Apokalypse, Kap. 11-14

Offenbarung des Johannes: Deutung durch Neuoffenbarungen Jesu


Inhaltsübersicht:


Die getöteten Propheten (offb.11,01 ff.; gm.widk.112,40)

   (offb.11,01-11; gm.widk.112,40) »Die getöteten Propheten deuten auf das Märtyrertum hin in früheren Zeiten, wo mancher gottbegeisterte Mann den Scheiterhaufen besteigen mußte. In keinem Jahrhundert unterließ Ich es, prophetische Wecker zu senden, damit sich die Menschheit nicht ganz in den geistigen Schlaf einlullen lasse.«

Weib, mit der Sonne bekleidet; ihr Sohn (offb.12,01 .02 .05; jl.him2.303,03-12)

   (offb.12,01 ff.; jl.him2.303,03) »Was wohl ist das 'Weib', das am Himmel mit der Sonne bekleidet erscheint? - Das 'Weib' ist das edle Bild eines Menschen ohne Zeugungskraft, wohl aber fähig und empfänglich für die Zeugung. Alsonach ist dieses Weib ein vollkommenes Ebenmaß des Menschen, somit kein Zerrbild, kein Unmaß des Menschen.
   (jl.him2.303,04) Ebenso ist auch Meine Lehre, die doch sicher in dem vollkommensten Himmel erscheint, weil sie in Mir und aus Mir hervorgeht, gleich dem Weibe ein vollkommenstes Ebenmaß dem geistigen Menschen, für sich zwar nicht zeugungsfähig, aber der Mensch wird durch sie aufnahmefähig für alles Liebegute, was da ist die reine, himmlische Gottliebe als das ewige Geistleben aus Mir. - Das Geistleben der Gottliebe aber ist das 'Kind', mit dem Meine Lehre befruchtet wird im Herzen des Menschen.
   (jl.him2.304,05) Es ist hier freilich nur von Meiner reinen Lehre die Rede wie von einem vollkommenen himmlischen Weibe - also von keiner Irrlehre und von keinem Affenweibe. Daß dieses vollkommene Weib oder Meine reine Lehre sicher (offb.12,01) mit der 'Sonne' oder mit Meinem Lichte alles Lichtes 'umkleidet' ist, weil sie aus Mir Selbst kommt, das wird ja etwa doch ganz natürlich sein!
   (jl.him2.304,06) Weil aber eben dieses vollkommene himmlische Weib oder Meine reine Lehre nur zur Aufnahme der himmlischen Liebe aus Mir fähig ist, so (offb.12,01) tritt sie den 'Mond', als das unbeständige Symbol der Selbst- oder Weltliebe, mit den Füßen als eine ihrem rein himmlischen Wesen ganz entgegengesetzte Polarität - um mit euch ein bißchen gelehrt zu sprechen.
   (jl.him2.304,07) Und so ist sie auch (offb.12,01) geziert mit 'zwölf Sternen' oder mit den zehn Geboten Mosis und zuoberst mit den zwei Geboten der Gottes- und Nächstenliebe - aber nicht etwa mit den zwölf Aposteln und ebenso auch nicht mit den zwölf Stämmen Israels, sondern wie gesagt, geziert mit allen den zwölf Gesetzen des ewigen Lebens.
   (offb.12,02; jl.him2.304,08) Das 'Weib' oder die tätige Lehre aus Mir im Menschen aber wird und ist schon 'schwanger'. - Womit? - Habt ihr nie etwas von der Wiedergeburt gehört!? Heißt es da nicht; "Wer da nicht wiedergeboren wird aus dem Geiste, der kann in das Reich Gottes nicht eingeben!?"
   (jl.him2.304,09) Sehet, das 'Kind', womit das Weib schwanger ist, ist die reine Gottliebe, welche aber durch die mannigfache Selbstverleugnung dem äußern Menschen sehr wehe macht, bis diese himmlische Liebe im Geiste des Menschen durch sie (die Lehre) reif wird zur herrlichen Wiedergeburt zum ewigen Leben.
   (offb.12,05; jl.him2.304,10) Das Kind aber ist ein 'Knabe!' - Warum denn kein Mädchen, also ein Weib in der Entstehung? - Weil in dieser Liebe, wie im Manne und nicht im Weibe, die schöpferische Zeugungskraft liegt und liegen muß.
   (jl.him2.304,11) Dieses Kind oder die aus Meiner Lehre geborene Gottliebe im Geiste des Menschen wird dann mit 'eisernem Szepter' oder mit der unbeugsamsten Gotteskraft 'alle Völkerschaften' oder alle Forderungen und sinnlichen Leidenschaften der Welt bändigen - und wird dadurch, als Leben aus Mir, den Geist des Menschen und alle seine Neigungen zu Mir hin 'entrücken' und wird seine Wonne schöpfen an Meinem 'Throne', der da ist die wahre Weisheit aus Mir ewig!
   (jl.him2.305,12) Seht, das ist der überaus leicht faßliche Sinn dieser Verse! - Also muß aber alles in diesem allein wahren Lichte betrachtet und begriffen werden, sonst ist es ein Zwielicht, das da mit der Zeit jeden Leiter in die finsteren Sümpfe und Moräste irreleitet.«

Wahrheit wird Satans Macht, Hochmut und Materialismus überwinden (offb.12,03-06; jl.him3.115,01-05)

)    Die Wahrheiten der Lehre Jesu werden Satan, den Fürsten der Lüge, und alle seine irdischen Systeme (Kapitalismus, Kommunismus, Materialismus, Nationalismus etc.) besiegen:
   (jl.him3.115,01) Fort, fort mit euch - die Berge (Hochmütigen, Herrscher, d. Hg.) schwinden, die Wasser (verschiedenen (Irr)Lehren, d. Hg.) versiegen in den Tiefen; fort, fort mit euch, die Zeit ist platt gedrückt, es weht vom zeitenlosen Sein ein vernichtender Hauch (Wahrheit und Strafen, d. Hg.) über das matt gewordene Geklüfte der Erde, und das eisstarre Meer (kalte, lieblose Lehren, d. Hg.) gähnt dem Feuer des Zornes (Eifer Gottes, d. Hg.) entgegen - fort, fort mit euch!
   (jl.him3.115,02) Das zweischneidige Schwert (Wahrheit, d. Hg.), das ihr auf Zions Höhen (Jesus, d. Hg.) geraubet habt, befindet sich allerschärfst wieder in der Hand der ewigen Allmacht und wird nun geschwungen über des Tieres siebentes Haupt (Unbarmherzigkeit, Grausamkeit, Härte als verkehrte 7. Grundeigenschaft, d. Hg.), damit der Drache (Satan, d. Hg.) nimmerdar fresse das süße Blut der Unschuld, - nimmerdar verfolge das arme gerechte Weib (Mensch in vollkommener Ordnung, d. Hg.) in der Wüste, und ihr Kind, der Herr im Worte, lebe lebendig in jedem Sandkorne (die ganze Natur als Zeugnis der Liebe und Weisheit des Schöpfers, d. Hg.) den ewigen großen Tag hindurch.«
   (jl.him3.115,03) Die Erde solle gleich gestellet sein zwischen Pol und Pol (alle Eigenschaften sollen in Harmonie sein, d. Hg.), und kein Tag (Natur in Harmonie, d. Hg.) mehr länger und kürzer. Ich will die Wasser (Irrlehren, d. Hg.) zurücktreiben, ja über die höchsten Berge (Machthaber, Hochmütige, d. Hg.) will Ich Wogen auftürmen bis zu den Sternen, zu ersäufen all das Gestein (Hartherzige, d. Hg.), und Feuer (Wahrheit, d. Hg.) wird fallen bis in den Abgrund und wird da entzünden all die faulen Gewässer (Irrlehren, d. Hg.) und ihr Dampf sodann verpesten alles Gewürm der Erde!
   (jl.him3.115,04) Daher fort mit dir, du Drache, - wohin mit dir, du Schwerer? Ins Feuer, in dein Feuer, in das Feuer, damit du lange gesenget hast das demütige Gras (bescheidene, natürlich lebende Menschen, d. Hg.) auf der großen Wiese des Lebens und hast dafür bestreut den öden Boden (lieblose, harte, geizige Menschen, d.Hg.) mit glühenden Steinen, auf daß sich die Ameisen (fleißige, schuftende Menschen, d. Hg.) unter dem Boden zu Tode schwitzen sollen. Allein diese hart geprüfte Kreatur ist nicht ausgestorben; sie lebet, ja sie muß leben, um dich elenden Wurm nach gerichteter Art im Staube deiner Nichtigkeit zu zermalmen!
   (jl.him3.115,05) Es soll euch heiß werden, ihr Berge (Machthaber, Reiche, Hochmütige, d. Hg.), und euch Wolken (Irrlehrer, die vernebeln, verhüllen, täuchen, d.Hg.) will Ich von einem Ende der Welt zum andern hin mit Blitzen (Wahrheit, d. Hg.) jagen und treiben in schwindelnden Wirbeln, darum ihr Hagel zeugen sollet, zu erschlagen alles Hohnfutter für die Tiere des Tieres und decken den glühenden Boden der Schwachen mit Eis bis zu den Sternen, damit der Erde blinder Wahn auf ewig zum Tode erstarre. Denn Ich bin der Herr aller Macht, Mir muß alles weichend freien Platz machen; - wenn Ich komme, wo Ich komme, da kommt keiner mehr nach Mir, wie vor Mir keiner war und keiner gezeigt hat den weiten Weg durch die Unendlichkeit Amen. -

Drei Tiere der Apokalypse; Deutung (offb.12,07 ff.; offb.13,01-18; jl.him1.347,04-349,20)

   (offb.12,07 ff.; offb.13,01-18; jl.him1.347,04) (Auslegung:) »Es ist fürs erste in diesem (dreizehnten) Kapitel von drei Tieren die Rede: erstens vom Hauptdrachen, zweitens (offb.13,01-10) vom Tiere, das dem Meere (menschl. Leidenschaften, d. Hg.) entsteigt mit sieben zehnhörnigen Köpfen, und drittens (offb.13,11-18) von einem lammartigen Tiere mit zwei Hörnern am Kopfe.

Wer der Drache ist (offb.12,07-18; jl.him1.347,05)

   (offb.12,07-18; jl.him1.347,05) Wer der Hauptdrache ist, werdet ihr etwa doch schon wissen, nachdem Ich euch schon so oft, und zwar besonders in den »Zwölf Stunden« (s. »Himmelsgaben« Seite 306 ff.), von Meinem Erzfeinde (Luzifer, d. Hg.) hinreichende Meldung getan habe.

Das Tier aus dem Meer mit 10 Hörnern und 7 Häuptern (offb.13,01; jl.him1.347,06a)

   (offb.13,01; jl.him1.347,06a) Wollt ihr aber das zweite Tier erkennen, so wendet eure Augen auf die nahe gelegene Eigenliebe, und ihr werdet alle Attribute an ihr bestätigt finden! - Es entsteigt dem 'Meere' aller habsüchtigen Begierden und hat 'sieben Köpfe', das heißt für ein jedes Gebot der Nächstenliebe einen eigenen mit 'zehn Hörnern', durch welche vom einen wie vom andern Haupte gleichermaßen allen zehn Geboten (Mosis) entgegengestrebt wird. -

Städte (vor allem Rom) als Diener des Tieres aus dem Meere (offb.13,01-10; jl.him2.109,06-08)

   (offb.13,01 ff.; jl.him2.109,06) Was da aber das 'dem Meere' wieder, und zwar zum letzten Male, 'entsteigende Tier' betrifft - Ich meine, dazu werdet ihr keine Augengläser brauchen, um das klar zu ersehen, so ihr nur ein wenig das Tun und Treiben der großen Hurenstädte betrachtet, und ganz besonders das Tun und Treiben einer Stadt, die ihr wohl kennet, die Ich euch aber dennoch nicht nennen mag und will! (Rom, d. Hg.)
   (jl.him2.109,07) Dort steigt das alte 'Tier' (die höll. Leidenschaften, d. Hg.) also, wie es schon der Kahin nach seiner Greueltat gesehen hat, vorzugsweise empor, um sein altes Gewerbe zu treiben, und hat bereits schon 'zweieinhalb Haupt und viereinhalb Horn über der Erde'! - Daher ist es auch nötig, daß sich jeder durch Meine Gnade rüste, damit er nicht verschlungen wird von der Macht und vorgeblichen Gewalt des Tieres. Denn es wird große Zeichen (Erfindungen, magische oder betrügerische Scheinwunder d. Hg.) tun, nicht mehr durchs Feuer zwar, aber desto mehr durch die Macht der Zunge! (Täuschung, Irreführung, Irrlehren, d. Hg.)
   (jl.him2.109,08) Doch sage Ich euch auch bei dieser Gelegenheit: Die schwere Wolke aber steigt nun auch schon mehr denn gleichen Schrittes aus den Himmeln, in welcher der das Tier für ewig tötende Blitz (Wahrheit, d. Hg.) aufbehalten ist!
   (Wohl Hinweise auf wahrheitsbringende göttl. Neuoffenbarungen einerseits, andererseits vielleicht auf Hinweis auf den 'Feind aus den Lüften' = Gestirnseinschlag als 'Tag des Weltgerichts', d. Hg.)

Das verwundete Haupt des Tieres aus dem Meer (offb.13,03; jl.him1.347,06b)

   (jl.him1.347,06b) Ein 'verwundetes Haupt' ist der überall strafbare Diebstahl und Raub. Aber schadet das dem Tiere etwas? O nein, denn dieses verwundete Haupt ist ja durch all die politischen Staats- und Handelsgesetze vollkommen geheilt. Und so lebt die ganze Welt unter solchen Gesetzen und handelt darnach - und spottet dadurch dem Lamme und dessen Geboten täglich.

Das lammartige Tier mit 2 Hörnern (offb.13,11-17; jl.him1.347,07)

   (offb.13,11 ff.; jl.him1.347,07) Das dritte Tier entsteigt der Erde, sieht aus wie das 'Lamm', hat aber auch 'zwei Hörner'. - Was etwa ist doch das? - Ich sage euch, dieses liegt euch am allernächsten! - Es ist die das Wassertier sehr unterstützende und am Ende selbes sogar vergötternde Industrie, die mit ihren zwei Hörnern (Gegenteil von Gottes- und Nächstenliebe, d. Hg.) den (2 Haupt-)Geboten der Liebe schnurstracks entgegenstrebt! - Daß es also ist, blicket nur nach Amerika und England usw.!
   (jl.him1.347,08) Wie sehr aber dieses dritte Tier eben solche Industrie ist, zeigen euch z.B. die grausamen Kindermißhandlungen in den englischen und amerikanischen Fabriken, da dieselben oft von fünf Uhr bis über neun Uhr abends, beständig stehend, beinahe halbnackt arbeiten müssen, und das oft schon von ihrem achten Lebensjahre an. Es wird ihnen kein Unterricht erteilt - außer dem ihrer industriellen Sklavenbestimmung!
   (jl.him1.348,09) O könntet ihr das Wesen der Industrie schauen mit Mir und durch Mich, so würdet ihr sagen: »O Vater, das ist ja der Drache selbst!«
   (offb.13,12; jl.him1.348,10) Übt dieses dritte Tier (Industrie mit ihrer Macht, ihrem Rationalismus, Materialismus und Kapitalismus, d. Hg.) nicht alle Gewalt des zweiten Tieres (Eigenliebe, Habsucht, d. Hg.), dessen Kopfwunde (Ausbeutung, Raub, Diebstahl, d. Hg.) geheilt (vom Staat legitimiert, d. Hg.) wurde? Und macht es nicht, daß fast von aller Erde, d.h. wenigstens von ihren Hauptbewohnern, das zweite, verwundete Tier (Egoismus, Diebstahl, Raub, Ausbeutung, Gewinn, d. Hg.) völlig angebetet wird? Wird da nicht von angebeteten Königen, Fürsten und anderen (industriellen) Gründern und Erfindern allenthalben gesprochen!? Werden ihnen nicht in aller Welt Denkmäler errichtet? Macht es nicht die größten Zeichen (unglaubliche Erfindungen, d. Hg.) und läßt Feuer vom Himmel fallen, d.h. lehrt es nicht ganz vernünftig vor den blinden Menschen, als sei solcher Fleiß das eigentliche Wesen aller Religion und die Gottes würdigste Verehrung, wo nicht selbst die beste Anbetung?! - Wie ist das doch ein barster Raub des Feuers (Liebe, Wahrheit d. Hg.) vom Himmel, dem Menschen glauben zu machen, daß Ich auch durch Greuel mag verehrt werden! (Aber nur eine ganz kurze Zeit währet solches noch!)
   (offb.13,14; jl.him1.348,11a) O sehet die Verführung der Erdbewohner! Das Bild des Tieres mit der Schwertwunde aller politischen Gerechtigkeit (die legalisierte Ausbeutung, Diebstahl und Raub, d. Hg.) ist nun vollkommen lebendig! Die Menschen wurden genötigt, mit ihrem Blute dieses Bild aufzurichten! (Die Ausbeutung von Menschen und Rohstoffen durch Industrie und 'soziale', kapitalistische 'freie' Marktwirtschaft wird weltweit von den Regierungen unterstützt und legalisiert und als Götze verehrt, d. Hg.)
   (offb.13,15 f.; jl.him1.348,11b) Und nun pranget es (die 'freie, soziale' Marktwirtschaft der Industrie, d. Hg.) und redet und gebietet, tötet und wird angebetet von allen Würmern und Speichelleckern, die darum 'Gelehrte' und 'Journalisten' betitelt werden, und noch von einer Unzahl Schmeißfliegen (Börsenspekulanten), die von allem etwas haben müssen, um dadurch, ohne zu arbeiten, etwas zu verdienen.
   (offb.13,17; jl.him1.348,12) Es wage aber nun jemand, dieses Tier (das Idol industrielle, raffgierige Marktwirtschaft, d. Hg.) nicht anzubeten - so wird er gar bald wahrnehmen, wieviel es weltlich für ihn geschlagen hat!

Das 'Malzeichen' des Tieres an Stirn und Hand (offb.13,15-18; jl.him2.109,09)

   (jl.him2.109,09) Was ist aber das 'Malzeichen des Tieres' (offb.13,15-18) seiner Bekenner? - Auf der Stirne - der Weltverstand (materialistisches Denken, d. Hg.)! - Auf der Hand aber - die Industrie! - Daran wird das Tier am besten zu erkennen sein!«
   Materialistisches, rationalistisches, industrieverherrlichendes Denken, Streben und Handeln sind also vom Wesen her die 'Malzeichen des Tieres'! Nur wer nach Geld, Gütern, Macht, Einfluß und Weltehren strebt und geistige Werte und eine geistige Welt leugnet, kann in der Endzeit große Geschäfte mit kaufen und verkaufen machen.

Entsprechungen für 'Hand' bzw. 'Arm' ('rechte' und 'linke' Hand) (jl.ev01.044,02; jl.ev01.042,09; jl.ev05.245,04; jl.ev10.214,09; jl.gso2.038,11)

   Sofern in der Bibel oder in Neuoffenbarungen von 'Hand' oder 'Arm' gesprochen wird, entspricht dies dem Drang nach Tätigkeit bzw. dem Einsatz des Willens. (jl.ev10.214,08)
   Der Begriff 'rechte Hand' weist bei Menschen auf einen 'rein weltlichen Handlungstrieb', auf weltlich ausgerichteten Willen hin (jl.ev01.044,02), d. h. auf ein Handeln, dem fast immer egostische, herrschsüchtige und Überlegenheit bezweckende Motive zugrunde liegen.
   Bei Gott, Engeln und nach der Ordnung Gottes lebenden Menschen bedeutet 'rechte Hand' tätiges Handeln im rechten, gottgewollten Sinne, also Willen zur tätigen Gottes- und Nächstenliebe. (jl.ev01.044,02)
Die 'linke Hand' bzw. 'linker Arm' weist auf eine aus dem Herzen, a aus dem Guten und Wahren stammende Handlung hin. b »Die linke Hand, an das Herz gelegt, bezeigt die ausschließliche Liebe zu Gott« (a jl.ev01.044,02; b jl.gso2.038,11)
Im Zusammenhang mit dem Ausreißen der Hand erklärte Jesus irritierten Zuhörern:
   (jl.ev05.245,04) a Was aber entspricht der Hand des Menschen? Die Tätigkeit, - ob gut oder schlecht, so ist es eine Tätigkeit, was in der rechten Entsprechung durch das Wort und Bild 'Hand' dargestellt wird; der feste Wille aber ist das Beil, mit dem allein du deine schlechte Tätigkeit auf immer von dir trennen kannst. Wie aber kannst du nun noch so blöde sein und meinen, daß Ich damit die leibliche Verstümmelung befohlen habe?« (a Mt.05,30; Mt.18,08)

Fuß, rechter und linker - Entsprechungen (jl.ev01.042,09)

Unter 'Fuß' wird in der Bibel der Wille bzw. der Drang, fortzuschreiten, verstanden. Der 'rechte Fuß' strebt nach egoistischen, weltlichen Fortschritt - also hin zum geistigen Verderben; der 'linke Fuß' entspricht einem Streben nach Fortschreiten im seelisch-geistigen Sinne - also hin zum ewigen Leben. (jl.ev01.044,02)    (jl.ev01.042,09) So der Herr hier von zwei Augen, Händen und Füßen sprach, da bezeichnete Er damit ja nicht die zwei Augen und die zwei Hände und Füße des Leibes, sondern nur das offenbar doppelte Seh-, Tätigkeits- und Fortschrittsvermögen des Geistes und warnt nicht das Fleisch, das kein Leben hat, sondern den Geist, sich mit der Welt lieber nicht zu befassen, so er merke, daß ihn diese zu sehr anzöge, da es in dem Falle besser sei, ohne alle Weltkundigkeit in das ewige Leben einzugehen, als durch zu viel Weltkenntnis am Ende von dem notwendigen Gerichte der Welt verschlungen zu werden.

Zeichen an rechter Hand und Stirn (offb.13,16 f.; jl.him1.349,14-17)

   (offb.13,16 f.; jl.him1.349,14) Sehet und begreifet nun die Bezeichnung der 'rechten Hand' und der 'Stirne', sowohl bei Großen und Kleinen, Reichen und Armen, Freien und Knechten! Ist es nicht die Herrschsucht, entweder durch Macht oder Weltverstand!? - Saget, ob jemand nun ohne diese Zeichnung (also ohne egoistisches, habsüchtiges Handeln zum Zweck des Machterwerbs durch Reichtum und Wissen, d. Hg.) etwas vermag!? Was gilt ohne dieses Zeichen der Mensch dem Menschen? - Wahrlich, sage Ich euch, so aus euch jemand Töchter hat, wird er sie wohl einem 'Unbezeichneten' (Mensch ohne Vermögen oder Titel, d. Hg.) geben, oder werden sie einen 'Unbezeichneten' verlangen? Kann jemand, wenn er nicht ein Zeichen hat oder ein Amt vom Tiere erhielt, noch irgendein Weltglück machen?!
   (jl.him1.349,15) Ihr selbst seid 'bezeichnet' - bis auf Meinen Knecht (Lorber, der keinerlei Vermögen oder Amt besaß, d. Hg.), den Ich mit großer Mühe bis jetzt noch unbezeichnet erhielt. Ich sage euch aber, wenn Ich es zuließe, daß er eine eurer Töchter verlangete, ihr würdet ihn ganz sonderbar bedenklich ansehen und ihm freundlich raten, davon abzustehen, da es sich doch nicht tun möchte, weil er nicht 'bezeichnet' ist!
   (jl.him1.349,16) So ihr aber schon solches tätet mit einem, den Ich euch in der Nacht der Nächte zur Leuchte gemacht habe, was würdet ihr erst tun, so sich ein anderer 'Unbezeichneter' unterstände, solches von euch zu verlangen? - Ich sage: Ihr ließet die Töchter eher lebendig einmauern - wohl verstanden!
   (jl.him1.349,17) Ich bin der Meinung, nun dürfte euch die 'Bezeichnung' wohl so ziemlich klar sein! Wer vermag nun zu kaufen und zu verkaufen ohne dieses Zeichen?«

Die Zahl 666 (offb.13,18; jl.him1.348,13; jl.ev02.077,01-05; jl.hag1.037,01-03; jl.gso2.018,13)

   (offb.13,18; jl.him1.348,13) Das aber ist der 'Geist' (oder das 'Leben') im Bilde des Tieres (offb.13,15; offb.13,18), daß die Eigenliebe und Habsucht bei all den Weltgroßen den höchsten Gipfel erreicht hat, das ist die Vollzahl 666, wobei die Eigenliebe ist gleich 600, das geraubte Himmelsfeuer (Liebe zu Gott, d. Hg.) gleich 60 (d.h. das göttliche Gebot ist zehnfach zum Eigennutz angewendet!) und die Nächstenliebe endlich nur gleich 6 (d.h. es gilt die allervollkommenste Sklaverei)! - Statt zu geben für 1 Hundert, fordert man für 1 Hundert!
   Noch ausführlicher wird die Zahl 666 im positiven und negativen Sinne von Jesus durch Lorber so erklärt:
   (jl.ev02.077,01)»Ich will dir ein Maß geben, nach welchem du und ein jeder wissen soll, wie er mit der Eigenliebe stehen soll, wie mit der Liebe zum Nächsten und wie mit der Liebe zu Gott.
   (jl.ev02.077,02) Nimm die Zahl 666, die in guten und schlechten Verhältnissen entweder einen vollendeten Menschen oder einen vollendeten Teufel bezeichnet!
   (jl.ev02.077,03) Teile du die Liebe im Menschen gerade in 666 Teile; davon gib Gott 600, dem Nächsten 60 und dir selbst 6! Willst du aber ein vollendeter Teufel sein, dann gib Gott sechs, dem Nächsten sechzig und dir selbst sechshundert!
   (jl.ev02.077,04) Siehe, die rechtschaffenen Dienstleute und Knechte und Mägde sind es, die die Felder ihrer Herrschaft bearbeiten. Nach deiner Ansicht sollen sie denn nun auch die Ernte nehmen, weil sie durch ihren Fleiß und ihre Mühe geworden ist; aber sie tun diese in die Scheuern und Scheunen ihrer Herrschaft und haben eine große Freude daran, so sie zu ihrer Herrschaft sagen können: "Herr, alle deine Scheuern und Scheunen sind bereits voll, und noch ist die Hälfte auf dem Felde! Was sollen wir da tun?" Und ihre Freude wird größer, so der Herr zu ihnen sagt: "Ich lobe euren großen und uneigennützigen Fleiß und Eifer; gehet und bringet Bauleute her, auf daß sie mir Vorratskammern in kürzester Zeit erbauen und ich des Feldes Segen aufbewahre für Jahre, die vielleicht weniger gesegnet sein möchten, denn dieses da war, an allen Früchten!" Sieh, nichts gehört den Dienstleuten, sie haben keine Scheuer, keine Scheunen und keine Verratskammern, und doch arbeiten sie um einen geringen Lohn, als gelte es für ihre Scheuer, Scheunen und Verratskammern; denn sie wissen es, daß sie nicht Not zu leiden brauchen, wenn der Herr alle Vorratskammern voll hat.
   (jl.ev02.077,05) Und siehe, im Tun eines rechtschaffenen Dienstboten liegt das ganze Verhältnis jedes wahren Menschen zu sich, zum Nächsten und zu Gott. Der wahre Dienstbote sorgt für sich 6fach, für seine Dienstgefährten, damit sie ihm wohlwollen, 60fach und für seinen Dienstherrn 600fach und sorgt dadurch, ohne es zu wollen, dennoch 666fach für sich; denn die Nebendiener werden ihrem Gefährten, bei dem sie die wenigste Selbstliebe merken, am meisten wohlwollen, und der Dienstherr wird ihn bald über alle setzen. Aber einen Diener, der nur für seinen Sack sorgt, bei der Arbeit gern der letzte ist und da seine Hände nur an die leichteste Arbeit legt, den werden seine Gefährten mit scheelen Augen ansehen, und sein Dienstherr wird es wohl merken, daß der selbstsüchtige Diener ein fauler Knecht ist. Er wird ihn daher nie über seine Dienerschaft setzen, sondern ihm vermindern den Lohn und ihn setzen zuunterst am Speisetische. Und wird sich dieser selbstsüchtige, faule Knecht nicht bessern, so wird er mit schlechten Zeugnissen aus dem Dienste getan werden und also schwerlich je wieder einen Dienst erhalten. So er aber einen einzigen Freund noch hat, dem gegenüber er sich uneigennützig erwiesen hatte, so kann dieser ihn in seine Wohnung aufnehmen, wofür ihn der Herr nicht schmähen wird. - Verstehst du das?
   (jl.ev02.077,06) Ein jeder Mensch hat und muß einen gewissen Grad von Eigenliebe haben, ansonst er nicht leben könnte, - aber, wie gezeigt, nur den möglich geringsten Grad; ein Grad darüber hebt schon das rein menschliche Verhältnis auf, und es ist die Sache in der göttlichen Ordnungswaage also auf ein Haar abgewogen.«

s. auch http://www.666.is/2011/10/die-zahl-666-nach-lorber-und-axel.html

Deutung der 42 Monate = 1260 Tage (offb.11,02 f.; jl.him1.349,18)

   (offb.11,02 f.; jl.him1.349,18) Aber die '42 Monate' (=tausendzweihundertsechzig Tage, dreieinhalb Jahre, d. Hg.) sind bald zu Ende, da die Gebote der Nächstenliebe schon über 5 mal 7fach auf die Eigenliebe angewendet wurden. Ich aber sage euch, suchet das 'Zeichen' (offb.13,16) (Drang nach Macht durch Vermögen und Wissen, d. Hg.) durch das Feuer Meiner Liebe (Liebe zu Gott und den Nächsten, d. Hg.) zu vertilgen, sodann werdet ihr zum wahren, inneren Leben gelangen!
   (jl.him1.349,19) Darum aber ist es gerade jetzt so schwer, zum inneren Leben aus und in Mir zu gelangen, weil das 'Zeichen' (Drang nach Macht durch Vermögen und Wissen, d. Hg.) jeden in die Welt hinausbrennt (d.h. in die Welt und ihr Trugwesen hinaustreibt). Daher lasset euch von Mir von der Welt des Tieres zurückbrennen durch Meine Liebe, so werdet ihr das Leben finden, jetzt und ewig!
   (jl.him1.349,20) Das spricht der Heilige, Große, Erste und Letzte... «

Skorpione, Drachen mit 7 Köpfen, 10 Hörnern und goldenen Kronen = unterschiedliche Bibel-Auslegung; Glaubenszwang; Aufstieg und Fall der Kirche; Materialismus (offb.13,01-18; gm.widk.111,38-39)

   (offb.13,01 ff.; gm.widk.111,38) »Die Skorpione, die Drachen mit 7 Köpfen, 10 Hörnern und goldenen Kronen (offb.13,01) bedeuten die vielseitige Auslegung Meiner Lehre, wie sie manchmal durch weltliche Macht unterstützt die Menschen zwang, gewisse religiöse Dogmen und Zeremonien anzunehmen, woraus dann viele Religionskriege entstanden sind.
   (gm.widk.111,39) Die Bilder (offb.13,01-10) zeigen die aus der Geschichte bekannte Herrschaft der (kath.) Kirche und die Mittel, welche sie gebrauchte, um zur Macht zu gelangen, und wie da Menschen in Fülle dem Fanatismus der römischen Kirche und ihren Inquisitionen zum Opfer gefallen sind.
   Die spätere Beschreibung, wie endlich die religiöse Stimmung nach und nach wieder nachläßt und (offb.13,11-18) das Materielle scheinbar den Sieg davonträgt (Materialismus, d. Hg.), wie Gold und Silber nun mehr gesucht wird als geistiger Reichtum, dies könnt ihr in den folgenden Kapiteln lesen: das siegreiche Steigen des Bösen unter dem Mantel von religiösem Kultus (offb.13,11), sodann durch die Entdeckungen der Wissenschaften (offb.13,13) das Darniedersinken des ersteren, aber auch jeder Religiosität und der Übergang zum Materialismus.
   So ist in diesen Bildern der Fall der römischen Kirche vorausgesagt, nicht aber, als wenn Ich sie verwürfe, sondern wie sie sich selbst den Untergang gegeben hat und aus eigenen Werken ihren Lohn haben muß.«


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