageshelle.
Erde.070,13] Grab und Sarg sind nicht Embleme (Kennzeichen) eines Wiedergeborenen, der das Reich Gottes gefunden hat; denn dort gibt es weder Gräber noch Särge, weil es keine Toten gibt, sondern dort gibt es nur eine ewige Auferstehung und ein ewiges Leben, und darum werden weder Grab noch Sarg erforderlich sein. Denn der Wiedergeborene lebt schon fortwährend in seinem Geiste und betrachtet den Abfall seines Leibes ebensowenig mehr für einen Tod, als irgendein Mensch das für einen Tod halten kann, wenn er abends seinen Rock auszieht oder, noch besser, als wie ein Lastträger, den seine Last sehr drückt, bis er am Ziele endlich diese Last einmal ablegt.
Erde.070,14] Aus diesem Grunde gibt es für einen Wiedergeborenen dann keinen Tod mehr. Dies ist zwar ein herrliches Zeichen der Wiedergeburt, ist aber nur innerlich im Menschen und wird nicht äußerlich wie ein moderner Pariser Rock öffentlich zur Schau getragen; auch wird dieses herrliche Zeichen nicht wie ein sogenannter Leibrock zu Trier ausgehängt, sondern, wie gesagt, dies Zeichen ist inwendig.
Erde.070,15] Desgleichen sind auch die übrigen Zeichen der Wiedergeburt bloß nur inwendig im Menschen und werden äußerlich nur dann ersichtlich, wenn es vonnöten ist.«
Erde.070,16] »Wer die Gabe der Weissagung hat, hat sie nur dann, wenn er sie braucht, und wenn er allezeit Mich zuvor darum bittet; denn niemand kann weissagen - denn Ich allein.
Erde.070,17] Wenn Ich dann die Worte dem Wiedergeborenen ins Herz und auf die Zunge lege, so wird er weissagen; sonst aber wird er reden wie jeder andere Mensch. Desgleichen verhält es sich auch mit den übrigen Gaben, wie schon früher bemerkt.
Erde.070,18] Aus dem allem geht aber auch hervor, daß das Reich Gottes eben nicht so schwer zu finden und zur Wiedergeburt auch eben nicht so schwer zu gelangen ist, als so mancher glaubt oder wenigstens der Meinung ist.«
Ev07.165,02] »Aber auch ihr habt daheim noch so manches gutzumachen, was ihr als finstere Heiden verbrochen habt; machet sonach, wie nur immer möglich, all das von euch euren Nebenmenschen zugefügte Unrecht wieder gut, und ihr werdet schon darum von Mir einer wahren Lebensgnade gewärtigt werden! Dann suchet aber auch diese Meine Lehre den andern Menschen beizubringen, und wirket dahin, daß sie auch in der Tat lebendig ausgeübt werde! Wendet ab euer Ohr und euer Herz von euren Wahrsagern, und trachtet auch dahin, daß sich die dortigen Menschen nach euch richten, und seid die rechten Priester eurer Nebenmenschen, und ihr sollet darum einen großen Schatz der geistigen Gaben aus Mir schon in jüngster Zeit überkommen!
Ev07.165,03] Aber auf dem Wege nach eurer Heimat machet Mich nicht ruchbar; denn wo es nötig war, und wo Ich von für Meine Lehre reifen Menschen wußte, da bin Ich schon ohnehin Selbst bei ihnen gewesen mit Worten und Zeichen, und sie bedürfen nun eines Weiteren nicht; wenn es aber Zeit sein wird, da werde Ich schon ohnehin Meinen Geist über sie ausgießen, der sie dann in alle Wahrheit leiten wird ...«
Ev08.200,11 (Neubekehrter Pharisäeroberst:) »... Wir haben das, was wir in Deinem uns anvertrauten Amte zu tun und zu beachten haben, nun wohl von Dir als von dem allein wahren Meister vernommen und erlernt; wie aber werden das diejenigen vermögen, die späterhin in unser Amt treten sollen, indem Du doch sicher nicht allzeit also persönlich unter uns sein wirst, wie das eben jetzt der für uns so überglückliche Fall ist?«
Ev08.200,12] Sagte Ich, schon im Fortgehen vom Hügel: »Ihr habt aber nun selbst noch lange nicht alles von Mir erlernt, was ihr zur vollguten Verwaltung Meines euch anvertrauten Amtes benötigt, und doch werdet ihr in Kürze ohne Meine persönliche Gegenwart alles Abgängige dennoch von Mir erlernen! Denn bin Ich auch nicht in dieser Meiner nun leiblichen Person irgend gegenwärtig, so bin Ich es aber im Geiste Meiner Liebe, Weisheit, Macht und Kraft; und dieser Geist wird euch allzeit lehren, was ihr zu tun und zu reden haben werdet. Er wird euch die Worte ins Herz und in den Mund legen, die ihr zu reden haben werdet.
Ev08.200,13] Und wie ihr allzeit also von Meinem Geiste belehrt werdet in aller Weisheit aus Gott, also werden auch eure gerechten Nachfolger ohne Dazwischenkunft Meiner leiblichen Persönlichkeit in allem belehrt werden. Denn wahrlich sage Ich es euch: Wo Ich nun rede und wirke, da redet und wirkt auch nur Mein Geist, der da ist Gott als der Vater in Ewigkeit, und nicht diese Meine leibliche Person, die erst aufgelöst werden muß, um vollends in des Vaters Herrlichkeit einzugehen.
Ev08.200,14] So du aber nun das weißt, da wirst du nun wohl auch begreifen, wie da ein Mensch von Mir allzeit auch ohne diese Meine leibliche Persönlichkeit fürs ewige Leben belehrt werden kann und auch werden wird!«
Joh.08,12] Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das a Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben, (a Joh.01,05; Joh.01,09; Jes.49,06; Jes.60,20; Mt.05,14-16; Ev06.198,03)
Ev09.184,06] »... Zum ungezweifelten, richtigen und wahren Erkennen auch in den Dingen der Naturwelt gehört zum voraus eine geistige Gewecktheit, die Erkenntnis des einen, allein wahren Gottes und so auch die Erkenntnis seiner selbst, aus der der Mensch in sich klar und lebendig inne wird, wer er ist, und warum er da ist.
Ev09.184,07] Erst so der Mensch in diesen Hauptstücken seines Seins und Lebens im klaren ist und dadurch Mein Geist in seiner Seele licht und lebenstätig sich zu entfalten und den ganzen Menschen zu durchdringen beginnt, wird der Mensch mit seinem von oben her erleuchteten Verstände auch die Wesenheit und Ordnung in den Dingen der großen und kleinen Naturwelt der vollen und unbestreitbaren Wahrheit nach bald und leicht fassen und von Grund auf begreifen; aber wenn du den Heiden - und haben sie auch alle die hohen Weltweisheitsschulen mit allem Eifer durchgemacht - das, was du von Raphael vernommen hast, vorzupredigen beginnst, so werden sie es nicht begreifen und es als eine Torheit ansehen und verlachen, und die finsteren, über alles selbst- und herrschsüchtigen Priester werden solch eine neue Lehre, weil sie unmöglich für ihren alten Götzen- und Betrugskram paßt, mit aller Hast und Wut verdammen und das Volk gegen sie aufwiegeln.
Ev09.184,08] Daher heißt es da zuerst das Evangelium vom wahren Reiche Gottes auf Erden unter den Menschen predigen, und haben sie das angenommen und sind durch den Geist aus Gott gestärkt worden, dann werden sie alle anderen Wahrheiten leicht fassen; denn Mein Geist, den Ich in Fülle über jeden ausgießen werde, der an Mich lebendig glaubt und Mich liebt, wird sie in alle Weisheit und Wahrheit leiten.«
Ev10.090,13] »Wie ihr es nun aus Meinem Munde vernommen habt, also tuet es auch, und ihr werdet dadurch erst in euch lebendigst innewerden, daß Meine Worte wahrhaft Gottes Worte sind, und ihr werdet dadurch Meinen Geist in euch erwecken, und der wird euch in alle Weisheit der Himmel leiten, euch zum ewigen Leben reinigen und euch zu wahren Gotteskindern machen.«
Ev10.090,01] Hier erhob denn auch Ich Mich von Meinem Stuhl, trat mit freundlicher Miene hin zu den Heidenpriestern und etlichen Bürgern dieser Stadt und sagte: »Höret, so ihr in Meinem Namen Mein Licht und Reich mit der rechten und uneigennützigen Nächstenliebe unter euren noch in tiefer Finsternis schmachtenden Brüdern und Schwestern ausbreiten werdet, desto erleuchteter und lebensvollkommener werdet ihr selbst werden, und es werden euch dann erst Dinge eröffnet werden, von denen ihr jetzt noch keine Ahnung habt und auch nicht haben könnt!«
Ev01.068,11] Sagt der Oberste: »Kann ein jeder Mensch also vollkommen werden wie du?«
Ev01.068,12] Sage Ich: »0 ja, so er dies tut zu seiner Vollendung, was Ich lehre!«
Ev10.109,12] »Mit dem aber will Ich gar nicht gesagt haben, als dürftet ihr in euren Leibesnöten nicht zu Mir um Hilfe flehen. Ja, Ich sage es euch noch hinzu, daß ihr, so ihr euren Nächsten aus Liebe zu Mir und in Meinem Namen leibliche Wohltaten erweisen werdet, dafür mit geistigen Gütern zum Wohle für eure Seelen reichlichst werdet belohnt werden, und daß euch, so ihr durch die Werke der Liebe im lebendigen Glauben an Mich verbleiben werdet, von Mir die Kraft erteilt wird, die Kranken durch die Auflegung eurer Hände zu heilen und die von argen Geistern Besessenen, deren es besonders in dieser Zeit viele gibt, von solcher Quälerei zu befreien.
Ev10.109,13] Doch solches werdet ihr nur im vollsten und lebendigst festen Glauben an Mich zu bewirken imstande sein. Kurz, mit Mir werdet ihr alles vermögen, ohne Mich aber nichts! Darum bleibet gleichfort durch die Liebe und durch den Glauben in Mir, und Ich werde also bleiben mit Meiner Liebe, Wahrheit, Macht und Kraft in euch!«
Ev07.075,03] (Raphael:) »Siehe an dort die Jünger des Herrn, von denen zwei sich nun noch unten im Tempel aufhalten; einer von den zweien aber ist ein Weltsüchtler! Siehe, diese Jünger - mit Ausnahme des einen - sind schon nahe auf dem Punkte, auf dem ich als ein reiner Geist mich nun befinde; aber das zu erreichen war für sie auch durchaus nicht etwas derart Leichtes, wie du dir das irgend vorstellen möchtest. Sie waren zumeist Fischer am Galiläischen Meere in der Nähe von Kapernaum und waren dabei Haus- und Grundbesitzer und haben Weiber und Kinder, und siehe, sie verließen alles und folgten willig und mit großer Freude dem Herrn nach, der Erreichung des Gottesreiches wegen und zur Erreichung Seiner Kraft und Macht! Und weil sie pur des Reiches Gottes wegen aller Welt den Rücken zugewendet haben, so haben sie auch dasselbe in sich erreicht in kurzer Zeit, was du als ein großer Weltmensch erst so nach und nach wirst erreichen können.
Ev07.075,04] Du wirst das aber erreichen nach dem Maße deiner Liebe zu Gott dem Herrn und nach dem Maße deiner Liebe zu deinen Nebenmenschen; denn die Stärke deiner Liebe zu Gott und zum Nächsten wird dir anzeigen, wieviel des Reiches Gottes in dir wach und reif geworden ist.
Ev07.075,05] Das Reich Gottes in dir aber ist die besagte Liebe in dir, und diese Liebe ist auch dein Geist als die einzige Wahrheit, Realität und das ewige, unverwüstbare Leben. Nun, wie aber das also ist, wie ich es dir nun gezeigt habe, das kann dir kein noch so gewähltes Beispiel zeigen, sondern das mußt du in dir selbst erfahren. Bis zu der eigenen Erfahrung aber heißt es: glauben und hoffen auf die sichere Erfüllung alles dessen, was der Herr als die urewige Wahrheit dir und euch allen treulichst verheißen hat!«
Mt. 19,27] Da fing Petrus an und sprach zu ihm: Siehe, a wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür gegeben? (a Mt.04,20; Mt.04,22)
Ev05.259,01] (Petrus:) »Ich nehme mir hier die Freiheit, im Namen unser aller Dich zu fragen, was dereinst uns dafür wird, die wir alles verlassen haben und sind Dir treulich gefolgt?«
Mt. 19,28] Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch a sitzen auf zwölf Thronen und b richten die zwölf Stämme Israels, (a Lk.22,30; Offb.03,21; b 1.Kor.06,02)
Ev05.259,02] Darauf antwortete Ich und sagte: »Wahrlich, Ich sage es euch, die ihr Mir nachgefolgt seid: In eurer vollen Wiedergeburt, so Ich auferstanden sein werde und sitzen auf dem Stuhle Meiner ewigen Herrlichkeit, werdet auch ihr neben Mir, und gleich Mir, sitzen auf zwölf Stühlen und richten die zwölf Stämme Israels, was soviel sagen will, als daß ihr dereinst in Meinen Himmeln mit Mir zum ewigen Wohle aller Menschen dieser Erde und auch der anderen Welten stets Mir gleich tätig sein werdet und werdet als den Erdenmenschen unsichtbare Schutzgeister eben diese Menschen hier und auch noch jenseits bewachen, leiten und führen! Denn nur in einer stets sich mehrenden, wahren Liebetätigkeit besteht das wahre Himmelreich und dessen wachsende Seligkeit.
Mt. 19,29] Und wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verläßt um meines Namens willen, der wird's hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben.
Ev05.259,03] Und noch sage Ich euch hinzu: Wer da verläßt Häuser, Brüder oder Schwestern, oder Vater oder Mutter, oder sein Weib, seine Kinder, oder seine Äcker, oder Gärten und Wiesen und Herden um Meines Namens willen, der wird alles das in Meinem Reiche hundertfach wiedererhalten und dadurch erben das wahre, ewige Leben.
Mt. 19,30] Aber viele, die die Ersten sind, werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein.
Ev05.259,04] Aber das merket euch auch: Die da nun sind die Ersten, werden gar leicht dort sein die Letzten, und die da werden sein die Letzten, werden dort auch leicht sein die Ersten!«
Ev05.259,05] Das verstanden die Jünger nicht, und Petrus fragte: »Was soll das, was willst Du damit gesagt haben? Denn was Du aussprichst, das hat seine Realität für die ganze Ewigkeit, und wir wollen da alles genau wissen und verstehen, was da kommt aus Deinem Munde! Dieses scheint auf uns einen Bezug zu haben, und es wäre das eben nicht sehr fein, so wir eben darum die Letzten im andern Reiche sein sollten, dieweil wir allhier die Ersten waren!«
Ev05.259,06] Sagte Ich: »Mein lieber Simon Juda, darum sicher nicht; aber so da jemand von euch sich darum für besser dünken möchte, weil Ich ihn zuerst erwählt habe, der wäre dadurch ja schon in einen Hochmutsdünkel verfallen, mit welchem er im Himmelreiche wohl nimmer ein Erster sein könnte. Da wäre einer, den Ich nach mehr denn tausend Jahren erweckt und erwählt hätte, doch sicher ein Letzterer der Erwählung nach; so er aber im hohen Grade demütig wäre in seinem Berufe, so daß er sich dabei stets für den solcher Gnade Unwürdigsten hielte, aber dabei dennoch treu und ausharrend wäre in seinem Berufe,
obwohl er nicht solche Beweise von der vollen Echtheit dessen hätte, was ihm gegeben würde, sondern sich nur mit dem alleinigen Glauben fortbringen müßte, - wäre dann ein solcher Berufener nicht ein Erster im Himmelreiche?
Ev05.259,07] Ich hätte euch aber diese Bemerkung nicht gemacht, so ihr euch nicht schon hier um den Lohn für das, was ihr nun für Mich zu tun glaubet, erkundigt hättet! Das war, du Simon Juda, auch nicht fein von dir und euch allen, da Ich euch dadurch, daß Ich euch erwählt habe, nur eine größte Wohltat geistig und leiblich erwiesen habe, daß ihr euch darum noch um eine Belohnung zu erkundigen begonnen habt! Hatte Ich da dann etwas Unrechtes an euch getan, so Ich euch einen kleinen Rippler gab?«
Ev08.183,06] »So ihr nur glaubt, aber den Glauben nicht zur Tat erhebt, so ist der Glaube selbst noch tot und kann der Seele kein wahres Leben geben; aber durch die Tat wird der Glaube lebendig und somit auch die Seele durch ihren lebendigen Glauben. Darum sage Ich euch noch einmal: Seid denn sonach nicht pure Glauber (Gläubige) dessen, was ihr von Mir hört, sondern liebwillige und eifrige Täter, so werdet ihr in euch das wahre, ewige Leben überkommen!
Ev08.183,07] Ich sehe nun wohl, daß ihr alle Mich als den Herrn und Meister anerkennet; aber das würde euch noch nicht das Gefühl der vollen Unsterblichkeit in euren Seelen erwecken, sondern das hat das Unsterblichkeitsgefühl in euren Seelen erweckt, daß ihr euch vollernstlich in euren Herzen entschlossen habt, das allzeit zu tun, was Ich euch angeraten habe.
Ev08.183,08] Bleibet aber auch fortan gleich nach diesem Entschlüsse tätig in Meinem Namen, so wird auch das ewige Leben aus Mir in euch verbleiben, und ihr werdet in Ewigkeit keinen Tod mehr irgend fühlen noch schmecken!«
Ev01.201,11] »Wer immer im rechten Kampfe für Mich sein irdisch Leben verliert, der wird es wiederbekommen in Meinem Reiche im Vollmaße (Mt. 10,39); wer aber sein irdisch Leben zu erhalten strebt im Kampfe für Mich, der ist ein Feiger, und des ewigen Lebens Siegerkrone wird nicht sein Anteil sein! Welches Verdienst hat er, so er mit Mücken kämpft und Fliegen totschlägt? Ich sage euch: So ein Held ist nicht des Anpissens wert!«
Ev06.021,12] »Wir werden bei dieser Arbeit wahrlich viel Ungemach aller Art zu bestehen haben, wir werden noch auf das äußerste von groß und klein verfolgt, verachtet und verspottet werden; aber da wir wohl wissen, was wir haben, und was wir geben, so werden wir die blinde Bosheit der Welt auch leicht in aller Geduld, Demut und Sanftmut ertragen. Denn der Vater will es also, daß die Seinen in dieser Welt so recht bis auf das äußerste sollen zuvor gedemütigt werden, ehe sie erhoben werden zu der unvergänglichen Ehre, die ihnen ewig niemand mehr nehmen wird.
Ev06.021,13] Auch dieser Mein Fleischmensch wird davon nicht ausgenommen sein, wie Ich solches Meinen Jüngern schon zum voraus gesagt und gezeigt habe. Aber alles dessen ungeachtet werden wir den großen Zweck doch sicher erreichen und siegen über alles Gericht, Tod und Hölle. Und ist dieser Sieg erfochten, dann werden die lange versperrten Pforten der Himmel den neuen Kindern Gottes für ewig geöffnet werden, und der Sieg wird bleiben für immerdar.«
Ev01.140,05] »... Die wahren Kinder Gottes, die durch die rechte Liebe zu Gott, dem heiligen Vater von Ewigkeit, und ebenso in der reinen Liebe zu ihren Nächsten sich hervortun werden, werden jenseits im großen Vaterhause die Macht und Gewalt erhalten, den ewig nie auszufüllenden Raum mit neuen Schöpfungen stets mehr und mehr zu erfüllen.«
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