Grund göttlicher Geduld mit Papsttum
Offenbarungen Jesu Christi durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)
Inhaltsverzeichnis
Jes.48,08] Ich aber wußte sehr wohl, daß du treulos bist und man dich nennt 'Abtrünnig von Mutterleib an.'
Jes.48,09] Um Meines Namens willen halte ich lange meinen Zorn zurück, und um meines Ruhmes willen bezähme ich mich dir zugut, damit du nicht ausgerottet wirst.
Jes.48,10] Siehe, ich habe dich geläutert, aber nicht wie Silber, sondern ich habe dich geprüft im Glutofen des Elends.
Jes.48,11] Um meinetwillen, ja, um meinetwillen will ich's tun, daß ich nicht gelästert werde; denn ich will meine Ehre keinem andern lassen.
RB11.126,20] »... Wenn du Mir einen Vorwurf machst, daß Ich der römischen Kirche ob ihrer Greuel noch nie eine Gegenkundgabe zukommen ließ, da tust du Mir unrecht! Betrachte doch alle die Trennungen von der Römerin, sind das nicht gewaltige Gegenkundgaben? Aber sie fruchteten wenig, weil ich den Drachen noch nicht richten wollte wegen Meiner Liebe. Weiter betrachte die große Verbreitung des reinen Wortes durch die Druckschrift in allen Sprachen! Aber sie fruchteten wenig, weil Ich den Drachen noch nicht richten wollte - wegen Meiner Liebe. Wieder weiter betrachte die zu allen Zeiten von Mir erweckten neueren Propheten! Diese übten eine starke Gegenkundgabe aus. Aber es fruchtete wenig, weil Ich den Drachen noch nicht richten wollte - wegen Meiner Liebe! Dann betrachte noch die tausendfachen Demütigungen, die Ich der Römerin als starke Gegenkundgaben von allen Seiten zukommen ließ! Aber sie fruchteten bisher ebenfalls noch wenig, weil Ich den Drachen noch immer nicht richten wollte - wegen Meiner Liebe!
RB11.126,21] Von nun an (Lorbers Zeit) aber wird es mit der Römerin ein ganz anderes Verhältnis nehmen. Ihre Weltmacht wird sehr erschüttert und eine offene Zunge gegen sie allenthalben gestattet werden. Wird sie solch eine Kundgabe auch noch nicht fruchtbringend machen, so wird der Drache gerichtet werden wegen Meiner zu lange mißbrauchten Langmut.«
BMar.079,01] (Ein Geist im Jenseits:) »... Aber wenn es leider sicher so ist, wie du mir es nun gezeigt hast, möchte ich doch erfahren, wie denn der Herr Rom noch kann bestehen lassen?! Denn da ist Rom ja nur eine Stätte des Greuels und ewig nimmer eine Kirche des Heim!
BMar.079,02] Wo ist denn hernach Petrus, der Fels, den der Hölle Pforten nimmer überwältigen sollen? Petrus behauptet solches von sich, und der jeweilige Papst als vorgeblicher Stellvertreter Christi auf Erden sitze auf diesem Felsen unter dem beständigen Einflüsse des Heiligen Geistes! Solch eine Behauptung kann doch unmöglich etwas anderes als nur ein größter Greuel vor Gott sein! O erläutere es mir, wie es denn zugeht, daß der Herr so etwas dulden kann? Er hätte ja doch tausend Mittel, um diesem Übel zu steuern!«
BMar.079,03] Spricht der eine: »Mein Freund, das ist wahr, der Herr kann alles, was Er will. Aber was möchtest du zu einem Vater von etlichen 10-20 Kindern sagen, so er, wenn einige seiner Kinder widerspenstig und ungehorsam wären, diese sogleich entweder durch einen Scharfrichter oder mit eigener Hand hinrichtete? Würde da nicht jeder Mensch sagen: "Das ist unerhört; so ein Teufel von einem Vater ist noch nie dagewesen!"
BMar.079,04] Was sagtest du denn zu einem Herrscher, der seine Untertanen wegen Nichterfüllung seiner Gesetze sogleich spießen und braten ließe? Würdest du da nicht rufen: "O seht, seht, welch ein schrecklicher Tyrann, welch ein unmenschlicher Teufel!"
BMar.079,05] Und siehe, gegen einen so unmenschlich strengen Vater könnten die Kinder sich sogar wirksam zur Wehr stellen, und die Untertanen könnten sich gegen einen solchen Tyrannen mächtig erheben und ihn übel erwürgen!
BMar.079,06] So aber der allmächtige Vater ebenso mit Seinen Kindern verführe, sage, wie würdest du ein solches Verfahren von der Gottesseite ansehen und benennen?
BMar.079,07] Wäre das nicht die namenloseste Grausamkeit, so der allmächtige Gott mit Seinen schwachgestellten Geschöpfen so verfahren möchte wie einst ein Wüterich in Frankreich mit den Franzosen?
BMar.079,08] Siehe, der Herr weiß gar wohl, daß Rom eine grausliche Hure ist, wie Er auch wußte, daß die Ehebrecherin eine allgemeine Buhldirne, die Magdalena eine große
Hure und die Samaritanerin am Jakobsbrunnen eine arge Geilerin war. Aber wie Sich der Herr gegen jene drei Weiber erwiesen und erzeigt hat, und wie Er aufnahm den verlorenen Sohn, ebenso erweist Er Sich der Hure Rom und nimmt jeden reuigen verlorenen Sohn aus ihrem Schöße auf, wenn er zuvor auch noch so stark und mächtig mit dieser Hure gebuhlt hätte! Aber natürlich - ohne Reue und Buße ist's für so lange nichts, als wie lange der Buhler weder Reue noch wahre Buße gewirkt hat!«
Him1.251,03] »In welcher Kirche befindet ihr euch - und wer war die Magdalena? -Welche Kirche entspricht aber Meinen Brüdern - und wer bin Ich? ...
Him1.251,04] Oder meinet ihr denn, daß die vormalige Hure (Magdalena) und Tänzerin vor allen Weltgroßen und Heiden, die da hatte seit ihrem zwölften Jahre sieben Teufel des Fleisches in sich und wurde davon durch Mich erlöst und tat viele Werke der Liebe und später ernste Buße - geeignet gewesen wäre, Meine Heiligkeit anzurühren, da kaum ihre Tränen und die Haare ihres Hauptes geeignet waren, Meine Füße anzutasten.
Him1.252,05] Sehet eure Kirche an - und das "Rühr Mich nicht an" werdet ihr sicher deutlich und klar finden! Aber doch sage Ich auch zu ihr, was Ich zur Magdalena gesagt habe: Gehe hin und sage Meinen Brüdern, daß Ich auch schon öfter unter deinen Kindern erstanden bin und nun zu ihnen komme, daß sie Mich schauen möchten und legen ihre Liebe an die liebedurchbohrte Seite und gewahren allda, gleich einem Thomas, die schmale Pforte und den schmalen Weg, der da führet zum ewigen Leben und durch dasselbe zum Vater, der da ist Mein Vater und durch Mich auch euer Vater, und der da ist Mein Gott und dadurch auch euer Gott.
Him1.252,06] Darum sollet auch ihr alle eure "Hände in Meine Wundmale legen", damit ihr glauben möget, daß Ich das ewige Leben Selbst bin aus eigener Macht - so wie Ich bin die Auferstehung selbst und habe auch nicht das Leben vom Vater, sondern bin das Leben im Vater Selbst; wie der Vater nicht ist außer Mir, sondern Gott von Ewigkeit ist in Mir und wie aller Geist der Heiligkeit in aller Macht und Kraft ausgeht aus Mir wie aus dem Vater zugleich als einer und derselbe Geist.
Him1.252,07] Sehet, so Ich aber nach der Auferstehung alles das war, was Ich jetzt bin und ewig sein werde - hätte denn da sollen eine bekehrte Hure zugrunde gehen, so sie Mich angerührt hätte, da sie noch bei weitem nicht gereinigt war durch eine wahre Buße!? Solches ist nur gestattet denen, welche sich zuvor von Mir ihre Füße haben willig reinigen lassen und mit Mir genossen haben das große Abendmahl.
Him1.252,08] Nun sage Ich aber euch: Lasset auch ihr euch von Mir eure 'Füße waschen' oder euch 'ziehen' von Mir, um zu empfangen den Platz an Meinem Tische der wahren Liebe! Und kümmert euch nicht der Magdalena wegen, sondern glaubet, daß Ich es bin, der nun zu euch im stillen kommt. Und leget euer Herz in Meine offene Seite, damit es da gestärkt werde zum ewigen Leben!
Him1.252,09] Denn zu euch sage Ich nicht: "Noli me tangere! (Rühre mich nicht an)" -sondern (euch sage Ich,) was da gesagt wurde zum Thomas - da ihr alle mehr oder weniger fast lauter Thomase seid, damit auch ihr gleich ihm dereinst lebendig werden möchtet! Aber wohl gemerkt: Nur Ich, und nicht die Magdalena, habe das Leben. Es ist daher noch nicht genug die Nachricht der Magdalena, sondern erst wenn Ich völlig in euer Herz kommen werde, wird die Weissagung erfüllt an euch, daß Ich 'auffahre' zu Meinem Vater und eurem Vater und zu Meinem Gott und eurem Gott, und ihr in Mir und mit Mir. Amen. Das sage Ich, die Auferstehung und das ewige Leben. Amen!«
Him2.356,01] Manche Menschen klagen und sagen: »Herr, wir beten zu Dir und bitten Dich um so manches, das uns recht und gut dünkt - und Du benimmst dich dabei wie einer, der schwer oder gar nicht hört! Du lassest alles gehen, wie es geht, und scheinst Dich eben nicht viel zu kümmern um uns. Und so bleibt alle Sache so hübsch beim alten. Es wechseln die Jahre und die Jahreszeiten wohl regelmäßig miteinander ab; jedes Jahr bringt seine alten Früchte, bald reichlich, bald spärlich - und die Menschen bleiben fort und fort die gleichen Sünder. Die Großen führen Kriege und die Kleinen reiben sich, wo nur möglich, und Ubervorteilen sich gegenseitig bei jeder Gelegenheit.
Him2.356,02] Statt des Lichtes, das Du verheißen hast, kommt nur stets mehr Finsternis (in geistigen Dingen) von allen Seiten zum Vorscheine! Stets mehr Götzentempel werden errichtet, und die Bilder fangen an, eine stets größere Rolle zu spielen. Sie haben schon jetzt Dich beinahe ganz hinausgespielt, werden Dich noch mehr hinausspielen und werden an Stelle Deiner früheren Bekenner entweder Atheisten oder ganz absurde Abergläubige hinsetzen!
Him2.356,03] Siehe Herr, das alles siehst Du wie mit ganz gleichgültigen Augen an und scheinst Dich dessen kaum zu kümmern! - O Herr, was wird, was soll daraus werden? Wir gehen offenbar zugrunde, so Du Dich unser nicht mehr annimmst, als es bisher augenscheinlich der Fall war!«
Him2.357,04] Auf diese Klagen gebe Ich folgende Antwort, die also lautet: Es ist richtig also - wenn du die Sache nach der äußeren Erscheinlichkeit beurteilest! Aber im Innern, was den Geist und die Wahrheit betrifft, ist es ganz anders! - Die Menschen beten und bitten wohl mit den Lippen um und für allerlei, das ihnen recht und gut dünket, aber ihr Herz hängt nicht an Mir, sondern an dem nur, um was sie beten und bitten. Daher gebe Ich ihnen das nicht, um was sie bitten, damit sie sich dadurch nicht von Meinem Herzen noch mehr entfernen!
Him2.356,05] Also bleibt dem Äußern nach auch wohl alles, wie es war, beim alten und geht seinen gerichteten Gang fort. - Was würden aber auch die Menschen für Gesichter machen, wenn Ich einige gewaltige Veränderungen in der äußeren Schöpfung vornehmen würde!? Wenn Ich z.B. auf einmal alle die bisherigen Früchte vertilgete und ganz neue und anders aussehende an ihre Stelle setzete?! Wer wohl würde sich's getrauen, von solchen neuen, wunderlichen Gewächsen zu essen?! Wie viele würden da aus Schreck, Furcht und Gram sterben, wie viele aus Hunger?!
Him2.357,06] O siehe, wie schrecklich wäre das für das schwache Gemüt des Menschen, so Ich ein 'Neuerer' wäre und alle Tage eine andere Mode in Meiner Schöpfung hervorbrächte!? - Daher muß eurer Schwäche wegen alles hübsch beim alten verbleiben. Erschreckt die Menge oft schon ein kleiner Komet und macht sie eine Finsternis ängstlich, was würde sie tun, so sie auf einmal sechs Monde und drei Sonnen aufgehen sehen würde!? - Daher, wie gesagt, muß alles beim alten verbleiben.
Him2.357,07] Daß die Menschen sind, wie sie immer waren, das ist auch wahr. Aber ist es nicht besser, daß die Menschen dem Äußern nach so sind, wie sie allezeit waren, als daß sie fort und fort revoltieren würden und sogleich jedem den Kopf herunterschlügen, der es nicht mit derlei fortwährenden Progressisten (Fortschrittlern) hielte!? - O es gab schon solche Zeiten und Menschen; aber wer lobt sie, wem gefällt die Inquisition Spaniens, wem Frankreichs Revolution?!
Him2.357,08] Daß das Licht des Geistes nicht so reichlich da ist, wie das Naturlicht, das liegt bei jedem einzelnen Menschen. Denn das Geistlicht kommt bei jedem einzelnen innerlich, und nie äußerlichen Schaugepränges, wie das natürliche Sonnenlicht. Einzeln und innerlich aber kommt es fort und fort zu jenen, die ernstlich darnach trachten. - Allgemein
aber wird und kann es darum ewig nie zu den Menschen kommen, weil dasselbe nun jeder in sich zu suchen und zu finden hat.
Him2.357,09] Daß da äußerlich viele Götzentempel entstehen und dieselben eher im Zu-als im Abnehmen sind, weiß Ich wohl am besten! - Ich weiß es auch, daß auf dem Weizenacker fast mehr Unkraut als Weizen wächst. Aber da ist eben durch Mein Wort im Evangelium auch vorgesagt von dem Feinde, der unter den Weizen das Unkraut säte, und auch was dann zu geschehen hat und stets geschieht und allezeit geschehen wird!
Him2.358,10] Und du Menschenkind kannst daraus ersehen, wie ungegründet, wie lose und seicht jede Klage ist, mit der du Mich zu einer gewissen Art Rechnung ziehen möchtest! - O Ich bin allezeit bereit, euch über Meine Haushaltung Rechnung zu legen, und ihr werdet Mir auf tausend nicht eins antworten können. Wie wäre es aber, so Ich von euch Rechnung verlangete, würdet ihr Mir auch also Bescheid geben können? - Ich meine es kaum!
Him2.358,11] Daher klaget und jammert nicht ob Meiner Haushaltung! Denn diese geht in der größten Ordnung. Sondern lebet nach Meiner Lehre getreu, so werdet ihr auch Meine rechte Ordnung gar wohl erkennen zum ewigen Leben. Amen.«
Ev05.009,06] »Gar in die späten Zeiten hinaus wird der Geist dieser Meiner Lehre dort (in röm. Kirche) sehr verschwinden. Die Menschen werden an der äußersten Rinde kauen und sie fürs geistige Brot des Lebens halten; aber da werde Ich schon durch die rechten Mittel sie wieder nach und nach auf den rechten Weg zurückführen! Und hätte sie noch soviel Hurerei und Ehebruch getrieben, so werde Ich sie schon wieder reinigen zur rechten Zeit!
Ev05.009,07] Im übrigen aber wird sie stets eine Verkünderin der Liebe, Demut und Geduld verbleiben, darum ihr viel durch die Finger nachgesehen wird zu allen Zeiten, und die Großen der Erde werden sich vielfach um sie scharen und aus ihrem Munde die Worte ihres Heiles vernehmen wollen.
Ev05.009,08] Ganz rein aber wird sich auf dieser Erde im allgemeinen nie etwas für eine zu lange Dauer erhalten, somit auch Mein Wort nicht; aber am reinsten für den Zweck des Lebens und als Geschichtsreliquie noch immer in Rom!«
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