Jesus über die Katholische Kirche
Offenbarungen Jesu Christi durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)
Inhaltsverzeichnis
Ev05.009,04] »Rom soll ... lange der beste Aufenthaltsort Meiner Lehre und Meiner besonderen Gnaden verbleiben, und es soll diese große Kaiserstadt ein Alter in der Welt erreichen, wie ein gleiches nur sehr wenige Städte Ägyptens erreichen werden, jedoch nicht so unversehrt wie Rom. Die äußeren Feinde sollen dieser Stadt wenig je etwas zuleide tun; wenn sie schadhaft wird, so wird sie das nur der Zeit und ihren wenigen inneren Feinden zu verdanken haben!
Ev05.009,05] Aber in der Folge wird leider auch in dieser herrschenden Stadt diese Meine Lehre in eine Art Abgötterei übergehen; aber ungeachtet dessen wird Mein Wort und noch immer der beste Sinn der Lebenssitten im allgemeinen darin erhalten werden.
Ev05.009,06] Gar in die späten Zeiten hinaus wird der Geist dieser Meiner Lehre dort sehr verschwinden. Die Menschen werden an der äußersten Rinde kauen und sie fürs geistige Brot des Lebens halten ...«
Him2.369,01] »Von Rom aus wird es nie licht, und möge da als kirchlicher Regent Petrus oder Paulus auf dem Hierarchenstuhle sitzen! Denn ihr wisset es ja, daß das wahre Licht als eigentliches Gottesreich nie äußerlich mit materiellem Schaugepränge (vgl. Lk.17,20 f.), sondern nur ganz in aller Stille innerlich im Menschen vorkommt, ganz unbeachtet - wie ein Senfkörnlein, so es in die Erde gesäet ist, dann auch vom Innern der Erde als ein zartestes Pflänzchen zum Vorscheine herauskommt, dann wächst und größer und fester wird und dann Äste und Zweige treibt, so daß sogar, wenn es erwachsen ist, des Himmels Vöglein darunter Wohnung nehmen, (vgl. Mt.13,31 f. Mk.04,30ff. Lk.13.18f.)
Him2.370,02] Auch kommt das Gottesreich, wie ein Kind aus dem Mutterleibe, aus dem Herzen des Menschen hervor und durchströmt dann den ganzen Menschen und fasset Wurzeln in allen seinen Teilen und macht, daß der ganze Mensch endlich ein ganz neues Wesen wird und unsterblich in allen seinen Teilen!
Him2.370,03] Dieses Licht, dieses wahre Gottesreich, kann sonach nie von Rom ausgehen, und möchte der Papst auch ein Engel sein - sondern allezeit nur von jedem einzelnen Menschen selbst, so er in der Schrift unterrichtet und darnach getauft ist durch Werke und durch das kräftigst wahrnehmbare Zeugnis des Heiligen Geistes. Wo dieses mangelt, da hilft weder Rom noch Jerusalem und weder Papst noch Wassertaufe und Bischof und Konfirmation!
Him2.370,04] Der gegenwärtige Papst (1847 Pius IX, d.Hg.) aber ist ein recht feiner Weltmann und sorgt mehr für die politische als für die äußerlich kirchliche Konsistenz seines Regiments. Er gebraucht das kirchliche zu rein politischen Zwecken. Wird er diese erreichen, dann wird er tun, wie es seine Vorgänger taten, d.h. er wird auch hie und da äußerlich etwas Besseres säen. Aber seine Nachfolger werden es schon wieder zugrunde richten, wie es noch allezeit der traurige Fall war.
Him2.370,05] Was der Papst als Mensch Gutes tut im verborgenen und nicht in alle Welt ausposaunen läßt, davon wird er auch den ewigen Lohn ernten. Aber von seinem kirchlichen Wirken wird im Himmel wenig oder gar keine Notiz genommen werden, außer eine solche wie von aller Weltäußerlichkeit.
Him2.370,06] Das erste Zeichen des ankommenden Gottesreiches aber ist die rechte, ewig nie eine scheinbare und noch weniger eine sogenannte Kurial- und Pontificaldemut,' laut der sich ein Papst wohl einen 'Knecht der Knechte' nennt, sich aber daneben gleich wieder gegen Mein Wort und Gebot 'Heiliger Vater' titulieren läßt und dadurch ein Herrscher der Herrscher sein will - in welchem Stücke ein Papst dem andern ebenso ähnlich ist wie ein Auge dem andern.
Him2.371,07] Es fehlt demnach dem Papste sogar das allererste Zeichen des Gottesreiches, ohne das niemand ewig je zum Lichte der Himmel gelangen kann. Wo aber das A völlig mangelt, woher soll dann das B und noch weniger das C, D und E kommen? -Das wäre gerade so, als sollte ein Weib je schwanger werden und gebären, wenn sie sich, aus lauter Stolz und Hochmut, nie so tief herablassen wollte, sich von einem Manne beschlafen zu lassen, auf daß er in ihr einen Samen hätte erwecken können.
Him2.371,08] Woher aber sonach ewig nie ein Licht zu erwarten ist (aus den obenangeführten allertriftigsten Gründen), von dorther kann alsonach nur Finsternis kommen. Und es lasse sich da keiner berücken, wenn es auch so und so aussieht!
Him2.371,09] Denn was da geschieht, ist pur Äußerliches. Das Innere dagegen wird als ein 'Geheimnis aller Geheimnisse' bescheidet und ist so gut wie gar nicht da. - Und wäre es auch da, so müßte es aber doch ewig ohne Wirkung bleiben gleich dem Keime in einem Samenkorne, das nie ins Erdreich gesäet wird. So ein Keim muß dann freilich wohl auch ein 'ewiges Lebensgeheimnis' verbleiben, weil er nie ins Leben übergehen kann, da ihm das Mittel, durch das er sich entwickeln und zum Leben manifestieren sollte, für alle Zeiten abgeschnitten ist.
Him2.371,10] Wo Gott, der da ist der ewige Grundquell alles Lebens, ein 'Geheimnis' ist - was soll da das Leben und dessen Licht sein?!
Him2.371,l 1] Gott ist in allem der Grund, die erste Bedingung alles Seins, also auch das Hauptlicht alles Lichtes und muß zuerst angenommen und erkannt sein, so alles andere, das aus Ihm ist, soll erkannt werden. - So aber Gott ein Geheimnis, also eine barste Nacht ist, was soll dann alles andere sein? Wo das Licht schon die barste Finsternis ist, was soll dann erst die eigentliche Hauptfinsternis selbst?
Him2.371,12] Ich meine, so Ich bei euch nur ein wenig Licht im Hause bin, so werdet ihr aus dem leicht entnehmen können, was zu allen Zeiten von Rom zu erwarten ist, solange es bleibt, wie es ist und wie es war.
Him2.371,13] Das aber glaubet ja nicht, daß es je von Rom abhängen wird, ob Licht oder Nacht - sondern das alles hängt rein von Mir ab! - Wann es die rechte Zeit sein wird, so wird es Licht wie am Tage. Und Rom wird dem 'großen Tage des Geistes' so wenig Schranken zu setzen imstande sein, als jemand imstande ist, der Sonne den Aufgang zu verwehren.
Him2.371,14] Daher bleibet nur ganz unbesorgt! - Wer am und im Tage wandelt, hat von der Nacht nichts zu befürchten. Aber wehe denen, die in die Hände der Räuber fallen! -Amen.«
Him2.375,07] »Es ist wohl ganz wahr, daß die Rinde an einem Baume tot ist, und je äußerlicher, desto toter. Und niemand kann aus solch toter Rinde eine Lebensnahrung ziehen. Aber so man diese tote Rinde einem Baume nehmen würde, besonders zur Winterszeit, da würde der Baum entweder einen großen Schaden leiden, oder würde ganz und gar zugrunde gehen. - Gerade so aber steht auch die äußerliche Kirche zur inneren, wie die äußere Rinde des Baumes zum inneren, in seiner Art lebendigen Baume!
Him2.375,08] Von der äußeren Kirche wird freilich wohl ewig nie das Gottesreich kommen, welches da ist das eigentliche innere, ewige Geistesleben. Aber diese äußere Kirche ist nach Meiner Fürsehung und Sorge ein Schutz für die innere Kirche, die jedermann leicht finden kann, wenn er sie nur suchen und finden will.
Him2.375,09] Und dabei ist es gleich, in welcher äußeren Kirche er sich befindet, - so sie nur irgend Meinen Namen und Mein Wort verkündiget! Denn es ist nicht vonnöten, daß da jemand die ganze Bibel im Kopf haben müsse, um damit Mein Reich und Mich zu finden. Sondern dazu genügen auch wenige Texte und ein genaues Beachten und Leben nach denselben.
Him2.376,10] Wer also tut, zu dem wird sich das Gottesreich bald also kehren und vernehmen lassen, wie es im Evangelium steht und also lautet: "Ei du getreuer Knecht, dieweil du im Kleinen getreu warst, sollst du nun über vieles und Großen gesetzt werden!"
Him2.376,11] Wer sich aber in irgendeiner äußeren Kirche befindet und hört da Mein Wort verkünden und vermeint, es sei das Wort falsch und tot, weil in der Kirche sonst so viel Lug und Trug vorkomme, beachtet es darum nicht und verwirft so 'das Kind samt dem Bade' und fluchet dem ganzen Baum, weil dessen äußere Rinde tot ist - der gleicht dem, der sein Talent vergrub, und wird dereinst auch also gerichtet werden.«
Him1.042,01] »Wo ihr immer zwei oder drei und auch noch mehrere in Meinem Namen und in Meiner Liebe versammelt seid, da bin ich auch mitten unter euch - aber nicht wie bei den Konzilien, da Ich niemals inmitten war. Denn bei den Konzilien, da hatte man sich versammelt in der Absicht wie der jüdische Rat vor dem Hohenpriester Kaiphas und beratete sich unter Meiner vermeintlichen Inspiration um die Vorrechte und Heiligkeit des Hierarchen und dessen Unfehlbarkeit und berechnete und berechnete den großen Verlust der zeitlichen Einkünfte des Stuhles und kümmerte sich wenig um Mich und ließ Mir mit der allergenauesten Not kaum so viel Raum, als Ich einer Milbe im Weltenraume. Mein äußerlicher Name, (gleich) wie der einer andern geschichtlichen Person, und einige Bruchstücke Meines Wortes, daraus ein heidnischer Blindglaube und eine tote Liebe, eine systematische Götzenverehrung und ein aus ihr hervorgehender Zeremonienkult, sind das einzige, was Mir noch gelassen wurde.
Him1.042,02] Dadurch wurde Ich jenen Herrschern gleich, die von ihren Beamten als ein Deckmantel aller ihrer Niederträchtigkeiten auf den Thron gestellt werden und sich noch sehr hoch gefallen lassen müssen, daß diese, ihnen beinahe allezeit unbewußt, ihren Herrschernamen als amtliches Kraftsigill gebrauchen, um damit ihren Dekreten und Verordnungen eine alleroberste Rechtskraft zu verschaffen.
Him1.043,03] Sehet, geradeso ergeht es mir in den meisten meiner Kirchen: Uberall sucht man Mich den Blicken Meiner Kinder zu entziehen und stopfet ihre Ohren mit leerem Schall, damit sie nur Meine Vaterstimme nicht vernehmen sollen. Man hält ihnen hölzerne Christusse vor die Augen, damit sie ja den Lebendigen nicht sehen sollen, und macht mit dem Geläute der Glocken ihre Ohren taub für Meine Stimme und läßt nicht laut werden in den Herzen Mein lebendiges Wort.
Him1.043,04] Sehet, daher trete Ich nun als euer Alles in eure Mitte und warne euch vor dem Sauerteige der eigennützigen Pharisäer, damit ihr allezeit das Angesicht eures heiligen Vaters schauen mögt und hört Sein lebendiges Wort: Werdet klein wie die Kindlein, damit Mein Reich das eurige werde! Denn darinnen liegt die größte Weisheit - wie in der Liebe die höchste Seligkeit!«
Schr.014,09] (Deutung von Mt.24,26: "Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe er ist drinnen im Haus, so glaubt es nicht"). »... Diese geistigen Kammern heißen: allerlei Konfessionen, Sekten, klösterliche Vereine, Konklaven, allerlei Mystizismen, Konzilien, Konsistorien. - Wir haben genug; denn ihr könnet euch selbst noch eine Menge derlei Vereine, Kongregationen und Brüderschaften hinzudenken. Diese passen alle hierher!
Schr.014,10] Demnach könnte der Text so heißen: "Wenn man euch sagen wird: 'Das Reich Gottes oder die lebendige Wahrheit oder die reine Lehre Christi ist in dieser oder jener Konfession oder Sekte!' usw. oder: 'Das ist die alleinseligmachende Kammer!', so glaubet es nicht; denn der Herr ist nur bei denen, die Ihn lieben im Herzen und in Werken!"
Schr.014,11] Wo zwei oder drei in Meinem Namen oder in Meiner Liebe (es versteht sich von selbst) tätig beisammen sind, da bin Ich mitten unter ihnen; aber da sicher nicht, wo man sich anstatt über Mein Wort und Meine Liebe nur über weltliche, militärische und Geldangelegenheiten beratet, - wo diejenigen, die sich Meine Priester nennen, auch Festungsbau, Maschinenwesen und Eisenbahnen projektieren!«
Him2.196,19] (Auslegung Obadja, 9. Vers:) "Denn deine Starken zu Theman sollen zagen, auf daß sie alle auf dem Gebirge Esau durch den Mord ausgerottet werden..."
Him2.196,20] »Deine Starken im Worte (zu Theman), welche sich 'Gottesgelehrte' nennen, aber dennoch von Gott noch nie eine Silbe vernommen haben, sondern alle ihre diplomatische Gottesgelehrtheit von der Welt her haben, will Ich ängstigen in ihrem Weltgewissen. Und wenn sie ein Konzilium ihrer doktorlichen Weisheit halten werden, da will Ich sie gerade auf den Scheitel ihrer Weisheit schlagen und sie zugrunde richten lassen von den schwächsten Meiner (wahrhaft) weisen Kinder in der Wiege Meiner Liebe, Gnade und Erbarmung!«
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