Weg zur Seligkeit innerhalb und außerhalb von Amtskirchen
Offenbarungen Jesu Christi durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)
Inhaltsübersicht:
Him2.027,05] »Unter dem Worte 'selig' wird soviel verstanden als: 'Durch die Liebe lebendig'...«
Ev01.134,17] »Nehmt ... hinzu die Religionen fremder Nationen, als zum Beispiel der Türken, der Parsen, Gebern, Hindus, Chinesen und Japaner! Wie sehr sind sie verschieden von der Religion, die Ich nur den Kindern aus dem Himmel aller Himmel gab, und doch waltet auch in ihnen, wennschon um vieles tiefer verborgen, derselbe Geist Gottes!«
Ev05.078,01] »Daß aber des Lebens allerhöchste Seligkeit eben im Besitze der allerungebundensten Willensfreiheit und ihrer stets erfolgvollsten, tatsächlichen Wirksamkeit besteht, davon geben alle die Selbstsüchtler und herrschgierigen Menschen schon auf dieser Erde den allerstärksten Beweis!
Ev05.078,02] Um nur ein bißchen so etwas Machthabendes zu sein, gibt ja so mancher gerne sein Hab und Gut her! Wer haßt etwa Krone, Thron und Zepter, besonders wenn er sich selbst hinaufschwingen kann!?
Ev05.078,03] Aber warum denn haben diese drei effektiven Herrscher in sich einen so unaussprechlichen Wert in den Augen der Menschen? Die Antwort liegt ganz nahe und ganz in der Natur der Sache. Weil der, welcher auf dem Throne sitzt, von seinem Willen unter Millionen von Menschen den allerfreiesten und in der Welt wirksamsten Gebrauch machen darf und kann!
Ev05.078,04] Nach dem aber, der auf dem Throne sitzt, wird dann schon ein jeder gar überaus glücklich, wenn er von dem Herrscher nur mit irgendeinem Amte betraut wird, in welchem er dann auch, wenngleich nur im Namen des Herrschers, einen kleineren Herrscher spielen und etwas mehr seinem freiheitsdurstigen Willen Luft lassen kann. Er unterdrückt zwar auf das kräftigste seinen grundfreien Willen und macht dafür vollends des Herrschers Willen zu dem seinigen, wenn er bei sich mit demselben auch oft gar nicht einverstanden ist; aber das alles tut er, um nur so ein bißchen auch mitherrschen zu können und zu irgendeiner effektiven Geltung zu bringen seinen Willen. Denn bei besonders Hochstandsstaatsbeamten gibt es ja doch immer hie und da Gelegenheiten, vom ganz eigenen, freien Willen Gebrauch zu machen, und das ist dem Menschen schon auf dieser Erde eine allerhöchste Seligkeit.
Ev05.078,05] Was kann sie aber im Vergleiche zu jener Seligkeit sein, die aus der Einigung des hier immer höchst beschränkten Menschenwillens mit dem Willen Gottes für die ganze Unendlichkeit und Ewigkeit hervorgehen wird und hervorgehen muß?!
Ev05.078,06] Aber bevor solches erfolgen kann, wirst du selbst einsehen, daß dazu eine ganz allerernstlichste Hauptbildung eben des menschlichen Willens durch alle Lebensstadien allerweisest geführt werden muß, ansonst es sicher höchst gefährlich wäre, des Menschen freien Willen mit einer effektiven Machtvollkommenheit auszustatten!
Ev05.078,07] Um aber den Willen der Menschen dafür fähig zu machen, muß man dahin wirken, daß der Mensch völlig freiwillig sich auf die Wege des Lichtes begebe und auf denselben so lange mit aller Liebe und weltlicher Selbstverleugnung sich fortbewege, bis er das rechte Ziel durch seine eigene Tätigkeit und vollkommene Selbstbestimmung erreicht hat.
Ev05.078,08] Dazu aber dient weder ein äußerer noch ein innerer Zwang, von denen ein jeder ein Gericht ist, durch das nie ein Menschengeist in seinem Willen frei werden kann. Solange er aber das nicht kann, da kann auch von der Vereinigung seines Willens mit dem allerfreiesten Willen in Gott ewig keine Rede sein!
Ev05.078,09] Es sind daher die Menschen nur durch einen allerweisesten Unterricht vorerst zur wahren Erkenntnis ihrer selbst und des einig wahren Gottwesens zu führen, und das mit aller möglichen Güte, Geduld und größten Sanftmut; nur hartnäckig widerspenstige Charaktere, bei denen im Hintergrunde ein in sich nahe ganz zweckloser böser Mutwille und eine wahrhaft teuflische Schadenfreude steckt, sind durch ein weltliches äußeres Strafgericht zu Paaren zu treiben, aber ja nicht so bald durch einen sie strafenden Wunderakt.«
Ev03.015,01] (Cyrenius:) »... Wie es für jeden Grashalm ein bestimmtes Gesetz gibt, unter und nach dem er sich entwickeln kann, also gibt es auch nur ein der ganzen Wesenheit des Menschen akkommodiertes psychomoralisches Gesetz (angepaßtes seelisch-sittliches Gesetz), unter dem der Mensch aus sich selbst heraus sich seine volle ungebunden freieste Selbständigkeit erringen kann, oder es gibt nur immer einen und unwandelbar stets denselben Weg, auf dem man seine wahre und ewige Bestimmung erreichen kann; auf jedem andern der zahllos vielen Freiheitswege, auf denen moralisch die Menschen wohl auch einhergehen können, ist das große, allein wahre und von Gott aus bestimmte Ziel unmöglich je zu erreichen!
Ev03.015,02] Daß aber übrigens der von Dir, o Herr, uns gezeigte Weg der ganz allein rechte und wahre ist, das sehe ich nun aber auch so klar und rein ein, als wie klar am hellsten Mittage die Sonne leuchtet. Auch sehe ich es ein, daß ein jeder Mensch, hoch oder
nieder, ganz unbeirrt den rechten Weg fortwandeln kann, wenn er nur einen ernstlichen Willen dazu hat; aber wohl sehe ich es auch ein, daß da kein Mensch von sich selbst heraus je diesen Weg hätte finden können in der Fülle der Wahrheit und allen Lebensverhältnissen so vollkommen entsprechend. So etwas muß unmittelbar vom Geiste Gottes den Menschen, die ein rechtes Verständnis haben, geoffenbart werden!«
Ev03.177,14] »Ich aber will es, und muß es also wollen, daß ein jeder Mensch auf dem von Mir vorgezeichneten Wege fortschreitet und sich mit eigener Mühe und Aufopferung das erwirbt, dessen er für hier und für jenseits bedarf, ansonst er nie vollauf selbsttätig und eben darum auch nie selbständig werden könnte.
Ev03.177,15] Volle Selbständigkeit aber ist zur möglich höchsten Seligkeit eines der allernötigsten Stücke.«
Ev02.230,08] »... (Ich) zeige den Menschen klar die Wege, die sie zu gehen haben aus ihrer höchst eigenen inneren Kraft, die bisher die möglichste Bildung für das Pro und Kontra erhalten hatte. Mit diesem Meinem Hiersein wird dem Menschen erst die vollste Freitätigkeit zu seiner Lebensvollendung gegeben und mit ihr ein neues Gesetz der Liebe, das im rechten göttlichen Vollmaße alle andern Gesetze und alle Weisheit aus Gott in sich faßt.
Ev02.230,09] Wird ein Mensch von nun an nach diesem neuen Gesetze leben, so wird er sein Leben auch unfehlbar völlig nach der göttlichen Ordnung ausbilden und darauf alsogleich in die Fülle des wahren und freiesten ewigen Lebens eingehen können. Wird er aber solch ein neues Lebensgesetz nicht annehmen und sein Tun danach nicht wie aus sich selbst herausgehend einrichten, so wird er auch sicher den Zweck der wahren Lebensvollendung nicht erreichen.
Ev02.230,10] Niemand aber wird dann sagen können: "Ich habe es nicht gewußt, was ich hätte tun sollen!" Und würde ein Mensch, auch noch so weit von hier entfernt, dennoch sagen: "Bis zu meinen Ohren ist der Gottesruf nicht gedrungen!", so wird ihm erwidert werden: "Von dieser Stunde an gibt es keinen Menschen auf der ganzen Erde, der es nicht in sein Herz überkommen hätte, was da ist unter den Menschen vollends des Rechten."
Ev02.230,11] Einem jeden wird eine warnende Stimme in sein Herz gelegt werden, die ihm zeigen wird, was da gut und allein wahr ist. Wer diese Stimme hören und sich danach halten wird, der wird zum größeren Lichte gelangen, und dieses wird ihm alle Pfade der göttlichen Ordnung erleuchten.«
Ev04.095,02] »Im Hochmute hat alles Dienen ein Ende genommen und somit auch alle weitere Fort- und Ausbildung des Lebens. Wäre im hochmutsvollen Herrschen über die andern des Lebens Ausbildung bedungen, so würde von Mir sicher eine solche Ordnung getroffen sein, daß ein jeder Mensch irgendein unbeschränktes Recht zum Herrschen hätte;
da aber das Meiner ewigen Ordnung zuwider ist, so muß ein jeder Mensch und Engel zum Dienen sich bequemen und am Ende eben im ewigen, stets mehr und ausgebreiteteren Dienen die größte Wonne und Seligkeit finden.
Ev04.095,03] Ohne Dienen gibt es dann eigentlich gar kein Leben, keine haltbare Dauer desselben, kein Glück, keine Glückseligkeit und keine Liebe, keine Weisheit und keine Wonne des Lebens weder hier noch jenseits; und wer sich einen Himmel voll Dienstlosigkeit, voll Trägheit und voll müßiger Schwelgerei denkt, der int sich groß!
Ev04.095,04] Denn ebendarum bekommen die seligsten Geister der höchsten Himmel eine Mir nahe gleiche Kraft und Gewalt, um Mir und allen Menschen hier schon auf dieser Lebensprobewelt desto gediegenere Dienste leisten zu können. Wozu würde ihnen sonst wohl der Besitz einer sogar schöpferischen Kraft und Gewalt dienlich sein?! Braucht man wohl zum Nichtstun eine Kraft und eine Weisheit?! Ist ihre Tätigkeit und Dienstleistung von einer für euch unbeschreibbaren Wichtigkeit für diese Erde schon, wie groß muß sie sein in ihrer Wichtigkeit für die Geisterwelt, und aus der für die ganze Unendlichkeit!
Ev04.095,05] Ich kam ja auch nicht darum zu euch, um aus euch Müßiggänger zu zeihen oder euch bloß für den Ackerbau, für die Viehzucht und dergleichen mehreres zu bilden, sondern um aus euch tüchtige Arbeiter für den großen Weinberg der Himmel zu erziehen. Meine Lehre an euch alle ist dahin abgezielt, um fürs erste euch selbst im Gebiete eures inneren Lebens wahrhaft zu vollenden, und fürs zweite, daß ihr dann selbst als Lebensvollendete Mir schon hier und ganz besonders einstens drüben in Meinem Reiche die tüchtigsten und kräftigsten Arbeiter abgeben möchtet und sollet.
Ev04.095,06] Würde dies nicht Meine Endabsicht sein, und Ich sagete zu euch: "Seid nur hier tätig; einstens drüben in Meinem Reiche werdet ihr dann bei bestem Saus und Braus in alle Ewigkeit vollauf ruhen können und angaffen alle die Herrlichkeit Gottes!", so müßte Ich Selbst blöder sein als irgendein Blödester aus euch. Ja, ihr werdet wohl Gottes Herrlichkeiten ewig anzustaunen haben, aber ohne Tätigkeit nicht; denn an eurer Tätigkeit wird es ja eben liegen, die Wunder der Himmel zu mehren und sie stets herrlicher und göttlicher zu machen!
Ev04.095,07] Ich will es, daß von nun an alle Meine Gedanken und Ideen durch euch, Meine Kindlein, erst ins vollste Werk gesetzt werden, hier schon für Seele, Herz und Geist eurer Brüder und Schwestern, und jenseits aber in alle die großen Wirklichkeiten von ihrer innersten geistigen Entstehungssphäre bis zu ihrer alleräußersten materiellen Ausbildung, und von da zur abermaligen Rückführung ins gemehrte, rein und selbständig geistige, vollendete Leben. Und dazu, Freunde, wird unendlich viel Zeit, Geduld und eine große Tätigkeit erforderlich sein und eine ebenso große und allumfassende Weisheit und Kraft!«
KJug.111,07] »Aber das sage Ich dir auch: Schätze dich im Glücke der Welt nie als zu glücklich, sondern halte die Welt samt ihrem Glücke für einen Schauplatz des Truges, so wirst du in der rechten Weisheit das Leben der Welt genießen!
KJug.l 11,08] Denn siehe, alles in der Welt ist gerade das Gegenteil von dem, als was es sich dir darstellt; die alleinige Liebe (die Liebe allein) nur, wenn sie aus des Herzens Grunde kommt, ist wahr und gerecht!
KJug.l 11,09] Wo du Leben ohne Liebe erblickst, da ist kein Leben, sondern der Tod;
KJug.l 11,10] wo du aber ob der Ruhe der wahren Liebe den Tod wähnst, da ist Leben zu Hause, und niemand kann dasselbe zerstören!
KJug.l 11,11] Du weißt es nicht, wie locker die Unterlage ist, auf der du stehst; Ich aber weiß es, darum sage Ich dir solches alles!
KJug.l 11,12] Grabe hier nur tausend Klafter tief, und du wirst einen mächtigen Abgrund vor dir haben, der dich verschlingen wird!
KJug.111,13] Also grabe nicht zu tief in die Welt hinein, und freue dich der Entdeckungen in der Tiefe der Welt nicht;
KJug.l 11,14] Denn wo immer jemand zu tief in die Welt hineingräbt, da auch bereitet er sich den eigenen Untergang.
KJug.l 11,15] Traue dem Punkte nicht, auf dem du stehst; denn er ist locker und kann dich verschlingen, so du ihn aufgräbst und machst eine Mine in den Boden!
KJug.l 11,16] Bedenke: alles auf der Welt kann dich töten, weil alles selbst in sich den Tod trägt, - nur die alleinige Liebe (die Liebe allein) nicht, so du sie bewahrst in ihrer Reinheit!
KJug.l 11,17] Mischst du sie aber mit weltlich Dingen, so wird sie schwer und kann dich auch töten, wie leiblich also auch geistig.
KJug.l 11,18] Bleibe sonach in der reinen, uneigennützigen Liebe, liebe den einen Gott als deinen Vater und Schöpfer über alles und die Menschen als deine Brüder wie dich selbst, so wirst du das ewige Leben haben in solcher deiner Liebe!«
Ev05.230,02] »Es stellt sich nun freilich wohl die wichtigste aller Lebensfragen von selbst und lautet: Was hat denn hernach ein Mensch zu tun und zu beachten, um seine Seele vor dem Rücktritt ins alte Gericht der Materie, die tot ist, zu bewahren? -
Ev05.230,03] Er halte die zehn Gebote, durch Moses den Menschen gegeben, genau, die aber ganz kurz darin bestehen, daß man zuerst an einen wahrhaftigen Gott fest glaube, Ihn über alles aus allen Lebenskräften liebe, seine Brüder und Schwestern aber wie sich selbst und im Notfalle sogar mehr!
Ev05.230,04] In diesen eigentlich nur zwei Geboten liegt aber dann auch das ganze Mosaische Gesetz, sowie alle die Propheten, die des größeren Verständnisses halber nichts anderes als nur das mit vielen Worten gelehrt haben.
Ev05.230,05] Wer das tun wird, der wird sicher sein Herz und somit auch seine Seele vor jeglichem Hochmute, vor jeglicher Härte, vor Zorn, Haß, Selbstsucht, Neid, Geiz, Habgier, Herrschsucht und Weltwohlleben und Weltliebe bewahren und sodann leicht eingehen in den Gottesgeisteslebenspol; denn die Liebe zu Gott erfüllt eben den ganzen Menschen mit dem Gotteslebensgeiste, und die Nächstenliebe verkörpert und befestigt denselben in der Seele, wodurch sie dann notwendig in allem identisch wird mit Gott Selbst durch den Liebegeist Gottes in ihr.
Ev05.230,06] Ist sie aber identisch mit Gott, so wird sie auch identisch sein mit dem euch nun bekanntgemachten positiven Lebenspole in Gott und wird herrschen mit Ihm über alle Materie, von der sie nie mehr möglich wird gefangen und verschlungen werden können.
Ev05.230,07] Wer immer dieses befolgen wird, der wird auch das euch nun klarst Gezeigte ernten und ewig in steter Steigerung behalten ...«
Ev03.053,04] «... im übrigen läßt seine Lehre sich ganz kurz in dem zusammenfassen, daß man Gott über alles und seinen Nächsten wie sich selbst lieben soll.
Ev03.053,05] Gott über alles lieben aber heißt natürlich: Gott und Seinen geoffenbarten Willen erkennen und dann aus wahrer innerer Liebe zu dem erkannten Gott danach handeln
und sich daneben gegen jeden Nebenmenschen wegen Gott also verhalten, wie sich ein jeder vernünftige Mensch gegen sich selbst verhält; natürlich ist hier von der reinen und in möglichst höchstem Grade uneigennützigen Liebe, sowohl gegen Gott als eben auch gegen jeden Nächsten, die Rede.
Ev03.053,06] Wie alles Gute einzig darum geliebt werden will, weil es gut ist und darum wahr, so will auch Gott geliebt sein, weil Er allein höchst gut und höchst wahr ist!
Ev03.053,07] Dein Nächster aber muß darum ebenalso geliebt werden, weil er gleich dir das Ebenmaß Gottes ist und gleich wie du einen göttlichen Geist in sich trägt.
Ev03.053,08] Siehe, das ist der eigentliche Grundkern seiner Lehre, und er ist leicht zu beachten, ja um sehr vieles leichter als die tausend Gesetze des Tempels, die zumeist vom Eigennutz der Diener desselben angefüllt sind.
Ev03.053,09] Durch die möglichst genaue Beachtung dieser neuen Lehre wird der im Menschen anfänglich sehr gefesselte Geist freier und freier, wächst und durchdringt endlich den ganzen Menschen und zieht sogestaltig alles in sein Leben, das ein Leben Gottes ist und daher ewig dauern muß, und zwar in der möglich höchsten Seligkeit!
Ev03.053,10] Ein jeder Mensch aber, der also gewisserart in seinem Geiste wiedergeboren wird, wird nimmer einen Tod sehen, noch fühlen oder schmecken, und die Loswerdung von seinem Fleische wird ihm die höchste Wonne sein.
Ev03.053,11] Denn der Geist des Menschen, also völlig eins mit seiner Seele, wird da gleichen einem Menschen im harten Gefängnisse, durch dessen enges Lichtloch er wohl in die schönen Gefilde der Erde hinausschauen kann und sehen, wie sich ganz freie Menschen auf denselben mit allerlei nützlichen Beschäftigungen erheitern, während er noch im Gefängnisse schmachten muß. Wie froh aber wird er sein, so der Kerkermeister kommt, die Tür öffnet, ihn von allen Fesseln losmacht und zu ihm sagt: "Freund, ihr seid frei von jeder weiteren Strafe, gehet und genießet nun die volle Freiheit!"
Ev03.053,12] Also gleicht des Menschen Geist der Lebensfrucht eines Embryovögleins im Ei; wenn es durch die Brutwärme reif geworden ist innerhalb der harten, sein freies Leben fesselnden Hülle, dann bricht es die Hülle durch und freut sich seines freien Lebens.
Ev03.053,13] Aber solches kann der Mensch nur erreichen durch die genaue und aufrichtige Haltung der Lehre, die der Heiland aus Nazareth nun den Menschen verkündet.
Ev03.053,14] Nun aber empfängt der Mensch, wenn er im Geiste schon mehr und mehr wiedergeboren ist, auch andere Vollkommenheiten, von denen der bloß natürliche Fleischmensch sich keine Vorstellung machen kann.
Ev03.053,15] Der Geist ist dann eine Macht in sich, der göttlichen gleich; was ein solcher vollendeter Geist im Menschen dann will, das geschieht und muß geschehen, weil es außer der Lebenskraft des Geistes in der ganzen Unendlichkeit Gottes keine andere Kraft und Macht geben kann!
Ev03.053,16] Denn das wahre Leben ist allein Herr und Schöpfer, Erhalter, Gesetzgeber und Lenker aller Kreatur, und es muß sich darum alles der Macht des ewig allein lebendigen Geistes fügen.«
Ev10.091,05] »Wer Mich aber wahrhaft lieben und Meine leichten Gebote halten wird, zu dem werde Ich, wenn er es im Herzen nur immer ganz lebendig wünschen und verlangen wird, kommen und werde Mich ihm offenbaren und ihm geben allerlei Kraft und Macht, zu kämpfen wider alle die argen Geister der Welt und der Hölle, und sie werden ihm nicht zu schaden vermögen. Und nun wisset ihr noch näher, wie ihr mit Mir daran seid!
Ev10.091,06] Wer Mich nicht verlassen wird, den werde auch Ich nicht verlassen; und wer mit Mir wider die Welt und die Hölle kämpfen wird, der wird auch des Sieges sicher sein.«
Ev09.213,12] »... Erkennet in Mir den alleinigen Herrn und Meister, und liebet Gott über alles tatsächlich dadurch, daß ihr eure Nächsten liebet gleich wie euch selbst und gerecht seid gegen jedermann, und es werden euch dadurch alle eure Sünden vergeben sein!
Ev09.213,13] So ihr aus eurem Antriebe jemandem ein Unrecht zugefügt habt, da machet es - wo das tunlich ist - wieder gut; und ist das irgend nicht mehr tunlich, so tuet andern Armen dafür Gutes, und ihr werdet euch dadurch Schätze sammeln fürs künftige Leben in Meinem ewigen Himmelreiche!
Ev09.213,14] Darin besteht ganz kurz Meine Lehre an euch Menschen und enthält Moses und alle Propheten. So ihr sie beachten werdet in der Tat, da werdet auch ihr Meine rechten Jünger sein, und Ich werde im Geiste der Macht Meiner Liebe in euren Herzen Wohnung nehmen, euch führen in alle Weisheit und euch geben das ewige Leben; denn Ich allein kann das tun, weil Ich das Licht, der Weg und das Leben Selbst bin!
Ev09.213,15] Ich bin das Licht der Liebe des Vaters in Mir; wie aber die Liebe das Leben Selbst ist, so ist auch das Licht dasselbe gleiche und eine Leben. Wer demnach an Mich glaubt, daß Ich vom Vater, der die Liebe ist, als ein rechter Sohn oder Licht allzeit ausgehe, der glaubt auch sicher an den ewigen, heiligen Vater, der Mich als ein rechtes und lebendiges Licht in diese Welt gesandt hat, auf daß alle, die an Mich glauben, in sich das ewige Leben haben.
Ev09.213,16] Glaubet demnach, daß Ich, als das Licht und Leben, also der wahrhaftigste Sohn des ewigen Vaters bin, durch den alles - der Himmel und diese Erde mit allem, was Himmel und Erde und die ganze Unendlichkeit enthält -, gemacht wurde, und lebet und tut allzeit nach Meiner Lehre, und liebet also Gott über alles und euren Nächsten wie euch selbst, und ihr habt dadurch das ewige Leben in euch, und so ihr auch dem Leibe nach einmal sterben werdet, so wird aber eure Seele dennoch im hellsten und vollsten Bewußtsein fortleben und ewig nimmerdar einen Tod sehen, fühlen und schmecken!«
Ev04.191,01] »Mein Name ist Jesus aus Nazareth, irdisch als Mensch, und Jehova von Ewigkeit; aber von nun an wird Jesus bleiben in Ewigkeit. In diesem Namen werdet ihr alles zu tun und zu bewirken imstande sein, nicht nur für zeitlich, sondern auch für ewig!
Ev04.191,02] Liebet Mich als euren Gott und Herrn und Meister über alles und euch untereinander wie ein jeder sich selbst, so werdet ihr verbleiben in Meiner Liebe, in Meiner Kraft und Macht, und Mein Licht wird nimmerdar von euch weichen!
Ev04.191,03] Werdet ihr aber schwächer werden in der Liebe zu Mir und zu euren ärmeren Brüdern und Schwestern, dann wird es auch finster werden in euren Herzen, und Meine Kraft und Macht in euch wird schwinden und sehr geringe werden! Werdet ihr dann auch Meinen Namen anrufen und werdet wirken wollen durch ihn, so wird er euch keine Kraft und Macht mehr verleihen; denn alle Kraft, alle Macht und alles gelungene Wirken in
Meinem Namen wird nur ganz allein durch die Liebe zu Mir und daraus zum Nächsten erhalten!
Ev04.191,04] Mein Name allein wirket nichts, sondern nur die Liebe in ihm, durch ihn und zu ihm, und daraus zum Nächsten! Zu wem aber da käme ein Armer und flehte ihn um irgendeine Hilfe an, dieser aber sagete zu ihm: "Gehe und verdiene es dir!", wahrlich, der hat Meine Liebe nicht und wird in Meinem Namen keine Macht und keine Kraft überkommen!«
Ev04.108,06] »Lasset ihr euch nicht von der Eigenliebe überwältigen, sondern bekämpfet ihr dieselbe leicht und mächtig mit dem glühenden Schwerte der wahren, alleruneigennützigsten Liebe zu Mir und zu euren nächsten Brüdern und Schwestern, so werdet ihr den Acker von allem Unkraute rein erhalten und jüngst selbst als reinste und kostbarste Frucht in Mein Reich eingehen und dort neue und rein geistige Schöpfungen schauen und leiten in Ewigkeit!«
Ev02.005,11] »Da aber nach der göttlichen Ordnung alles so eingerichtet ist, daß sowohl der Mensch wie auch jeder Engelsgeist alles nur nach und nach, und selbst da nur bis zu einem gewissen Grade, von der göttlichen Natur in sich wie in all den geschaffenen Dingen, einsehen kann, so bleibt ihm die stets wachsende Lebenslust und die Liebe zu Gott und zum Nächsten, durch die allein er ewig selig werden kann und wird. - Fassest du solche Wahrheit?«
Ev10.073,02] »... Selig werden nur jene werden, die den Willen des Vaters im Himmel, der Mich in diese Welt gesandt hat, tun und erfüllen.
Ev10.073,03] Ich und der Vater aber sind Eins (vgl. Joh. 10,30). Wer Mich sieht und hört, der sieht und hört auch den Vater; ohne Mich aber kann niemand den Vater sehen und hören. Wer denn an Mich glaubt und nach Meiner Lehre lebt und handelt, der wird von Mir das ewige Leben überkommen!«
Evl0.073,04] Sagte der Wirt, voll der höchsten Achtung und Ehrfurcht vor Mir: »Wie lautet denn Deine Lehre? Was muß man tun, um von Dir das ewige Leben zu überkommen?«
Ev 10.073,05] Sagte Ich: »Wer nun an Mich glaubt und an Mir kein Ärgernis nimmt und dazu die Gebote hält, die Moses gegeben hat, der hat schon das ewige Leben in sich; denn Ich gebe euch kein anderes Gesetz, als es Moses eben auch nur von Mir empfangen und den Menschen gegeben hat.
Evl0.073,06] Erkenne und liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst, so erfüllst du das ganze Gesetz und dadurch den Willen Dessen, der nun mit dir spricht! Die Folge davon wird sich in deiner Seele zeigen. - Verstehst du das?«
Ev07.122,18] »Da wir aber solches nun ganz hell einsehen, so bitten wir Dich trotz unserer großen Unwürdigkeit, daß Du uns offenbaren möchtest, was wir tun sollen, damit wir des ewigen Lebens unserer Seelen und Deiner Gnade uns teilhaftig machen können.«
Ev07.122,19] Sagte Ich: »Nun denn, so ihr schon durchaus des Glaubens seid, daß Ich der Herr sei, so tut, was euch ehedem Mein Diener gesagt hat, so werdet ihr leben und selig werden! Liebet Gott über alles und eure Nächsten wie euch selbst, und lehret dasselbe auch euren Kindern und Angehörigen; haltet euch als Menschen nicht für höher denn eure Nächsten eurer großen Erdenschätze wegen; tut ihnen das, von dem ihr vernünftig wollen könnet, daß sie euch desgleichen entgegen tun sollen, - und ihr werdet leben, und Gottes Gnade wird bei euch bleiben immerdar!
Ev07.122,20] So ihr aber schon das Gesetz Mosis kennet, so beachtet es in allen seinen Teilen; denn in diesem Gesetze ist dem Menschen die beste und allerreinste Lebensordnung angezeigt. Wenn er die befolgt, so liebt er auch Gott über alles und seinen Nächsten wie sich selbst. In diesen Gesetzen aber ist alle Lebensweisheit geboten, von der andere und ältere Weise den Menschen nur teilweise etwas zum Verkosten vorgesagt (gegeben) haben.
Ev07.122,21] Da euch das Wort als das höchste Zeichen Meiner göttlichen Sendung gilt, so bleibet denn auch bei dem Worte und werdet Täter desselben, so werdet ihr leben! Ich meine aber kein zeitliches, sondern ein ewiges Leben eurer Seelen. - Verstehet ihr das wohl?«
Ev04.001,04] »Denn wahrlich sage Ich es euch: Niemand wird zu Mir kommen, so ihn nicht der Vater zu Mir hinziehen wird! Ihr müsset alle vom Vater, also von der ewigen Liebe in Gott gelehret sein, so ihr zu Mir kommen wollt! Ihr alle müßt also vollkommen sein, wie der Vater im Himmel vollkommen ist! Aber das viele Wissen, wie auch die reichlichste Erfahrung wird euch nicht dahin bringen, sondern allein die lebendige Liebe zu Gott und im gleichen Maße zum Nächsten; darin liegt das große Geheimnis der Wiedergeburt eures Geistes aus Gott und in Gott.
Ev04.001,05] Jeder aber wird zuvor mit Mir durch die enge Pforte der vollsten Selbstverleugnung ziehen müssen, bis er wird, wie Ich bin. Ein jeder muß aufhören, für sich etwas zu sein, um in Mir alles werden zu können.
Ev04.001,06] Gott über alles lieben, heißt: in Gott ganz auf- und eingehen, - und den Nächsten lieben, heißt ebenfalls: in den Nächsten ganz eingehen, ansonst man ihn nie ganz lieben kann; eine halbe Liebe aber nützt weder dem, der liebt, noch dem, der geliebt wird.
Ev04.001,07] Wenn du von einem hohen Berge die volle Aussicht nach allen Seiten hin haben willst, so mußt du in jedem Falle dessen höchste Spitze erklimmen; denn von einem unteren Höhenpunkte wird dir von der Ganzaussicht stets ein guter Teil verdeckt bleiben. Also muß denn auch in der Liebe alles und das Äußerste aus dem Innersten heraus geschehen, damit ihre Früchte an euch offenbar werden.
Ev04.001,08] Euer Herz ist ein Acker, und die tätige Liebe ist das lebendige Samenkorn; die armen Brüder aber sind der Dünger für den Acker. War aus euch in den wohlgedüngten Acker viel der Samenkörner legen wird, der wird auch eine Vollernte machen. Mit je mehr Armen ihr den Acker düngen werdet, desto kräftiger wird er sein; und je mehr der guten Samenkörner ihr hineinlegen werdet, desto reicher wird die Ernte ausfallen. Wer da reichlich säen wird, der wird auch reichlich ernten; wer aber sparsam säen wird, der wird auch sparsam ernten.
Ev04.001,09] Darin aber liegt die höchste Weisheit, daß ihr weise werdet durch die lebendigste Liebe. Alles Wissen aber ist ohne die Liebe nichts nütze! Darum bekümmert euch nicht so sehr um ein vieles Wissen, sondern daß ihr viel liebet, so wird euch die Liebe geben, was euch kein Wissen je geben kann! Es ist ganz gut, daß ihr drei die drei Stunden zur vielfachen Bereicherung eures Wissens und eurer Erfahrungen alleremsigst verwendet habt; aber alles das würde für sich eurer Seele wenig nützen. So ihr aber in der Folge die Zeit also emsig der Liebe zum Nächsten opfern werdet, so wird euch ein Tag schon von größerem Nutzen für eure Seelen sein!
Ev04.001,10] Was nützete es euch vor Mir, so ihr euch nahe auflösen möchtet vor Verwunderung über Meine Macht, Größe und nie ergründbare Herrlichkeit, außerhalb eures Hauses aber weineten arme Brüder und Schwestern vor Hunger, Durst und Kälte? Wie elend und zu gar nichts nütze wäre ein lautes Jubel- und Lobgeschrei zur Ehre und zum Ruhme Gottes, über dem man das Elend des armen Bruders überhörete! Was nützen all die reichen und prunkvollsten Opfer im Tempel, wenn vor dessen Tür ein armer Bruder vor Hunger verschmachtet?
Ev04.001,11] Darum sei euer Forschen vor allem nach dem Elend eurer armen Brüder und Schwestern gerichtet; denen bringet Hilfe und Trost! Da werdet ihr in einem Bruder, dem ihr geholfen habt, mehr finden, als so ihr alle Sterne bereist hättet und Mich gepriesen mit Zungen der Seraphim!
Ev04.001,12] Wahrlich, Ich sage es euch, alle Engel, alle Himmel und alle Welten mit all ihrer Weisheit können euch nicht geben in Ewigkeit, was ihr erreichen könnet, so ihr einem Bruder, der im Elende war, wahrhaft geholfen habt nach aller eurer Kraft und nach allen euren Mitteln! Nichts stehet höher und näher bei Mir denn allein nur die wahre, tätige Liebe!«
Ev01.210,10] »Seid von nun an gerecht in allen Dingen; liebet Gott über alles und eure Nebenmenschen, die alle eure Nächsten sind, ob Freunde oder Feinde, wie euch selbst; tut denen Gutes, die euch Böses zufügen; segnet, die euch fluchen, und betet für die, so euch verfolgen, so werdet ihr zu Kindern des Allerhöchsten aufgenommen, und darin wird auch der einzig wahre Dank an Mich für alles, was Ich euch getan habe, bestehen. Das ist alles, was Ich von euch verlange!«
Ev02.032,04] »Wer daher Mein Wort hört, es annimmt und danach lebt, der hat Mich Selbst in sich aufgenommen; wer aber Mich aufnimmt, der nimmt auch Den auf, der Mich in die Welt gesandt hat, aber dennoch vollkommen eins ist mit Mir. Denn was Ich will, das will auch Er! Und Er ist kein anderer denn Ich und Ich kein anderer denn Er bis auf die Haut, die uns beide umgibt. In wem aber, wie in Mir, Liebe und Weisheit in einem Herzen wohnen, der ist wie Ich und Der, der Mich in diese Welt gesandt hat zur Heilung und Beseligung aller, die an den Sohn des Menschen glauben werden!«
Ev01.083,03] »Wer demnach Mein Wort vollends in sich aufnimmt und unabweichbar danach handelt und lebt, der nimmt dadurch Mich Selbst mit aller Meiner Liebe, Weisheit, Macht und Kraft auf und ist dadurch zu einem wahren Kinde Gottes geworden, dem der Vater im Himmel nicht Eines vorenthalten wird, was Er hat!«
Laod.003,21] (Paulus:) »Führet nicht Klagen gegeneinander gleich den Heiden, welche da haben ihre eigenen Klagegerichte, sondern seid verträglich und gegenseitig duldsam, und machet eure Sachen im Herzen aus, so werdet ihr vor dem Herrn besser tun, als so ihr alle Satzungen Mosis, die schwer zu merken und noch schwerer zu halten sind, auf das gewissenhafteste beachten möchtet; denn an den Satzungen Mosis hat der Herr kein Wohlgefallen, sondern allein nur an einem reinen Herzen, das Gott und die Brüder wahrhaftig liebet.
Laod.003,22] Und so denn ziehet vor allem an die Liebe; denn sie allein gilt vor dem Herrn und ist das allein vollrechtliche Band aller Vollendung und aller Vollkommenheit!
Laod.003,23] In der Liebe und durch die Liebe regiere der wahre, vollkommene Friede Gottes in euren Herzen, in und zu welchem Frieden ihr auch allein alle berufen seid in einem Leibe in Christo dem Herrn ...«
Ev04.096,05] »Daher seid alle hier bestrebsam, und lasset euch nicht blenden von den Schätzen dieser Welt, die da vergehen werden wie die jetzige Materieform dieser ganzen dem Fleischauge sichtbaren Schöpfung; sammelt euch aber dafür desto mehr der geistigen Schätze, die für die ganze Ewigkeit dauern werden! Seid kluge Wirte und Haushälter im Hause eures Herzens; je mehr der Geistesschätze ihr durch allerlei gute Werke darin aufspeichern werdet, desto besser wird es euch drüben ergehen! Wer aber hier karget und filzet, der wird sich's dereinst nur selbst zuzuschreiben haben, wenn er seine Herzens Vorratskammern nahezu völlig leer antreffen wird.
Ev04.096,06] Hier ist's leicht sammeln; denn hier wird alles, was jemand tut im guten Willen aus Liebe zu Gott und zum Nächsten, als barstes und reinstes Gold angenommen; jenseits aber wird er alles mit dem reinsten Golde der inneren und pursten Selbsttätigkeit aus sich selbst und in sich selbst erwerben und bezahlen müssen. Und das, Meine Freunde, geht in jenem Reiche etwas schwer, wo es keine äußeren Gold- und Silberbergwerke gibt!
Ev04.096,07] Hier könnet ihr aus dem gemeinsten Straßenkote Gold machen und euch den Himmel dafür erkaufen, so euer Herz in aller Wahrheit beim Kaufe dabei war; jenseits werdet ihr nur aus dem Edelsten das Edle in euch selbst erzeugen können, und dies wird noch schwerer sein, als hier aus den gemeinsten Kieseln Gold zu machen. Wer aber durch seine edlen und guten Werke hier schon eine Masse und große Menge Goldes erzeugt hat, der wird jenseits keinen Mangel daran haben; denn aus einem Sandkorne dieses geistig edlen Metalles wird jenseits ein weltengroßer Klumpen, und das gibt schon einen großen Vorrat.«
Ev07.085,05] »... Ich hebe das alte Fastengebot nicht auf. Wer da im guten Sinne fastet, der tut für sich zwar ein gutes Werk - denn durch ein rechtes Fasten und Beten zu Gott wird die Seele freier und geistiger-; aber selig wird niemand durchs pure Fasten und Beten, sondern nur dadurch, daß er an Mich glaubt und den Willen des Vaters im Himmel tut, wie Ich euch solchen verkünde und verkündet habe. Das kann aber jedermann auch ohne die gewissen Fasten und ohne das Sich-Enthalten von gewissen Speisen und Getränken.
Ev07.085,06] Wer aber irgendeinen Überfluß hat und übt wahrhaft die Nächstenliebe, der fastet wahrhaft, und solch ein Fasten ist Gott wohlgefällig und dem Menschen zum ewigen Leben dienlich. Wer viel hat, der gebe auch viel, und wer wenig hat, der teile auch das wenige mit seinem noch ärmeren Nächsten, so wird er sich dadurch Schätze im Himmel sammeln! Geben aber ist schon für sich seliger als Nehmen.«
Ev01.071,05] »Aber in der Folge werden nur jene Menschen selig werden, die ohne Zeichen bloß der Wahrheit Meines Wortes glauben werden und werden leben danach! Diese werden dann in sich erst das wahre lebendige Zeichen finden, welches da heißt das ewige Leben, und das wird ihnen dann niemand mehr nehmen können.«
Ev01.048,10] »Laß dich also nimmer beirren, wenn du dies und jenes über Mich vernehmen wirst! Denn wer bis ans Ende treu und unerschüttert verharret im Glauben und in der Liebe, wie Ich es lehre und gelehrt habe und fort und fort lehren werde, der wird selig werden in Meinem ewigen Reiche in den Himmeln (vgl. Mt.10,22 Mt.24,13 Mk.13,13), die du nun offen siehst über dir, und Meine Engel steigen auf und ab!« (vgl. Joh.01,51)
Ev01.050,07] »... Gott will, daß sich die Menschen gleichfort und stets mehr und mehr die Liebetätigkeit angewöhnen sollen, um dereinst im andern Leben aller Arbeit und Mühe fähig zu sein und in solcher Tätigkeit auch allein die wahre und höchste Seligkeit zu suchen und zu finden! Sollten die Menschen aber in sich das zu bewirken wohl je durch den Müßiggang imstande sein?! Ich sage es dir: Nimmermehr!«
Ev09.141,10] »Die Seligkeit des Lebens aber besteht hauptsächlich ja nur in der Tätigkeit, und so ist es der Seele nützlicher, daß sie sich in aller Tätigkeit übe, als daß sie sich gleichfort in aller Klarheit des inneren Wahrnehmens nach allen Richtungen des Lebens hin befände.«
Erde.073,16] »... Ich bin wie ein überaus guter und gerechtester Vater allen Meinen Kindern und habe nur Freude daran, wenn sie tätig sind und wetteifern in der Liebe, aber
nicht daran, daß sie einander Narren schelten und ein jeder aus ihnen der Weiseste und Unfehlbarste sein will - mit lauter Räsonieren, aber dabei nichts tut.«
Erde.073,17] Mein Reich ist ein Reich der höchsten Tatkraft, aber kein Reich eines müßigen, naseweisen Faulenzertums; denn Ich sagte zu den Aposteln nicht: "Bleibet daheim, denket, brütet und grübelt über Meine Lehre nach!", sondern: "Gehet hinaus in alle Welt!"
Erde.073,18] Dasselbe sage Ich auch zu allen Seligen. Da heißt es tätig sein; denn immer ist die Ernte größer als die Zahl der Arbeiter. Darum ist es auch besser, in irgendeiner Ordnung tätig zu sein, als bloß allein des reinsten Glaubens zu sein. Und tätig sein nach Meiner Lehre ist dann sicher unendlich besser, als die ganze Bibel auswendig zu wissen und zu glauben.
Erde.073,19] Der bloße Glaubensmensch ist dem gleich, der sein Talent vergrub; wenn aber jemand aus der Schrift nur wenig weiß, aber darnach tut, der ist dem gleich, der über das Wenige eine treue Haushaltung führte und dann über vieles gesetzt wird.
Erde.073,20] Aus dem bisher Gesagten wird sicher jeder, der guten Willens ist, leicht herausfinden können, was er zu tun hat, um ein rechter Mensch zu werden. Was er für seine Tatkraft zu wählen und zu meiden hat, das alles findet er hier sonnenklar dargestellt.«
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