Apokalypse, Kap. 15-19

Offenbarung des Johannes: Deutung durch Neuoffenbarungen Jesu


Inhaltsübersicht:


Die 7 Zornschalen: Selbstverschuldete Seuchen und Kriege (offb.15,05-16,21; Gesamtdeutung: gm.widk.112,41-42)

(offb.15,05-16,21; gm.widk.112,41) »Die Zornschalen und deren Wirkungen bedeuten die Seuchen und Kriege, welche die Menschheit teils durch ihr eigenes widernatürliches Leben hervorrief, teils mutwillige Greuel selbst veranstaltete. Noch jetzt könnt ihr ja selbst bemerken, wie die Wirkungen des Egoismus, des Materialismus, der ungezügelten Leidenschaften im allgemeinen wie im einzelnen Unglücke aller Art hervorrufen: Unglücke zur See und zu Lande, Unglücke durch Elementarereignisse, hervorgerufen durch die schlechte Wirtschaft der Menschen mit ihrem eigenen Erdboden, Selbstmorde und Morde in jeder Form (incl. Bürgerkriegen, Kriegen, Weltkriegen, d. Hg.) als Resultate des Mangels an religiösem Gefühl, Mangel von Glauben an eine andere Welt usw.
gm.widk.112,42) Nehmt dieses alles zusammen und schreibt es nieder in der bildlichen Sprache des Orients, wie einst Mein Jünger Johannes es getan, und ihr würdet den sieben Zornschalen noch andere anhängen können, die ebenso schreckliche Zustände schildern würden

Grund und Zweck der Zornschalen (offb.16,01 ff.; gm.lgeh.020,29)

Wenn Gott es zuläßt, daß die Menschen in vollem Ausmaße die logischen Konsequenzen ihres rücksichtlosen und egoistisch-habgiereigen Umgangs mit allen Elementen erleben sollen, dann geschieht dies nur, damit sie ihre Fehler erkennen und umkehren auf dem falschen Weg zurück zur göttl. Ordnung. Durch Prophet Mayerhofer warnt und verheißt Jesus:
(gm.lgeh.020,29) »Lasset Mich nicht umsonst euch mahnen; die Zornschalen Johannis werden geleert werden, und schon sind es einige; die Siegel des großen Schöpfungsbuches werden gelöst werden, und es werden Zeiten kommen, wo ihr all euer Geistiges brauchen werdet, um dem Weltlichen Widerstand (der materialistischen Geisteshaltung, Drang nach Macht, Ruhm, Reichtum, Luxus etc., d. Hg.) zu leisten und Stärke und Mut beizubehalten!
(gm.lgeh.020,30) Daher trachtet, Meine Worte zu verstehen, sie zu fassen wie Ich sie euch gebe, damit ihr von nichts überrascht werdet, wenn etwa das geistige Leben das Materielle zum Zertrümmern altangewohnter Verhältnisse drängt, und Schlag auf Schlag (durch die Katastrophen in der Luft, Erde, Wasser, Feuer, Kriege, d. Hg.) an eure Herzen angepocht werden wird, wie einst Ich es mit Meinen Jüngern vor Meiner Gefangennahme getan, als Ich ihnen mehrmals zurief:
(gm.lgeh.020,31) "Wachet und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung fallet!"
(gm.lgeh.020,32) Dieses rufe Ich auch euch zu: Erkennet das Geisterleben! Wachet auf aus eurem weltlichen Schlafe! Erkennet die Zeit, wie sie drängt zur Lösung, erkennet an dem Verfall alles Edlen jetzt in der Welt, daß die Zeit nicht fern ist, wo die Menschen ernten werden, was sie gesät haben. Erkennet den Strom des Lichtes (Wahrheit aus der Höhe, d. Hg.), der sich über eure Welt auszugießen anfängt, höret die Stimmen der Geisterwelt, die in großen Schallwellen an eure Ohren schlagen; es sind die Mahnworte eines liebenden Vaters, Der Seine Kinder im Drang der Ereignisse nicht verlieren, nicht einbüßen, sondern sie erhalten, ja wenn möglich deren Zahl noch vermehren will, damit das Geisterleben von ihnen gehörig und im wahren Sinne gewürdigt werde und sie alle verstehen mögen, wenn auch Welten in Trümmer gehen: "Die Liebe eines himmlischen Vaters kann nicht wanken, kann nicht strafen, sondern nur Seinen Liebes-Gesetzen getreu alles in festgesetzter Zeit zur Vollendung führen, damit alles wieder dorthin zurückkehre, von wannen es ausgegangen ist, und damit doch endlich auch Vater und Kind sich verstehen lernen, und das Kind begreift, was es heißt, von Ihm geführt, geleitet zu werden, von Dem, der Welten um Welten kreisen macht, und bei allen Wundern und allem Glanze einer unendlichen Schöpfung doch auch den kleinsten Wurm nicht vergißt!"

Zornschale auf Euphrat(offb.16,12-16; jl.him2.270,00-271,18)

Ein Freund von Lorber bat durch ihn Jesus, ihm einen Traum über den sechsten Engel der Offenbarung des Johannes (offb.16,12-16) auszulegen:
»Vor einigen Tagen hörte ich, Ans. H., in einem Traume auf einmal die deutlichen Worte: 'Jetzt ist der sechste Engel da!' - Ich dachte, da ich hierüber erwachte, sogleich an die sieben Engel in der Offenbarung Johannis, welche die sieben Schalen des göttlichen Zorns ausgießen.
Lorber wurde als Deutung mitgeteilt: (jl.him2.270,02) Die Stimme, die du, A.H.W., wie im Traume gehört hast, war richtig und wahr. Denn sie war die Stimme Meines Mundes. Und somit ist der 'sechste Engel' auch da, auszugießen seine Schale.
(jl.him2.270,03) Du aber verstehst noch nicht den 'sechsten Engel', so wie du auch die anderen nicht verstehst. Daher will Ich dir diesen 'sechsten Engel' ein wenig beleuchten, auf daß du einsehest, was das Werk dieses Engels anzeigt. - Und so höre denn:
(jl.him2.270,04) "Dieser Engel goß seine Schale über den ganzen Strom Euphrat aus. Und dessen Wasser vertrocknete, auf daß da bereitet würde der Weg den Königen vom Aufgang der Sonne."
(jl.him2.270,05) Der 'Engel' ist mein Wille. Und die Schale ist Meine Erbarmung. Und was 'ausgegossen' wird - ist meine Gnade.
(jl.him2.270,06) Der große 'Strom Euphrat' ist das Falsche und Böse der Welt, das die große Hure Babels (Roms Papsttum, d. Hg.) oder der eigentliche Widerchrist (die Übertretung und Verkehrung der göttl. Ordnung und Gebote, d. Hg.) angerichtet hat unter allen Völkern der Erde und das da völlig gleicht dem großen Gebirgsstrome Asiens, der da zu öfteren Malen anschwillt, seine Ufer nicht selten mehrere Ellen hoch überflutet und die größten Verheerungen anrichtet und so das Land auf vielen Stellen versandet und zur öden Wüste macht.
(jl.him2.270,07) Und wie dieser Naturstrom böse wirkt, also wirkt auch der arge geistige Strom, der von dem Munde der Hure (Papsttum, d. Hg.) ausgeht, Böses und Falsches im Lande des Geistes.
(jl.him2.270,08) Über diesen bösen geistigen Strom (das Böse und Falsche, d. Hg.) also gießt der sechste Engel die Schale aus, daß er vertrockne und dann die rechten 'Könige vom Aufgange der Sonne' wieder zu den Völkern der Erde gelangen möchten und nun auch gelangen werden. Diese 'Könige' aber besagen die rechten und lebendigen Erkenntnisse aus dem Wort.
(jl.him2.270,09) Wird aber der 'Drache' oder die 'Hure' (Papsttum, Pseudochristentum, d. Hg.) damit wohl zufrieden sein, so ihr Hauptstrom (Böses und Falsches, d. Hg.) vertrocknen wird, wenn ihr Gericht, ihr Einfluß bei den Großen der Welt geschmälert, ja endlich ganz versiegen wird, wenn ihr Machtspruch unter den geweckten Völkern der Erde von der Wirkung sein wird wie das nächtliche Gesumse einer Gelse (Mücke)?
(jl.him2.271,10) O, damit wird der 'Drache' nicht zufrieden sein! - Er wird sich gar gewaltig ärgern und wird seine falschen Propheten aussenden, wie er selbst einer ist im vollsten Sinne. Und diese werden sein gleich drei 'Fröschen', die zur Nachtzeit ganz gewaltig in den Sümpfen und Morästen quaken.
(jl.him2.271,11) Wer wohl sind so ganz eigentlich die 'Frösche', diese 'unreinen Geister', diese echten 'Teufel'? - Ich brauche sie dir nicht namentlich aufzuführen, aber bezeichnen will Ich sie dir, daß du sie leicht erkennen wirst.
(jl.him2.271,12) Siehe, die 'Frösche' sind die drei Hauptgesellschaften unter dem Szepter der Hure (Orden, Schulen, caritative Einrichtungen etc. des Papsttums?, d. Hg.), die da in der Zeit sich überall hervortun und Demut, Entsagung und die allerstrengste Buße predigen und rufen die 'Könige' und die Großen um Aufnahme und Beistand (gesetzlichen, finanziellen, militärischen Beistand, d. Hg.) an, auf daß sie dann leichter herrschen möchten über alle Kreaturen der Erde. Denn demütige, allem entsagende und somit büßende Völker sind leicht zu regieren und gewähren den Herrschern die größten Vorteile!
(jl.him2.271,13) Aber eben diese drei Gesellschaften sind selbst die herrschsüchtigsten und sind vorzugsweise der 'Strom Euphrat', über den nun die Schale ausgegossen wird. (Also Hinweis auf den stetigen Machtverlust des Papsttums in der Endzeit, d. Hg.)
(jl.him2.271,14) Sie rüsten sich wohl zum 'Kampfe am Tage Gottes'. - Ich aber werde sie alle versammeln im Orte der ewigen Nacht, 'Harmagedon'. Und Mein Tag wird sie verschlingen auf immer - also wie er die Diener des Zeus verschlungen hat.
(jl.him2.271,15) Dieser große Tag (wo aus dem Falschen und Bösen durch die neu geoffenbarten Wahrheiten das Gute erwächst, d. Hg.) aber ist schon da und breitet sich im verborgenen aus und kommt heimlich wie ein Dieb.
(jl.him2.271,16) Wohl euch, die ihr ihn erkannt habt und euch schon lange sonnt an seinen lebendigen Strahlen.
(jl.him2.271,17) Wehe aber denen, die dieser Tag unvorbereitet treffen wird! - Wahrlich, die Tiefe des Meeres mit einem Mühlsteine am Halse wäre ihnen besser denn dieser Tag, der euch schon so helle leuchtet zum ewigen Leben!
(jl.him2.271,18) Das ist der Sinn des 'sechsten Engels'! - Verstehet ihn wohl! - Amen.«

7. Zornschale: Kriege, Weltkriege, Naturkatastrophen, Gestirnseinschlag; Untergang Roms und vieler Weltstädte

Untergang des entarteten Christentums und Roms als 'Hure Babel' (offb.17,05;jl.gso2.081,14; jl.rbl2.218,02 .05; jl.him3.249,02; jl.bmar.005,03-04; jl.bmar.013,08; jl.him3.241,08; jl.laod.001,40)

. Die Neuoffenbarung stellt mehrfach klar:
(jl.gso2.081,14 »Warum wurde Babel eine 'Hure' genannt? Weil dort jede erdenkliche Raffinerie (höchstkultivierte Selbstsucht und Genußsucht, die sich in Luxus, Verschwendung etc. zeigt, d. Hg.) zu Hause war.«
Was alles aus göttlicher Sicht zu 'Hurerei' zählt, mag überraschen, zeigt aber, in wievielen Bereichen unsere heutige Gesellschaft davon durchseucht ist:
(jl.him3.249,02) »Ein Mensch, ob männlich oder weiblich, treibt schon Hurerei durch allerlei Schwelgen und Prassen und überhaupt durch alles, wodurch er seinem Fleische einen besonderen Lustreiz zubringen will. Dergleichen sind die zahllosen öffentlichen Belustigungen, bei denen sich die Menschen schon überhaupt freier und frecher benehmen als sonst in ihrer gewöhnlichen Verfassung, durch die eben dem Fleische am meisten auf die lustigste Art gedient wird. Wer dergleichen Belustigungen aufsucht und an denselben teilnimmt, treibt schon Hurerei, weil er dadurch seinem eigenen gefährlichsten Hausgötzen, seinem Fleische, opfert; zugleich aber begeht er auch einen Ehebruch mit Mir, dem wahren Lebensbräutigame, indem er dadurch das Gelübde seines Glaubens bricht. Zugleich aber ist er auch ein Geiler und Unzüchtler; ein Geiler, weil er dem Fleische frönt, und ein Unzüchtler, weil durch solche Handlungen nur der (geistige und physische, d. Hg.) Tod, aber nicht das Leben gezeugt wird.
(jl.him3.249,03) Ferner treiben alle jene die barste Hurerei, die ihren Leib in moderne weiche Kleider hüllen. Denn so da jemand sagt: Man lebt in der Welt und muß also auch der Welt wegen nach der Mode sich tragen, ansonst man für einen Tropf gehalten würde, der nicht Sitte und Anstand beachtet. - O du Tor! Wer ist denn mehr, Ich oder die Welt? - So Ich dir aber sage, daß, so du der Welt huldigst, Ich dich verstoßen werde auf ewig, - wird dir dann auch noch deine dumme Welt mehr sein als Ich, der dir das Leben gab und dir dasselbe wieder nehmen kann, wann Er will, auf ewig? - Den Anstand der Welt magst du wohl berücksichtigen; aber der Anstand, den Ich, dein Gott und Herr, von dir zu fordern wohl das erste Recht habe, ist dir wie nichts, und du meinst, Ich werde dir das schon durch die Finger sehen. - Oh - solche Meine Nachsicht wird dir bald ganz entsetzlich teuer zu stehen kommen. Der ewige Abgrund wird es dir zeigen, wieviel Nachsicht Ich mit solchen Welteseln hatte! - Da spricht ein Weltesel zum andern und eine Weltsau zur andern: Aber höre, wo hast du denn deinen Frack und dein Beinkleid machen lassen? Ah, dieser herrliche Schnitt, wie angegossen! Vortrefflich, ausgezeichnet! - Du bist aber auch gewachsen wie ein Adonis, dir steht alles überaus gut - und alles nach der letzten, somit neuesten Mode! - Nein, das muß ich dir gleich nachmachen, denn nur mit solch gewählter Eleganz kann man bei dem schönen Geschlecht als Sieger erscheinen!«

Warum Jesus das Papsttum die 'große Hure Babylon' nennt (jl.bmar.005,04; jl.rbl2.218,03 .05; jl.bmar.013,08)

Unmißverständlich nennt Jesus Rom bzw. das dort regierende Papsttum das 'neue Babel' bzw. 'große Babylon' (z.B. jl.bmar.005,04; jl.rbl2.218,03 .05).
   Babylon ist der Inbegriff für eine entartete Priestermacht, übelstes Götzentum mit Menschenopfern, Vielgötterei und völlig durch Zeremonien veräußerlichten Gottesdienst. Da das Papsttum nachweislich nahezu den ganzen Zeremonienkult und viele heidnische Gebräuche und Irrlehren von Babylon übernommen hat und seine Priestermacht (jl.rbl2.218,01 ff.) sich noch schlimmer entwickelt hat als sein Vorgänger, wird es auch als die 'große Hure Babylon' bezeichnet. Alle Aussagen der Offenbarung des Johannes über das Papsttum, sein Entfaltung, seine Greuel, seine Machtentfaltung, die Verfälschung und Verdrehung der Lehre Jesu zu Machtzwecken (jl.bmar.004,10 f.) und auch über seinen Niedergang und die Vernichtung Roms gelten also klar dem Papsttum und Vatikan in Rom.
Lt. Neuoffenbarungen ist für Gott=Jesus »das ganze römische Babylon ein Greuel in seiner besten (ausgeprägtesten, d. Hg.) Art« (jl.bmar.013,08)

Versammlung zum großen Mahl (offb.19,17 f.; jl.him3.167,11)

Auf Anfrage Lorbers erklärte Jesus, was das von Johannes erwähnte 'große Mahl' sei:
jl.him3.167,11 »Meine Liebe, diese heilige Stadt, ist ja das große Mahl, die mit der Zeit alles Welttümliche verzehren wird! Siehe, das ist das große Mahl Gottes, zu dem ihr soeben geladen werdet! - Siehe, also ist der Sinn der Himmel allhier kundgetan. O Freund! Komme, komme zu dem Mahle ganz! -


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