Offenbarungen Jesu Christi durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)
Inhaltsverzeichnis
Ev10.073,08] »Mein Reich, das Ich nun gründe unter den Menschen auf dieser Erde, ist kein Weltreich, sondern ein Gottesreich ohne alles Weltgepränge, hat nichts Äußeres, sondern ist inwendig im Menschen, und Meine Stadt, Meine feste Stadt und Meine Wohnburg in ihr ist ein reines, Mich über alles liebendes Herz. Siehe, also verhält es sich mit der Gründung Meines Reiches auf dieser Erde!
Ev10.073,09] Alle aber, die auf die Neugründung eines Reiches Gottes auf Erden mit einem äußeren Schaugepränge harren werden, werden sich in ihrer blinden Hoffnung sehr
irren und täuschen; denn ein solches wird auf der Erde niemals gegründet in der lebendigen Wahrheit aus und in Mir.
Ev10.073,10] Falsche Propheten werden das wohl tun unter Führung Meines Namens; doch Ich werde in solch einem Reiche niemals wohnen und thronen. Siehe, also steht es der vollsten Wahrheit nach mit der Gründung Meines Reiches auf dieser Erde!...«
Him2.113,07] »(Ich) bin auch nicht in jenen Feuereiferern, aus deren Munde nichts als ein Gericht ums andere und eine Verdammnis um die andere sprühet, da sie Gott nur im richtenden Feuer, aber niemals nur in der Liebe erkennen wollen.«
Ev08.014,07] »Ja es wird sogar geschehen, daß die falschen Propheten sich auf goldene Throne emporschwingen werden und die wahren von Mir Erwählten und Berufenen mit aller Hast verfolgen werden. Wenn aber das eintreffen wird, dann wird auch ihr Gericht und ihr Ende über sie kommen, und Meine Lehre wird dennoch fortbestehen unter gar vielen Menschen auf der Erde; aber sie wird stets nur als ein freies Gut unter den Menschen im stillen glänzen, leuchten und trösten, nie aber als eine Herrscherin über ganze Völker auf einem Herrscherthrone mit Krone, Stab und Zepter gebieten.
Ev08.014,08] Wo das in Meinem Namen der Fall sein wird, da werde Ich Selbst ferne sein, und anstatt Meiner Liebe wird die Habsucht, der Geiz, Neid und Verfolgung aller Art und Gattung unter den Menschen zu Hause sein, und ein Betrug wird dem andern die Hände reichen. Wenn ihr aber solche Früchte Meiner sein sollenden Lehre unter den Menschen sehen werdet, so werdet ihr es ja wohl merken, welches Geistes Kinder die auf den Thronen herrschenden Propheten sind und von wem ihre falschen Lehren stammen!«
Him2.193,07] (Obd.3:) »Der Hochmut deines Herzens hat dich betrogen, weil du in der Felsen Klüften wohnest, in deinen hohen Schlössern, und sprichst in deinem Herzen: "Wer will mich zu Boden stoßen?"«
Him2.194,08] (Auslegung Jesu:) »Deine irrwähnige göttliche Machtvollkommenheit hat dein Herz oder deine Liebe von Mir abgezogen und hat es erfüllt mit Hochmut, Stolz, Zorn, Rache, Hurerei und allem Gerichte, indem du, als die am meisten gerichtete Hure, auch am meisten richten wolltest und auch gerichtet hast nach deinem eigenen Sinne - weil du glaubtest, dazu darum ein Recht zu haben, da du dein loses Wesen listigerweise auf Mein Wort, mißdeutend, gebaut hast wie auf Felsen und Klüfte (verkehrten Wortsinn und unentwirrbare Geheimnisse) und dich trügerischer- und schändlichst eigenmächtigerweise gesetzt hast auf den Thron Meiner Mir allein zukommenden Macht ('hohe Schlösser') und sprichst vom geraubten Throne herab: "Kommet alle zu mir! Denn außer mir ist kein Heil, keine Liebe, keine Gnade, keine Erbarmung, kein Licht und kein Leben! Ich allein wohne auf dem Felsen, und keine Hölle kann mich überwältigen!"«
Him2.194,09] Obd.4. Vers: "Wenn du denn gleich in die Höhe führest wie ein Adler und machtest dein Nest zwischen den Sternen - dennoch will Ich dich von dannen herunterstürzen, spricht der Herr!"
Him2.194,10] Ich dein Herr und dein Gott donnere dir nun in dein lange schon verstopftes Ohr und in dein zum Steine verstocktes und verhärtetes Herz von allen Seiten her: Wenn du nun dich auch zum Scheine erheben möchtest durch allerlei Künste und möchtest auch Licht predigen und in alle Duldung übergehen und aufgeben all dein scharf sehendes Richteramt und möchtest auch zusammenziehen alle Weisen aus Mir und möchtest dir erbauen eine Wohnung unter ihnen im Bereiche Meines Gnadenlichtes - so werde Ich
dich dennoch, deiner alten Hurerei willen, ergreifen und hinabschleudern in die Tiefe deines Unflates. Tue, was du willst, Ich will dich aber nimmer ansehen in deiner Art und will dich nimmer erkennen in deinem Gewände, und dein Nest soll eine zeugende Lagerstätte deiner Hurerei verbleiben! - Also donnere Ich, dein Gott und dein Herr!«
Him2.323,03] »Solange im verschieden-sektisch christlichen Europa das Volk allgemein sich mehr um Mich bekümmerte und nach Meinem Geiste strebte, solange gab es Engel in die große Menge unter den Menschen. Dadurch wurden nicht nur die Menschen, sondern auch der Erdboden gesegnet, so daß er stets reichliche Ernten trug. Aber diese Ernten brachten die Völker auf lauter industrielle Gedanken - und die Gedanken an Mich sind gesunken!
Him2.323,04] Anstatt der echt geistigen Schriften, die man sowohl von Seiten Roms als auch von Seiten der niederen Staatspolitik stets mehr zu verpönen, ja förmlich als ketzerisch zu verbieten angefangen hat, hat man nun die Welt mit einer Legion sinn- und gehaltloser Journale und andere Schriften angestopft. Man hängt wieder Reliquien aus und ordnet Wallfahrten an, gründet wieder Orden und dergleichen Greuel mehr.
Him2.323,05] Es ist dadurch für den Geist eine große Hungersnot ob der vorangegangenen, stets größer werdenden Teuerung der geistigen Nahrungsmittel eingetreten. Die Engel haben sich von dem Erdboden wieder mehr und mehr zurückgezogen, da ihnen die stets größer werdende Finsternis der Erde durchaus nicht mehr zusagt und sie die große Hurerei der Menschen, besonders der römischen, schon gar nicht anzieht. So ist daher ja auch leicht begreiflich, daß der Erdboden in der stets größeren Ermangelung der himmlischen Arbeiter auch im selben Verhältnisse magere Ernten bei einer oder der anderen Fruchtgattung abgeben muß.«
Him1.335,02] »... Eine Kirche, die sich nur segnet und alles andere verfluchet, ist wie ein Geizhals, der allen den Tod wünscht, damit er aller Habe habhaft werden möchte. Es wird aber ein Kamel eher durch ein Nadelloch traben als ein solcher 'Geizhals' in den Himmel.«
GSo1.068,22] »Also sagte Er auch, daß Seine Apostel und Jünger niemanden verdammen sollten und niemanden richten, auf daß sie nicht verdammt und gerichtet würden (vgl. Mt.07,01). Ja, der Herr sagte sogar von Sich Selbst aus, daß Er nicht gekommen sei, um die Welt zu richten, sondern selig zu machen und zu suchen, das da verloren ist. (vgl. Joh.03,17)
GSo1.068,23] Wie habt ihr euch demnach entgegen dieser ausdrücklichen Lehre Christi zu Richtern aufwerfen können, und habt euch sogar das zeitliche und ewige Verdammungsund Todesurteil zugeeignet?
GSo1.068,24] Könnte in dieser Hinsicht auf euch etwa nicht derjenige Text Christi in Anwendung gebracht werden, wo Er, in Sich erregt, zu denjenigen spricht, die zu Ihm sagen möchten: Wir haben in Deinem Namen gepredigt, geweissagt und Teufel ausgetrieben (vgl. Mt.07,22):
GSo1.068,25] »Weichet von Mir, ihr Täter des Übels, Ich habe euch nie gekannt; denn ihr seid es, die da allzeit widerstrebten dem Heiligen Geiste!« (vgl. Mt.07,23)
Him2.195,14] (Obd.6 Auslegung:) »O wie sollst du da ausgeforscht werden, du Weltbuhlerin! Und wie wirst du dich selbst aussuchen in allen deinen Winkeln! - Aber du sollst nichts finden in dir! Denn was du hattest aus Mir, ist dir genommen worden, du Heidenkönigin! Du wirst umsonst geprüfet werden! Denn die dich durchsuchen werden, sollen fürder nichts in dir finden.«
Him2.227,00] Gal.01,08: Paulus an die Galater, Vers 1,8: "Aber wofern wir oder ein Engel vom Himmel euch predigen möchten anders, als was wir euch gepredigt haben -Fluch sei ihm!"
Him2.227,01] »Höre, das ist ein Vers der Verse, der da allein kräftig genug ist, mit einem Hiebe das ganze heidnisch-zeremoniell-kirchliche Wesen zu zersplittern! Aber man muß zuvor den ganzen Paulus in eins zusammenfassen und daraus ersehen:
Him2.227,02] Erstens, daß Paulus nie einen Zeremoniendienst eingeführt hat, da er von Mir gänzlich aufgehoben ward.
Him2.227,03] Zweitens, daß er nur eine lebendige innere Kirche geistlich im Herzen der Seele, aber nie und nirgends eine aus Steinen und faulen Priestern bestehende gegründet hat.
Him2.227,04] Drittens, daß Paulus, gleich Mir, nur das alleinige (Liebes-)Gebot mit demselben Liebesmahle bekräftigt hat und hat noch dazu dieses Mahl dadurch wohl unterschieden von einer anderen, gewöhnlichen Mahlzeit, daß er alle teilnehmenden Gemeinden darauf aufmerksam machte, daß sie Meinen Leib, das ist Meine endlos große Liebe, wohl unterscheiden sollen von der (Welt-)Liebe der Menschen!
Him2.227,05] Aus dem allem aber geht hervor, daß Paulus sicher die allerreinste Liebe gepredigt hat, in der alle Freiheit des unsterblichen Geistes waltet, welche durch keinen allerleisesten Gesetzesdruck solle gefährdet werden. - Kurz und gut, nach Paulus soll der Geist des Menschen, von Mir Selbst erzogen, in der höchsten Freiheit wie ein Blitz, wie eine Weltensonne dastehen, von dem alles abhängt, nach dem sich alles richten muß, der vollkommen eins ist oder sein soll und kann mit Mir!
Him2.228,06] Nun aber bedenke, was der Geist des Menschen wird durch eine ganz falsche, heidnische Lehre?! - Ein Sklave, ein kaum halb lebendes Wesen! Er, der nach Paulus das Leben des Lebens sein soll, wird ein feiger Knecht des tötenden Gesetzes, ein Diener des Todes - kurz ein Wesen, das sich nicht einmal aus eigener, von Mir ihm für ewig eingehauchter Kraft nur im geringsten zu rühren wagen darf, ohne sich sogleich dadurch in ein Meer von lauter tötenden und ihn für ewig verdammenden Gewissensbissen zu stürzen.
Him2.228,07] Siehst du die Pest für den freien Geist, gegen die Paulus aus dem gerechtesten Eifer, sogar fluchend zieht!?
Him2.228,08] Und doch hat die Sklaverei gesiegt über die ewige Freiheit des Geistes! -Wer aber sind die Sieger? - Es sind des Lebens entschiedene Feinde!
Him2.228,09] Ich aber sage dir: Die Feinde des Lebens werden in dem Ausspruche Pauli ihren Lohn finden! - Aber alle die von ihnen arg gefangenen Geister werde Ich frei machen in der Fülle. Haben sich die Feinde des Lebens auch diese Erde unterjocht, so aber habe Ich schon noch gar viele andere Erden, die da ewig nie ein Eigentum der Lebensfeinde werden sollen!
Him2.228,10] Verstehst du Mich? - Siehe, Ich bin ein Vater, aber kein feiger Richter -ein ewiger Beieber, aber kein Töter des Geistes! - Verstehst du solches? - Ja, verstehe es, auf daß du lebest ewig! Amen.«
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